Prolixletter
Dienstag, 21. Oktober 2025
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Verschiedenes

 
Freiburg: Neuer Glanz für den Bertoldsbrunnen
An zwei Nächten wird das Denkmal mit Hochdruck gereinigt

An zwei Nächten, von Mittwoch, 15. bis Donnerstag, 16. November und von Donnerstag, 16. auf Freitag, 17. November, wird der Bertoldsbrunnen mit Hochdruck gereinigt.

Aufgrund der stromführenden Oberleitungen der Straßenbahnen können die Arbeiten nur nachts zwischen 1.15 Uhr und 4.45 Uhr durchgeführt werden, wenn die Straßenbahnen nicht fahren und die Stromleitungen abgeschaltet werden können.

Lärmbelästigungen durch den Hochdruckreiniger und den Generator können leider nicht ganz ausgeschlossen werden. Das Garten- und Tiefbauamt (GuT) bittet um Verständnis für die notwendigen Arbeiten.
 
 

 
Starkregen: Unwettereinsätze im Stadtgebiet Freiburg der Feuerwehr Freiburg
Freiburg, 12.11.2017, 14:00 Uhr. Durch den anhaltenden Starkregen von Samstagabend bis heute am Sonntagnachmittag meldet der Dreisampegel Ebnet eine steigende Tendez von 120cm und höher.

Aufgrund des Einsatzplanes Dreisampegel Ebnet wurde die Feuerwehr Freiburg tätig und alarmiert Einsatzkräfte um neuralgische Überschwemmungspunkte im Stadtgebiet zu kontrollieren.

Bisher wurden 5 Unwettereinsätze verzeichnet von umgestürzten Bäumen auf PKW, Wassersnot in den Universitätsportstätten, umgestürzten Dixi WC, vollgelaufener Baugrube in Kappel, umgestürzte Bäume auf Fahrbahnen. Derzeit sind 2 Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr sowie die Berufsfeuerwehr im Einsatz. Zur Unterstützung ist auch das Garten- und Tiefbauamt und Umweltamt Freiburg im Einsatz.
 
Autor: Amt für Brand- und Katastrophenschutz Freiburg

 
Teilzeitausbildung als Chance nutzen
Neues Infomaterial für interessierte Frauen und Unternehmen

Die Möglichkeit zur Ausbildung in Teilzeit ist seit 2005 im Berufsbildungsgesetz und in der Handwerksordnung verankert. Bei Unternehmen und Auszubildenden ist diese Form der Ausbildung oder Umschulung aber immer noch zu wenig bekannt. Dabei bietet sie vielfältige Chancen. Die Kontaktstelle Frau und Beruf Freiburg – Südlicher Oberrhein hat daher gemeinsam mit dem Jobcenter und dem Caritas Bildungszentrum das Infomaterial für Interessierte und Betriebe neu aufgelegt.

Vor allem Frauen, die Kinder erziehen oder Angehörige pflegen, bietet eine Teilzeit-Ausbildung berufliche Perspektiven. Insbesondere Alleinerziehende können so einen Berufsabschluss erwerben und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erheblich verbessern. Durch eine gesetzliche Änderung wurden 2016 zudem die finanziellen Rahmenbedingungen optimiert: Auszubildenden dürfen jetzt ergänzend zum Lohn Arbeitslosengeld II beziehen. Das soll verhindern, dass eine Ausbildung nicht begonnen oder frühzeitig abgebrochen wird, weil sich der Lebensunterhalt damit nicht finanzieren lässt.

Auch den Unternehmen bietet die Teilzeitausbildung Vorteile: In Zeiten von Fachkräftemangel und unbesetzten Ausbildungsplätzen können sie motivierte Frauen gewinnen. Ein weiteres Plus, vor allem für kleine Betriebe, ist die geringere Vergütung aufgrund der kürzeren Wochenarbeitszeit. Zudem profitieren sie von einer positiven Außenwirkung als familienfreundliches Unternehmen. Dieser Vorteil ist angesichts der verschärften Konkurrenz um qualifiziertes Personal nicht zu unterschätzen.

