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Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
In Freiburg bleibt keiner allein
Infosite bei Facebook soll zum unkommerziellen Online-Treffpunkt werden

Freiburg (mr). In Freiburg bleibt keiner allein - zumindest wenn er will. Egal ob als Tourist, Neubürger oder frisch getrennter Single. Das Thema ist nicht neu und doch nicht einfach zu lösen: Wer allein in einer Stadt unterwegs ist will es (oft) nicht bleiben. Also was tun? Künftig soll eine nicht kommerzielle Site bei Facebook hier möglichst Abhilfe schaffen. Egal ob zum Museumsbesuch, zur Laufgruppe oder zum Abendessen. Hier kann man sich verabreden um zweisam oder in der Gruppe unterwegs zu sein. Eben ein Treffpunkt um in Freiburg nicht allein zu sein. Ob es funktioniert ist offen und liegt an den Einträgen der künftigen Teilnehmer erläutert der Macher von "freiburgallein" Matthias Reinbold. Er selbst hat seit Jahren immer wieder von Touristen oder auch Einheimischen gehört, dass sie nicht allein unterwegs sein wollen aber auch nicht gleich eine Partnerbörse suchen. Eben sich einfach um sich unverbindlich treffen und gemeinsam in Freiburg unterwegs zu sein - egal ob zu zweit oder in der Gruppe alles ist möglich bei facebook.com/freiburgallein.
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NEUES Evangelisches Jugendwerk Freiburg
Eröffnung am 22. September im Obergeschoss der Matthäuskirche

Freiburg. Das Evangelische Jugendwerk ist umgezogen. Am Donnerstag, den 22. September lädt die Evangelische Jugend Freiburg um 17 Uhr zur offiziellen Einweihung der neuen Räumlichkeiten mit Andacht und anschließendem Empfang in die Sundgauallee 31 ein. Nachdem einige Monate zwischen und aus Kisten gearbeitet wurde, um den Umzug zum großen Teil bei laufendem Betrieb bewältigen zu können, erstrahlt das Evangelische Jugendwerk Freiburg nun an seinem neuen Standort im Stadtteil Bischofslinde/Betzenhausen in neuem Glanz.

Dabei ist der Standortwechsel von Herdern in den Freiburger Westen auch eine „Wieder-Erweiterung“ des Jugendwerks. Der letzte Umzug vor sechs Jahren ins Evangelische Forum/Ernst-Lange-Haus in der Habsburgerstraße hatte damals eine deutliche Reduktion der Räumlichkeiten mit sich gebracht. Da nun wieder eine gut ausgestattete eigene Küche und gute Sanitärräume, sowie ein größerer und freundlicherer Gruppenraum hinzukommen, ist jetzt auch mehr praktische Jugendarbeit direkt vor Ort möglich – von Abendveranstaltungen bis zu mehrtägigen Seminaren. Zudem soll der Neustart genutzt werden, um Bibliothek und Leihmaterial-Sammlung zu überarbeiten, damit sie wieder leicht zugänglich und attraktiv werden. Absehbare zukünftige Kooperationsmöglichkeiten mit der stark auf Familien ausgerichteten Matthäusgemeinde und dem Jugendtreff „Chummy“ im Keller des Gebäudes, sind schließlich das „Sahnehäubchen“ zu den neuen Räumen.

„Das erreichte, nahezu optimale Ergebnis des Prozesses wäre ohne die gute und von allen Seiten engagierte Zusammenarbeit mit der Kirchenleitung und der Gemeinde vor Ort nicht möglich gewesen.“, so Bezirksjugendreferent Christian Markl. „Hier wurden Jugend mit ihren Bedürfnissen und Kompetenzen so ernst genommen, wie man sich das überall wünschen würde.“

Kontakt:
Christian Markl , Bezirksjugendreferent
Evangelisches Jugendwerk Freiburg, Matthäuskirche
Sundgauallee 31, 79114 Freiburg (neue Adresse!!!)
Tel.: 0761 156 516 – 71 (neue Nummern!!!)

