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Verschiedenes
| | | Freiburg: Stadtverwaltung prüft die Idee einer Schul-Rochade | Neues Leben für das Lycée Turenne statt teurem Neubau
Deutsch-Französisches Gymnasium, Walter-Eucken-Gymnasium und Berthold-Gymnasium könnten bald neue
Räume bekommen
Der angedachte Wechsel im Osten Freiburgs würde eine Erweiterung des Berthold-Gymnasiums überflüssig machen und so Kosten und Flächen sparen
Eine große Idee für drei Schulen in Freiburgs Osten: Das Amt für Schule und Bildung (ASB) und das städtische Gebäudemanagement (GMF) prüfen derzeit eine Rochade. Dafür würde das Deutsch-Französische Gymnasium (DFG) ins Lycée Turenne umziehen und so neue Räume zum Lehren und Lernen bekommen. Der Westflügel des Lycée Turenne würde nach umfassender Sanierung dadurch wieder mit Leben gefüllt werden. Die Außenstelle des Walter-Eucken-Gymnasium (WEG) würde künftig in Räumen des DFG unterkommen. Das Berthold-Gymnasium (BG) könnte dann Räume im Pavillon des DFG-Gebäudes nutzen. Dieser Plan könnte die Stadt finanziell deutlich entlasten, da der Neubau zur Erweiterung des BG wegfiele.Vor allem aber könnten alle Schulen von neuen Räumen profitieren.
Oberbürgermeister Martin Horn hebt hervor: „Mit dieser Umzugsidee könnten wir eine Win-win-Situation schaffen und gleich mehrere Projekte in einem stemmen. Wir schaffen tolle, sanierte Räume für viele Schülerinnen und Schüler, und am denkmalgeschützten Lycée Turenne könnte nach jahrelangem Leerstand ein lebendiger Schul-Campus entstehen.“
Schulbürgermeisterin Christine Buchheit betont: „Die Planungen stehen noch ganz am Anfang. Im nächsten Schritt müssen wir mit den Schulleitungen, dem Amt für Schule und Bildung sowie dem Gebäudemanagement prüfen, ob das Vorhaben für die Schulen in der Praxis machbar ist. Ob wir zum Beispiel alle Raumbedarfe decken können. Danach werden wir das Konzept dem Gemeinderat zur Beratung und Entscheidung vorlegen.“
Baubürgermeister Martin Haag ergänzt: „Jeder Neubau verbraucht viel Energie und belastet die Umwelt. Wenn wir darauf verzichten können, die Sportwiese des BG zu bebauen und stattdessen das denkmalgeschützte Lycée Turenne sanieren, schonen wir das Klima und erhalten eine Grünfläche und das alte Gebäude.“
Der Gemeinderat hatte die Verwaltung im Oktober 2018 beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zur Nutzung des Westflügels des Lycée Turenne zu erstellen. Diese Studie liegt nun vor, und die Schlüsse, die die Verwaltung daraus gezogen hat, haben Horn, Buchheit und Haag heute auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Kernpunkt der Überlegungen ist, wie es mit dem unsanierten Teil des Westflügels im Lycée Turenne weiter geht. Eine große Frage war, ob sich dabei eine Alternative zur geplanten, kostspieligen Erweiterung des Berthold-Gymnasiums ergeben könnte.
Die Planerinnen und Planer schlagen nun eine Rochade der drei Schulen Berthold-Gymnasium, Deutsch-Französisches Gymnasium und Walter-Eucken-Gymnasium vor. Die größte Veränderung würde sich für das DFG ergeben. Dessen 796 Schülerinnen und Schüler würden den jetzigen Standort verlassen und in den frisch hergerichteten Räumen des historischen Lycée Turenne neu beginnen. Dafür müsste die Stadtverwaltung den Westflügel und die alte Turn- und Festhalle sanieren und eine neue Sporthalle am zukünftigen Standort des DFG im Lycée Turenne bauen. Damit wäre der jahrelange Leerstand im Westflügel des Gebäudes beendet.
Die Außenstelle des Walter-Eucken-Gymnasiums könnte künftig in Räumen des DFG unterkommen. Ihr neuer Nachbar wäre das BG, denn dieses würde im Pavillon des DFG vier Räume erhalten. Eine Erweiterung des BG am jetzigen Standort wäre damit nicht mehr notwendig. Außerdem erhielte die Richard-Mittermaier-Schule drei zusätzliche Klassenzimmer im Lycée Turenne. Die alte Turnhalle am Lycée, die seit Jahrzehnten nicht genutzt werden kann, könnte zu einer Cafeteria für alle Schulen des Campus werden. Mit dieser Rochade-Variante hätten die Schulen in Zukunft eine gemeinsame Cafeteria und könnten die Halle auch für Veranstaltungen nutzen.