Grundsätzlich ist eine Teilzeitausbildung in allen dualen Ausbildungsberufen möglich. Der „Leitfaden für Betriebe“ informiert Unternehmen über die Details. Für Frauen, die mehr über das Thema erfahren möchten, gibt es den „Leitfaden für Interessierte“. Ein weiteres Infoblatt stellt Möglichkeiten vor, wie sich Teilzeitauszubildende den Lebensunterhalt finanzieren können. Die Kontaktstelle Frau und Beruf unterstützt sowohl Betriebe als auch Interessentinnen mit Beratung.

Alle Infomaterialien gibt es im Internet unter www.freiburg.de/frauundberuf (unter „Broschüren“) oder zum Mitnehmen an der Bürgerinformation des Rathauses und bei der Kontaktstelle Frau und Beruf Freiburg – Südlicher Oberrhein (beide Rathausplatz 2-4).
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Freiburg: Kampfmittelbergung auf Baufläche SC-Stadion startet
Anfang Oktober hat eine Spezialfirma bei den vorbereitenden Arbeiten zur Erschließung des neuen SC-Stadions Kampfmittelsondierungen durchgeführt. Ab kommenden Montag, 13. November, startet die Räumung der vorgefundenen bzw. vermuteten Kampfmittel. Die Arbeiten werden vom Gelände des Flugplatzes nach und nach auf das gesamte künftige SC-Areal ausgedehnt.

Die durchgeführte Sondierung hatte einige Verdachtspunkte ergeben, die abgetragen werden müssen. Darüber hinaus werden bei den Arbeiten auch alte Leitungsbestände entfernt. Da sich die mit der Bergung verbundenen Eingriffe zum Teil im Bereich des geschützten Magerrasenbiotops befinden, werden die Arbeiten durch eine unabhängige Umweltbaubegleitung betreut und überwacht. Die oberen Bodenschichten werden sorgsam abgetragen, seitlich gelagert und nach abgeschlossener Bergung unmittelbar wieder geschlossen. Diese Vorgehensweise wurde auch mit der Unteren Naturschutzbehörde des Umweltschutzamtes abgestimmt.

Mit den Arbeiten wurde die Firma Schollenberger aus Celle beauftragt, die auf Kampfmittelbeseitigung spezialisiert ist. Die gesamte Bergung dauert zirka 5 Wochen.
 
 

 
Defekte Straßenleuchte in Freiburg?
Unter www.bnnetze.de/strassenlaterne-melden können ausgefallene Lampen gemeldet werden

Eine defekte Straßenlampe in Ihrer Straße oder in Ihrem Wohnquartier? Immer wieder kommt es vor, dass einzelne Leuchten ausfallen, sei es durch einen technischen Defekt oder durch Vandalismus.

Unter www.bnnetze.de/strassenlaterne-melden können ausgefallene Lampen gemeldet werden. Bürgerinnen und können Bürger über einen Stadtplan genau auf den einzelnen Standort einer Leuchte zoomen und diese dann melden. Bei der Störmeldung kann zudem auch die Art der Störung mitgeteilt werden. Dies kann beispielsweise ein defektes Glas sein, eine Beschädigung am Mast sowie eine flackernde oder nicht brennende Lampe.

Die Meldung geht dann direkt an die bnNetze-Verbundwarte, die rund um die Uhr besetzt ist. Von dort wird die Störungsmeldung weitergegeben. In der Regel dauert es drei bis fünf Tage, bis die Straßenlampe repariert ist.

Die bnNetze kontrolliert zwar regelmäßig die Straßenbeleuchtung, aber nur die Lampen in den Hauptverkehrsstraßen. In Freiburg werden die Leuchtmittel rund alle sechs Jahre komplett ausgetauscht, dennoch gehen immer mal wieder Lampen kaputt.

