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Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
Jahresbericht 2017 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz
395 Menschen gerettet oder aus lebensbedrohlicher Lage befreit:
Die Feuerwehr Freiburg blickt zufrieden zurück

Zu 3.090 Einsätzen ist die Feuerwehr Freiburg im vergangenen Jahr ausgerückt. Damit bleiben die Einsatzzahlen der Feuerwehr auf einem hohen Niveau. Dies geht aus dem Jahresbericht 2017 hervor, den das Amt für Brand- und Katastrophenschutz jetzt vorlegt. Er ist ab sofort auch unter www.feuerwehr-freiburg.de/jahresberichte.html verfügbar.

Darin betont Amtsleiter Ralf-Jörg Hohloch: „Besonders erfreulich ist, dass 2017 alle Einsätze ohne erhebliche Verletzungen eines Feuerwehrangehörigen verlaufen sind. Des Weiteren konnten wir 395 Menschen bei Einsätzen retten oder aus lebensbedrohlichen Lagen befreien.“

Am Jahresende 2017 waren 1.117 (Vorjahr: 1.095) Personen im Brand- und Katastrophenschutz tätig. Davon gehörten 136 (Vorjahr: 132) Personen der Berufsfeuerwehr an, 502 (493) Personen waren in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Die Jugendfeuerwehr konnte die stolze Zahl von 52 (Vorjahr: 50) Jugendlichen neu aufnehmen.

Da Freiburgs Bevölkerung unter anderem dank der Baugebiete Gutleutmatten, Güterbahnhof Nord und im Zinklern stetig wächst, muss sich auch die Feuerwehr Freiburg stetig weiterentwickeln. Daher wurde auch 2017 ihre Leistungsfähigkeit (Einhaltung der Hilfsfristen) und die Belastung für die ehrenamtlichen wie beruflichen Einsatzkräfte im laufenden Tagesgeschäft intern überprüft.

Große Erwartungen setzt die Feuerwehr ins geplante Rettungszentrum in der Eschholzstraße 118, dessen Bau in zwei Jahren beginnen soll. Es sichert im Einsatzfall kurze Wege für die Ehrenamtlichen zum Einsatzgerät und zur Einsatzstelle. Im Rettungszentrum sollen die
ehrenamtlichen Helfer des Deutschen Roten Kreuzes, des Malteser Hilfsdienstes, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, der Tauchergruppe „Pinguine“, der Bergwacht und der Abteilungen 17 und 18 der Freiwilligen Feuerwehr zusammengefasst werden, damit die „Blaulichtfamilie“ auch künftig gut für den Einsatzfall vorbereitet ist.

Jahresbilanz in Stichworten (Stand 31.12.2017)

Dem feuerwehrtechnischen Dienst gehören derzeit 136 Kräfte an. Hinzu kommen 11 Mitarbeiter im nicht-feuerwehrtechnischen Dienst. Derzeit stehen 502 Männer und Frauen in 18 Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr in ständiger Bereitschaft, um die Berufswehr bei Groß- und Paralleleinsätzen zu unterstützen. Der Musikzug zählt 60, die Jugendwehr 205 und die Ehrenabteilung 198 Mitglieder.

3.090 Mal musste die Feuerwehr zu Einsätzen ausrücken, pro Woche also fast 60 Mal. Die Zahl der Einsätze liegt deutlich über den Vorjahren (2016: 2.831, 2015: 2.850, 2014: 2.516, 2013: 2.433, 2012: 2.438) und übertrifft sogar den Rekordwert von 1999, als der Orkan Lothar gewütet hatte. Diesen Rekord erklärt die Feuerwehr mit den Unwettern im Sommer, mit Freiburgs rasantem Wachstum, aber auch mit der weiterhin hohen Zahl von Fehlalarmen.

2017 lag die Anzahl der Brände (2017: 528, 2016: 427, 2015: 542, 2014: 654) und der technischen Hilfeleistungen (2017: 1.044, 2016: 851, 2014: 1160) im Rahmen der Vorjahre. Dagegen sinkt die Zahl der Umwelteinsätze (2017: 136, 2016: 149, 2015: 193, 2014: 205) seit Jahren kontinuierlich. Dieser Rückgang ist darauf zurück zu führen, dass die Feuerwehr Freiburg immer seltener Ölspuren beseitigen muss (2017: 98, 2016: 113, 2015: 135, 2014: 147).

