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Freitag, 19. April 2024
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Verschiedenes

 
Zukünftige Miss Germany zu Gast im „Paradies“
Auf der Zielgeraden zum Sieg beim entspannenden Zwischenstopp


Der Februar steht, wie jedes Jahr, im Zeichen einer der schönsten Wettbewerbe Deutschlands. Denn im Monat der „Miss Germany“ wird jährlich die schönste Frau Deutschlands gekürt.
Am 23. Februar ist es wieder soweit und die Finalistinnen aus allen 16 Bundesländern finden im Süden Deutschlands, zum finalen Show-Down zusammen.
Bereits seit einigen Wochen wappnen sich die Anwärterinnen in einem speziellen „Vorbereitungs-Camp“ für die Titel-Herausforderung am großen Entscheidungstag. Für sie steht viel auf dem Spiel, allem voran, der Traum vom Sieg.

Als eine der letzten Stationen, führte es die Kandidatinnen am vergangenen Sonntag ins „Paradies“. Nach all der Vorbereitung noch einmal neue Energie tanken und gleichzeitig der Aufregung entgegenwirken. Im BADEPARADIES SCHWARZWALD in Titisee konnten sie den Konkurrenzkampf vergessen - die Urlaubsatmosphäre unter hunderten echten Südsee-Palmen und die Vielfalt der Entspannungshighlights in vollen Zügen auskosten. Die WELT DER SAUNEN lockte zu zehn ganz individuellen Saunaerlebnissen. Türkisblaues Wasser in jeder Variation genießen – warm, sprudelnd, wohltuend. Die heilende Wirkung wertvoller Schätze der Natur konnten die Anwärterinnen in den „Vital-Pools“ erleben. Hochwertigste Mineralien wie Lithium, Calcium, Zink, Selen und Salz aus dem Toten Meer, veredeln das Wasser und verwandeln jedes Bad in eine echte Erholungskur. In diesen Wellness-Genuss gelangte man auch in der VENUS SKY LOUNGE - einer exklusiven Wohlfühloase ausschließlich für Damen. Zwei romantisch-elegante Saunen, das wohltuende Dampfbad „Kristall-Nebel“ und die einzigartige „Sun-Lounge“ vervollständigen dort das Wohlfühlangebot.
Mit einem Cocktail an der Poolbar wurde schließlich das Ende einer spannenden Zeit eingeläutet. Anstoßen auf gemeinsame Erlebnisse, gespannt sein, was als Nächstes kommt, dankbar sein für das was war und ist.

Das Finale der Wahl zur „Miss Germany“ findet am kommenden Samstag, den 23. Februar 2019, in der Europa-Park Arena in Rust statt.
 
 

 
Richtig Heizen mit Holz will gelernt sein
Kamine und Holzöfen schaffen eine behagliche Wärme und das Brennmaterial ist im Vergleich zu Gas und Öl nach wie vor relativ günstig. Kein Wunder, dass sich immer mehr Menschen zusätzlich zur vorhandenen Heizung einen Holzofen zulegen. Doch weil heutzutage fast niemand mehr darin geübt ist, mit Holz zu heizen, werden dabei viele Fehler gemacht – und unnötig viele Schadstoffe produziert. Entsprechend häufen sich in der kalten Jahreszeit die Beschwerden beim Umweltschutzamt, das daher nochmals auf den richtigen Umgang mit Holzöfen hinweisen möchte.

Idealerweise entsteht bei der Verbrennung von Holz nur Wasser, Asche und Kohlendioxid. Um dieses Ergebnis zu erreichen, sind aber drei Dinge unbedingt notwendig: das richtige Brennmaterial, der korrekte Umgang mit dem Ofen sowie dessen einwandfreier Zustand. Hier gilt die Empfehlung: Einmal im Jahr, am besten vor Beginn der Heizperiode, sollte ein Fachbetrieb das Gerät gründlich untersuchen.

Nur trockenes Holz verfeuern
Holz ist keinesfalls gleich Holz: Frisch geschlagen beträgt sein Wasseranteil je nach Holzart zwischen 45 und 60 Prozent. Nach zwei Jahren wettergeschützter Lagerung sinkt dieser Anteil in der Regel auf 15 bis 20 Prozent – erst jetzt kann das Holz verfeuert werden. Gespaltenes Holz trocknet und brennt übrigens besser. Unter keinen Umständen gehören lackierte Althölzer oder Spanplatten in den Ofen, da bei deren Verbrennung sogar das hochgiftige Dioxin entstehen kann.