Da die Reparatur einzelner Leuchten sehr aufwändig und auch teuer ist, versucht die Stadtverwaltung die Reparaturen zu bündeln. Dadurch kann die bnNetze, die die Straßenbeleuchtung im Auftrag des Garten- und Tiefbauamts (GuT) wartet, die Reparaturarbeiten gebietsweise vornehmen
und es können gegenüber einzelnen Fahrten erhebliche Kosten eingespart werden.

Weiterhin kann auch die kostenlose Telefonnummer unter 08002-767767 angerufen werden.
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Stadt Freiburg legt vierten Bildungsbericht vor
Trend zum Gymnasium, Ausbau der Inklusion und erweiterte Betreuung in Kitas und Grundschulen bestimmen das Bild

Außerschulische Bildung birgt Potenzial

Als eine der bundesweit ersten Kommunen hat die Stadt Freiburg 2008 begonnen, die Bildungssituation in der Stadt systematisch zu erfassen. Die Ergebnisse werden regelmäßig veröffentlicht und liefern wichtige Impulse für bildungspolitische Weichenstellungen. Nun liegt der vierte Freiburger Bildungsbericht vor, der auf 260 Seiten erneut informative Fakten, Trends, Stärken und Herausforderungen zum Thema Bildung in Freiburg benennt.

Ein Team aus externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat dazu die unterschiedlichsten Bildungskontexte von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unter die Lupe genommen. Die Stabsstelle Freiburger Bildungsmanagement hat die Veröffentlichung federführend geleitet. Neu ist, dass das Kapitel zur non-formalen, außerschulischen Bildung nun auf umfangreichen Daten der Bürgerumfrage aufbaut. Dort gab es erstmals ein eigenes Fragenmodul zum Thema. Der aktuelle und alle bisherigen Bildungsberichte (2008 / 2010 / 2013) sind unter www.freiburg.de/bildungsbericht abrufbar.

„Der Bericht zeigt, dass wir in Sachen faire Bildungschancen auf dem richtigen Weg sind. Wir freuen uns über das gute Zeugnis für die Bildungsregion Freiburg“, so Oberbürgermeister Dieter Salomon bei der heutigen Vorstellung des Bildungsberichts. Schulbürgermeisterin Gerda Stuchlik unterstreicht: „Die Ergebnisse liefern auch wichtige Hinweise, wo wir uns in Zukunft noch stärker für eine hohe Bildungsqualität und einen gerechten Zugang zur Bildung für alle Freiburgerinnen und Freiburger einsetzen können.“

Besondere Aufmerksamkeit verdient zum Beispiel das berufliche Schulwesen, wie Schulpräsident Thomas Hecht erklärt: „Der Bericht betont den Stellenwert der beruflichen Schulen in der Integrationsarbeit. Sie übernehmen in diesem Kontext eine Vielzahl von Aufgaben, vom Erwerb der Sprache und sozialer Normen bis zur Vermittlung in die Berufswelt. Diesen Einsatz gilt es zu stärken.“

Dass das bildungspolitische Engagement der letzten Jahre Wirkung zeigt, unterstreichen zahlreiche Stärken, die der Bericht nennt:

So liegt die Zahl der Plätze in Krippen, Kindergärten oder der Tagespflege für die unter Dreijährigen in Freiburg deutlich über dem Landesdurchschnitt: 2016 nahmen 42 Prozent einen Platz in Anspruch, im Land lag die Quote bei 28 Prozent. Bei den Drei- bis Sechsjährigen nutzten sogar über 95 Prozent einen Platz (Landesschnitt 94,7 Prozent). Auch die Betreuungszeiten sind länger als im Landesschnitt: Fast jedes dritte betreute Kind in Freiburg verbringt 45 Stunden und mehr pro Woche in einer Kindertageseinrichtung.