Weiterhin in kritischer Höhe liegt die Zahl der Fehlalarme. Im Jahr 2014 waren es „nur“ 497, 2015 schon 1.056 und 2016 sogar 1.404 Fehlalarme. Dieser Wert ging 2017 geringfügig zurück auf 1.382. Das heißt, dass fast jedes zweite Ausrücken der Feuerwehr umsonst war.

Ein Bruchteil davon (2016: 47, 2017: 48) geht auf missbräuchliche Alarme zurück. Der Rest waren Fehlalarme über Telefon und Brandmelder – und das macht die Sache für die Feuerwehr schwierig. Brandmeldeanlagen finden sich nämlich vor allem in besonders sensiblen Gebäuden, etwa Kliniken. Kommt es in solchen Einrichtungen tatsächlich zu einem Brand, zählt jede Sekunde. Dann kann die Feuerwehr nicht erst abklären, ob es sich um einen echten oder falschen Alarm handelt. In jedem Fall rückt ein kompletter Löschzug zur Einsatzstelle aus.

Zu den besonderen Einsätzen 2017 zählte
der Brand in einem Patientenzimmer der Zahnklinik am 25. Januar, bei dem die Feuerwehr mehrere Personen retten konnte;
der Brand im Solar-Info-Center am 24. Februar, der durch einen technischen Defekt in einer nasschemischen Anlage entstand,
innerhalb kürzester Zeit auf weitere Teile des Labors übergriff und durch eine große Rauchsäule über der Stadt weithin sichtbar war;
der Gebäudebrand auf dem Flachdach eines achtgeschossigen Wohnhauses (im Bau) in den Gutleutmatten am 3. April, in dessen Folge drei Propangasflaschen explodierten und in weitem Umkreis im Neubaugebiet zu Boden kamen;
und das Unwetter, das am 18. August über der Innenstadt niederging und den Kräften des Garten- und Tiefbauamtes, der Badenova, neun Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr, der diensthabenden Wachabteilung und aus der Freizeit alarmierte Einsatzkräften insgesamt 219 Einsätze bescherte.
 
 

 
Jahresergebnis 2017der Stadtwerke Freiburg GmbH
Das Unternehmensergebnis der Stadtwerke Freiburg GmbH (Stw) wird von der Geschäftsentwicklung ihrer Tochtergesellschaften Freiburger Verkehrs AG (VAG), Stadtwerke Freiburg Bäder GmbH (StwB), Flugplatz Freiburg-Breisgau GmbH (FFB) und Abwasser Freiburg GmbH (AWF) sowie dem Ergebnis aus der Beteiligung der badenova AG & Co. KG bestimmt.

Neben dem Jahresfehlbetrag der VAG von 19,3 Millionen Euro trägt die Stw auch die Verluste der StwB (4,5 Millionen Euro) und der FFB (0,2 Million Euro) aus dem Jahr 2017. Dagegen erhält sie aus ihrer Beteiligung an der badenova AG & Co. KG für diesen Zeitraum Erträge in Höhe von 18,1 Millionen Euro.

Die Stadtwerke schließt somit das Geschäftsjahr 2017 mit einem Jahresfehlbetrag von 3,5 Millionen Euro ab.

Zur Finanzierung des ÖPNV-Investitionsprogramms der VAG hat die Gesellschafterin Stadt Freiburg im Geschäftsjahr für 2017 sowie vorgezogen für 2018 eine Einzahlung in Höhe von insgesamt 10 Millionen Euro in die Kapitalrücklage der Stw getätigt.

Aufgrund des Stadtbahnausbauprogramms bis 2020 und der fortgesetzten Kosten der Bäderbetriebe wird die Stadtwerke Freiburg GmbH auch in den Folgejahren mit Jahresfehlbeträgen abschließen.
 