Wenig Luft sorgt für hohe Schadstoffe
Leider garantiert das richtige Brennmaterial noch keine optimale Verbrennung: Dies gelingt in der Regel nur bei ausreichender Luftzufuhr und voller Leistung – brennt der Ofen nur mit halber Kraft oder zu wenig Luft, entstehen vermehrt Schadstoffe, außerdem können Geruchs- und Rauchbelästigungen für die Nachbarschaft die Folge sein. Besonders kritisch ist daher auch der Gluthaltebetrieb. Dabei wird versucht, bei verringerter Luftzufuhr die Glut möglichst lange zu erhalten, um schnell wieder ein Feuer entfachen zu können. Außerdem sollte der Ofen nicht überladen werden, da dann keine vollständige Verbrennung mehr möglich ist. Besser ist es, häufiger kleinere Mengen nachzulegen.

Grenzwerte für Holzöfen
Ein Problem besteht allerdings selbst bei besten Rahmenbedingungen: Holzöfen produzieren erhebliche Mengen Feinstaub. Vor diesem Hintergrund hat der Gesetzgeber im Jahr 2010 die Erste Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz aktualisiert. Die darin aufgeführten Grenzwerte gelten auch für Einzelraumfeuerungsanlagen, die sogenannten Komfortöfen, die teilweise entsprechend neuer Fristen bereits nachgerüstet bzw. stillgelegt werden mussten. Zusätzlich müssen sich Betreiber einer handbeschickten Feuerungsanlage vom Schornsteinfeger beraten lassen, wie mit der Anlage sachgerecht umgegangen und wie der Brennstoff korrekt gelagert werden muss. Die Schornsteinfeger sind auch die richtigen Ansprechpartner, wenn es um konkrete Fragen zum heimischen Holzofen geht.

Links zu weitergehenden Informationen des Umweltbundesamts (UBA) rund um die Themen „Heizen mit Holz“ und „Feinstaub aus Kamin und Ofen“ sind im Internet unter www.freiburg.de/heizen-mit-holz zu finden.
 
 

 
DSD-Ortskurator besucht das Schusterhaus in Kochel am See
Zeit- und regionaltypische Veränderungen

50.000 Euro stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale im vergangenen Jahr für die Dächerinstandsetzung des Schusterhauses in Kochel am See zur Verfügung. Nun besucht Axel Hofstadt, Ortskurator München der DSD, am Donnerstag, den 14. Februar 2019 um 11.00 Uhr im Beisein von Bürgermeister Thomas Holz und Beatrix Numberger von Lotto Bayern den Vorsitzenden des Vereins für Heimatgeschichte im Zweiseenland Kochel e.V., Max Leutenbauer, um sich bei einem Presse- und Fototermin vor Ort die anstehenden Arbeiten von Architekt Michael Holzer erläutern zu lassen. Das Schusterhaus, das künftig als Museum und in der Tenne als Veranstaltungsraum genutzt werden soll, ist eines der über 420 Projekte, die die private Denkmalstiftung dank Spenden, Erträge ihrer Treuhandstiftungen und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Das sogenannte Schusterhaus liegt in der Ortsmitte von Kochel. Nachweisbar sind 12 Besitzer des äußerlich ortstypischen Kleinbauernanwesens. Erster Lehensnehmer dieser 1581 gegründeten Sölde war Andre Reiser. Das bruchsteinerne Erdgeschoss von 1580/1581 ist weiterhin erhalten. Der zweigeschossige Flachsatteldachbau mit einem Obergeschoss in Blockbauweise und einer verschalten, nachträglich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts angebrachten Giebellaube umläuft beim Wohnteil auf der Westseite im ersten Obergeschoss dreiseitig eine Laube mit eng gestellten, reich verzierten Brettbalustern. Die Blechdeckung wirkt altertümlich. Die Tenne am östlichen Ende ist mit senkrechten Brettern verkleidet und Bundwerk ausgestattet. Das Obergeschoss mit hölzernem Dach datiert auf 1782, der Rundholzboden im Stall auf 1844. 1938 erfolgte der Einbau eines kleinen Ladengeschäfts, 1955 der Anbau eines Waschhauses und eines Schweinestalls. Im Erdgeschoss des Wohnteils finden sich Küche, Speisekammer, Kammer, WC, Flur und Treppe sowie in der ehemaligen Stube die Schusterwerkstätte und ein kleines Ladengeschäft. Im Obergeschoss sind vier Kammern, ein Lagerraum für Leder und der Flur mit Treppe untergebracht, im Wirtschaftsteil Tenne, Stall, Durchfahrt und Anbau. Abgesehen vom Einbau der Toilette und dem Anbau ist das Gebäude unverändert erhalten. Von 1647 bis 2010 wirkte hier ununterbrochen ein Schuster. Die Ausstattung der Schusterei ist vollständig erhalten und soll museal präsentiert werden. Typologisch fortschrittlich ist die beim Schusterhäusl vorliegende Integration eines giebelseitig erschlossenen Hausflurs in das Vierraumsystem. Die zeit- und regionaltypischen Veränderungen des späten 19. Jahrhunderts betreffen Farbigkeit, Fenster, Türen und Lauben, die des 20. Jahrhunderts die sekundäre Blechdeckung statt des Schindeldachs und den Schaufenstereinbau.
 
