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Verschiedenes
| | | Freiburg: Sanierter Schlossbergturm wurde eröffnet | Mit Zinküberzug ist eine Schutzdauer von über 100 Jahren möglich
Eines der meistbesuchten Spaziergangsziele in Sichtweite der Innenstadt ist wieder zugänglich: Der Schlossbergturm wurde nach über zweijähriger Schließung wieder eröffnet. Beim Pressetermin vor Ort sagte Baubürgermeister Martin Haag:
„Die Wartezeit war länger als ursprünglich gedacht, aber das Ergebnis kann sich jetzt sehen lassen. Wir sind überzeugt davon, dass wir mit den neuen Stützen aus Stahl die richtige Wahl getroffen haben. Und dass sie deutlich länger halten werden als ihre Vorgänger aus Holz. Dieser wunderschöne Turm wird unseren Bürgerinnen und Bürgern sowie Gästen in den kommenden Jahrzehnten viel Freude und der Stadt als seiner Eigentümerin keine Sorgen mehr bereiten.“
Seit Mai 2015 war der im Jahre 2002 errichtete Schlossbergturm gesperrt, weil seine sechs Holzstützen unrettbar von Pilzen und Schädlingen befallen waren. Deshalb wurden die neuen, rund 33 Meter langen Träger jetzt aus Stahlrohren gefertigt. Ihre Montage vor Ort musste – unter anderem wegen der anhaltend guten Baukonjunktur – mehrfach verschoben werden.
In der ersten Augusthälfte begannen dann die Arbeiten am Schlossberg, gut 15 Fußminuten oberhalb des Kanonenplatzes. Nachdem alles nach Zeitplan lief und die Schlussabnahme mit Gebäudemanagement (GMF), Tragwerksplaner und dem Baurechtsamt erfolgt ist, steht der Turm nun wieder für alle offen.
Jetzt ist alles auf Dauerhaftigkeit angelegt. Die neue Konstruktion besticht durch schöne, klare Linien und eine hohe bauliche Qualität. Dank Vorfertigung mussten keine Arbeiten vor Ort durchgeführt werden, bei denen die Verzinkung hätte beschädigt werden können.
Korrosionsschutz: Was, wie, warum
Wie die meisten Stahlkonstruktionen ihrer Art erhalten die sechs Träger des Schlossbergturms einen Zinküberzug. Zink bildet infolge von Bewitterung eine Deckschicht aus vorwiegend basischen Verbindungen, die die Oberfläche schützt. Diese Schutzschicht besteht aus mehreren Lagen; aufgrund der Korrosivität des Umgebungsklimas wird die oberste Lage permanent abgetragen und durch darunter liegendes Zink erneuert. Mit der Zeit wird die Zinkschicht also immer dünner, allein ihre anfängliche Stärke bestimmt die spätere Schutzdauer.
Den Standard in Bezug auf Schutzdauer setzt die ZinkKorrosionskarte, die das Umweltbundesamt herausgibt. Demnach liegt der natürliche Zinkabtrag in der Region Freiburg bei 0,5 bis 0,8 Mikrometer pro Jahr. Die neuen Pylone des Schlossbergturms mit einem durchschnittlichen Zinküberzug von 85 Mikrometern genießen also eine theoretische Schutzdauer von 100 bis 170 Jahren.
Modellrechnung:
85 µm Schichtdicke : 0,8 µm Zinkabtrag pro Jahr = 106,25 Jahre Schutzdauer
85 µm Schichtdicke : 0,5 µm Zinkabtrag pro Jahr = 170 Jahre Schutzdauer
Laut dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung liegt die Ersatzhäufigkeit bei feuerverzinkten Stahlbauteilen in 50 Jahren bei Null (Quelle: BBSR, Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen, Tabelle 50).
Das Umweltbundesamt und das BBSR kommen also zu vergleichbaren Ergebnissen: Dank der langen Schutzdauer des Zinküberzuges sind keine (oder nur minimale) Instandhaltungskosten beim Tragwerk zu erwarten. Zudem haben Stahlbauteile gegenüber Holz einen weiteren Vorteil: Dank genormter Werkstoffmaße und computer-gestützter Fertigungs-Software (CAD/CAM) ist ein passgenauer Teilersatz mit geringem Aufwand möglich.