Die Schulen könnten das Lycée Turenne, je nach Haushaltslage, frühestens Mitte der 2020er Jahre beziehen. Somit wäre auch eine baldige Lösung für das Raumproblem des BG in Sicht. Der Erweiterungsbau des BG wäre dagegen frühestens im Jahr 2027 fertig. Dazu kommt, dass das GMF auf Basis grober Orientierungswerte für die Rochade-Variante einen deutlichen Kostenvorteil ermittelt hat, die Stadt also viel Geld sparen könnte.
Die Stadtverwaltung hat mit den Leitungen aller drei Schulen gesprochen und ihnen die Machbarkeitsstudie vorgestellt. Alle drei können sich diesen Tausch grundsätzlich vorstellen und werden sich jetzt mit ihren Schulgemeinschaften dazu beraten. Zu klären wären unter anderem Raumanzahl und Raumgrößen insgesamt, aber auch Detailfragen, wenn die Schulen Räume gemeinsam nutzen.
Auf der heutigen PK betonten OB Horn, Bürgermeisterin Buchheit und Bürgermeister Haag, dass die Verwaltung das Vorhaben jederzeit stoppen könne, wenn sich schwerwiegende Bedenken ergäben. Dann würde die ursprüngliche Planung, das BG vor Ort baulich zu erweitern, wieder aufgenommen. Für das Lycée Turenne müsste sich dann eine andere Lösung finden. | | | | |
| Bild: DRK Freiburg | | | DRK-Kreisverband Freiburg im Hochwasser-Gebiet | Bislang 22 ehrenamtlich Helfende nach Hochwasser in Rheinland-Pfalz vor Ort
Freiburg (mr). Bislang 22 ehrenamtliche Einsatzkräfte aus dem Bevölkerungsschutz des DRK-Kreisverbandes (KV) Freiburg und der Malteser/Johanniter waren und sind zur Unterstützung nach dem Hochwasser in Rheinland-Pfalz.
Über die Untere Katastrophenschutzbehörde der Stadt Freiburg und des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald erfolgte zunächst die Anweisung, jeweils Krankenwagen aus dem Bevölkerungsschutz (KTW-B) und ein Leitungsmodul Führung in den Kreis Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) zu entsenden. Der DRK KV Freiburg hat 20 Einsatzkräfte geschickt. Ebenfalls im Einsatz war ein KTW-B der Malteser in Freiburg in gemischter Besetzung MHD/JUH.
Der Regierungsbezirk Freiburg hatte zunächst den Auftrag, 25 KTW-B und eine Führungskomponente zu stellen.
Gleich in der Nacht nach Ankunft vor Ort unterstützten Teile der ehrenamtlich Helfenden die Evakuierung einer Klinik. Ebenso waren einige Einsatzkräfte durch die Ausstattung ihrer Fahrzeuge in den Rettungsdienst vor Ort eingebunden.
Neu ins Einsatzgebiet gefahren sind nun über das Wochenende ein Einsatzleitwagen des DRK mit fünf Personen, er ist mit der Kontingentführung beauftragt. Ebenso befindet sich ein weiterer Notfallkrankenwagen mit einer DRK-Besatzung aus Buchenbach/Oberried seit Sonntag vor Ort. Ebenfalls zusätzlich entsendet wurden am Sonntag vier Angehörige der Psychosozialen Notfallversorgung (Kriseninterventionsteam) im DRK-Kreisverband Freiburg.
Ein Ende des Einsatzes für die Beteiligten ist derzeit noch nicht absehbar. Weitere Anforderungen sind möglich.
Die Koordination von Freiburg aus erfolgt durch Matthias Albiez (Bereichsleiter Rotkreuzdienste im DRK Kreisverband Freiburg) und Matthias Weyand (Katastrophenschutzbeauftragter im DRK Kreisverband Freiburg).
Unser Bild zeigt Einsatzkräfte des Kriseninterventionsteams am Sonntag vor der Abfahrt in Freiburg.