 

 
RegioBündnis aus 16 Vereinigungen lehnt Neubaustadteil Dietenbach ...
... und Bauen auf der „grünen Wiese“ auch anderswo ab. Es gibt mehr als genug Alternativen

Das RegioBündnis pro Landwirtschaft, Natur & ökosoziales Wohnen mit seinen nun 16 großen und kleinen Vereini­gungen lehnt den Freiburger Riesen-Neubaustadtteil in der Dietenbach-Niederung ab und bittet die Wahlberech­tigten beim Bürgerentscheid am 24.2.2019 um das JA zur Frage „Soll das Dietenbachgebiet unbebaut bleiben?“ Denn zu groß sind die Nachteile für Natur und Landwirtschaft, zu hoch die Kosten und Risiken des Milliarden-Pro­jekts auf einem Gebiet, wo wegen Hochwasserrisiko und zu viel Lärm Bauen verboten ist. Dietenbach könnte zudem nach Angaben für den Gemeinderat bezugsfertige Wohnungen bestenfalls erst ab 2026 und dann bis 2042 erbrin­gen, wenn überhaupt. Zu spät, zu teuer und nichts für Wohnungssuchende in den kommenden Jahren.

Abgesehen vom Bürgerentscheid stehen den Planungen weitere große Hürden entgegen, so die unge­klärte Finan­zierung der 50-Prozent-Quote für sozialen Mietwohnungsbau, das nun anstehende Gerichts­verfahren um Hoch­wasserrückhaltebecken u.a. in Horben am Fuß des Schauinslands für mehr hochwasserfreies Bauland in Dietenbach, kommende langwierige Verfahren auch mit Klagewegen bei Enteignung und zum Bebau­ungsplan. Dabei müssen Alternativen genauer geprüft werden, weil Bauen im Außenbereich wie in Dietenbach laut Baugesetzbuch sehr nachrangig ist. Auch daran kann der Neubaustadtteil scheitern.
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DAS BAUHAUS LEBT!
Eine Idee und was aus ihr wurde: Weissenhof in Stuttgart, Walter Gropius in Karlsruhe und die Wiederbelebung der Bauhaus-Ideen in Ulm: Zum 100-jährigen Jubiläum der berühmten Kunstschule begeben wir uns auf Spurensuche.

„Bunt ist meine Lieblingsfarbe.“
Walter Gropius, Begründer des Bauhauses

Man tritt über die Türschwelle – und fühlt sich sofort wohl. Das schmale Treppenhaus wirkt mit seinen farbigen Wänden großzügig. Das Wohnzimmer hat ein Fensterband, das den Blick ins Grüne und Weite ermöglicht. Der Raum lässt sich ruckzuck in zwei Schlafzimmer verwandeln. Die Betten werden aus Schränken heraus geschoben, eine Schiebewand trennt das Elternbett von dem der Kinder. Willkommen im berühmten Le Corbusier Haus in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung!

