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Freitag, 26. April 2024
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Verschiedenes

 
Spurensuche im Freiburger Münster
Forscherteam untersucht Altarbilder mit neuester Technologie

Ein Forscherteam untersucht seit Anfang der Woche den Hochaltar sowie einen Seitenaltar im Freiburger Münster mit neuester Technologie. Infrarotstrahlen sollen die Geschichte der im frühen 16. Jahrhundert gefertigten Altargemälde erhellen und die Arbeitsweise des Künstlers Hans Baldung Grien und seiner Werkstatt sichtbar machen.

Infrarote Strahlen können die Farbschichten eines Gemäldes durchdringen. Auf diese Weise wird die Unterzeichnung auf dem Malgrund sichtbar. Dies lässt Rückschlüsse auf den zeichnerischen Entwurfsprozess zu: Wie hat der Künstler seine Altargemälde komponiert? Entspricht die heute sichtbare Malerei der darunter liegenden Zeichnung? Oder gab es Konzeptionsänderungen, sogenannte Pentimenti?

Während der Untersuchung ist der Hochaltar auf seiner Vorder- und Rückseite eingerüstet. Mit einer InfrarotreflektografieKamera, die an einer Schiene am Gerüst entlang des Hochaltars geführt wird, fertigen die Wissenschaftler Aufnahmen nach einem bestimmten Raster und setzen sie später digital zusammen.

Hans Baldung Grien gehört zu den herausragenden Künstlern der deutschen Renaissance. Seine produktivste Schaffenszeit verbrachte er in Freiburg, wo auch 1512 bis 1516 sein Hauptwerk, der Hochaltar des Freiburger Münsters, entstand. In einer der Chorumgangskapellen des Münsters befindet sich ein weiteres Altarwerk aus der Werkstatt Baldungs: der SchnewlinAltar, entstanden um 1514. Geleitet wird das Forschungsprojekt im Augustinermuseum von der Kunsthistorikerin Eva Maria Breisig und dem Restaurator Christoph Müller. Kooperationspartner sind der Münsterfabrikfonds Freiburg und der Studiengang „Konservierung und Restaurierung von Gemälden und gefassten Skulpturen“ an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Die Erzbischof Hermann Stiftung fördert das Projekt finanziell.

Schon im Vorfeld hatte sich das Augustinermuseum an den eigenen Werken Hans Baldung Griens auf Spurensuche begeben. So wurden bereits an drei Gemälden des Künstlers kunsttechnologische Untersuchungen durchgeführt: Aufnahmen in UV-Fluoreszenz, Röntgenaufnahmen, Infrarotreflektografie und eine Röntgenfluorenzensanalyse. Die Forschungsergebnisse präsentiert das Augustinermuseum von 30. November 2019 bis 19. April 2020 in der Kabinett-Schau „Geheimnisse der Bilder. Hans Baldung Griens Gemälde im Augustinermuseum“.

Parallel dazu findet in Karlsruhe die große Landesausstellung „Hans Baldung Grien. heilig / unheilig“ statt, für die das Augustinermuseum seine Baldung-Gemälde ausleiht. Sie wird vom 30. November 2019 bis zum 8. März 2020 in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe zu sehen sein.
 
 

 
Zweite Sitzung des Nachbarschaftsforums zum SC-Stadion
Anlieger, Betriebe und Bürgervereine werden über den aktuellen Projektstand und die anstehenden Baumaßnahmen informiert

Freiburg, 5. Juli. Nachdem in den vergangenen drei Jahren regelmäßig das „Begleitforum“ zum neuen SC Stadion getagt hat, um Vertreterinnen und Vertreter der gesamten Stadtgesellschaft (Anlieger, Bürgervereine, Bürgerinitiativen, Verbände und verschiedene Interessensgruppen wie z.B. Vertreterinnen und Vertreter der Jugend, der Senioren, der Behinderten, der Fans usw.) über die Stadionplanungen zu informieren, tagt seit Anfang des Jahres – während der Bauphase – regelmäßig ein sogenanntes „Nachbarschaftsforum“. Dazu gehören die unmittelbaren Nachbarn des Stadionstandortes, insbesondere Vertreterinnen und Vertreter der Stadtteile Mooswald, Landwasser, Brühl-Beurbarung und Betzenhausen-Bischofslinde sowie der im Industriegebiet Nord ansässigen Betriebe, der Universität, des Landes sowie der Messe Freiburg. Informiert wird über den Bau des Stadions selbst sowie über die in dessen Umfeld laufenden Großbaustellen wie z.B. Universitätserweiterung, Breisacher Bahn und Stadtbahn Messe.