Die Kosten
Die Stahlbauarbeiten haben insgesamt ein Volumen von 192.800 Euro. Bei den Erd- und Landschaftsbauarbeiten rund um den Turm liegt die Kostenerwartung bei 15.000 Euro. Die provisorische Baustellenzufahrt hat 4.200 Euro gekostet.
Die Pylone
Die sechs neuen Pylone wurden bei der Freiburger Firma Winterhalter Stahlbau auf der Haid gefertigt. Sie haben rund 40 Zentimeter Rohrdurchmesser (406,4 mm) und eine Wandstärke von 12,5 mm. Jeder Pylon besteht nur aus drei Einzelteilen, damit konnte die Zahl der neuralgischen Stoßpunkte gering gehalten werden. Ein Pylon-Einzelteil ist jeweils rund 10,50 Meter lang und wiegt gut 1,5 Tonnen. Insgesamt wurde am Schlossbergturm also (inklusive der Klein- und Anschlussteile) eine Stahlmenge von 29 Tonnen verbaut.
Ihre Feuertaufe haben die neuen Pylone früher bestanden als erwartet. Erst in den Vorwochen montiert, mussten sie schon am 18. August jenen Sturm überstehen, dem im Stadtgebiet über 40 Bäume zum Opfer fielen – was dem „neuen“ Schlossbergturm anstandslos gelang. Gemäß statischer Berechnung kann er Windstärke 12 trotzen. Damit bliebe er selbst bei einem Orkan von der Stärke Lothars 1999 standfest.
Kontroll- und Prüfaufwand
Entsprechend den Bauwerk-Prüfungsrichtlinien DIN 1076 und RIEBW-PRÜF wird das GMF mit den beteiligten Ingenieuren ein Prüfbuch erstellen , in dem die turnusmäßigen Prüfungen dokumentiert werden. Der Schlossbergturm ist dafür jährlich in Augenschein zu nehmen. Eine einfache Prüfung hat alle drei Jahre, eine Hauptprüfung alle sechs Jahre zu erfolgen. Bei der Hauptprüfung kommen Hubsteiger oder Drohnen zum Einsatz, um auch unzugängliche Stellen zu sichten, die nicht fußläufig zu erreichen sind. Daneben ist technisch mit keinen weiteren Wartungskosten zu rechnen.
Zum Abschluss des heutigen Pressetermins verwies Andrea Katzer-Hug, die Leiterin des GMF, darauf, dass sich ja ein Paradebeispiel für die Lebenserwartung metallener Aussichtstürme im Freiburger Stadtgebiet befindet: „Der Rosskopfturm ist 34 Meter hoch und so alt wie der Eiffelturm: Baujahr 1889. Er besteht komplett aus lackiertem Gusseisen, steht nach wie vor wie eine Eins und bereitet keinen Kummer. Seine letzte Sanierung gab es routinemäßig zum hundertsten Geburtstag.“ | | | | |
| | | | Neuauflage des Stadtplans „Moderne Architektur in Freiburg“ | Blick auf die modernen Seiten der Stadt
Nicht nur historisch ist Freiburg interessant, auch an zeitgenössischer Architektur hat die Stadt viel zu bieten. Dies zeigt der Stadtplan „Moderne Architektur in Freiburg – ein Cityguide zu außergewöhnlichen Gebäuden“, den das Architekturforum Freiburg und die FWTM gemeinsam vor zwei Jahren erstmals entwickelt und entworfen haben. Der Architektur-Stadtplan fand regen Anklang, sodass nun eine Neuauflage in der Höhe von 3000 Exemplaren erschienen ist. Auf einem modernen 3-D-Plan weist der Stadtplan den Weg zu 38 Gebäuden und neun Vierteln im gesamten Stadtgebiet. Bei den Gebäuden neu hinzugekommen sind das Rathaus im Stühlinger, die Rieselfeldspitze, die Fakultät für Biologie und das Flüchtlingswohnheim Merzhausener Straße. Auch die aktuell im Bau beziehungsweise in der Planung befindlichen Stadteile Güterbahnhof Nord, Gutleutmatten und Dietenbach sind nun im Stadtplan verzeichnet. Bilder, Einzelbeschreibungen und Adress- sowie ÖPNV-Hinweise ergänzen den Plan.