 

 
Für Seh-Süchtige: Müllheimer Ballonfestival mit Nachtglühen
Für Seh-Süchtige: Müllheimer Ballonfestival mit Nachtglühen

Wer nicht genug bekommen und die Schwarzwälder Landschaft auch einmal aus der Vogelperspektive erleben will, ist hier richtig: Das Ballonfestival in Müllheim am Westrand des südlichen Schwarzwaldes bietet bei passendem Wetter am 25. und 26. August 2018 jeweils morgens und spätnachmittags Gelegenheit für Mitfahrten in Heißluftballonen. Daneben gibt es auf dem Segelfluggelände auch eine Flugzeugschau und Kunstflüge. Ein romantisches Highlight verspricht das „Ballon-Nachtglühen“ am 25. August: Nach Einbruch der Dunkelheit „tanzen“ die von eigener Flamme beleuchteten Ballons im Rhythmus der Musik. Mehr Infos zu den Ballonfahrten und Anmeldung unter Tel. 07631.801500
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Jahresbilanz 2017 VAG Freiburg
2017 geprägt von hohen Investitionen, einem umfassenden Leistungsangebot und erneutem Fahrgastzuwachs

Die Freiburger Verkehrs AG (VAG) blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2017 zurück. Die VAG ist weiter auf Wachstumskurs, stellte Vorstand Oliver Benz fest: „Nicht nur die statistisch ermittelten Fahrgastzahlen sind in 2017 weiter gestiegen, sondern auch die Erlöse sind 2017 höher als geplant ausgefallen.“ Vorstand Stephan Bartosch hob die anhaltenden Aktivitäten des Unternehmens für den Ausbau des Stadtbahnnetzes hervor: „Wir sind noch immer im größten Stadtbahnausbauprogramm der Unternehmensgeschichte.“

Investitionen, die sich aber auch deutlich auf die Bilanz 2017 auswirken, welche eine Kostenunterdeckung von 19,2 Millionen Euro ausweist.

„Ein längeres Netz benötige mehr Personal, mehr Fahrzeuge und mehr Wartung. Das alles sind wichtige und notwendige Investitionen, die sich aber natürlich auch auf die Bilanz auswirken“, erläuterte VAG Vorstand Stephan Bartosch.

„Neben größtmöglicher Wirtschaftlichkeit ist das höchste Ziel der VAG eine attraktive Verkehrsdienstleistung anzubieten“, ergänzt VAG Vorstand Oliver Benz: „Das Leistungsangebot unserer Stadtbahnen ist daher in den vergangenen fünf Jahren um knapp 25 Prozent gestiegen.“

Meilensteine 2017

Der Gemeinderat der Stadt Freiburg hat in seiner Sitzung am 12. Dezember 2017 einstimmig eine für die VAG wichtige Entscheidung getroffen: Das städtische Unternehmen wird in den kommenden 22,5 Jahren per Direktvergabe den Bus- und Stadtbahnverkehr in der Stadt Freiburg betreiben. Die Stadt macht damit von der nach EU-Recht gegebenen Möglichkeit der Direktvergabe Gebrauch und betraut die VAG weiterhin mit der Erbringung der Verkehrsleistungen.

Der Bau der Stadtbahn Rotteckring ist weiter vorangeschritten. Sichtbare Zeichen waren im vergangenen Jahr die Eröffnung des Platzes der Alten Synagoge und die Wiederaufstellung des Siegesdenkmals an neuer Stelle. Am 18. Oktober wurde offiziell den Baubeginn für den „Pavillon am Ring“ eingeläutet.

Neben dem Bau neuer Strecken ist der Unterhalt des bestehenden Netzes eine Daueraufgabe, die aus kleineren und größeren Projekten besteht. Mit der Gleiserneuerung in der nördlichen Kaiser-Joseph-Straße stand vom 6. März bis Mitte Dezember 2017 ein besonders aufwändiges Projekt im Fokus. Mit der Erneuerung der Gleise wurde zugleich auch die Haltestellensituation am Bertoldsbrunnen verbessert.