Bild: DRK Freiburg | | | | |
| | | | Corona: Seit heute gilt die zweite Inzidenzstufe | Freiburg, 19.7.21. Die Zahl der Coronafälle steigt im Stadtgebiet leicht an, die 7-Tage-Inzidenz in Freiburg ist seit fünf Tagen konstant über zehn. Deshalb gelten ab heute, Montag, die angepassten Coronaregeln der zweiten Inzidenzstufe. Sollte der Wert fünf Tage in Folge unter zehn liegen, kommt es wiederum zu Lockerungen. Liegt er hingegen fünf Tage in Folge über 35, gelten die Einschränkungen der dritten Inzidenzstufe.
Ab heute gilt folgendes:
Statt 25 Personen dürfen sich nur noch Angehörige aus vier Haushalten treffen, maximal jedoch 15 Personen. Kinder dieser Haushalte und bis zu fünf weitere Kinder bis einschließlich 13 Jahre zählen nicht mit.
An privaten Veranstaltungen wie Hochzeits- und Geburtstagsfeiern dürfen statt 300 nur 200 Personen teilnehmen. Bei Festen in geschlossenen Räumen müssen alle Teilnehmer einen 3G-Nachweis (geimpft, genesen oder getestet) haben.
Öffentliche Veranstaltungen wie Theatervorführungen, Stadtfeste oder Flohmärkte sind im Freien mit maximal 750, in geschlossenen Räumen mit maximal 250 Gästen zulässig. Erlaubt sind solche Veranstaltungen auch mit 20 Prozent der Gesamtkapazität, wenn die Personen jederzeit den erforderlichen Abstand einhalten, oder mit maximal 60 Prozent der Kapazität, aber mit 3G-Nachweis. Bei Veranstaltungen in Räumen müssen alle Personen eine Maske tragen, bei Festen im Freien wenn mehr als 200 teilnehmen.
In der Gastronomie, insbesondere Shisha-Bars, gilt ein Rauchverbot in geschlossenen Räumen.
Bei Messeveranstaltungen sind die Personenzahlen wie folgt eingeschränkt: im Freien und in geschlossenen Räumen eine Person je angefangene 7 Quadratmeter (ohne 3G-Nachweis) oder eine Person je angefangene 3 Quadratmeter (mit 3G-Nachweis).
Diskotheken müssen geschlossen bleiben.
Bei Sportveranstaltungen sind ebenfalls weniger Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen: im Freien bis zu 750, in geschlossenen Räumen bis zu 250 Personen. Alternativ gilt: Die maximale Kapazität darf entweder zu 20 Prozent (mit Abständen) oder 60 Prozent (ohne Abstand, dafür mit 3G-Nachweis) ausgelastet sein.
Bei Veranstaltungen im Freien mit mehr als 200 Menschen muss eine Maske getragen werden, in geschlossenen Räume gilt generell die Maskenpflicht | Mehr | | | |
| | | | Mein Schulkind: Der Familienratgeber für die Grundschulzeit | Mit dem Schulanfang beginnt ein neuer Lebensabschnitt – nicht nur für die Kinder. Auch Eltern stellen sich viele Fragen: Was kommt auf das Kind in der Schule zu? Wird es sich mit den Lehrkräften und den anderen Kindern in der Klasse verstehen? Wie wird sich der Familienalltag verändern? Mein Schulkind, der neue Ratgeber der Stiftung Warentest, gibt Antworten und zeigt, wie Eltern ihre Kinder auf dem Weg durch die Grundschulzeit unterstützen und fördern können.
Jedes Jahr werden in Deutschland fast eine Dreiviertelmillion Kinder eingeschult. In der Schule werden Anforderungen an das Können des Kindes gestellt. Gleichzeitig werden Schulkinder schnell immer selbstständiger. Der Ratgeber der Stiftung Warentest hilft Eltern dabei, ihre Kinder dabei kompetent zu begleiten. Er bietet verlässlichen Rat zu allen Fragen – von Schulreife und Schulwahl über Motivation und richtiges Lernen bis hin zum Umgang mit Misserfolgen, Lernschwächen und Problemen wie Stress, Mobbing oder Gewalt.
Die Autoren nehmen dabei eine ganzheitliche Perspektive ein. Nicht nur die Schule, auch Familie, Freunde, Freizeit und die körperliche und psychische Entwicklung werden berücksichtigt. Ein Schwerpunkt liegt auf der vertrauensvollen Kommunikation in der Familie, in der Klassengemeinschaft und im Dialog mit Lehrkräften.