Andächtig wandelt man durch das Musterhaus von 1927, das heute Museum ist – trotz seiner klaren Formen ist es richtig gemütlich und immer noch sehr modern. Seit 2016 gehören die beiden Le Corbusier Häuser, von denen das kleinere noch von privat bewohnt ist, zum Weltkulturerbe der UNESCO. Heute sind sie, wie die gesamte Weissenhofsiedlung, als Beispiel des Neuen Bauens, zu dem auch die Entwürfe des Bauhauses zählen, international bekannt. Deshalb wird 2019 auch hier das 100-jährige Jubiläum der Gründung des Bauhauses gefeiert.

Eine halbe Million Menschen besucht die Bauausstellung

Einst war die Meinung zu den 33 Flachdachbauten sehr geteilt, erzählt Anja Krämer, die Leiterin des Weissenhofmuseums. „Wir Berliner blicken voller Neid auf Stuttgart“, schreibt damals zwar eine Hauptstadt-Zeitung. Und 500.000 Menschen kommen, um sich die neuartigen Häuser anzuschauen. Aber dem Planer Ludwig Mies van der Rohe bläst auch ein rauer Wind entgegen. Als der Architekt seine Pläne für die Bauausstellung vorlegt, die die Stadt mit dem Deutschen Werkbund ausrichtet, lehnen mehrere konservative Stuttgarter Architekten die Ideen ab, nennen die Siedlung ein „italienisches Bergnest“ und „eine Vorstadt Jerusalems“. Von „Dilettantismus“ ist die Rede. Ja, man bietet Mies van der Rohe sogar freundlich Hilfe in Form eines Gegenentwurfs an – was dieser ebenso freundlich ablehnt.

Der Gemeinderat in Stuttgart denkt damals mehrheitlich visionär, er stimmt für die Pläne Mies van der Rohes, und dieser engagiert 17 Architekten, darunter den Bauhaus-Begründer Walter Gropius und Hans Scharoun, der später unter anderem die Berliner Philharmonie baut. Es entstehen 33 Häuser, von denen heute noch zwei Drittel stehen. Der Rest wird im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Das Haus auf der Alb

Nur zwei Stuttgarter sind unter den Planern, was natürlich viele Einheimische ärgert. Einer von ihnen, Adolf Gustav Schneck, baut 1929/30 in Bad Urach ein Kaufmanns-Erholungsheim, das spannende Haus auf der Alb, das etwas abseits des Ortes im Wald liegt. Heute ist dort das Tagungszentrum der Landeszentrale für Politische Bildung untergebracht. Im Rahmen von Seminaren kann man in dieser Ikone des Neuen Bauens noch immer übernachten.

Aus Stuttgart kommen viele Impulse fürs Bauhaus

Wie wollen wir in Zukunft leben? Was verbessert die Lebenssituation der Menschen in Deutschland? Das Staatliche Bauhaus, das Walter Gropius 1919 in Weimar gründet, ist nicht nur eine Kunstschule – die Studierenden beschäftigen sich auch mit den gesellschaftlichen Verhältnissen. Im Blick hat Gropius zwar „den großen Bau“ – ein Einheitskunstwerk mit fließenden Grenzen zwischen Architektur, Design und Kunst. Aber zunächst entstehen viele Designklassiker, die so oder so ähnlich bis heute in unseren Wohnzimmern stehen.

Das Triadische Ballett in der Staatsgalerie

Einige der Ideen, die damals in Thüringen entwickelt werden, dürfen als Importe aus Baden-Württemberg gelten: Oskar Schlemmer und der Schweizer Künstler Johannes Itten, die beide bei Adolf Hölzel an der Stuttgarter Kunsthochschule studiert haben, kommen als Bauhaus-Meister nach Weimar, um dort zu unterrichten. Einige ihrer Werke hängen heute im Kunstmuseum Stuttgart und in der Staatsgalerie Stuttgart. Auf den Spuren des Bauhauses sollte man unbedingt eine ganz besondere Formation bewundern: die Kostüme des Triadischen Balletts von Oskar Schlemmer in der Staatsgalerie. Es feierte 1922 in Stuttgart Uraufführung. Hiesige Künstler gingen in Weimar ein und aus. Und der Chef des Bauhauses, Walter Gropius, baute nicht nur am Weissenhof mit. Unter seiner Leitung entstand 1928/29 auch eine weitere Mustersiedlung des Neuen Bauens: der Dammerstock in Karlsruhe.