Der Stadtplan soll Freiburgern und Gästen einen neuen Blick auf die Stadt und ihre modernen Seiten eröffnen. FWTM-Geschäftsführer Bernd Dallmann betont: „Gässle, Bächle und das Münster prägen das Bild von Freiburg, das jedoch vernachlässigt, dass Freiburg ein wachsender, sich entwickelnder Standort ist, in dem es auch gute, moderne Architektur und Stadtgestaltung zu sehen gibt.“
Die Auswahl der im Plan enthaltenen Bauten erfolgte durch ein Auswahlgremium bestehend aus dem Bund Deutscher Architekten, der Architektenkammer, dem Architekturforum Freiburg sowie dem Stadtplanungsamt. Auswahlkriterien für die ausgewählten Bauwerke und Bezirke waren die überdurchschnittliche architektonische Qualität im Hinblick auf Gestaltung und städtebauliche Einfügung, eine Vorbildfunktion in der Verwendung regenerativer Energien, die gute Erreichbarkeit innerhalb der Stadt sowie eine interessante bauliche Wirkung auch für auswärtige Besucher, auch wenn eine Innenbesichtigung nicht möglich ist.
Die Produktionskosten für den Stadtplan wurden durch die FWTM und vom Architekturforum sowie durch die beiden Sponsoren Carparol-Farben und Marc Boehlkau - Die Küche getragen. Der Plan ist gegen eine Schutzgebühr von 2 Euro erhältlich, derzeit zunächst in der Tourist Information, bei der FWTM und beim Architekturforum. | | | | |
| | | | Rotteckring: Gleisverlegung zwischen Eisenbahn- und Bertoldstraße | Eisenbahnstraße bleibt weiterhin gesperrt - Rosastraße in den Rotteckring wird wieder geöffnet
Die Bauarbeiten zur Umgestaltung des Rotteckrings gehen zügig voran. So wurden in den letzten zwei Monaten die Fahrbahnen sowie die Gleise zwischen Rosa- und Eisenbahnstraße fertiggestellt.
In einem weiteren Bauabschnitt werden ab Montag, 11. September in Richtung Süden die Stadtbahngleise zwischen Eisenbahn- und Bertoldstraße verlegt. Mit diesem Lückenschluss werden die Gleise an die bereits mit dem Platz der Alten Synagoge verlegten Gleise angebunden.
Der Nord-/Südverkehr in Richtung Bertoldstraße wird auf die neu gebaute Fahrbahn entlang dem Colombipark umgelegt. Ab der Eisenbahnstraße, die weiterhin gesperrt bleibt, wird der Verkehr zwischen Deutsche Bank und der Rotteckgarageneinfahrt auf einer provisorischen Fahrbahn in Richtung Bertoldstraße geführt. Wer vom Rotteckring in die Turm-/Gauchstraße oder Unterlinden fahren will, muss zunächst in Richtung Süden bis zur Bertoldstraße fahren, um dort zu wenden und zurück auf der jetzigen Fahrbahn in Richtung Norden zu fahren.
Die Einmündung der Rosastraße in den Rotteckring wird wieder für den Verkehr geöffnet. Da die Rosastraße zur Colombistraße und Bismarckallee noch bis Ende September wegen der Verlegung einer Fernwärmeleitung gesperrt ist, kann der Verkehr über die Colombi- und Eisenbahnstraße abfließen. Ab Ende September ist die Rosastraße wieder durchgängig befahrbar.
Zu Fuß Gehende die vom Bahnhof in Richtung Innenstadt und umgekehrt wollen, werden über den nördlichen Gehweg der Eisenbahnstraße mit einer Ampel über den Rotteckring geführt.
