Prolixletter
Freitag, 19. April 2024
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Verschiedenes

 
Der neue Tatort kommt aus Freiburg und dem südlichen Schwarzwald
Jubel im Schwarzwald: Der neue Tatort kommt aus Freiburg! Christopher Krull, Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH: „Das ist eine tolle Nachricht. Wir freuen uns auf die Serie. Der südliche Schwarzwald mit seinem Wechsel aus Stadt und Land, Reben und Wald ist eine hervorragende Kulisse für eine kraftvolle Serie. Wir erhoffen uns davon einen weiteren starken Imageeffekt für die Region.“ Er dankte Bad Wildbads Bürgermeister Mack für die Initiative, den Sonntagskrimi in die Region zu holen. „Die Unterstützung durch mehr als 100 Bürgermeister aus dem Schwarzwald, eine Facebook-Seite und die Initiativen der Schwarzwald Tourismus GmbH haben Wirkung gezeigt.“

Die Kommissarin Franziska Tobler (Eva Löbau) und ihr Kollege Friedemann Berg (Hans Jochen Wagner) ermitteln von Freiburg aus „in den kleinen Dörfern, dunklen Wäldern und auf abgelegenen Höfen“. Ihr Chef ist Kriminaloberrat Gernot Schöllhammer alias Harald Schmidt.

Die Schwarzwald Tourismus GmbH werde alles daran setzen, den positiven Effekt der Serie zu nutzen. „So blutig kann gar kein Krimi sein, dass die Bilder aus dem Schwarzwald nicht das Image der Region im In- und Ausland weiter befördern. „Dieser Tatort kann leicht zum Exportschlager werden, da der Schwarzwald international bekannt ist wie kaum eine andere deutsche Ferienregion und auch bei Urlaubern aus dem Ausland immer beliebter wird.“

zum Bild oben:
Der Bürgermeister von Bad Wildbad Klaus Mack und Christopher Krull, Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH, zeigen Initiative. Copyright: Schwarzwald Tourismus
 
 

 
Fair Trade Town Freiburg:
Heute beginnt Plakataktion für fairen Handel

Ob Spielzeug oder Elektrogeräte: viele Produkte unseres täglichen Gebrauchs bergen eine Geschichte, die wir lieber verdrängen als hinzuschauen. Oft ist ihr Herstellungsprozess intransparent und von Verstößen gegen Mensch und Umwelt begleitet. Daher hat der UNMenschenrechtsrat vor vier Jahren 31 Leitprinzipien für Wirtschaftsund Menschenrechte ins Leben gerufen. Seit 2013 hält die Europäische Kommission die EU-Mitgliedstaaten an, nationale Aktionspläne für die Umsetzung der UN-Leitprinzipien zu entwickeln und sozialverantwortliches Handeln in Unternehmen zu verankern.

Dänemark, Italien, die Niederlande und Großbritannien haben dies bereits getan. Nun hat auch Deutschland einen Aktionsplan vorgelegt. Im kommenden Jahr geht es darum, ob er nur eine „Empfehlung“ für Firmen oder gesetzlich verankert wird. Um letzteres zu erreichen, haben das Forum Fairer Handel und der Dachverband der Weltläden die Kampagne „Mensch. Macht. Handel. Fair“ ins Leben gerufen. Freiburger Bürgerinnen und Bürger unterstützen den Aktionsplan mit Aktionen und Maßnahmen.

Heute hat dazu eine Plakataktion im ganzen Stadtgebiet begonnen. Gleichzeitig werden Postkarten zum Weiterversenden verteilt. Informationen zum Fairen Handel gibt es im Agenda 21-Büro (Schwabentorring 2), in den drei Weltläden und vielen Einzelhandelsgeschäften.
 