Öffnungszeiten: Di. 10 - 12 Uhr, Mi. 10 - 12 Uhr & 14 - 17 Uhr, Do. 10 - 12 Uhr, und nach Vereinbarung
 
 

 
Presseerklärung zum Endinger Bürgerentscheid am 18.9.
Die Endinger Bürgerinnen und Bürger entscheiden am 18. September 2016 über die im Norden der Stadt geplanten Gewerbeflächen. Die Frage lautet: "Sind Sie für eine Ausweisung weiterer Gewerbeflächen östlich des Gewerbegebiets Holderacker?" Ein deutliches "NEIN" auf dem Stimmzettel zum Flächenverbrauch ist nach BUND-Ansicht ein "JA" zu einer verantwortlichen, ökologisch und sozial sinnvollen Weiterentwicklung der kleinen, (noch) liebenswerten Stadt am Kaiserstuhl.

Es gibt nach BUND-Ansicht wenige Gemeinden, die in den letzten Jahrzehnten flächenmäßig so explodiert sind wie Endingen. Alleine in den letzten 25 Jahren wurden auf der Endinger Gemarkung fast 10% der gesamten landwirtschaftlichen Fläche in Straßen, Bau- und Gewerbegebiete verwandelt – ein weitgehend irreversibler Prozess. Besonders erschreckend ist dabei, dass sich der Flächenverbrauch in diesem Zeitraum von der Bevölkerungsentwicklung fast vollständig abgekoppelt hat.
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Konzerthaus Freiburg: Umfangreiche Dachsanierungen
... und Installation einer Photovoltaik-Anlage

Die 20 Jahre alte Dachabdichtung des Freiburger Konzerthauses wird zurzeit auf einer Fläche von ca. 6.000 qm erneuert. In diesem Zusammenhang werden mit einem großen Autokran und einem Turmdrehkran defekte Oberlichtscheiben ausgetauscht. Die schräg eingebauten Glasscheiben auf dem obersten Dachbereich bilden einen Teil der Decke des Rolf Böhme-Saals.

Die Arbeiten an der Dachabdichtung waren notwendig geworden, nachdem Wasser an einigen Stellen in das Vordach und das Seiten-Foyer eingedrungen war. Die daraufhin veranlassten umfangreichen Untersuchungen hatten ergeben, dass eine Generalsanierung des 20 Jahre alten Flachdaches notwendig ist. Bei der Erneuerung der Dachabdichtung wird eine FOAMGLAS-Wärmedämmung verwendet; hierbei handelt es sich um eine unterlaufsichere Dachabdichtung.

Im Zuge der Dachsanierung wird auch eine Photovoltaik-Anlage, deren Leistung sich auf 60 Kilowatt Peak belaufen wird, auf dem Vordach des Konzerthauses installiert. Die erzeugte Energie wird zu 100 Prozent in den Eigenverbrauch des Konzerthauses einfließen. Die Investitionssumme der Anlage beläuft sich auf 75.000 Euro.

„Wir haben die Sanierung auf den Veranstaltungskalender abstimmt“, so FWTM-Geschäftsführer Bernd Dallmann. „Die Bauarbeiten erfolgen nach einem ausgeklügelten Zeitplan in drei Abschnitten, wovon mittlerweile einer abgeschlossen ist. So wird der Spielbetrieb möglichst wenig gestört.“

Fertiggestellt sein soll das sanierte Dach bis 2017. Zahlreiche auf dem Dach installierte Aufbauten wie Rauch- und Wärmeabzüge, Aufzugstürme, Oberlichter und Lichtkuppeln erschweren die Sanierung. Die Gesamtkosten der Dachsanierung belaufen sich voraussichtlich auf 1,72 Millionen Euro.

Ãœber das Konzerthaus Freiburg:

Am 28. Juni 1996 wurde das durch den Berliner Architekten Dietrich Bangert entworfene Gebäude eröffnet. Mit der Fertigstellung wurde damals der dringend benötigte Raum für Kongresse, Tagungen und Konferenzen in Freiburg geschaffen. Neben dem Stadttheater ist das Konzerthaus der zentrale kulturelle Veranstaltungsraum in Freiburg: Zahlreiche nationale und internationale Künstler gastieren hier. Betrieben wird das Konzerthaus von der FWTM, zu deren Aufgaben bei Gründung 1987 auch die Vorbereitungen zum Bau des Konzerthauses gehörten. Heute verwaltet die FWTM neben dem Konzerthaus und dem Historischen Kaufhaus insbesondere auch die Messe Freiburg, sodass die Veranstalter mit der FWTM einen zentralen Ansprechpartner für die Buchung und den Betrieb aller Kongress- und Messeräume in Freiburg haben.
 