Dammerstock – viel Licht, viel Grün

Was nützen hohe Räume – wenn kaum Licht durch die Fenster kommt? Wer spielt als Kind schon gerne in einem engen Hinterhof? „Viel Licht, viel Luft und viel Großzügigkeit, das wünschte man sich für die neue Siedlung im Dammerstock“, erzählt die Gästeführerin Gabriele Tomaszewski beim Rundgang. "Das war ein echter Gegenentwurf zum herkömmlichen Bauen." Die Zielgruppe waren ganz normale Bürger. Spannend: Die Dammerstock-Siedlung in Karlsruhe, wegen der Weltwirtschaftskrise nie fertig gestellt, wurde in Zeilenbauweise errichtet: Die Häuser sind so gebaut, dass morgens die Sonne ins Schlafzimmer scheint – und nachmittags in den Wohnraum. Zwischen den Gebäudereihen ließ man viel Platz, so dass weitläufige Grünflächen entstanden. Heute spaziert man hier durch ein luftiges Quartier, das vor allem bei Familien sehr beliebt ist.

Freiluft-Showroom der modernen Architektur

Walter Gropius, der 1928 den Wettbewerb der Stadt Karlsruhe gewinnt, hat die Aufgabe, auch andere erfolgreiche Teilnehmer des Wettbewerbs miteinzubeziehen, auch sie sollen ihre Entwürfe beisteuern dürfen. So entsteht eine Art Freiluft-Showroom der modernen Architektur – aus einem Guss, aber mit vielen Handschriften. Leider wird das Projekt nie ganz verwirklicht. Erst kommt die Wirtschaftskrise, später gelangen die Nazis an die Macht, die das Neue Bauen ablehnten.

War’s das dann mit dem Neuen Bauen und dem Bauhaus, damals, als die Nationalsozialisten 1933 das Bauhaus in Dessau schließen? Natürlich nicht! Viele Künstler emigrieren. Sie bauen u. a. in Chicago und Tel Aviv Häuser, die auch Deutschland gut zu Gesicht gestanden hätten – und sie machen das Bauhaus weltberühmt. Aber nicht nur im Ausland, auch in Deutschland lebt das Bauhaus weiter, wenn auch erst nach 1945. Und zwar in Ulm. Dort wird 1953 die Hochschule für Gestaltung gegründet (HfG), die als die bedeutendste neu gegründete Design-Hochschule nach dem Bauhaus gilt.

Noch mehr bekanntes Design

Auf dem von dem Schweizer Max Bill entworfenen, sehenswerten Unicampus, den Walter Gropius einweiht, experimentieren die Studierenden in den Bereichen Grafikdesign, Produktgestaltung, Architektur und Film. Eine Ausstellung in der Uni erzählt die Geschichte der Hochschule, die nur bis 1968 besteht. Man trifft dort einmal mehr auf bekanntes Design: den Lufthansa-Kranich etwa oder das Stapelgeschirr. Aber die HfG hat noch etwas viel Wichtigeres mit dem Bauhaus gemeinsam: ihren politischen Anspruch.

„Wir sahen immer wieder, dass wichtige Anliegen der Gegenwart einfach nicht bearbeitet sind.“
Inge Aicher-Scholl, Mitgründerin der HfG Ulm

Museumsleiter Martin Mäntele nennt es den „antifaschistischen Gründungsimpuls“. Denn eine der Initiatorinnen ist Inge Aicher-Scholl, die Schwester von Hans und Sophie Scholl. Und Max Bill verkündet damals: „Die gesamte Tätigkeit an der Hochschule ist darauf gerichtet, am Aufbau einer neuen Kultur mitzuarbeiten“.

Mehr zum Bauhaus in Baden-Württemberg online ...
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Trauer um Dr. Rolf Böhme
Die CDU Freiburg und die CDU Stadtratsfraktion würdigen anlässlich des Todes von Dr. Rolf Böhme mit größtem Respekt seine Leistungen für die Stadt Freiburg und die gesamte Region.