 

 
Freiburg: Neue Flüchtlingsunterkunft in der Merzhauser Straße
Für Flüchtlinge und Asylbegehrende soll in der Merzhauser Straße eine neue Unterkunft errichtet werden. Die Stiftungsverwaltung hat der Stadtverwaltung hierfür eine Fläche im Bereich des Unteren Schlierbergs angeboten, die in Richtung Vauban auf der linken Seite vor der Brücke der Höllentalbahn liegt. Die Unterkunft soll in Holzmodulbauweise errichtet werden, im Juni 2016 bezugsfertig sein und etwa fünf Jahre genutzt werden. In das Gebäude werden voraussichtlich rund 300 Flüchtlinge unterkommen.

Der Bürgerverein Mittel- und Unterwiehre wurde bereits über die neue Flüchtlingsunterkunft informiert. Rechtzeitig vor Einzug der Flüchtlinge wird die Stadt die Bürgerinnen und Bürger sowie Helferkreise in einer Veranstaltung über die neue Unterkunft informieren.
 
 

 
10.000. Kita-Platz in der Stadt Freiburg eingerichtet
Ausbau der Kinderbetreuung gelungener Kraftakt für die Familienfreundlichkeit der Stadt

Einen echten Platz auf einem echten Stuhl hat heute Oberbürgermeister Dieter Salomon der Kita der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Norsinger Weg in Weingarten als Symbol für den 10.000. Kita-Platz in der Stadt Freiburg geschenkt. „Im Jahr 2010 hatten wir rund 7.000 Plätze für die Kinderbetreuung, in nur fünf Jahren haben wir nochmals fast fünfzig Prozent draufgesattelt“, erklärte OB Salomon bei der Übergabe. „Da ist der Stadt gemeinsam mit den vielen freien Trägern ein unglaublicher Kraftakt gelungen.“ Aber er war sich mit allen Anwesenden Festgästen einig, dass dieser Ausbau absolut notwendig und gut investiertes Geld ist. „Freiburg ist eine familienfreundliche Stadt, die Vätern wie Müttern ein Familienleben und Berufstätigkeit ermöglichen will und den Kindern eine qualitätsvolle Betreuung“, so Salomon. Die fünfstelligen Platzzahl feierten mit dem OB der Vorsitzende der AWO, Altbürgermeister Hansjörg Seeh, Bürgermeisterin Gerda Stuchlik, der Geschäftsführer der AWO, Jack Huttmann, die Leiterin des Amts für Kinder, Jugend und Familie, Marianne Haardt, die Leiterin der Kita, Gabriele Bernhard-Linke sowie Vertretungen der AWO und des städtischen Gebäudemangements und anderer Ämter.

Möglich wurde der Platzzuwachs durch ein neues Gebäude auf dem großen, am Bach gelegenen Gelände der Kita. Hier kommt eine neue Gruppe mit zehn Plätzen für Kinder bis drei Jahre unter. Im bisherigen Gebäude, das 1986 anstelle des abgebrannten Baus aus den 1970er Jahren entstanden war, sind drei Gruppen mit insgesamt 60 Plätzen für Kinder von drei bis sechs Jahren untergebracht.

Die Erweiterung um eine Gruppe für Unter-Dreijährige war schon seit mehreren Jahren angedacht worden. Zunächst hatte man überlegt, das Bestandsgebäudes aufzustocken. Dies erwies sich genauso wie ein Anbau als baulich nicht umsetzbar. Daher baute das städtische Gebäudemanagement die Solitärlösung auf dem Außengelände.

Um die räumliche Trennung der Gruppe von den anderen zu überwinden, können sich jeden Tag Kinder aus den Gruppen für Kinder ab drei Jahren für die Unter-Dreijährigen-Gruppe „anmelden“ und sie zum Spielen und gemeinsamen Erleben besuchen. Das generelle Konzept der Kita sieht außerdem vor, dass im Rahmen des Projekts „Begegnungen“ Kinder der Kita regelmäßig die Bewohnenden des Altenheims Martha-FacklerHeims besuchen. Das Projekt wurde von der Evangelischen Hochschule drei Jahre lang im Rahmen einer Projektförderung des Bundes wissenschaftlich begleitet und wird nun nach Auslaufen der Förderung weitergeführt. Außerdem nimmt die Kita an den Freiburger Qualitätsdialogen und der Werkstatt Inklusion teil.