Der Autor: Michael Leicht ist Diplom-Psychologe. Er leitet zwei Erziehungsberatungsstellen und berät Eltern, Familien und Jugendliche sowie verschiedene pädagogische Einrichtungen zu Erziehungsfragen.
Die Autorin: Annette Miller ist Diplom-Psychologin und Familientherapeutin. Sie arbeitet an einer Familienberatungsstelle, ist Dozentin der Psychologie an einer Berufsfachschule und leitete Seminare zu Themen wie Stress- und Konfliktmanagement.
Mein Schulkind ist ab dem 20. Juli für 24,90 Euro im Handel erhältlich. Über www.test.de/schulkind kann es online bestellt werden. | Mehr | | | |
| | | | Monarchie Royal – Neues aus der Welt des Adels | iz3w – Zeitschrift zwischen Süd und Nord (Juli/August 2021)
Weltweit gibt es etwa hundert Monarchien. Eine der größten globalen Staatenverbindungen, das Commonwealth, umfasst entfernte Staaten von den Bahamas bis nach Kanada oder Neuseeland. Staatsoberhaupt ist jeweils die Queen of Canada, die Queen of The Bahamas oder die Queen of New Zealand. Gemeint ist Queen Elisabeth II. aus dem Haus Windsor, als Königin dem Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland „dienend“.
Monarchien erscheinen als vergangene Herrschaftssysteme, von denen nur Klatschgeschichten in Hochglanzzeitschriften übrig sind. Die andere, glanzlose königliche Geschichte handelt von Millionen Unterdrückten, die beispielsweise in Nahost und Nordafrika der feudalen Willkür unterworfen sind. Wie werden diese Königreiche regiert? Warum gibt es sie noch? Und wie funktioniert die Revolution?
Im Themenschwerpunkt zeigen wir außerdem, dass das koloniale Erbe der europäischen Monarchien hochlebendig ist. Und gehen mit Jutta Ditfurth auf familiäre Spurensuche zu adligem Antisemitismus. | Mehr | | | |
| | | | Parken auf Gehwegen | Gemeindevollzugsdienst setzt seine Schwerpunktaktion nächste Woche fort
Weiter im Fokus: Kappel, Littenweiler, Oberau, Herdern-West, Neuburg, Mooswald, Landwasser, Lehen, Opfingen, MunzingenRegelmäßig führt der Gemeindevollzugsdienst der Stadt Freiburg Schwerpunktaktionen gegen das unzulässige Parken auf Gehwegen durch. Die jüngste Aktion begann am Dienstag, 6. Juli, und wird nächste Woche fortgesetzt. Sie gilt den Stadtteilen (von Ost nach West) Kappel, Littenweiler, Oberau, Herdern-West, Neuburg, Mooswald, Landwasser, Lehen, Opfingen und Munzingen. Weitere Stadtteile folgen im Laufe der nächsten Wochen.
Das Augenmerk des Gemeindevollzugsdienstes liegt auf dem Vermeiden von gefährlichen Situationen im Verkehrsraum, zum Schutz aller Verkehrsteilnehmer. Gehwegparken wird kostenpflichtig beanstandet, wenn zum Beispiel die Restbreite des Gehweges weniger als einen Meter beträgt, wenn im Bereich von Ampeln, Kreuzungen, Einmündungen oder hinter einem Parkstreifen auf dem Gehweg geparkt wird.
Von der kostenpflichtigen Beanstandung sieht der GVD nur an Stellen ab, wo das Gehwegparken nicht zu Gefahren führt und niemanden behindert. Diese Stellen werden weitergehend untersucht, um durch begleitende Maßnahmen verkehrliche Probleme zu vermeiden.
Parken auf Gehwegen ist nach der Straßenverkehrsordnung nur zulässig, wenn Schilder oder Markierungen es ausdrücklich erlauben. Auf dem Gehweg abgestellte Fahrzeuge engen den Bewegungsraum für Fußgänger deutlich ein. Besonders für Rollstuhlfahrer, Sehbehinderte und Eltern mit Kinderwagen stellen sie zum Teil schwer zu überwindende Hindernisse da. Gleichzeitig wächst der Fahrzeugbestand in der Stadt stetig, die Ansprüche an den Verkehrsraum ändern sich und die Beschwerden über das Parken auf Gehwegen nehmen deutlich zu.