In den Grundschulen haben sich die Betreuungszeiten ebenfalls verlängert, da die Stadt die Schulkindbetreuung seit Jahren ausbaut. Im Schuljahr 2016/17 nahm mehr als die Hälfte der Grundschulkinder an der Kernzeitbetreuung zwischen 7 und 13 Uhr teil. 46,3 Prozent nutzten die Übermittagsbetreuung und ein Drittel die erweiterte Nachmittagsbetreuung bis 17 Uhr.

Über 90 Prozent der Freiburger Kinder werden fristgerecht eingeschult, 3 Prozent mehr als zum Schuljahr 2012/13. Immer weniger Schülerinnen und Schüler besuchen hingegen ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ): Seit 2012 hat sich die Zahl der dort eingeschulten Kinder fast halbiert und liegt aktuell bei 2 Prozent.


Der Trend zum Übergang auf das Gymnasium nach der Grundschule hält in Freiburg weiter an und liegt nach wie vor zehn Prozent über dem Landesschnitt. Diese Entwicklung zeigt sich auch bei den Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund: In den letzten vier Jahren wechselten jeweils 38 bis 43 Prozent von ihnen auf das Gymnasium.

Die inklusive Beschulung von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen wurde seit dem letzten Bildungsbericht 2013 deutlich ausgebaut. Im Schuljahr 2015/2016 wurden in Freiburg 439 Kinder und Jugendliche in verschiedenen Schularten von der Grund- und Hauptschule bis zum Gymnasium inklusiv beschult.

Außerdem haben die Freiburger Schulen in dieser Zeit rund 1.200 neu zugewanderte Kinder und Jugendliche aufgenommen. Die meisten kamen in Klassen unter, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind: Im Schuljahr 2016/17 gab es in Freiburg 46 Vorbereitungsklassen in allgemeinbildenden Schulen. Dazu kamen 15 VABO-Klassen (Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf ohne Deutschkenntnisse) an beruflichen Schulen.

Die Erhebungen mit der Umfragemethode SEIS (Selbstevaluation in Schulen) zeigen eine hohe Zufriedenheit mit dem Bildungssystem in Freiburg. Von 2006 bis 2015 nahmen über 70 Schulen der Region an insgesamt fünf Befragungen teil. Beteiligt waren insgesamt knapp 70.000 Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte, Ausbildungsleitungen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Erwerb von persönlichen, fachlichen, methodischen und praktischen Fähigkeiten wurde dabei durchweg als gut bis sehr gut bewertet. Auch die positiven Rückmeldungen der Eltern unterstreichen die hohe Unterrichtsqualität in Freiburg.

Die Zahl der Abiturientinnen und Abiturienten ist trotz eines leichten Rückgangs deutlich höher als im Landesdurchschnitt. Das trifft sowohl auf deutsche als auch auf ausländische Schülerinnen und Schüler zu. Bei letzteren dominiert zwar weiterhin der Hauptschulabschluss, ein steigender Anteil erwirbt aber auch die mittlere Reife oder das Abitur.

Vor allem die beruflichen Gymnasien verzeichnen einen starken Anstieg der Schülerzahlen. Beim Wechsel auf eine berufliche Schulart fällt auf, dass die Vorbildung der Schülerinnen und Schüler ein „Upgrade“ erlebt hat. Das macht sich besonders in der dualen Ausbildung bemerkbar, wo 76 Prozent der Schülerinnen und Schüler bereits die mittlere Reife oder das (Fach-)Abitur mitbringen. 2013 waren es 68 Prozent.