Mit der Lieferung sechs weiterer Stadtbahnwagen des Typs Urbos 100 sind nun in der Summe 12 dieser Fahrzeuge im Einsatz. Sie sind längst zum unverzichtbaren Bestandteil eines zuverlässigen Stadtbahnbetriebes geworden und legen pro Fahrzeug im Schnitt pro Monat rund 5.300 Kilometer zurück.

Verbesserungen hat es im Jahr 2017 auch bei der Kundeninformation und der Barrierefreiheit gegeben. So zeigt die elektronische Fahrplanauskunft der VAG jetzt an, ob für eine Verbindung ein Fahrzeug mit niederflurigem Einstieg zur Verfügung steht. Für die VAG ist die „Echtzeitangabe“ der Niederflurigkeit nur ein Zwischenschritt auf dem Weg die Fahrgäste möglichst umfassend auf Ihrer Fahrt zu informieren und zu begleiten.

Fahrgastzahlen und Erlöse

Die Zahl von rund 80,5 Millionen – statistisch ermittelten – Passagieren erfreut die VAG umso mehr, so war doch der Stadtbahnverkehr von der Innenstadt aus in Richtung Norden durch die zehn Monate dauernde Sanierung der Gleise in der nördlichen Kaiser-Joseph-Straße deutlich beeinträchtigt.

Rund 1,7 Millionen (+ 2,2 Prozent) mehr Fahrgäste als im Vorjahr sorgen auch bei den Umsatzerlösen für Zuwächse: So sind die Umsatzerlöse aus Verkehrsdienstleistungen im Vergleich zum Vorjahr um 2,529 Millionen Euro auf 60,6 Millionen Euro gestiegen. Darin enthalten sind eine knappe Million Euro, die durch den Neuverkehr Stadtbahn Messe resultiert.

Investitionen und Geschäftsergebnis

Neben gestiegenen Aufwendungen für Löhne und Material schlugen im Jahr 2017 Investitionen in den Stadtbahnausbau, den Unterhalt des bestehenden Netzes sowie die Lieferung von sechs weiteren Stadtbahnfahrzeugen des Typs Urbos 100 zu Buche. Im Saldo ergibt sich eine Kostenunterdeckung von 19,2 Millionen Euro, was einen Kostendeckungsgrad von rund 78,8 Prozent bedeutet.

Niemals zuvor in der Geschichte des Verkehrsunternehmens hat die VAG so viele Ausbildungsplätze angeboten, wie im Jahr 2017. Seit nunmehr 70 Jahren werden bei der VAG junge Menschen in unterschiedlichen Berufen ausgebildet. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich das Spektrum der Ausbildungsberufe bei der VAG immer mehr erweitert.

Schauinlandbahn

Die Beliebtheit der Schauinslandbahn ist seit dem Umbau im Jahr 2012/2013 ungebrochen: Mit 358.019 Berg- und Talfahrten wurde erneut das beste Ergebnis in der über 87jährigen Geschichte der Schauinslandbahn erzielt und das Vorjahr um 11.192 Fahrgäste übertroffen.

Zu dieser weiter steigenden Beliebtheit trägt sicherlich auch das erweiterte Angebot der Schauinslandbahn bei. So gibt es seit August 2017 unter dem Motto Berg&Bahn-Erlebnis Schauinsland für die Seilbahngäste eine kostenlose Audio-Tour, welche Wissenswertes über Natur, Technik und Geschichte von Berg und Bahn auf unterhaltsame Weise vermittelt.

Auch in die Barrierefreiheit wurde bei der Schauinslandbahn im Jahre 2017 investiert. Im April wurde in der Berg- wie auch in der Talstation ist eine ‚Toilette für alle‘, eröffnet, bei der auch Menschen mit Mehrfachbehinderungen angemessen versorgt werden können.
 