Zwischen Bertoldstraße und Unterlinden wird der Fußgänger durchgehend entlang dem Rotteckring nur auf der zur Innenstadt liegenden Straßenseite geführt.
Weitere Informationen über aktuelle Baustellen in Freiburg erhalten Sie online im Internet ... | Mehr | | | |
| | | | Freiburg: Tariferhöhung des RVF wirkt sich auch auf Sozialticket aus | Dank des Sozialtickets fahren einige Freiburgerinnen und Freiburger seit zehn Monaten günstiger mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit der jüngsten Tariferhöhung des Regio-Verkehrsverbundes Freiburg (RVF) ändern sich aber auch die Preise für das Sozialticket, denn die Vergünstigung ist ein Festzuschuss.
Wer für August Coupons für Sozialtickets einlöste, musste für die Regio-Karte Basis 34 Euro zahlen; bisher waren es 32,50 Euro. Die 2x4-Fahrten-Karte kostet nun 8,55 Euro (bisher 8,05 Euro). Die Ermäßigung beträgt unabhängig von etwaigen Tariferhöhungen des RVF 20 Euro für den Fahrpreis einer Regio-Karte Basis und 8,05 Euro für eine 2x4-Fahrten-Karte der Preisstufe 1.
Der Gemeinderat hatte im Mai 2016 die Einführung des Sozialtickets beschlossen und von der Verwaltung eine Kalkulation gefordert. Die jüngste Tariferhöhung war zu diesem Zeitpunkt zwar zu erwarten, aber in ihrer Höhe nicht absehbar. Um nicht mit jeder Tarifanpassung einen neuen Beschluss des Gemeinderats herbeiführen zu müssen, entschied man sich im Rathaus für einen Festzuschuss.
Anspruch auf das Sozialticket haben fast alle Personen, die Wohngeld, Arbeitslosengeld, Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz oder andere Sozialleistungen erhalten. Wer sich über das „Sozialticket“ informieren möchte, kann in dem Amt nachfragen, in welchem er oder sie aktuell Leistungen bezieht. Unter www.freiburg.de/sozialticket gibt es alle wichtigen Informationen rund um das Sozialticket und die Antragstellung. Das Sozialticket wird dort auch in leichter Sprache erklärt. | Mehr | | | |
| | | | Turm im Seepark muss gesperrt werden | Der beliebte Aussichtsturm im Seepark muss ab sofort für die Öffentlichkeit gesperrt werden. Bei Kontroll- und Reparaturarbeiten in dieser Woche kamen Schäden an der Unterkonstruktion der mittleren Aussichtsplattform zum Vorschein, die eine Sperrung erforderlich machten. Die Blechabdeckung der Holzkonstruktion, die das Eindringen von Wasser verhindern soll, war an mehreren Stellen undicht. Dadurch hat sich an den Tragebalken Fäulnis gebildet.
Nach Entdeckung dieser Schäden hat das zuständige Garten- und Tiefbauamt (GuT) einen Statiker eingeschaltet, der die Tragfähigkeit der Unterkonstruktion geprüft hat. Dabei kam leider zu Tage, dass die Standsicherheit der Decke auf der mittleren Aussichtsplattform nicht mehr gegeben ist. Deshalb hat das GuT den Turm aus Sicherheitsgründen sofort gesperrt.
In den nächsten Tagen werden Fachleute die betroffenen Bereiche frei legen, um den vollständigen Sanierungsbedarf zu ermitteln. Danach kann das GuT die Reparaturarbeiten an eine Fachfirma vergeben.
Nach heutigem Stand kann nicht gesagt werden, wie lange der Turm geschlossen bleiben muss und wie viel die Sanierung kosten wird. Bis alle Arbeiten abgeschlossen sind, werden voraussichtlich mehrere Wochen vergehen. | | | | |
| | | | Smartes Spielzeug: Spione im Kinderzimmer | Ihr harmloses Aussehen täuscht: Einige smarte Spielzeuge, die die Stiftung Warentest untersucht hat, entpuppten sich als Spione im Kinderzimmer. Bei zwei davon ist es Fremden sogar ohne großen technischen Aufwand möglich, sie aus der Nachbarwohnung fernzusteuern und darüber mit Kindern zu kommunizieren. Schuld sind unsichere Funkverbindungen. Drei der sieben geprüften Spielzeuge sind sehr kritisch, die anderen vier kritisch, so die September-Ausgabe des Magazins test.