Rolf Böhme wurde 1982 Oberbürgermeister der Stadt Freiburg. Aus einem erbitterten Wahlkampf erwuchs eine verlässliche Partnerschaft. Nach den Worten des damaligen Baubürgermeisters und späteren Regierungspräsidenten Dr. Sven von Ungern-Sternberg war „die Ära Rolf Böhme äußerst erfolgreich und sehr gut für die Stadt Freiburg und ihre Bürgerinnen und Bürger. Rolf Böhme wird als bedeutender und großer Oberbürgermeister in die Geschichte unserer Stadt eingehen.“

Rolf Böhme hat unsere Stadt bei zentralen Infrastrukturmaßnahmen deutlich weiterentwickelt. Gegen große Widerstände konnten entscheidende Projekte wie das Konzerthaus, die Tunnel der B31 Ost, die Stadtteile Vauban und Rieselfeld gemeinsam mit der CDU durchgesetzt werden. Die früheren Landtagsabgeordneten Bernhard Schätzle und Klaus Schüle betonen, dass durch die erfolgreiche und gemeinsame Regionalpolitik von Rolf Böhme in Stuttgart und Berlin sehr viel für die Region und damit auch die Stadt Freiburg erreicht wurde. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und der Einsatz für die Deutsch-Französische Freundschaft haben die CDU stets beeindruckt.

Die Fraktionsvorsitzende Dr. Carolin Jenkner und der Kreisvorsitzende Peter Kleefass stellen gemeinsam fest: „Die weitsichtige Arbeit und die klare politische Führung von Rolf Böhme sind für Freiburg und die Region heute und in Zukunft grundlegend.“
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Mentor des Boxsports in Freiburg
Martin Wehrle erhält am Donnerstag, 14. Februar, die Sportverdienstmedaille der Stadt Freiburg

Der Boxsport in Freiburg ist untrennbar mit dem Namen Martin Wehrle verbunden. Nun wird der rüstige Rentner geehrt. Am Donnerstag, 14. Februar, um 18 Uhr wird Sportbürgermeister Stefan Breiter Wehrle im Unteren Saal der Gerichtslaube die Sportverdienstmedaille der Stadt Freiburg überreichen.

Martin Wehrle wurde am 25. Oktober 1943 in Sulzburg geboren und ist seit 1970 mit Christa Wehrle geb. Hasler verheiratet. Seine vier Kinder waren und sind alle ebenfalls im Boxsport aktiv. Sohn Gerhard Wehrle ist aktuell Vorsitzender des Vereins und Trainer, zu seiner Aktivenzeit erhielt er zwei Mal die Sportmedaille in Bronze der Stadt. Die Söhne Matthias und Alexander, beides ehemalige Boxer, sind heute ebenfalls Trainer im Verein, ebenso wie Tochter Andrea Stöhr geb. Wehrle, die den Trainerschein gemacht hat, ohne selbst Boxerin gewesen zu sein. Weiterhin hat Martin Wehrle sieben Enkel (das Achte ist unterwegs) und auch bereits zwei Urenkel.

Zunächst war Martin Wehrle von 1964 bis 1972 Mitglied im Boxring 52 Freiburg, bevor er 1972 zum Gründungsmitglied im BSV Freiburg wurde, dem Nachfolgeverein des Boxrings 52. Somit ist Wehrle seit 54 Jahren Mitglied im Verein. Von 1962 bis 1978 bestritt er als Aktiver 148 Kämpfe, unter anderem für die Länderauswahl Baden und später Südbaden gegen Auswahlmannschaften aus Dänemark, England, Italien und Tschechien. Davon gewann er 97.

1977 erhielt Martin Wehrle für seine sportlichen Leistungen (u.a. Südbadischer Meister im Halbschwergewicht) die Bronzene Sportmedaille der Stadt Freiburg. Als es ihn 1978 bis 1981 beruflich nach Saudi-Arabien verschlug, gründete er dort gleich eine Boxgruppe, in der viele deutsche Arbeiter mittrainierten.

Im BSV Freiburg hatte und hat Martin Wehrle viele Funktionen inne. Seit 1981 bis heute ist er Trainer im BSV, davon 1981-2004 als hauptverantwortlicher Trainer. 1988 bis 1995 war er Honorartrainer im Amateur-Box-Verband Baden. 1981 bis 2003 war er Sportwart (Mitglied des Vorstandes) im BSV, anschließend bis 2018 Beisitzer im Vorstand. Damit ist er seit 37 Jahren Vorstandsmitglied im BSV. Seit 2018 ist er dessen „Alterspräsident“ und Berater.

1999 erhielt Martin Wehrle das Goldene Ehrenzeichen der Deutschen Amateur-Box-Jugend, 2002 die Goldene Ehrennadel des Amateur-Box-Verbandes Baden und 2012 die Silberne Ehrennadel des Deutschen Boxsport-Verbandes.