Die Investitionen für den neuen Bau belaufen sich auf rund 750.000 Euro. Rund 124.000 Euro davon sind aus dem Investitionsprogramm des Bundes gedeckt, den Rest übernimmt die Stadt. Darüber hinaus hat die Stadt der AWO einen Zuschuss in Höhe von 15.000 Euro für die Innenausstattung gewährt.

Der Ausbau der Plätze für die Kinderbetreuung geht nun schon zwanzig Jahre. Für Kindergartenkinder war von der Bundesregierung ab 1996 ein Rechtsanspruch eingeführt worden. Seitdem lag das Platzangebot für diese Kinder immer bei rund 100 Prozent. Im Jahr 2000 gab es 6.300 Plätze für Kinder ab drei Jahren, aber nur 634 für Kinder unter drei Jahren. Für letztere Gruppe begann wenige Jahre danach der massive Ausbau. So gab es 2010 mit 1.619 Plätzen für 26 Prozent der Kinder dieses Alters einen Platz und zu Ende August 2015 mit 2.961 Plätzen für rund 45 Prozent. Die Stadt wird dieses Angebot in den nächsten Jahren weiter ausbauen. Die Zahlen für die Kinder ab drei Jahren wuchsen ebenfalls: von 6.703 im Jahr 2010 auf 7.048 im letzten Jahr. Insgesamt gibt es in der Stadt Freiburg 207 Einrichtungen unterschiedlichster Träger zur Kinderbetreuung. Die Stadt Freiburg unterhält davon 19 Einrichtungen.
 
 

 
Kristalliner Weihnachtsbaum
Tausende Swarovski Kristalle lassen einen Weihnachtsbaum im Europa-Park funkeln

Mit abertausenden Kristallen von Swarovski geschmückt, erstrahlt der Weihnachtsbaum in der Lobby des Hotels Colosseo im Europa-Park in Rust dieses Jahr. Prachtvoll, erlesen und vielseitig – die Einsatzmöglichkeiten von Swarovski Kristallen sind nahezu grenzenlos und überraschen immer wieder aufs Neue. Zum ersten Mal geht das Traditionsunternehmen Swarovski eine Kooperation mit Deutschlands größtem Freizeitpark ein und schmückte einen sieben Meter hohen Kristall-Weihnachtsbaum der Extraklasse – passend zum 40. Geburtstag des beliebtesten Freizeitparks der Welt. So wird die Lobby des Hotels Colosseo in diesem Winter zum ersten Mal in eine funkelnde Weihnachtszauberwelt gehüllt, wenn die Lichter auf tausende Swarovski Kristalle treffen. Auf der ganzen Welt zieren Kristalle von Swarovski mondäne Weihnachtsbäume – eine jahrzehntelange Tradition.
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Karlsruhe: Nikolaus für Radler mit Licht
Radsicherheitskampagne/rund 200 vorbildliche Radler in der Erbprinzenstraße belohnt