Daher nimmt der Gemeindevollzugsdienst im gesamten Stadtgebiet das unzulässige Gehwegparken ins Visier. Er kommt damit einem Beschluss des Gemeinderats vom Dezember 2020 nach. Der Rat hatte die Stadtverwaltung beauftragt, Gehwegparken verstärkt zu sanktionieren, um auf eine Veränderung beim ruhenden Verkehr hinzuwirken und dem Fußgängerverkehr mehr Raum zu geben. | | | | |
| | | | Hochwasser in Rheinland-Pfalz und NRW | Auch Freiburger Einheiten helfen
Das Regierungspräsidium Freiburg hat über das Amt für Brand- und Katastrophenschutz bei der Stadt Freiburg mehrere Einheiten des Katastrophenschutzes für die Hochwasserhilfe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen angefordert. In Zusammenarbeit mit der Integrierten Leitstelle Freiburg Breisgau-Hochschwarzwald, dem Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald und den örtlichen Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Malteser Hilfsdienst (MHD), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und den Feuerwehren wurden aus dem Leitstellengebiet insgesamt elf Fahrzeuge in die betroffene Gebiete entsandt.
Aus Freiburg sind die Einsatzeinheit 1 und die Einsatzeinheit 2 des DRK bzw. MHD und JUH beteiligt. Die Einheiten des Katastrophenschutzes der Stadt Freiburg unterstützen vor Ort je nach Bedarf den Regelrettungsdienst bei der Klinikevakuierung oder der Verlegung von Einheiten mit Rollstuhlfahrern. Alle angeforderten Einheiten fahren gesammelt in das Einsatzgebiet.
Bei einer solchen Einsatzlage ist ein gut koordinierter und organisierter Einsatz der Rettungskräfte nötig. Aufgrund der großen Zerstörung im Einsatzgebiet werden sich die Hilfskräfte selbständig versorgen müssen. Die Einsatzdauer ist bisher noch nicht absehbar. Die im Katastrophenschutz mitwirkenden Hilfsorganisationen sind vorbereitet, um bei Bedarf weitere Hilfskräfte zu stellen.
„Wir sind alle tief betroffen von der Einsatzlage und den Zerstörungen, die die Wassermassen in Rheinland-Pfalz und NRW angerichtet haben. Gerade in diesen Situationen zeigt sich die Bedeutung der Hilfsorganisationen, die von jetzt auf gleich einsatzbereit sind und vor Ort professionelle Unterstützung leisten können“, betont Freiburgs Feuerwehrdezernent Stefan Breiter. | | | | |
| | | | Neuer Stadtteil Dietenbach | Breit angelegter Beteiligungsprozess zur Vorbereitung der Vermarktung ist abgeschlossen:
Dialogbürgerinnen und Dialogbürger wünschen sich ein Vermarktungskonzept, das einen nachhaltigen, inklusiven und sozialen Stadtteil mit erschwinglichen Mieten unterstützt
Die Planungen für den neuen Stadtteil Dietenbach gehen mit großen Schritten voran und werden immer konkreter. Dazu gehört auch die Vorbereitung eines Vermarktungskonzeptes, das regelt, wer Grundstücke zum Bauen von Wohnungen bekommt. Dazu müssen Antworten auf die Frage: „Wer baut Dietenbach für wen?“ gefunden werden. Hierfür wurde vor eineinhalb Jahren ein breit angelegter Dialogprozess mit zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern gestartet. Die sogenannten Dialogbürgerinnen und Dialogbürger sollten Ideen für ein Erwerberkonzept sowie Quoten in Bezug auf den Anteil geförderter und preisgebundener Wohneinheiten vorschlagen.
Dieser Dialogprozess soll die vielfältigen Sichtweisen der Freiburger Bevölkerung abbilden. Durch das gewählte Zufallsprinzip wird verhindert, dass einzelne Interessen überproportional vertreten sind.
Zudem bietet sich so die Möglichkeit, Menschen, die sich sonst kommunalpolitisch wenig engagieren, thematisch eng einzubinden. Und der Bedarf ist da: Von insgesamt 400 angeschriebenen Einwohnerinnen und Einwohnern haben sich über 20 % zurückgemeldet und ihr Interesse an der Teilnahme bekundet – das ist ein extremer hoher Wert. Bei ähnlichen Projekten im bundesweiten Vergleich gibt es meist nur eine Rücklaufquote von ca. vier Prozent. Für den Dialogprozess wurden letztendlich 37 Bürgerinnen und Bürger ausgewählt, wovon 20 den Prozess aktiv begleitet haben.