Die Box-Sport-Vereinigung (BSV) Freiburg wurde 1972 als Nachfolgerin des aufgelösten Boxring 52 gegründet. Mit über 300 Mitgliedern gehört der BSV zu den größten Boxvereinen in BadenWürttemberg. Insgesamt sind 225 männliche und 84 weibliche sowie 290 aktive und 19 passive Mitglieder registriert. Der Verein bietet mit Aktivenboxen, Fitnessboxen, Frauenboxen und Managerboxen vier Sparten im Boxsport an. Regelmäßig werden Vergleichskämpfe im In- und Ausland veranstaltet. Weiterhin findet etwa alle zwei Jahr eine Boxnacht in Waltershofen statt. Viele Aktive des BSV starten bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Erfolgreichster Boxer des Vereins ist Bert Teuchert, der 1990, 1991 und 1992 Deutscher Meister wurde und auch international sehr erfolgreich war (Bronze bei Europameisterschaft 1989, Bronze bei Weltmeisterschaft 1989, Achtelfinale bei den Olympischen Spielen 1992). Die Stadt Freiburg hat Bert Teuchert fünf Mal mit einer Sportmedaille geehrt. Mehr über den Verein steht auf www.bsv-freiburg.de.

Die Stadt Freiburg vergibt ihre Sportverdienstmedaille zum 56. Mal. Bisher wurden 46 Männer und 9 Frauen ausgezeichnet. Die letzte Auszeichnung ging 2016 an Gustav Bickel (SV Opfingen).
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Stadt Freiburg zum Thema Einfachwohnen
Stadt will in Ebnet, St. Georgen und Munzingen Wohnungen für Freiburger Familien und für Menschen mit Fluchterfahrung schaffen

Ziel: dezentrale Unterbringung, gemischte Quartiere und erfolgreiche Integration

Freiburg fehlt es an Wohnraum. Dieser Mangel betrifft die ganze Stadtgesellschaft. Er trifft aber besonders Bevölkerungsgruppen, die sich nur günstigen Wohnraum leisten können. Dazu gehören auch die rund 2.600 Geflüchteten, die in Freiburg leben und von der Stadt noch öffentlich-rechtlich untergebracht sind.

Bis Ende 2019 bietet die Novelle des Baugesetzbuches Kommunen die Möglichkeit, Wohnraum für Menschen mit Fluchterfahrung und Bleibeperspektive auch im sogenannten Außenbereich zu errichten. Daher hat die Verwaltung im ganzen Stadtgebiet Flächen geprüft, die für dieses sogenannte „Einfachwohnen“ grundsätzlich in Frage kommen, und im Hinblick auf ihre mögliche Bebaubarkeit und der Verfügbarkeit der Grundstücke bewertet. Heraus gekommen sind dabei drei Flächen in Ebnet, St. Georgen und Munzingen, die sich dafür nach den Kriterien stadt- und sozialplanerische Belange, Umweltrecht und Eigentümerstruktur am besten eignen würden. In diesem Zusammenhang wird auch weiterer Wohnraum für Freiburgerinnen und Freiburger entstehen.

Warum diese Flächen ausgewählt wurden, was dort gebaut werden könnte und wann und wie es weitergeht, haben Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach und Bürgermeister Stefan Breiter heute auf einer Pressekonferenz vorgestellt.

Dabei betonte von Kirchbach: „Die Wohnungen sind für Menschen mit Fluchterfahrung und Bleibeperspektive, aber auch für alle Freiburgerinnen und Freiburger mit einem Wohnberechtigungsschein. Wir schaffen damit gerade auch preisgünstigen Wohnraum für die Mitte der Gesellschaft.“

Stefan Breiter unterstrich: „Es handelt sich hier nicht um Wohnheime. Wir errichten Wohnungen zur allgemeinen und dauerhaften Nutzung. Bei ihrer Belegung wird die Stadt sensibel vorgehen und auch die ehrenamtlichen Gruppen vor Ort einbeziehen. Wohnheime dürfen nicht zu einem Dauerzustand werden. Das erschwert die Integration und ist kostenintensiv.“