 

 
Bilanz der landesweiten Waffenamnestie in Freiburg
194 abgegebene Waffen, 104 davon aus illegalem Besitz

Eine Waffenamnestie für freiwillig abgelieferte, nicht angemeldete Waffen hatte das Land Baden-Württemberg im letzten Jahr erlassen. Wer bis 1.Juli illegale Waffen und Munition bei der örtlichen Waffenbehörde abgegeben hat, bleibt straffrei. Hintergrund war die Änderung des Waffengesetzes im letzten Jahr. Das Freiburger Amt für öffentliche Ordnung (AfO), bei dem die Waffenbehörde angesiedelt ist, kann jetzt die Zahlen der abgelieferten Waffen melden:

Insgesamt sind 194 Waffen zusammen gekommen, 104 davon aus illegalem Besitz, 90 aus legalem. Dazu wurden mehrere hundert Kilo Munition abgegeben. An Langwaffen nahm das AfO 28 aus illegalem Besitz und 17 aus legalem Besitz entgegen, an Kurzwaffen 69 illegale und 72 legale sowie 6 illegale und eine legale Hiebwaffe. Auch eine Kriegswaffe kam ins Amt. Das AfO gibt diese Waffen sowie die Munition an den Kampfmittelbeseitigungsdienst beim Regierungspräsidium Stuttgart, damit sie fachgerecht entsorgt werden können. Die Kosten für die Beseitigung trägt das Land, die Transportkosten die Stadt.

Mit Stand vom 26. Juli gibt es in der Stadt Freiburg insgesamt 1.114 Waffenbesitzerinnen und -besitzer mit 5.571 angemeldeten Schusswaffen.
 
 

 
WIR SIND RAUS
Zelten im Wald ist normalerweise verboten. Spannende Ausnahme: die sechs neuen Trekkingcamps im Schwarzwald

Die Luft ist frisch und klar, der wolkenlose Himmel trägt zartes Blau – perfektes Wanderwetter. Nur die von den Bäumen aufsteigenden Dampfschleier verraten, dass es gerade noch wie aus Eimern gegossen hat, wir schutzsuchend unter dichtes Nadelwerk geflüchtet sind und uns gefragt haben, ob das nun so weitergehen würde. Schließlich ist heute erst Tag eins unserer dreitägigen Trekkingtour durch den Nordschwarzwald. Was wir hier vorhaben, ist eigentlich strikt verboten: Camping mitten im Wald. Doch in sechs Trekkingcamps im Naturpark Schwarzwald darf man seit Kurzem ganz offiziell sein Zelt aufschlagen. Die Plätze sind ausgestattet mit nicht mehr als einer Feuerstelle und einer Komposttoilette.

Rundherum nur Natur, Wald und Wildnis. Alles, was man braucht, muss in den Rucksack – Zelt, Schlafsack, Proviant, auch Klopapier und Taschenlampe sollten nicht fehlen. Morgens, beim Frühstück im Hotel, hatte uns der alte Herr vom Nebentisch noch einen Rat mitgegeben: „Immer dem blauen Fleck am Himmel hinterher“, so verliere man angesichts dunkler Wolken nicht die gute Laune. Wie viel Wanderer-Weisheit in diesem Satz steckt, wird uns erst später bewusst. Der schöne, alte Marktplatz von Freudenstadt und die letzten Häuser der Stadt liegen schnell hinter uns, das Blätterdach des Schwarzwalds breitet sich nun über uns aus. Auf die breiten Forstwege zu Beginn folgen schmale und verschlungene Wege, die zu steilen und wurzelbewachsenen Trampelpfaden werden und uns immer tiefer in den Wald hineinführen. Der wird mehr und mehr zum undurchdringlichen grünen Dickicht, stellenweise wuchert mannshoher Farn über den Weg. Hier ein Bächlein, dort ein moosiger Hang. Zwischendrin öffnet sich der Blick auf mächtige Fichten und Tannen und die phantastische Landschaft.

Die Camps findet man nur, wenn man die GPS-Koordinaten kennt

Am frühen Abend erreichen wir unser erstes Nachtlager. Und stecken erst einmal die Füße in den eisig kalten Bach, der direkt neben dem Platz verläuft. Was für eine Wohltat! Nachdem das Zelt aufgebaut ist und wir uns auf dem Campingkocher ein paar Nudeln gekocht haben, ist es spät geworden. Denken wir, dabei ist es gerade erst 21 Uhr. Das kleine Feuer knackt und prasselt, oben funkeln die Sterne. Eine Weile lauschen wir noch dem Plätschern des Bachs und dem Rauschen des Walds, bis wir selig und erschöpft einschlummern.