Neben einem gezielten Informationsaustausch und der Erläuterung anstehender Bauabläufe geht es im Nachbarschaftsforum insbesondere darum, einen direkten Kontakt zwischen der betroffenen Nachbarschaft und den für den Bau verantwortlichen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern zu ermöglichen. Die detaillierten fachlichen Abstimmungen erfolgen – wie bisher auch – in kleineren Abstimmungsrunden mit den unmittelbar Betroffenen.

In der gestrigen Sitzung am 4. Juli wurde über die Arbeiten im Bereich des Straßenbaus und der Außenanlagen, die Erweiterung der Stadtbahn Messe und über den aktuellen Stand des Stadionbaus informiert. Die Arbeiten zu den Planstraßen Ost und Nord/West sollen bis Juli 2020 abgeschlossen sein, ebenso die südlich gelegenen Außenanalgen mit Verlängerung des StadionBoulevards und Anschluss an die Stadtbahnhaltestelle. Derzeit laufen auch die Arbeiten zur Erweiterung der Stadtbahn Messe, diese soll im Oktober 2020 in Betrieb gehen.

Ein Vertreter des Bauunternehmens Köster berichtete darüber hinaus über den aktuellen Projektstand des Stadionbaus. Zurzeit laufen die Rohbauarbeiten für das Hauptgebäude und die Tribünen. Der Innenausbau und die Arbeiten für die Dachkonstruktion beginnen im August dieses Jahres – parallel findet die Errichtung der Außenanlagen und der Trainingsplätze statt.

Weiterhin wurde angekündigt, dass in der zweiten Jahreshälfte Stadtverwaltung und Sportclub Freiburg gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern ein Anliegerverkehrskonzept erarbeiten werden.

Das Nachbarschaftsforum kommt zwei bis drei Mal im Jahr zusammen. Die Öffentlichkeit wird darüber hinaus selbstverständlich ebenfalls regelmäßig über den Stand der Bauarbeiten informiert.
 
 

 
Karlsruhe: Zunehmende Waldbrandgefahr im Hardtwald
Grillstellen geschlossen / Rauchen und Feuer machen verboten

Wegen der anhaltenden Wärme und Trockenheit sowie der dadurch weiter steigenden Waldbrandgefahr ist die Nutzung der Feuerstellen an den Grillplätzen im Hardtwald ab sofort verboten. Von der Schließung betroffen ist der Grillplatz an der L 604 zwischen Waldstadt und Eggenstein sowie der Grillplatz "Lager" in der Nähe des Gartencenters an der Linkenheimer Allee. Auch die Nutzung mitgebrachter Grills oder das Entzünden offener Feuer ist dort verboten. Durch die hohen Anteile an Kiefern in den Mischwäldern ist der Hardtwald in besonderem Maße durch Waldbrände gefährdet.

Bis auf weiteres geöffnet bleiben die beiden Grillplätze im Oberwald, der Grillplatz an der Tiefentalstraße sowie der Grillplatz in Stupferich nahe der Autobahn. Diese Grillstellen liegen in Laubwaldgebieten, die derzeit noch in einer geringeren Waldbrandstufe eingeordnet sind als der Hardtwald. Aber auch dort muss ein Feuer wie immer beaufsichtigt und beim Verlassen des Platzes vollständig gelöscht werden.

Zudem gilt grundsätzlich vom 1. März bis zum 31. Oktober absolutes Rauchverbot im gesamten Wald. Auch wildes Grillen oder Feuer machen ist im Wald grundsätzlich verboten. Diese Regelung gilt auch im Parkwald Fasanengarten zwischen KIT Campus Süd und Wildparkstadion, wo trotz des Verbots und der Gefährdung häufig wild gegrillt wird.

Das Rauch- und Grillverbot wird in den nächsten Tagen verstärkt überwacht. Verstöße können als Ordnungswidrigkeit oder sogar als Straftat geahndet werden.
 