Der Blick auf den Übergang ins Studium oder den Beruf zeigt ebenfalls viele positive Entwicklungen: Die Zahl der Werkrealschüler, die nach der zehnten Klasse in eine Ausbildung einsteigen, ist von 16 Prozent (2011) auf 28 Prozent (2015) deutlich gestiegen. Dazu hat vor allem das Programm „Erfolgreich in Ausbildung“ beigetragen, an dem alle achten, neunten und zehnten Klassen der Freiburger Werkreal- und Sonderschulen (SBBZ) teilnehmen. Es unterstützt die Jugendlichen mit messbarem Erfolg bei ihrer Berufsplanung und dem Übergang in eine duale Ausbildung.

Auch an den beruflichen Schulen gelingt den meisten Schülerinnen und Schülern ein erfolgreicher Wechsel auf weiterführende Schulen oder in eine Ausbildung. Besonderes Augenmerk gilt hierbei dem Modellprojekt „AVdual“, das aktuell in sieben Berufsschulklassen läuft: Die duale Ausrichtung mit Langzeitpraktika ist für viele Jugendliche ein Türöffner, der häufig in eine Lehrstelle mündet. Während des Programms profitieren sie von einer engen Betreuung, die sie unterstützt, den jeweils passenden Anschluss zu finden. Im vergangenen Schuljahr gelang 40 Prozent der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Sprung in eine Ausbildung.

Unter den Freiburger Abiturienten entscheidet sich die Mehrheit für ein Studium. Ein weiterhin hoher Anteil von 45 Prozent schreibt sich in Baden-Württemberg ein, 15 Prozent in Freiburg.

Ein positives Feedback gibt der Bildungsbericht 2017 auch in Bezug zur non-formalen Bildung außerhalb des Schulkontextes. Ein entsprechendes Fragemodul in der repräsentativen Bürgerumfrage 2016 lieferte dazu eine breite Datenbasis. Dabei ging es vor allem um die Fragen, welche außerschulischen Bildungsangebote die Freiburgerinnen und Freiburger nutzen, was die Motive sind und welche Gründe für eine Nichtteilnahme sprechen. Im Ergebnis zeigte die Umfrage eine in hohem Maße bildungsinteressierte Bürgerschaft: Drei Viertel der Befragten stimmten Aussagen zur Lernbegeisterung zu. Ein Migrationshintergrund oder die Stadtteilzugehörigkeit spielten dabei keine Rolle. Laut der Umfrage hatte mehr als jeder dritte Befragte in naher Vergangenheit ein außerschulisches Bildungsangebot genutzt – Frauen deutlich häufiger als Männer und Jüngere häufiger als Ältere. Hauptmotiv war dabei, die eigenen Fähigkeiten zu erweitern. Freiburgerinnen und Freiburger mit Migrationshintergrund gaben häufiger als Motiv an, für Andere und das Gemeinwohl etwas leisten zu wollen. Dies spricht für das Potenzial der non-formalen Bildung bei der Integration. Als Grund für die Nichtteilnahme an entsprechenden Angeboten war der Faktor Zeit entscheidend.


Neben diesen positiven Entwicklungen benennt der vierte Bildungsbericht auch konkrete Herausforderungen, die es gilt, noch stärker in den Blick zu nehmen:

Von klein auf bis hin zum Beruf weisen Jungen weniger erfolgreiche Bildungsverläufe auf: Nach der Grundschule wechseln deutlich mehr Schülerinnen als Schüler auf das Gymnasium. In allen anderen Schularten sind hingegen die Jungen in der Mehrheit. Diese Entwicklung setzt sich bei den Schulabschlüssen fort: Deutlich mehr Mädchen erwerben die Hochschulreife. Und deutlich mehr Jungen verlassen die Schule ohne Abschluss. Zwar hatten Mädchen auch schon früher bessere Noten, doch seit einiger Zeit besitzen sie mehrheitlich auch die höheren Bildungsabschlüsse. Die gezielte Förderung von Jungen sollte daher aufmerksam weiterverfolgt werden.