Leicht zu finden sind die sechs Camps zwischen Baden-Baden und Freudenstadt nicht – nur wer die GPS-Koordinaten kennt, kommt ans Ziel. Die Plätze liegen jeweils eine Tageswanderung auseinander, jedes ist für drei Zelte ausgelegt.

Am zweiten Tag führt uns der Weg entlang mehrerer toller Naturschauspiele. Schon von Weitem funkelt der Sankenbachsee zwischen den Bäumen hervor. Ein schmaler Weg schlängelt sich an der steil aufragenden, moosigen Felswand entlang bis zu den Sankenbachfällen. Die entpuppen sich erst als Rinnsal, das sanft am Fels hinunterplätschert, dann als Highlight: Das Wasser wird aufgestaut, Wanderer können das Wehr öffnen und so den Wasserfall „auslösen“.

Mit der Zeit stellt sich ein Gefühl entspannter Leichtigkeit ein

Die Wegbeschreibungen sind ziemlich detailliert, dennoch stehen wir an jedem Wegweiser mit der Wanderkarte – rechts, links, geradeaus? Nach einem Picknick am Sankenbachsee laufen wir entlang eines Bachlaufs über einen wildromantischen Pfad – nur leider in die falsche Richtung. Das hat Zeit gekostet, kurz kippt die Stimmung. Wir beschließen, die zusätzlichen Kilometer als Bonus zu verbuchen, der Weg war schließlich wunderschön. Von der Panoramakanzel genießen wir den Blick über die Ebene und den Ellbachsee, klettern über verschlungene, steinige Pfade hinab zu dem Gewässer, das eine beinahe mystische Ausstrahlung hat. Obwohl schönster Sonnenschein herrscht, wirkt es, als läge dunstiger Nebel darüber – wir hätten uns nicht über Elfen und Feen gewundert. So geht es von Aussicht zu Aussicht, mal erinnert die Landschaft an Kanada, mal an die Tropen – und ganz oft ist sie einfach nur ganz einzigartig.

Als wir am Camp unser Zelt aufgebaut haben, dämmert es bereits. Wieder liegen wir zeitig in unseren Schlafsäcken. Irgendwann scheint selbst der letzte Vogel schlafen gegangen zu sein; dann ist es nicht nur sehr dunkel im nächtlichen Wald, sondern auch sehr still. Umso früher sind wir auf den Beinen, klatschen uns das klare Wasser des nahen Bergbachs ins Gesicht. Nach dem Frühstück brechen wir auf zur letzten Etappe, zum Bahnhof Baiersbronn, um von dort zurück nach Freudenstadt zu fahren. Am liebsten würden wir noch bleiben, denn nach nur drei Tagen hat sich neben einem Robinson-Crusoe-Gefühl eine entspannte Leichtigkeit eingestellt. Wie großartig es sein kann, mal drei Tage kein Internet, Fernsehen und (fast) keinen Handyempfang zu haben.

Die Übernachtungen in den Trekkingcamps können über das Onlineportal von Trekking Schwarzwald gebucht werden ...
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Chancen fördern
Der Europäische Sozialfonds unterstützt Ausbildungs- und Beschäftigungsprojekte

Bewerbungen bis 30. September möglich. Amt für Soziales und Senioren hilft beim Antrag

Sie haben eine gute Projektidee, um benachteiligte Menschen in eine Ausbildung oder einen Job zu vermitteln, aber Ihnen fehlt ein Zuschuss? Hier hilft auch im kommenden Jahr der Europäische Sozialfonds (ESF). Für ein- oder zweijährige Projekte in Freiburg, die nach dem 1. Januar 2019 beginnen, stehen insgesamt rund 270.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Je Projekt kann der ESF 35 bis 50 Prozent der Gesamtkosten tragen. Anträge sind ab sofort bis 30. September möglich.