„Einige von diesen Spielzeugen sind brandgefährlich, weil sie eine ungesicherte Funkverbindung haben. Das heißt, dass jeder Smartphone-Besitzer sich mit ihnen verbinden kann, um das Kind abzuhören, es auszufragen oder zu bedrohen“, sagt test-Redakteur Martin Gobbin. So haben er und seine Kollegen drei Spielzeuge ausgemacht, die für eine Bluetooth-Verbindung weder ein Passwort noch einen Pin-Code verlangen. Zwei davon eignen sich sogar für Spionage-Aktionen, etwa aus der Nachbarwohnung. Ein Roboter erlaubt es Fremden, dem Kind Fragen zu stellen oder Anweisungen zu geben – zudem kann der Angreifer die Antworten des Kindes abhören. Ein Teddy kann Sprachnachrichten von den Eltern, aber auch von Fremden empfangen. Ein Roboterhund lässt sich auch von Unbefugten fernsteuern. Diese drei Spielzeuge sind sehr kritisch, die anderen vier – zwei Plüschtiere, ein Plastik-Dino und eine Barbie – immerhin kritisch. Diese vier haben zwar keine unsichere Funkverbindung, es gab aber in puncto Datensendeverhalten einiges auszusetzen: Einige Apps, über die die Spielzeuge gesteuert werden, erfassen die Geräte-ID des Smartphones, übertragen Nutzerdaten an Drittfirmen oder setzen Tracker, die möglicherweise das Surfverhalten der Eltern protokollieren können. Die Spielzeuge nehmen über integrierte Mikrofone die Unterhaltungen mit den Kindern auf und schicken sie oft via Internet an die Server der Anbieter. Die Hello Barbie ermöglicht Eltern sogar, all diese Tonaufnahmen anzuhören – so können Mama und Papa das eigene Kind belauschen. Den pädagogischen Sinn der Spielzeuge haben die Tester nicht bewertet. Sie kommen aber zu dem Schluss, dass ein nicht internetfähiger, „dummer“ Teddy wohl auch in Zukunft die schlauere Wahl sei.
Der ausführliche Bericht „Smartes Spielzeug“ erscheint in der September-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 31. August 2017 am Kiosk) und ist unter www.test.de/smart-toys kostenpflichtig abrufbar. | Mehr | | | |
| | | | Baden 1933 | Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) veröffentlicht neues Lese- und Arbeitsheft in der Reihe MATERIALIEN zur nationalsozialistischen Landesgeschichte: Lernen mit regionalem Bezug
„Baden 1933. Die nationalsozialistische Machtübernahme im Spannungsfeld von Landes- und Reichspolitik“ – so lautet der Titel des neuen Lese- und Arbeitshefts in der Reihe MATERIALIEN zur Machtübernahme der Nationalsozialisten in Baden. Die Publikation, herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung (LpB), beleuchtet die politischen Entwicklungen von Januar 1933 bis zur Selbstentmachtung des badischen Landtags im Juni 1933. Die Texteinheiten und Arbeitsmaterialien zeichnen die Wechselbeziehungen von Landes- und Reichspolitik aus dem Blickwinkel der Landeshauptstadt Karlsruhe nach. Zugleich zeigt die 72 Seiten starke Veröffentlichung auf, dass die Handlungsspielräume auf Landesebene beträchtlich waren. Bereits in der Übergangszeit von der Demokratie zur Diktatur konnte sich der NS-Herrschafts- und Repressionsapparat auf zahlreiche Täter und Mittäter vor Ort stützen.