 

 
Holzsteg zur Rotunde im Seepark Freiburg
Vollsperrung aufgrund des baulich schlechten Zustands

Weil der Holzsteg zur Rotunde im Seepark in sehr schlechtem Zustand ist, muss dieser auf unbestimmte Zeit aus Verkehrssicherheitsgründen gesperrt werden.

Alternativ besteht die Möglichkeit über den Weg auf dem Wall zur Halbinsel und von dort zum Pontonsteg zu gelangen. Das Garten- und Tiefbauamt bittet um Verständnis für die Einschränkungen.
 
 

 
Mitnahme von Elektro-Tretrollern ...
... in Bussen und Bahnen der Freiburger Verkehrs AG

Noch sind sie im Freiburger Stadtbild eher die Ausnahme. Doch früher oder später werden die Elektro-Tretroller (E-Scooter) als praktisches Fortbewegungsmittel auch hier nicht mehr zu übersehen sein. Die Freiburger Verkehrs AG sieht in den Elektro-Tretrollern grundsätzlich eine sinnvolle Ergänzung für eine lückenlose und klimafreundliche Mobilitätskette.

Elektro-Tretroller helfen, die sogenannte „letzte Meile“ angenehmer zu gestalten – bieten somit in Kombination mit Bus und Bahn Mobilität von Haustür zu Haustür.
Ebenso wie mit den Angeboten des Fahrradverleihsystems Frelo stellen sie ein sinnvolles und schnelles Verkehrsmittel insbesondere für die Wege von der Bus- oder Stadtbahnhaltestelle zum Zielort und umgekehrt dar. Auf diese Weise wird in der städtischen Mobilität der „Umweltverbund“, mit dem Öffentlichen Nahverkehr als Rückgrat, erneut ein Stück attraktiver und weiter gestärkt.

Die Mitnahme der Elektro-Tretroller in den Bussen und Bahnen ist grundsätzlich möglich, jedoch gilt es hier einige Regelungen zu beachten, die die Freiburger Verkehrs AG (VAG) und der Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) aufgestellt haben.
Elektro-Tretroller dürfen dann kostenfrei in Bussen, Stadtbahnen und Regionalzügen mitgenommen werden, wenn sie zusammengeklappt sind und wenn sie über einen fest verbauten Akku verfügen. Das Mitführen von Reserve-Akkus ist prinzipiell nicht gestattet, da diese als „Gefahrgut“ klassifiziert sind.

Für größere Elektro-Tretroller, die „fahrradähnliche Maße“ aufweisen sowie für nicht zusammenklappbare Elektro-Tretroller, gelten im Bereich des RVF dieselben Regelungen wie für Fahrräder, das heißt, sie werden in den Bussen und Bahnen der VAG nicht akzeptiert, wohl aber in den Regionalzügen. Außerhalb der Zeiten mit kostenfreier Fahrradmitnahme nur gegen Entgelt.
 
 

 
Umbenennung der Hegarstraße
Im Freiburger Stadtteil Stühlinger wurde die Hegarstraße in Hilde-Mangold-Straße umbenannt.

Die Umstellung auf den neuen Straßennamen und die Montierung der neuen Straßenschilder erfolgt voraussichtlich am Donnerstag, 11. Juli.
 
 

 
Freiburg: Dietenbach - Stand der Dinge & Dialogprozess
Vorbereitungsarbeiten laufen mit Hochdruck weiter

Im Herbst soll ein Dialog mit der Öffentlichkeit zur Vorbereitung eines Vermarktungskonzeptes starten

Stadtverwaltung möchte auf einen Entwicklungsträger verzichten

Gründung einer städtischen Genossenschaft wird geprüft

Bereits 427 Eigentümerinnen und Eigentümer haben ihre Mitwirkungsbereitschaft am Kooperationsmodell mit der Sparkassengesellschaft bekundet

Nachdem sich beim Bürgerentscheid am 24. Februar über 60 Prozent der Freiburgerinnen und Freiburger für den neuen Stadtteil Dietenbach entschieden haben, gehen die Planungen und Vorbereitungsarbeiten mit Hochdruck weiter.