Auftakt war die Einwohnerversammlung im November 2019. Danach folgten sechs weitere Veranstaltungen und Workshops – bei den ersten Treffen ging es um den nötigen theoretischen sowie praktischen Wissensinput anhand von Vorträgen und Exkursionen in die Stadtteile Rieselfeld und Gutleutmatten. Ab Herbst 2020 haben sich die Dialogbürgerinnen und Dialogbürger dann ganz konkret mit der Frage: „Wer baut was für wen?“ beschäftigt. In Kleingruppen wurden an Baublock-Modellen Vorschläge zur Verteilung von Bauherren, Gebäudetypologien und Marktsegmenten erarbeitet.
Die letzte Veranstaltung hat in der vergangenen Woche auf dem Dietenbachgelände stattgefunden – hier haben die Dialogbürgerinnen und Dialogbürger ihren Baublock-Modellen den letzten Schliff gegeben.
Während des eineinhalbjährigen Prozesses hat die Dialoggruppe folgendes Leitbild für das Vermarktungskonzept des neuen Stadtteils entwickelt: „Dietenbach übernimmt Verantwortung: nachhaltig.inklusiv.sozial.“
Dabei stehen unter anderem folgende Grundgedanken im Vordergrund:
o Die Vermarktung sollte in Form einer konzeptorientierten Vergabe erfolgen
o Erschwingliche Mieten für alle, statt maximale Rendite für wenige
o Es wird eine Vielzahl an Bauherrenkonzepten bevorzugt, mit dem Schwerpunkt auf sogenannte Bestandshalter, um Spekulationen mit dem Gut Wohnen zu vermeiden
o Die Parzellierung der Blöcke und Grundstücksvergabe soll für eine bauliche und soziale Vielfalt und eher kleinteilig erfolgen
o Wunsch einer sozialen Durchmischung, die unter anderem ein Nebeneinander von Eigentum und gefördertem
Mietwohnungsbau bedingt
o Architektonische Vielfalt für lebendiges Wohnen
Baubürgermeister Martin Haag: „Diese Form der Beteiligung war auch für die Stadt Freiburg „Neuland“ und ist ein weiterer Baustein der bisherigen Beteiligungskultur. Noch nie wurde mit einer Gruppe Freiburgerinnen und Freiburger so intensiv über einen so langen Zeitraum an einem Thema gearbeitet. Es ist beeindruckend, wie sehr sich die Dialogbürgerinnen und Dialogbürger für den neuen Stadtteil Dietenbach - und damit für die Stadt Freiburg - engagiert haben. Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken.“
Ingo Breuker, stellvertretender Leiter der Projektgruppe Dietenbach, hat den Prozess gemeinsam mit dem Büro „Contract“ betreut: „Die Dialoggruppe kannte sich nicht und hatte kein spezielles Vorwissen – Alter, Wohnsituation und die eigene Lebensbiographie waren sehr unterschiedlich. Trotzdem oder gerade deswegen haben sie mit Leidenschaft eineinhalb Jahre diskutiert, ausprobiert und an realistischen Baufeldern in Dietenbach eigene Vermarktungsideen entwickelt sowie ein Leitbild mit klaren Botschaften an Politik und Verwaltung formuliert.“
Die Empfehlungen bzw. Diskussionsergebnisse der Dialoggruppe werden jetzt von der Projektgruppe Dietenbach aufbereitet und dem Gemeinderat Ende 2021 in Form einer Drucksache vorgelegt. „Ich bin den Dialogbürgerinnen und Dialogbürgern für dieses außerordentliche Engagement sehr dankbar. Es ist erstaunlich, wie schnell und tief sich die Gruppe in die Themen eingearbeitet hat. Für die spätere Entscheidung über das Vermarktungskonzept, liefert dies ein ganz wichtiges Meinungsbild der Freiburger Einwohnerschaft“, so Rüdiger Engel, der Leiter der Projektgruppe Dietenbach.
Zum weiteren Verfahren:
o 2022 soll das Vermarktungskonzept erstellt werden,
o ab 2023 beginnt die Grundstücksvergabe
o Mitte 2023 beschließt der Gemeinderat den 1.Bebauungsplan und es beginnen die Straßen- und Kanalbauarbeiten
o Ende 2025 beginnt der Bau der ersten Wohngebäude (insgesamt gibt es sechs Bauabschnitte
o Fertigstellung des Stadtteils: 2042
Weitere Informationen und Anmeldung für den Dietenbach-Newsletter unter: www.freiburg.de/dietenbach | Mehr | | | |
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