Das neue Lese- und Arbeitsheft in der Reihe MATERIALIEN ist in enger Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg entstanden. Professor Dr. Frank Engehausen, Mitglied der wissenschaftlichen Projektkommission zur Erforschung der Geschichte der Landesministerien in Baden und Württemberg in der Zeit des Nationalsozialismus, und sein Team haben Forschungsergebnisse zum Land Baden in Texteinheiten gebündelt. Ulrike Falkner, Fachleiterin für das Fach Geschichte am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Heidelberg, und Ella Plett, Gymnasiallehrerin für die Fächer Geschichte und Deutsch, haben die badischen Quellen didaktisch aufbereitet. Ergänzend zu den Texteinheiten und Arbeitsblättern verortet die Publikation wichtige Schauplätze der Machtübernahme in Karlsruhe. Sie verweist auf Anknüpfungspunkte für die Bildungsarbeit vor Ort. Vorgestellt werden unter anderem die Erinnerungsstätte Ständehaus und das Projekt Lernort Zivilcourage & Widerstand Kislau am Ort des ehemaligen Konzentrationslagers.
Mit der Reihe MATERIALIEN greifen die Gedenkstätten in Baden-Württemberg und die LpB die Aufforderung der Bildungspläne des Landes Baden-Württemberg auf, Angebote mit regionalem Bezug an außerschulischen Lernorten zu entwickeln. Die Lese- und Arbeitshefte gliedern sich in Texteinheiten und Arbeitsblätter mit Dokumenten, Quellentexten, Fotografien und Aufgaben. Die Arbeitsaufträge geben Anregungen zum selbstständigen Erkunden der Geschichte und zur Auseinandersetzungen mit historischen Ereignissen vor Ort.
Zuletzt erschienen in der Reihe MATERIALIEN die Hefte „Heraus zum Massenstreik“ Der Mössinger Generalstreik vom 31. Januar 1933 – linker Widerstand in der schwäbischen Provinz (Stuttgart 2015), „Ich habe den Krieg verhindern wollen“ Der Hitler-Gegner Georg Elser und sein Attentat vom 8. November 1938 – die Motive, Vorbereitungen und Folgen (2. Auflage Stuttgart 2015) sowie „Wir als Juden können diese Zeit nie vergessen“ Die Juden von Buttenhausen – Vom Leben und Untergang einer Landgemeinde in Württemberg (2. Auflage Stuttgart 2014).
Die Hefte sind kostenlos und können im Webshop der Landeszentrale bestellt werden: www.lpb-bw.de/shop. Ab einem Sendungsgewicht von 500 Gramm werden die Versandkosten in Rechnung gestellt. | Mehr | | | |
| | | | Bundestagswahl 2017 | Neues Themenheft der Zeitschrift „Bürger & Staat“
Zur anstehenden Wahl informiert die neue Ausgabe der Zeitschrift „Bürger & Staat“ mit einem aktuellen Themenheft. Bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) ist es jetzt erschienen. Zehn Beiträge gehen u. a. auf die gegenwärtigen Entwicklungen in der Parteienlandschaft, auf die Konkurrenten um die Kanzlerschaft oder auf „Fake News“ im Wahlkampf ein. „Die deutsche Koalitionsdemokratie“ ist Gegenstand einer eigenen Betrachtung. Ein weiterer Aufsatz beleuchtet die Wahlforschung und ihre Instrumente. Schließlich werden auch Rückblicke geboten: auf die Bundestagswahl 2013, auf die Wahlen seit 1949 sowie auf die vergangenen „Vier Jahre Schwarz-Rot“. Das 95-seitige Heft ist kostenlos und kann (auch im Gruppensatz) im Webshop der Landeszentrale bestellt werden (www.lpb-bw.de/shop oder www.buergerimstaat.de). Ab einem Sendungsgewicht von 500 Gramm werden die Versandkosten in Rechnung gestellt.
Hintergrund:
Die LpB-Zeitschrift „Bürger & Staat“ richtet sich mit drei Ausgaben jährlich an das Fachpublikum und die interessierte Öffentlichkeit. Sie bietet Bestandsaufnahmen zu aktuellen Themen und gesellschaftspolitischen Fragen. | Mehr | | | |
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