Sichtbare Unterschiede zeigen sich auch beim Blick auf die Herkunft. Zwar haben sich die Bildungsverläufe von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund insgesamt verbessert. Dennoch finden sich in allen Bildungsphasen Benachteiligungen: Ausländische Kinder wechseln nach der Grundschule seltener auf das Gymnasium, sie erzielen prozentual niedrigere Abschlüsse und verlassen die Schule auch häufiger ohne Abschluss. Bei der Frage, wie sich die Situation verbessern lässt, rückt die Sprachbildung in den Fokus: Um am gesellschaftlichen Leben außerhalb und innerhalb der Schule teilzunehmen, sind die Kenntnisse der deutschen Sprache unverzichtbar. Der Bedarf an intensiver Sprachförderung vor der Einschulung ist stabil geblieben, obwohl der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund zunahm. Wie bereits im Bildungsbericht 2013 zeigt beim Einschulungstest im vorletzten Kita-Jahr rund ein Viertel der Kinder sprachliche Defizite. Hier gilt es, die bisherigen Angebote in allen Bildungsphasen weiter auszubauen.

Nachteilig wirkt sich für ausländische Jugendliche auch der Trend zu einem höheren Abschluss aus: Mittlerweile ist der Realschulabschluss häufig Voraussetzung für eine duale Ausbildung oder Lehrstelle. Eine Anforderung, die viele Jugendliche mit Migrationshintergrund nicht erfüllen. Sie verbleiben daher länger in den Schulen, die den Übergang in den Beruf vorbereiten: Ihr Anteil in diesen Klassen ist von 51 Prozent (Schuljahr 2008/09) auf 75 Prozent (2015/16) gestiegen.

Die beruflichen Schulen verdienen in diesem Kontext verstärkte Aufmerksamkeit. Sie erfüllen für eine Vielzahl von ausländischen Jugendlichen eine doppelte Integrationsfunktion: Die Eingliederung in das Bildungssystem und anschließend in den Arbeitsmarkt. Dazu kommt die Unterstützung der Jugendlichen bei der Bewältigung immenser Herausforderungen wie dem Spracherwerb, einem unklaren Aufenthaltsstatus oder möglichen Traumatisierungen.

Ambivalent zeigt sich der im letzten Bildungsbericht beschriebene Rückgang der Klassenwiederholungen: In den Freiburger Gymnasien und der Werkrealschulen liegt die Quote seit Jahren unter dem Landesdurchschnitt. In den Realschulen stieg sie hingegen an, geht aber seit 2015 wieder zurück.

Die Zahl der Privatschulen ist seit dem Bildungsbericht 2013 um drei weitere auf nun 47 gestiegen. Rund ein Viertel der insgesamt rund 24.000 Schülerinnen und Schüler in Freiburg besucht inzwischen eine solche Schule. Eine nähere Analyse könnte zeigen, was die Gründe für den Anstieg sind und wie sich ein Wechsel zwischen privater und öffentlicher Schule gestaltet.

Nicht zuletzt gilt es, auf den positiven Ergebnissen zur nonformalen Bildung in Freiburg aufzubauen. Wie die Untersuchung zeigt, besteht in Freiburg eine hohe Affinität für entsprechende Angebote. Vor allem die Befragten mit Migrationshintergrund sind daran interessiert, sich für das Gemeinwohl einzubringen. Dieses Potenzial kann in der Integrationsarbeit genutzt werden.

Der Gemeinderat wird die Ergebnisse und Empfehlungen des vierten Freiburger Bildungsberichts diskutieren und voraussichtlich im Frühjahr über die vorgeschlagenen Handlungen entscheiden.
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4. Internationales Greenmotions Filmfestival
9.-12. Nov. 2017 in Freiburg i.Br.

Das gute Leben

Was macht uns glücklich? Was brauchen wir im Leben? Was ist unsere Lebensgrundlage? Es ist bekannt, dass die Erde physikalische Grenzen hat und die Gier der Menschen zu ihrem eigenen Untergang führen könnte. Doch wie können wir Teil der Lösung sein, den Wandel gemeinsam voranbringen und zur Gesundung der Erde beitragen?