 

 
Freiburg: Start frei zur Ausbildung bei Mercedes-Benz Kestenholz GmbH
Die Firma bietet 26 neuen Auszubildenden den Start ins Berufsleben: Freiburg, Bad Säckingen, Lörrach - Mit Beginn des Ausbildungsjahres 2016 starteten am 1. September 2016 bei der Kestenholz GmbH 26 neue Auszubildende.

Zum Ausbildungsbeginn begrüßten Thomas Kestenholz, die Geschäftsleitungsmitglieder der Kestenholz GmbH sowie die beiden Ausbildungsleiter Bettina Dihlmann und Martin Matt die neuen Nachwuchskräfte. In den nächsten drei bis dreieinhalb Jahren werden Sie an den drei Standorten in Südbaden ausgebildet.

Zu den vielseitigen Berufsbildern, die die Kestenholz GmbH anbietet, gehören Kfz-Mechatroniker/in PKW oder NFZ, Fachkraft für Lagerlogistik, Kauffrau-/mann für Büromanagement und Automobilkauffrau-/mann. Vier Auszubildende starten Ihren beruflichen Werdegang am Standort Bad Säckingen, fünf Auszubildende am Standort Lörrach und 17 Auszubildende im Mercedes-Benz Zentrum Freiburg.

Für das Ausbildungsjahr 2017 sucht die Kestenholz GmbH bereits jetzt nach engagiertem Nachwuchs.
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Freiburg: Ausbildung bei der Stadt Freiburg
90 Auszubildende und Studierende starten mit Einführungswoche

Insgesamt 200 Auszubildende/ Studierende in 34 verschiedenen Berufen beschäftigt

Am heutigen Montag (5.9.16) startet für 90 junge Menschen die Einführungswoche in ihre Ausbildung bei der Stadt Freiburg. Zum Beginn ihrer Einführungswoche begrüßte Oberbürgermeister Dieter Salomon die jungen Leute als ihr neuer oberster Dienstherr. Von den 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Einführungswoche sind 21 Studierende (duales Studium) und 69 Auszubildende, ein Drittel der jungen Leute sind männlich, zwei Drittel weiblich. Zum Stichtag 1. Oktober werden dann rund 200 Auszubildende und Studierende in insgesamt 34 Ausbildungs- und Studiengängen bei der Stadt Freiburg tätig sein.

Die Erzieherinnen und Erzieher und Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger sind die größte Gruppe der neuen Auszubildenden (über 30), die zweitgrößte sind Verwaltungsfachangestellte (14). Weitere Ausbildungsberufe in diesem Ausbildungsturnus 2016 sind zum Beispiel Bauzeichner, Informatiker, Veranstaltungstechniker im Theater, Forstwirte, Gärtner, Tierpfleger oder Vermessungstechniker. Die Studiengänge sind: Bauwesen, Wirtschaftsinformatik, Public Management, Sozialwirtschaft und Soziale Arbeit. Zusätzlich starten im September auch 45 junge Menschen im Freiwilligendienst. Seit 2010 ist die Zahl der Auszubildenden bei der Stadt Freiburg von 144 auf 204 im Jahr 2015 gestiegen.

Mit rund 4000 Beschäftigten in Ämtern und Eigenbetrieben ist die Stadt Freiburg eine der größten Arbeitgeberinnen in Stadt und Region. Die Steigerung der Ausbildungszahlen soll auch dazu dienen, für die Zukunft ausreichend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen. Um jungen Menschen die unterschiedlichen Ausbildungsberufe bei der Stadtverwaltung vorzustellen, findet jedes Jahr im Herbst der Tag der Ausbildung statt, dieses Jahr am 6. Oktober.
 