Welche Projekte bevorzugt gefördert werden, legt der Regionale Arbeitskreis des ESF jedes Jahr mit Blick auf den Arbeitsmarkt fest. 2019 kommen vor allem Projekte für langzeitarbeitslose Migrantinnen und Migranten, für Alleinerziehende ohne Ausbildung und für benachteiligte Langzeitarbeitslose zum Zuge. Neben der Jobvermittlung geht es auch um die soziale Integration.

Verstärkt gefördert werden auch Projekte, die Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf oder junge Migrantinnen in Ausbildung bringen wollen. Interessant sind zudem außerschulische Angebote für Schülerinnen und Schüler, die als „nicht praktikumsreif“ gelten, und Projekte für junge Geflüchtete in Ausbildung, die von den Regelsystemen nicht unterstützt werden. Ein weiterer Fokus liegt auf Projekten für junge Menschen, deren Ausbildung gefährdet ist oder bereits abgebrochen wurde.

Einen Überblick über die Förderschwerpunkte gibt es unter www.freiburg.de/esf.

Wer eine Förderung beantragen möchte, sollte sich an die Freiburger Geschäftsstelle des Europäischen Sozialfonds wenden: Tel. 0761/ 201-3875 oder -3876, Fax -3596, frederike.paehler@stadt.freiburg.de oder peter.sand@stadt.freiburg.de. Die Projekte müssen chancengleich und geschlechtergerecht ausgestaltet sein und einen sozialen Mehrwert aufweisen. Außerdem muss die Ko-Finanzierung gesichert sein.

Antragsformulare und weitere Infos stehen auf www.esf-bw.de. Berücksichtigt werden nur Anträge, die über das dort abrufbare Onlineverfahren ELAN eingehen. Der Antrag ist bis zum 30. September zu richten an: L-Bank Baden-Württemberg, Bereich Finanzhilfen, Schlossplatz 10, 76113 Karlsruhe.

Parallel ist eine Kopie an die Geschäftsstelle des Europäischen Sozialfonds zu senden: Stadt Freiburg, Amt für Soziales und Senioren, Peter Sand, Frederike Pähler, Fehrenbachallee 12, 79106 Freiburg.

Hintergrund: Der Europäische Sozialfonds

Der ESF ist das zentrale arbeitsmarktpolitische Förderinstrument der Europäischen Union. Er richtet seine Förderung an der EU-Strategie „Europa 2020“ aus, die die Europäische Kommission vorgeschlagen und der Europäische Rat verabschiedet hat. Ziel ist ein „intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum“ und die bessere Koordinierung der nationalen und europäischen Wirtschaft. In der Förderperiode 2014 bis 2020 stehen 80 Milliarden Euro für alle Mitgliedsländer der EU zur Verfügung. Davon gehen 260 Millionen nach Baden-Württemberg. Damit werden Projekte zur Beschäftigungsförderung zu 35 bis 50 Prozent finanziert. Eine Ko-Finanzierung mit anderen ESF-Mitteln ist nicht möglich. Die Mittel werden über das Sozialministerium des Landes an die Stadt- und Landkreise verteilt. Dort schlagen Regionale ESF-Arbeitskreise vor, welche der eingereichten Projektanträge zum Zug kommen.
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Freiburg: Hauptfeuerwache an der Eschholzstraße
Das neu errichtete Technikzentrum ist bezugsfertig. Schwierige Bauarbeiten bei laufendem Feuerwehrbetrieb

Sanierung von Gebäude B mit Lehrsälen, Fahrzeughalle und Schlauchturm wird voraussichtlich im April 2019 abgeschlossen

Eine Stadtverwaltung muss gewährleisten, dass ihre Feuerwehr reibungslos arbeiten kann. Hierzu gehört auch eine Werkstatt samt Ausrüstung auf dem aktuellen Stand der Technik. Darum zählt die Hauptfeuerwache an der Eschholzstraße seit Jahren zu den großen Investitionsprojekten der Stadt Freiburg.

Bis Ende 2014 wurde die Wache in zwei Bauabschnitten umgebaut und um die Integrierte Leitstelle erweitert. Im Mai 2016 begann dann wiederum unter der Regie des städtischen Gebäudemanagements der dritte Bauabschnitt: Das marode Werkstatt-Gebäude im Hinterhof wurde abgerissen. An seiner Stelle entstand das neue TechnikZentrum, das seit einigen Wochen bezugsfertig ist und heute von Baubürgermeister Martin Haag auf einem Pressetermin vorgestellt wurde.