Derzeit wird – aufbauend auf dem Siegerentwurf der Bürogemeinschaft von K9 Architekten, Latz + Partner Landschaftsarchitektur Stadtplanung Architektur Partnerschaft, StetePlanung und den Freiburger Energieplanern Stahl+Weiß und endura kommunal – ein detaillierter Rahmenplan erarbeitet, der später Grundlage für den Bebauungsplan sein wird. Der städtebauliche Rahmenplan beinhaltet unter anderem ein bauliches Konzept, ein Nutzungs-, Verkehrs- und Freiraumkonzept. „Das Grundgerüst ist hervorragend und bietet die ideale Vorlage, einen sozialen, ökologischen, inklusiven und urbanen Stadtteil zu entwickeln. Im Vordergrund stehen dabei nach wie vor die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, eine möglichst klimaneutrale Energieversorgung und ein umweltfreundliches Mobilitätskonzept. Jetzt geht es um die Feinjustierung der Planung“, so Oberbürgermeister Martin Horn.

Bei der Erarbeitung des Rahmenplans werden auch die Anforderungen der Freiburger Stadtbau, der Uni-Klinik und des Studierendenwerks berücksichtigt, die bereits angekündigt haben, bezahlbaren Wohnraum im neuen Stadtteil zu schaffen. Auch die Freiburgerinnen und Freiburger haben – wie schon im Wettbewerbsverfahren – erneut die Möglichkeit, Anregungen zur Planung zu geben.

Der Gemeinderat soll den Rahmenplan dann im Sommer 2020 beschließen.

Damit bei der Erarbeitung eines Vermarktungskonzeptes für die Grundstücke die verschiedenen Anregungen und Hinweise aus dem Diskussionsprozess zum Bürgerentscheid berücksichtigt werden können, schlägt die Stadtverwaltung hier einen Dialogprozess mit der Öffentlichkeit vor. „Wir haben aus den Diskussionen zum Bürgerentscheid einiges mitgenommen; dabei ging es immer wieder um den großen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum: für Menschen mit Wohnberechtigungsschein, Schwellenhaushalte, aber insbesondere auch für die Mittelschicht. Die Varianten des Wohnungsbaus sollen deswegen jetzt auch mit der Öffentlichkeit diskutiert werden. Unser Ziel von 50 Prozent geförderten Wohnungen werden wir dabei gemeinsam mit unserem Kooperationspartner, der Sparkassengesellschaft Entwicklungsmaßnahme Dietenbach GmbH & Co. KG (EMD), mit Nachdruck verfolgen“, erläutert Oberbürgermeister Martin Horn. „Zu einer ausgewogenen sowie nachhaltigen Stadtteilentwicklung gehört ein vernünftiges, zielgruppenorientiertes Vermarktungskonzept – dabei geht es um die Frage: Wer baut was für wen? Das wird ein Schwerpunkt der Arbeit in der Verwaltung und der politischen Diskussion der nächsten Monate“, ergänzt Baubürgermeister Martin Haag.

Zur Vorbereitung dieses Vermarktungskonzeptes soll jetzt ein dreistufiger Dialogprozess mit der Öffentlichkeit bzw. einem Zufalls-Querschnitt aus der Einwohnerschaft, der gemeinderätlichen Arbeitsgruppe Dietenbach, Vertretern verschiedenen Interessengruppen (u.a. aus Umwelt, Verkehr, Wohnungswirtschaft) und der Sparkassengesellschaft EMD als zukünftig größter Eigentümerin stattfinden. In diesem Dialogkonzept sollen Quoten für die Anteile von gefördertem, preisgebundenem und freifinanziertem Wohnungsbau sowie Varianten für ein Erwerber – bzw. Bauherrenkonzept entwickelt werden. Die Arbeit mit einem Zufalls-Querschnitt ist ein weiterer Baustein zur bisherigen Beteiligungskultur. Dieser soll aus zufällig ausgewählten Freiburgerinnen und Freiburgern (z.B. nach Alter, Stadtteil, Familienstand) bestehen, um so die vielfältigen Sichtweisen der Freiburger Stadtgesellschaft abzubilden. Gleichzeitig bietet sich so die Möglichkeit, Bürgerinnen und Bürger, die sich sonst kommunalpolitisch weniger engagieren, thematisch eng einzubinden. Die Empfehlungen bzw. Diskussionsergebnisse des Zufalls-Querschnitts können dem Gemeinderat bei der späteren Entscheidung ein wichtiges Meinungsbild der Freiburger Einwohnerschaft liefern. Zudem soll durch das Zufallsprinzip verhindert werden, dass einzelne Interessenvertretungen überproportional vertreten sind.