 

 
Berliner Manifest
Wir, die Unterzeichnenden, wenden uns gegen die Vereinnahmung sexueller Minderheiten durch rechtspopulistische und rechtsradikale Parteien, Gruppierungen und Publizist_innen. Wir beobachten mit Sorge, wie die Grundlage unserer Demokratie, das zivilgesellschaftliche Engagement, mit Labeln wie "linksgrünversifft", "Gender-Gaga“ oder "Queeriban" denunziert wird. Wir dagegen stehen für eine Politik, die Vielfalt in unserer Gesellschaft als Chance begreift und die Errungenschaften unserer emanzipatorischen Bewegungen der letzten 50 Jahre mutig verteidigt und weiterführt.

Wir wissen: Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*- und Inter* können den Kampf um ihre Gleichberechtigung nur gemeinsam gewinnen. Wir werden alle verlieren, wenn wir uns gegeneinander ausspielen lassen. Unsere Lehre aus der Geschichte der emanzipatorischen Bewegungen lautet: Wir brauchen einander, wir lernen voneinander und stehen solidarisch füreinander ein - in unseren Gemeinsamkeiten, wie in unseren Unterschieden. Den Begriff LSBTIQ* verstehen wir als Auftrag, miteinander so umzugehen, wie wir es von der Mehrheitsgesellschaft uns gegenüber zu Recht erwarten.

Wir sind deshalb vereint in diesen Feststellungen, Forderungen und Zielen:

Es gibt keine „überlegenen“ Beziehungs- und Familienmodelle. Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene leben längst in Ein-Eltern-Familien, Patchwork-Familien oder Regenbogenfamilien. Viele Menschen stehen auch ohne Trauschein füreinander ein. Das Familienrecht muss den gesellschaftlichen Realitäten endlich angepasst werden. Die Anerkennung und Förderung verschiedener Familienmodelle ist überfällig. Die Vielfalt von Lebensentwürfen muss in die Bildungspläne aller Kindergärten und Schulen. Wir brauchen aufgeklärte und selbstbewusste Jugendliche und Erwachsene, die ihr Leben nach ihren eigenen Bedürfnissen gestalten und dabei die Bedürfnisse und Grenzen anderer achten. Zur Anerkennung gehört als ein zentraler Baustein die rechtliche Gleichstellung: Lesben und Schwule müssen heiraten und Kinder adoptieren dürfen.

Sex gehört für fast alle Menschen zu einem glücklichen Leben und existiert unabhängig von Liebe. Der Staat muss die sexuelle Selbstbestimmung aller Menschen achten und schützen. Jeder Mensch weiß selbst am besten, wen er begehrt und kann entscheiden, wie die eigene Sexualität gelebt wird, solange dabei die Selbstbestimmung anderer nicht eingeschränkt wird. Zur sexuellen Identität eines Menschen gehört auch der eigene Körper. Niemand weiß besser, welches Geschlecht eine Person hat, als sie selbst. Wir brauchen daher Gesetze, die die Würde und Selbstdefinition insbesondere von Trans* und Inter* schützen.

Wir setzen uns für ein vielfältiges und modernes Land ein, das allen Menschen ein freies und glückliches Leben nach ihren Bedürfnissen ermöglicht. Deshalb leisten wir Widerstand gegen alle, die Hass gegen Minderheiten fordern und fördern.

Besonders wehren wir uns gegen Versuche, LSBTIQ* gegen andere Minderheiten auszuspielen. Wir stellen uns gegen alle religiösen und völkischen Vorstellungen, die uns vorschreiben wollen, was eine echte Familie ist oder wann, ob und mit wem wir Sex haben dürfen. Wir lehnen es ab, wenn Heterosexualität für wünschenswerter oder "gesünder" erklärt wird als Homo- oder Bisexualität. Artikel 3 des Grundgesetzes muss um den Schutz vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität erweitert werden.

Wir leisten Widerstand gegen die Pathologisierung von Inter* und Trans* und fordern Respekt und Anerkennung, statt falschem Mitleid und "Heilungsversuchen". Besonders letztere verursachen bis in die Gegenwart auch bei Schwulen und Lesben schwere seelische Schäden. Allen Opfern von Verfolgung aus Gründen der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität müssen Wiedergutmachung erfahren. Wer aus diesen Gründen bei uns Schutz vor Verfolgung sucht, muss das Recht haben, in unserem Land ein Leben in Freiheit, Würde und Sicherheit zu führen.