Gemischte Quartiere sind ein wichtiger Baustein für das soziale Miteinander. Ziel der integrationspolitischen Bemühungen der Stadt ist es, dass geflüchtete Menschen, die nach Freiburg gekommen sind und hier eine Bleibeperspektive haben, sich in die Stadtgesellschaft integrieren und selbstbestimmt und unabhängig von staatlichen Leistungen leben können. Auf diesem Weg ist neben der Integration in den Arbeitsmarkt und in das Rechts- und Wertesystem auch die Integration in den Wohnungsmarkt nötig. Der Bau von preisgünstigen Wohnungen bildet hier einen Baustein, wie von Kirchbach hervorhebt: „So werden Menschen von Geflüchteten zu Freiburgerinnen und Freiburgern. Das ist unsere Aufgabe.“

Die Verwaltung hat dem Gemeinderat bereits am 27. November 2018 eine große Drucksache zur Wohnungssituation vorgelegt (Drucksache G-17/230.1). Darin ging es auch um das Thema Einfachwohnen.

Im Dezember 2018 wurden die Ortsvorsteher von Munzingen und Ebnet sowie der Bürgervereinsvorsitzende von St. Georgen in einem gemeinsamen Gespräch vom Ersten Bürgermeister von Kirchbach und Bürgermeister Breiter über die Vorhaben informiert. Zusätzlich stellt die Stadtverwaltung in den Ortschaftsratssitzungen und auf Bürgerversammlungen die geplanten Bauprojekte vor. Im Ortschaftsrat Munzingen geschah das gestern Abend, in Ebnet geschieht es am nächsten Mittwoch, 20. Februar.

Neue Wohnheime? Von Kirchbach und Breiter machten deutlich, dass hier keine Wohnheime geplant sind, sondern ganz normale preisgünstige Wohnungen, die zu 50 Prozent mit Menschen belegt werden, die eine Fluchterfahrung haben. Die übrigen Wohnungen sollen allen Freiburgerinnen und Freiburgern zu Gute kommen soll: Familien, Alleinstehenden, Studierenden, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Wohnberechtigungsschein.

Warum diese drei Standorte? Zuerst hat das Stadtplanungsamt Flächen ermittelt, die für Einfachwohnen im Außenbereich in Frage kamen. Dabei wurden 15 Flächen stadtweit vorgeschlagen. Dann hat die Liegenschaftsverwaltung von mehreren Fachämtern (Baurecht, Garten- und Tiefbau, Eigenbetrieb Stadtentwässerung, Umweltschutz) ergänzende Stellungnahmen zur Bebaubarkeit eingeholt. Nach deren Prüfung sind drei Standorte übriggeblieben:
Munzingen/Am Rossbächle: ca. 8.000 qm.
St. Georgen/Zwiegeracker: ca. 5.400 qm.
Ebnet/Zweite Reihe Steinhalde: ca. 8.000 qm.

Die Liegenschaftsverwaltung hat mit den Eigentümern dieser Flächen Kontakt aufgenommen. Sie stehen dem Thema offen gegenüber und haben ihre grundsätzliche Bereitschaft zur Mitwirkung erklärt.

Was wird gebaut? An jedem Standort muss im Zusammenwirken mit den Ortschaften ermittelt werden, wie die Aufnahmekapazität vor Ort ist. In St. Georgen sind 15 bis 20 Wohneinheiten möglich, in Munzingen 40 bis 45 Wohneinheiten für Familien. Die Gebäude können bis zu drei Stockwerke haben. Die Vorbereitungen für den Bauantrag laufen. Ziel ist nicht die maximale Ausnutzung der Platzkapazität.

Wer baut? Die Freiburger Stadtbau (FSB) wird die Gebäude errichten und die Wohnungen vermieten.

Warum „einfach“? Es handelt sich um ansprechende, aber schnell und einfach zu errichtende Wohngebäude, die das gleiche Baugenehmigungsverfahren zu durchlaufen haben wie andere Gebäude. Je nach Gebäudeklasse kommt aber ein vereinfachtes Verfahren gem. § 52 Landesbauordnung in Frage kommen. Da werden dann Ausnahmen geprüft, etwa bei der Anzahl von Kfz-Stellplätzen. Die Fläche, die pro bewohnende Person zur Verfügung steht, orientiert sich am Standard für geförderten Wohnraum.

Infoveranstaltungen für die Bürgerschaft finden an folgenden Terminen (die Orte werden noch bekanntgegeben):
Ebnet: Montag, 18. März, 19 Uhr
Munzingen: Montag, 25. März, 19 Uhr
St. Georgen: Montag, 1. April, 19 Uhr
 
 



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