Um die Komplexität des Themas „Wohnen“ zu erfassen und um mitdiskutieren zu können, sollen den „Zufallseinwohnern“ in einer ersten Phase des Dialosprozesses grundlegende Fakten vermittelt werden. In einer zweiten Phase beginnt dann die eigentliche Diskussion über Quoten für die Nutzungen und Varianten für ein Erwerberkonzept. Die von den Beteiligten erarbeiteten Modelle durchlaufen anschließend eine Machbarkeitsstudie, in der auch die jeweiligen Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaftlichkeit der Maßnahme überprüft werden, bevor die Ergebnisse in einer dritten Phase dem Gemeinderat vorgestellt werden. Im Anschluss findet dann noch einmal eine abschließende Variantendiskussion unter dem Zufalls-Querschnitt, der gemeinderätlichen Arbeitsgruppe, Vertretern der Interessengruppen und der EMD statt.

Ziel ist es, dem Gemeinderat dann Anfang 2021 die Empfehlung für eine Variante vorzulegen. Starten soll der Dialogprozess im kommenden November mit einer Einwohnerversammlung für die breite Öffentlichkeit. Hier soll ausführlich über den aktuellen Sachstand, die anstehenden Planungen und weiteren Schritte berichtet werden. Außerdem wird die Stadtverwaltung hier die offenen Fragen der Initiative „Bürgeraktion Dietenbach“ beantworten.

Darüber hinaus prüft das Referat für bezahlbares Wohnen gemeinsam mit den Fachämtern die Gründung einer städtischen Genossenschaft. Die SPD, Freie Wähler und FDP hatten in der Gemeinderatssitzung am 7. Mai einen entsprechenden interfraktionellen Antrag gestellt. Ziel des Konzeptes ist es, im Stadtteil Dietenbach geförderte und preisgebundene Wohnungen zu schaffen. „Eine städtische Genossenschaft muss dabei eine sinnvolle Ergänzung zu den anderen Akteuren auf dem Wohnungsmarkt, wie zum Beispiel zur Freiburger Stadtbau, den Freiburger Genossenschaften und dem Mietshäusersyndikat, darstellen“, erläutert Sabine Recker, Leiterin des Referats für bezahlbares Wohnen.

Des Weiteren schlägt die Stadtverwaltung vor, vorläufig auf einen Entwicklungsträger zu verzichten. Bei Großprojekten und städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen ist es eigentlich üblich sogenannte Entwicklungsträger einzuschalten, die für die Gemeinde verschiedene Aufgaben übertragen bekommen: zum Beispiel die Durchführung vorbereitender Maßnahmen, die Vorbereitung der Bauleitplanung, die Veräußerung der Grundstücke oder die Bewirtschaftung des Treuhandvermögens – so war es auch im Falle von Rieselfeld und Vauban. Für Dietenbach soll die Planung, die Gesamtsteuerung der Vermarktung und Grundstücksvergaben die Projektgruppe Dietenbach in enger Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt, dem Amt für Liegenschaften und Wohnungswesen und dem Referat für bezahlbares Wohnen übernehmen. „Für die Stadt ist es viel wirtschaftlicher und effizienter, die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme nur durch die Projektgruppe Dietenbach zu steuern, zum Beispiel sind die Grundstücksneuordnung und die Veräußerung der Grundstücke – in Anbetracht ihrer politischen Bedeutung – Aufgaben, die unbedingt in städtischer Hand bleiben sollten. Außerdem wurden viele anstehende Aufgaben in der Vorbereitung des neuen Stadtteils schon eigenständig angestoßen “, erklärt Rüdiger Engel, Leiter der Projektgruppe Dietenbach. Das betrifft auch die Baufeldfreimachung, die derzeit vom Garten- und Tiefbauamt und der Projektgruppe Dietenbach vorbereitet wird. Verschiedene kleinere Dienstleistungspakete wie zum Beispiel Erschließungsarbeiten sollen ausgeschrieben werden.