Das Greenmotions Filmfestival 2017 zeigt von Do, 9.11. bis So, 12.11. im Kommunalen Kino ausgewählte Filme, die neue Ideen für den Alltag zeigen, Zusammenhänge in der Welt verdeutlichen und durch gelebte Visionen inspirieren.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Schirmherr der Veranstaltung: "Das vierte internationale Greenmotions Filmfestival in Freiburg möchte sein Publikum mit der diesjährigen Filmauswahl zu naturverträglichem und nachhaltigem Handeln anregen. Angesichts des Klimawandels und seinen Auswirkungen rückt das Festival damit das wichtigste Thema des 21. Jahrhunderts in den Mittelpunkt."

Festivaleröffnung ist am Do, 9.11. um 18 Uhr mit dem Film "Worauf warten wir?" von Marie-Monique Robin über die Gemeinde Ungersheim im Elsass, die neue Wege für eine enkeltaugliche Zukunft geht.
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Platz der Alten Synagoge
Provisorische Erläuterungstafeln am Wasserspiegel aufgestellt

Die Stadtverwaltung hat am Montag neben dem Brunnen auf dem Platz der Alten Synagoge zwei Informationsstelen montiert, um die Historie des Ortes zu erläutern. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten die Nazis die Freiburger Synagoge nieder. Auf dem neu gestalteten Platz findet sich als Ort der Erinnerung ein Wasserspiegel, der den Grundriss der ehemaligen Synagoge nachzeichnet. Mit Hilfe der nun aufgestellten Informationstafeln soll für die Besucher und Besucherinnen des Platzes die Geschichte des Brunnes verständlicher und dadurch ein angemessenes Verhalten möglich gemacht werden.

Ergänzende Informationen zum Ort sind notwendig geworden, da die im Brunnen eingelassene historische Gedenkplatte oft übersehen wird.
Der Erklärungstext findet sich in deutscher und englischer Sprache. Zusätzlich stellt die Stadt Freiburg auf einer Internetseite ergänzende Informationen zum Thema „Nationalsozialismus in Freiburg“ zur Verfügung, unter anderem eine umfassende Publikationsliste des Stadtarchivs aber auch graphisch aufbereitete Beiträge. Der Link zu dieser Internetseite (www.freiburg.de/altesynagoge) bzw. ein QR-Code stehen ebenfalls auf den Tafeln.

Parallel diskutiert die Stadt derzeit mit den jüdischen Gemeinden in einem Dialogverfahren über den endgültigen Verbleib der Fundamentreste, die im vergangenen Jahr gefunden wurden.

Folgender Text steht auf den Informationstafeln:

Alte Synagoge

Hier stand die 1869/70 erbaute Synagoge der israelitischen Gemeinde Freiburg. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die Synagoge von der Freiburger SS in Brand gesetzt. Die SA riegelte die Brandstelle ab. Die herbeigeholte Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen des Feuers auf die Umgebung, durfte die brennende Synagoge selbst aber nicht löschen. Die Zerstörung der Synagoge markiert den Übergang von der Entrechtung und Diskriminierung der jüdischen Mitmenschen zur Verfolgung und zum Holocaust.

Mit der Nachbildung des Grundrisses der Alten Synagoge in Form eines Wasserspiegels wird an ihrem Standort an die in der Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945) verfolgten, deportierten und ermordeten Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnert, die dem NS-Regime von Terror und Gewalt zum Opfer fielen.

Ihr Schicksal verpflichtet uns, gegen Antisemitismus und Rassismus sowie für Frieden und Freiheit einzustehen und diese Werte entschlossen zu verteidigen.

Der Wasserspiegel ist ein Ort des Erinnerns. Wir bitten um ein respektvolles und der Würde des Ortes angemessenes Verhalten
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