Neubau des Technik-Zentrums

Dabei hob Haag eine Besonderheit dieses Bauprojektes hervor: „Auch beim Neubau des Technikzentrums mussten alle Arbeiten bei laufendem Feuerwehrbetrieb stattfinden. Da ist ein hohes Maß an Koordination notwendig, und die Abstimmung und Kooperation zwischen allen Projektbeteiligten muss noch enger sein als bei vergleichbaren Großprojekten. Das war eine echte Herausforderung für das GMF, die unser Amt sehr gut hinbekommen hat.“

Der Neubau wurde nötig, weil der Technik-Bestandsbau arg in die Jahre gekommen war. Seine Atemschutzwerkstatt war nicht mehr
zeitgemäß, im Arbeits- und Gesundheitsschutz wurden nicht mehr die neuesten Anforderungen erfüllt, das Fehlen einer Durchfahrtspur verursachte Rangierbetrieb und mehr Lärm als nötig, Unterboden- und Fahrzeugwäsche waren nicht am selben Ort möglich. Außerdem lag der Waschplatz draußen im Hof, was die Nachbarschaft störte und die Feuerwehrleute bei Wind und Wetter nicht immer erfreute.

Das neue Technikzentrum ist dagegen auf der Höhe der Zeit. Unter einem Dach vereint es die Werkstätten für Atemschutz, für Kfz (mit Waschhalle), für Feuerlöscher, Schläuche und für Elektro. Es ist solide gegen Erdbeben geschützt und folgt den energetischen Leitlinien der Stadt. Der Neubau schließt ans Bestandsgebäude B an, während ein Übergang (Brücke) im zweiten Obergeschoss regengeschützt ins Gebäude D führt. Beim Abriss des Bestandsbaus wurde auch der außenliegende Schlauchabwurf-Schacht beseitigt; nun findet der Transport im Gebäude statt.

Sanierung von Gebäude B

Mit dem Bezug des Technik-Zentrums hat nun bereits die Sanierung von Gebäudeteil B begonnen, der unterschiedlichste Räume und Nutzungen umfasst. Im Erdgeschoss befindet sich die Fahrzeughalle mit sechs Stellplätzen für große Feuerwehr-Fahrzeuge. Oben drüber gibt es künftig einen großen Lehrsaal, einen kleinen Lehrsaal und einen neuen speziellen Planungsübungsraum, in dem Feuerwehreinsätze anhand von Modellen simuliert werden können.

Markantester Teil von Gebäude B ist der 28 Meter hohe Schlauchturm, in dem die Schläuche zum Trocknen aufgehängt werden, nachdem sie in der neuen Schlauchwäscheanlage im Keller von Gebäude B gereinigt wurden. Der Transport der Schläuche erfolgt im Vergleich zu früher wesentlich geräuschloser per Aufzug.

An der neuen Durchfahrt wurden Sektionaltore angebracht, um die Einsatzfahrzeuge geschützt und auch lärmschützend bestücken und abladen zu können. Zwei weitere Wohltaten für Anwohner: Im neuen Technikzentrum können reparaturbedürftige Fahrzeuge auf der neuen Durchfahrtspur fahren; damit entfällt das bisher häufige Rückfahren mit piepsendem Warnton. Und in der neuen Waschhalle können Fahrzeuge nach dem Einsatz bei geschlossenem Tor gereinigt werden; bisher geschah dies lärmintensiver im Innenhof.

Dieses Gebäude ist aller Voraussicht nach im April 2019 saniert. Damit enden dann die Arbeiten an der Hauptfeuerwache. Die Kosten für den dritten Bauabschnitt betragen rund 12 Millionen Euro. Insgesamt wird das anno 2009 begonnene Projekt „Neubau und Sanierung Hauptfeuerwache“ dann voraussichtlich 34 Millionen Euro gekostet haben.
 
 



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