Sie haben sich sichtbar gemacht, wurden gesehen – und mit einem Nikolaus belohnt. Rund 200 Radfahrerinnen und Radfahrer, die mit Licht unterwegs waren, „fischten“ Stadträtin Bettina Lisbach und Stadtrat Karl-Heinz Jooß sowie das Radplaner-Team des Stadtplanungsamts am frühen Freitagmorgen (4. Dezember) in der Erbprinzenstraße aus den Rad-Pendlerströmen heraus. Auf Höhe von St. Stephan wurden so etwa Patrick Dannecker, Ute Stegmann, Petra Fath oder auch Andreas Wirth mit seinen Kindern gestoppt: „Sie fahren auf Nummer sicher“, lobten Lisbach und Jooß und überreichte als kleines Dankeschön einen Schokoladennikolaus. "Ich fahre jeden Morgen mit dem Rad von zu Hause zur Uni. Ich habe Licht, damit man mich sieht“, betonte Patrick Dannecker, dass für ihn ein Rad-Licht selbstverständlich ist. Gleiches gilt für Petra Fath, die das ganze Jahr mit dem Rad von der Südstadt zur Arbeit in die Innenstadt fährt: „Mich ärgert, wenn andere ohne Licht radeln und ich sie nicht rechtzeitig erkenne.“ Die Aktion finde sie gut, denn es wird nicht bestraft, sondern es werden einmal diejenigen belohnt, die es richtig machen. Und Ute Stegmann freut sich: "Ich bin auf dem Weg zur Arbeit. Und ich bin immer mit dem Rad unterwegs. Gerade gestern habe ich mein Licht reparieren lassen und werde heute schon belohnt.“ Familienvater Andreas Wirth bringt zuerst seine Kinder zur Schule, „denn sie dürfen noch nicht alleine radeln“. Danach fährt er weiter zur Arbeit. „Ich finde die Aktion toll, sie erinnert an das Thema Fahrradlicht. Und sie funktioniert: Letztes Mal bekam ich keinen Nikolaus, weil ich kein Licht hatte, aber diesmal wurde ich belohnt", so Wirth.

Für die diesjährige Aktion im Zuge der Radsicherheitskampagne war unter anderem Stadtrat Karl-Heinz Jooß schon ab 6.30 Uhr zur Stelle: „Ich unterstütze die Aktion gerne, bin selbst viel als Radfahrer unterwegs und finde es leichtfertig, im Dunkeln ohne Licht zu radeln. Man gefährdet sich selbst und andere“, so der passionierte Radfahrer Jooß. Mit gutem Licht, ergänzt am besten durch eine helle, reflektierende Kleidung investiert jeder Radler in seine eigene Sicherheit.

Und wer momentan gerade ein kaputtes oder fehlendes Licht an seinem Rad zu beklagen hat: Die Aktion „Mach Dich sichtbar“ läuft noch bis Ende Januar. Wer bis dahin sein Licht auf Vordermann bringt bei einem der beteiligten Radhändler, kann an einer Verlosung von 20 Gepäcktaschen teilnehmen. Beteiligte Händler: Bicibene, Zur Gießerei; Gruner‘s Gute Fahrräder, Pennsylvaniastraße 2; Mike‘s Bike, Sophienstraße 180; MK Bikes, Bahnhofstraße 9; only highend, Veilchenstraße 12; RADLER MARTIN, Steinstraße 23; RAD + TAT, Waldstraße 58; Strebel & Co, Zirkel 27 und Velorep, Auer Straße 10.
 
 

 
Kein Licht am Rad kann teuer werden – Radkontrollen in der Innenstadt Freiburgs
Erhellend waren die Ergebnisse der insgesamt neun Radkontrollen des Amts für öffentliche Ordnung im November in der Innenstadt. Denn mit 207 von insgesamt 353 Beanstandungen lag das fehlende Licht an den Rädern mit Abstand vorne. Es gab 91 Beanstandungen wegen Fahrens in die falsche Richtung und 54, weil überhaupt keine Lichteinrichtungen am Rad vorhanden war. Nur ein Mal beanstandeten die Beamten, dass mit dem Handy am Ohr geradelt wurde. Den Beanstandungen folgen die Verwarngelder, die sich auf rund 7.000 Euro summieren.

Das Amt für öffentliche Ordnung macht regelmäßig, auch mit der Polizei gemeinsam, Radkontrollen in der Innenstadt. Auf dass den Radlerinnen und Radlern ein Licht aufgehe – nicht nur im Interesse für die eigenen Sicherheit, sondern auch die der anderen Verkehrsteilnehmender.
 