Wir, die Unterzeichnenden, verpflichten uns, dieses unvollendete Projekt der Aufklärung entschieden fortzusetzen, bis sein Ziel erreicht ist: Die Gleichwertigkeit aller Menschen vor dem Gesetz und im Alltag – und zwar unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer geschlechtlichen Identität, ihrer sexuellen Orientierung, ihrem Glauben und ihren körperlichen Fähigkeiten.

Bei den anstehenden Wahlen geht es um die Frage, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen. Wir fordern alle Lesben, Schwule, Bisexuellen, Trans*- und Inter* auf, nur für solche Parteien zu stimmen, deren Programm nicht im Widerspruch zu einer vielfältigen und offenen Gesellschaft steht, die von gegenseitigem Respekt getragen wird.

Darüber hinaus fordern wir alle Menschen auf, sich jenen entschieden in den Weg zu stellen, die die Diskriminierung von LSBTIQ* fortführen oder sogar von einer Welt träumen, in der es ausschließlich heterosexuelle Männer und Frauen gibt, die brav innerhalb traditioneller Familienmodelle ihre Rollenbilder ausfüllen.

Berlin, der 01. September 2016

Wir bedanken uns ausdrücklich beim CSD Darmstadt und Vielbunt e.V., dessen Motto Basis dieses Manifestes ist.

Initiator_innen:

Klaus Bechtold, Politikwissenschaftler
Dr. Birgit Bosold, Vorstand Schwules Museum* e.V.
Bastian Brauns, Redakteur
Parissa Chagheri, Germanistin
Werner Hinzpeter, Journalist
Elmar Kraushaar, Journalist
Dirk Ludigs, Freier Journalist
Jan Schnorrenberg, Kulturwissenschaftler
 
 

 
ÖKO-TEST: Wimperntusche Schwarzmalerei mit Erdöl
Tuschen sich Frauen Schadstoffe auf ihre Wimpern, wenn sie einen Mascara benutzen? Dieser Frage ist ÖKO-TEST in der aktuellen September-Ausgabe nachgegangen. Das Verbrauchermagazin hat nicht nur Naturkosmetikprodukte unter die Lupe genommen, sondern wollte auch wissen, wie gut die wasserfesten Wimperntuschen von konventionellen Herstellern sind. Das Resümee: Zehn Produkte sind empfehlenswert, darunter auch ein wasserfestes.

Wenn Wimperntusche einen herzergreifenden Liebesfilm, einen Schwimmbadbesuch oder eine Fitnesseinheit unbeschadet überstehen soll, muss sie wasserfest sein. Leider funktioniert das in der Regel nur mit Chemie. Damit die schwarze Paste auf den Wimpern haften bleibt, setzen die Hersteller neben einen verringerten Wasseranteil auf erdölbasierte Paraffine und Silikonöle. Die aktuelle Untersuchung von ÖKO-TEST zeigt, dass dazu noch weitere problematische und/oder gesundheitsgefährdende Substanzen ins Spiel kommen: So fand das Labor in der Mehrzahl der 19 getesteten Mascaras polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Bei einer Marke waren die Werte sogar stark erhöht. Einige PAK sind nachweislich krebserregend, andere stehen unter dringendem Krebsverdacht. Unter anderem wurde Naphthalin nachgewiesen, das als krebsverdächtig gilt und in Kosmetika nur in „technisch unvermeidbaren Spuren“ enthalten sein darf.

Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Ein wasserfestes Produkt erhält von ÖKO-TEST das Testurteil „sehr gut“ und zeigt, dass man auch als konventioneller Anbieter weitgehend schadstofffreie Produkte herstellen kann. Eine andere Alternative ist die Naturkosmetik: Die Rezepturen aller neun untersuchten Marken haben die Tester voll und ganz überzeugt. Allerdings müssen Verbraucherinnen hier in Kauf nehmen, dass es mit für die Naturkosmetik erlaubten Inhaltsstoffen derzeit nicht möglich ist, wasserfeste Wimperntuschen herzustellen.

Das ÖKO-TEST-Magazin September 2016 gibt es seit dem 25. August 2016 im Zeitschriftenhandel.
 
 



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