Derzeit laufen die Vorbereitungsmaßnahmen für den neuen Stadtteil auf Hochtouren. Das betrifft vor allem das Erdaushubzwischenlager, den Gewässerausbau und die Verlegung der Hochspannungs- und Erdgasleitungen. Da die Dietenbachniederung momentan noch als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen ist, muss das Gewässer Dietenbach bis zum Satzungsbeschluss des Bebauungsplans umgebaut werden. Erforderlich ist hierfür allerdings die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens, in dem die Belange des Hochwasser- und Naturschutzes berücksichtigt werden müssen. Hier sollen die Arbeiten Anfang 2022 losgehen und bis Ende 2022 abgeschlossen sein.

Die zwei gegenwärtig durch das Gebiet verlaufenden Hochspannungsleitungen der Netze BW und DB Energie sollen für eine effizientere Bauleitplanung auf einer gemeinsamen Trasse außerhalb des Baugebietes gebündelt werden. Die Vorplanungen hierfür sind bereits erstellt – das Planfeststellungsverfahren soll 2020 eingeleitet werden. Derzeit laufen auch die Planungen zur Verlegung der Erdgashochdruckleitung. Hier sollen die Arbeiten Anfang 2021 starten und im Herbst 2021 abgeschlossen sein.

Wegen des hohen Grundwasserstandes sind vor der Erschließung der Grundstücke – ähnlich wie damals im Rieselfeld – Erdaufschüttungen in nicht nur geringem Umfang notwendig. Daher soll frühzeitig ein Erdaushubzwischenlager zwischen dem Dietenbachgewässer und dem Autobahnzubringer angelegt werden. Hierfür kann das Bodenaushubmaterial von anderen Baustellen aus Südbaden, das ansonsten teuer entsorgt werden müsste, verwendet werden.

Die Flächen für das Erdaushubzwischenlager, den Gewässerausbau und die Flächen für die Umsetzung der naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen befinden sich auf städtischen wie auch auf privaten Grundstücken. Den betreffenden Pächtern, die ihre Flächen im städtischen Eigentum haben, wurde bereits fristgerecht gekündigt. Sofern die Landwirte Ersatzlandbedarf geltend machen, werden ihnen in Zusammenarbeit mit der Landsiedlung Baden-Württemberg geeignete Ersatzflächen angeboten. Bruno Gramich, Leiter des Amtes für Liegenschaften und Wohnungswesen: „Wir sind in konstruktiven Gesprächen mit den Landwirten und streben an, die Landwirte mit geeigneten Ersatzflächen adäquat zu versorgen. Dabei wollen wir auch so weit wie möglich ihre Betriebsstruktur und ihre Bewirtschaftungsschwerpunkte berücksichtigen.“

Mit den Landwirten, die Eigentum innerhalb des Entwicklungsbereiches haben und sich noch nicht entschieden haben, ob sie an die Sparkassengesellschaft verkaufen, ist die Liegenschaftsverwaltung ebenfalls weiterhin im Gespräch. Bruno Gramich ergänzt: „Wir wollen die Einleitung von Enteignungsverfahren vermeiden, indem wir die Möglichkeit anbieten, sich noch bis September an dem Kooperationsmodell mit der Sparkasse zu beteiligen. Wer dies nicht möchte, sondern auf Ersatzflächen angewiesen ist, bekommt entsprechende Flächen im Tausch angeboten. Die Stadt kann aus rechtlichen Gründen bei einem Grundstückstausch nur den gutachterlich ermittelten entwicklungsunbeeinflussten Anfangswert von 15 € pro Quadratmeter zugrunde legen.“

Auf den 15. Juli hat Oberbürgermeister Martin Horn die Dietenbach-Landwirte erneut zu einem Gespräch eingeladen.

Für die vorzeitige Inanspruchnahme der privaten Grundstücke bereitet die Sparkassengesellschaft EMD GmbH mit der Stadt Freiburg im Zuge des Kooperationsmodells derzeit die notarielle Beurkundung der Optionsverträge vor, damit diese Flächen für die oben genannten drei Maßnahmen schnell zur Verfügung stehen. Die EMD ist bereit, bis zu 65 Euro pro Quadratmeter zu bezahlen.