 

 
BAWÜ VOR DER WAHL 2016
Wen wähle ich und wenn ja wie viele: 3, 4, 5 oder 6 Parteien?

Artikel 26, Absatz 3, Landesverfassung Baden-Württemberg: "Die Ausübung des Wahl- und Stimmrechts ist Bürgerpflicht"

Die Wahl in Baden-Württemberg am 13. März 2016 verspricht die spannendste der ganzen Landesgeschichte zu werden. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland erhofft sich ein grüner Ministerpräsident mit seinem sozialdemokratischen Koalitionspartner eine Bestätigung vom Wähler.

Doch auch wenn außen- und migrationspolitische Fragen nicht auf Landesebene entschieden werden, das Megathema des Wahlkampfes wird wohl vom F-Wort bestimmt werden: Flüchtlinge und nicht wie 2011 Fukushima könnten die Landtagswahl und über das politische Schicksal Winfried Kretschmanns entscheiden.

Dabei ist es durchaus möglich, dass die sich selbst als Bürgerregierung bezeichnete grün-rote Koalition eine zweite Legislaturperiode vom Wähler erhoffen kann. Ein beliebter, nahezu über den eigenen Kabinettskollegen schwebender Landesvater und Ministerpräsident Winfried Kretschmann, eine wenig kräftige Oppositionspolitik der trägen und behäbigen CDU, die gute Konjunkturlage und eine pragmatisch unideologische Regierungspolitik führten dazu, dass im Land bis zum heutigen Tage keine große Wechselstimmung zu verzeichnen ist.

Die zunehmende Belastung der Kommunen und die von manchen heraufbeschworenen oder erreichten Grenzen der Integrationsfähigkeit aufgrund der Fluchtbewegungen ließen aber eine Partei mit Namen AFD (Alternative für Deutschland) erstarken, deren politisches Ende durch ihre Spaltung eigentlich schon besiegelt schien. Glaubt man jedoch jüngsten Umfragen scheint ihr Einzug in den baden-württembergischen Landtag ziemlich sicher.

Auch die FDP wird im Stammland des Liberalismus alles daran setzen, um weiterhin im Parlament vertreten zu sein und gemeinsam mit der Union wieder die Regierung bilden zu können. Selbst der erstmalige Sprung der Linken über die 5%-Hürde ist möglich und damit ist - zwar rein hypothetisch - der Fall einer grün-rot-roten Koalition sogar denkbar, auch wenn Ministerpräsident Kretschmann und Wirtschaftsminister Schmid dies ausschließen.

Soviel Ungewissheit wie 2016 war also noch nie vor einer Landtagswahl. Auch wenn Koalitionsarithmetiken und –verhandlungen für die Wähler somit sehr ungewiss und mögliche Parteienbündnisse so unvorhersehbar wie noch nie sind, dürfte es im Interesse jedes Stimmberechtigten liegen zur Wahl zu gehen, unabhängig mit welcher Partei und welchem Lager man sympathisiert.

Selbst von der lange gültigen Theorie eines Lagerwahlkampfes von grün-rot gegen schwarzgelb muss man sich verabschieden, denn vor allem um die Gunst der Sozialdemokraten buhlen sowohl Grüne als auch die CDU. Insofern ist ein Szenario durchaus realistisch, dass die SPD mit dem schlechtesten Wahlergebnis, das sie in der Landesgeschichte je erzielen wird, weiterhin in der Regierung vertreten sein wird.

Eher auszuschließen ist hingegen eine große Koalition von schwarz-grün (auch an diesen Namen mit diesen beiden Parteifarben muss man sich erst einmal gewöhnen. Eine solche Koalition hätte übrigens interessanterweise nach aktuellen Umfragen sogar eine 2/3-Mehrheit im Landtag!).

Hingegen scheint eine „umgekehrte Ampelkoalition“ aus Grünen, FDP und SPD aus staatspolitischer Verantwortung realistischer für den Fall, dass die CDU deutlich unter 40% abschneiden würde.