Insgesamt wollen sich bereits 427 Eigentümerinnen und Eigentümer an dem Kooperationsmodell beteiligen. Somit können heute 70,4 ha und damit rund 90 % privater Flächen über Optionsverträge durch die EMD gebunden werden. In den nächsten Tagen werden mit den Notaren die ersten 30 ha notariell beurkundet. Ziel der EMD ist es, bis Ende November 2019 mit allen mitwirkungsbereiten Eigentümer_innen notarielle Verträge abzuschließen. Da verschiedene Eigentümer_innen der Stadt gegenüber ihre Mitwirkungsbereitschaft erklärt haben, sind damit nur noch rund 5 ha Fläche aus dem 130 ha großen Entwurfsgebiet offen.

Um die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der EMD effizient zu gestalten und die Ressourcen zu bündeln, hat die EMD eine geodatenbasierte Software zur Erfassung der Eigentümer_innen und der Vertragsdaten sowie zur Unterstützung der Vermarktung entwickelt.

Ingmar Roth, Direktor der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau und gleichzeitig auch Geschäftsführer der Entwicklungsmaßnahme Dietenbach GmbH & Co. KG: „Wir sind uns des hohen Vertrauensbeweises der Eigentümerinnen und Eigentümer bewusst. Im Zuge der vorzeitigen Inanspruchnahme haben sich Privateigentümerinnen und Privateigentümer bereit erklärt, bereits zum jetzigen Zeitpunkt Ihre Flächen zur Verfügung zu stellen. Die EMD sieht sich zusammen mit der Stadt auf einem konstruktiven Weg.“
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Sommerball Theater Freiburg 2019
Tosender Beifall für den Theater Sommer Ball 29. Juni 2019

Ein "Riesen Dankeschön" an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Theaters Freiburg, die sowohl im Vordergrund als auch hinter den Kulissen erfolgreich an die Freiburger Balltradition anknüpften. Der Grundgedanke hinter diesem Sommerball sagt sich einfach: Das Theater ist ein zentraler Begegnungsort der Stadt, ein Ort für alle Bürgerinnen und Bürger, losgelöst vom jeweiligen Herkunftsland und der jeweiligen Nationalität. Ein Ort für Gespräche, für Kontakte mit Musik, Tanz, Essen und Trinken. Motto: Das Leben mit anderen Menschen genießen. Das alles ist beim Sommer Ball 2019 in besonderem Maße gelungen.

Über einen roten Teppich gelangten die Gäste des Sommer Balles in ein Ambiente eines Ballhauses. Ab 20.00 Uhr setzte die Operngala im Großen Haus mit Arien aus verschiedenen Opern und Operetten eine gelungene Einstimmung auf die Ballnacht und einen zentralen Höhepunkt. Solisten, das Philharmonische Orchester unter der musikalischen Leitung von Fabrice Bollon sowie der Opern- und Extrachor des Theaters Freiburg brillierten schwungvoll und ließen Leichtigkeit erklingen. Die Auswahl der Arien war sehr ansprechend und wurde mit tosendem Beifall belohnt.

Herr Peter Carp, Intendant des Theaters Freiburg und Herr Oberbürgermeister Martin Horn eröffneten den Sommer Ball. Neben vielen Ehrengästen wurde die 12-köpfige Delegation aus der Partnerstadt Suwan in der Republik Korea begrüßt.

Nach einer Tanzperformance der Tanzschule Gennaro und Christian wurde zu Walzerklängen des Philharmonischen Orchesters die Tanzfläche für die Gäste freigegeben. Geöffnet waren nun auch alle Räume des Theaters, in denen verschiedene Formationen aufspielten. Für den musikalischen Geschmack verschiedener Altersgruppen gab es Angebote, die begeistert aufgenommen wurden. Auf allen Ebenen wurde getanzt.

Zu den "Annehmlichkeiten" des Balles zählten neben der Spitzengastronomie Hairstyling, Nähservice und Fotoservice. Eine charmante Geste der "Freunde des Theaters" war es, wegen der hochsommerlichen Temperaturen Fächer zur Verfügung zu stellen.

Dem Theater Freiburg gelang mit dem Sommer Ball 2019 ein großartiges Event - " Nach dem Ball ist vor dem Ball".
 
Autor: DoRo



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