Da alle gerade genannten Parteien eine Koalition mit der AFD ausschließen, wird es für die Regierungsbeteiligung und die „Farben der Regierung“ von entscheidender Bedeutung sein, wie viele Parteien im kommenden Landtag vertreten sein werden (3, 4, 5 oder gar 6) und wie groß die „prozentuale Sperrminorität“ der AFD sein wird.

Für den blass wirkenden Spitzenkandidaten der Union, Guido Wolf, scheint trotz des schlechten Abschneidens im Direktvergleich mit Ministerpräsident Kretschmann der Einzug in die Staatskanzlei in greifbarer Nähe. Und dies obwohl die Verantwortung für eine als zu offen und liberal bewerteten Flüchtlingspolitik ja ursächlich seiner Parteifreundin und Kanzlerin Angela Merkel zugeschrieben wird.

Besonders schwer vorherzusagen wird der Stimmenanteil sein, den die AFD bei der Wahl im März bekommen wird. Angesichts der Bewertung der AFD als rechtspopulistisch und fremdenfeindlich, getraut sich bei Befragungen nicht jeder, seine Sympathie für diese euro- und zuwanderungskritische Partei zu bekunden, um dann doch die etablierten Parteien am Wahltag abzustrafen. Landtagswahlen gelten bei Politikwissenschaftlern als sogenannte Wahlen zweiter Ordnung, die angesichts ihrer geringeren Bedeutung im Vergleich zur Bundestagswahl gerne von den Stimmberechtigten dazu benutzt werden, den regierenden Parteien - und im diesem Fall der Allparteien-Koalition in Sachen Flüchtlingspolitik - mit Hilfe der AFD einen Denkzettel zu verpassen.

Besonders für die als flüchtlingsfreundlich geltenden Grünen könnte sich diese vom Wähler zu geschriebene Wahrnehmung als Fallstrick erweisen. Besonders tragisch ist dies aus Sicht der Grünen besonders deshalb, da sie in Baden-Württemberg in den Umfragen Höhenflüge und Zuspruch ungeahnten Ausmaßes erfahren und bei noch nie erreichten 27-28% liegen, die vor allem aber zu Lasten des arg schwächelnden Koalitionspartners, der SPD, gehen.

Von entscheidender Bedeutung wird also sein wie hoch die Wahlbeteiligung sein wird und wen das Thema Zuwanderung besonders motiviert zur Wahl zu gehen. Da Integrationsskepsis eher bei älteren Wählerinnen und Wählern und in ländlichen Gemeinden zu vermuten ist und diese und dort häufiger CDU wählen, wird es vor allem für die Grünen darum gehen, eine Wahlkampagne zu präsentieren, die jüngere Wähler mobilisieren kann.

Bei all den Überlegungen und Szenarien sollte allerdings nicht vergessen werden, dass bei Landtagswahlen über die Bilanz einer Landesregierung abgestimmt wird. Es sollte also auch und vor allem darum gehen, seine Wahlentscheidung davon abhängig zu machen, welche Bewertung und Lösungskompetenzen man den Parteien in den typisch landespolitischen Fragen der Bildungs-, Wirtschafts- und Haushalts-, Energie- oder Verkehrspolitik zuweist.

Einen guten Überblick über die Lösungsansätze und Programme der zur Wahl antretenden Parteien bietet die Internetseite der überparteilichen Landeszentrale für politische Bildung www.landtagswahlbw.de und ab 18. Februar das „Parteienvergleichsportal“ www.wahlomat.de.

Bedauerlicherweise steht ein Wahlergebnis trotz aller Unwägbarkeiten und Unvorhersehbarkeiten bereits fest. Die Nichtwähler werden leider zahlenmäßig wieder die Wahl gewinnen und die „größte Partei“ stellen. Sie werden aber im Parlament weder Stimme noch Einfluss haben.
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