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Verschiedenes
| | | Müllabfuhr am Jahreswechsel: | Hinweise zum Service der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg
In der Neujahrswoche verlegt die ASF den Müllabfuhrtermin von Mittwoch, 1. Januar, auf Donnerstag, 2. Januar. Entsprechend verschiebt sich die Müllabfuhr an den übrigen Tagen jeweils auf den Folgetag.
An Silvester ist der Recyclinghof St. Gabriel von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Am Neujahrstag sind der Recyclinghof in Littenweiler und die Abfall-Umschlagstation am Eichelbuck geschlossen.
Für Rückfragen ist die ASF unter Tel. 0761-76707-430 erreichbar. Alle Abholtermine stehen auch online ... | Mehr | | | |
| | | | Der Smart Meter kommt | Verbraucher sehen intelligente Strommesser kritisch
Nach jahrelanger Vorbereitung soll der Pflichteinbau der neuen intelligenten Messsysteme, sogenannte Smart Meter, im Januar 2020 beginnen. Als Voraussetzung dafür wurde das dritte Smart Meter Gateway zertifiziert. Für Haushalte mit hohem Stromverbrauch und für Haushalte mit eigener Stromerzeugung ist die Umrüstung auf die neuen Smart Meter verpflichtend. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) sieht das kritisch. Es ist zu befürchten, dass Verbraucher auf Zusatzkosten sitzen bleiben.
„Smart Meter sind in der Theorie eine gute Sache, weil sie die Energiewende voranbringen sollen. Der Einbau der Smart Meter darf aber nicht zu Lasten der Verbraucherinnen und Verbraucher gehen. Festgelegt sind bislang nur die Betriebskosten. Jetzt müssen die Netz- und Messstellenbetreiber variable Tarife anbieten und eingesparte Kosten vollständig weitergeben. Verbraucher müssen an den finanziellen Vorteilen der Energiewende teilhaben und nicht zusätzlich belastet werden“, sagt Thomas Engelke, Teamleiter Energie und Bauen im vzbv. | | | | |
| | | | Karlsruhe: Zoologischer Stadtgarten auch an allen Feiertagen geöffnet | Kinder und Jugendliche haben an Heiligabend freien Eintritt
Der Zoologische Stadtgarten Karlsruhe hat auch rund um Weihnachten und dem Jahreswechsel an allen Tagen regulär von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Lediglich am 24. und 31. Dezember schließen die Kassen bereits eine Stunde früher, somit um 15 Uhr. An den Kassen gibt es zu den Öffnungszeiten auch Geschenkgutscheine in beliebiger Höhe direkt zu kaufen. An Heiligabend hat der Zoologische Stadtgarten ein kleines Geschenk parat: Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre erhalten an diesem Tag freien Eintritt.
zum Bild oben:
Der Zoologische Stadtgarten Karlsruhe hat 365 Tage im Jahr geöffnet, auch rund um Weihnachten und Jahreswechsel.
Foto: Timo Deible/Zoo Karlsruhe | Mehr | | | |
| | | | Everyday for future: Straßenbahn wirbt für den Klimaschutz | Wer regelmäßig Busse und Stadtbahnen benutzt, der leistet damit täglich einen Beitrag zum Klimaschutz. Auf diese Tatsache macht seit neuestem eine eigens zu diesem Thema gestaltete Stadtbahn vom Typ GT8-N – Wagen 222 – aufmerksam, deren Motto „Everyday for Future“ genau darauf hinweist. Dieser an die aktuelle Umweltbewegung angelehnte Leitspruch wurde vorab mit den lokalen Organisatorinnen und Organisatoren von „Fridays for Future“ abgesprochen.
In schickem Wald-Design, in dem sich auch einige in unserer Region heimische Tiere verstecken, fährt der Achtachser der Freiburger Verkehrs AG (VAG), jetzt angetrieben von zertifiziertem Ökostrom, jetzt durch die Stadt.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die VAG in dieser Form mit dem Themenbereich „Umweltschutz“ auseinandersetzt. Schon Mitte der 90er Jahre machte eine Stadtbahn mit der Darstellung eines stilisierten Autostaus darauf aufmerksam, wie viele „Umweltfreunde“ in einer einzigen Bahn Platz finden. Einige Jahre später fuhr dann die „Prima-Klima-Bahn“ durch Freiburg und erst vor wenigen Monaten präsentierte die Stadt Freiburg die „Klimaerwärmungsbahn“, die seither sehr anschaulich zeigt, wie auch in Freiburg der Temperaturanstieg voranschreitet.
Tatsächlich entlasten die über 80 Millionen Fahrgäste im Jahr die Stadt in erheblichem Maße von Lärm, Feinstaub und Abgasen und sind damit auch noch sehr platzsparend unterwegs: Wären die rund 130 Fahrgäste einer halb vollen Bahn stattdessen mit Autos gefahren, wären dafür auf Freiburgs Straßen rund 100 Autos mehr unterwegs gewesen, die in der Summer einen knappen Kilometer Fahrbahn benötigt hätten. (Hinweis: In Freiburg sitzen im Durchschnitt, 1,3 Personen in jedem Auto)
Die VAG bietet nicht nur umweltfreundliche Mobilität – seit einem dreiviertel Jahr auch per Frelo-Fahrrad – an, sie achtet traditionell auch bei ihren betrieblichen Abläufen auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung: So konnten der Verbrauch von Strom und Wärme im VAG Zentrum in den vergangenen Jahren um 40 Prozent gesenkt werden, zwei Schwungradspeicher sichern jährlich knapp 500.000 Kilowattstunden Bremsstrom, der ansonsten verloren gewesen wäre, und seit vielen Jahren werden Busse und Stadtbahnen der VAG nicht mit Trinkwasser aus der Wasserleitung, sondern mit Regenwasser gewaschen – um nur drei Beispiele zu nennen. | | | | |
| | | | Karlsruhe: Workshop der Kontaktstelle Frau und Beruf | "Zeit für mich - die Weichen für die Zukunft neu ausrichten"
Am 17. Januar bietet die Kontaktstelle Frau und Beruf Karlsruhe – Mittlerer Oberrhein in Kooperation mit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Gaggenau, Carmen Merkel, einen Workshop an. Die Veranstaltung spricht vor allem Frauen aus dem Stadt- und Landkreis Rastatt an und findet von 14 bis 18 Uhr im Rathaus in Gaggenau statt.
Der Workshop geht auf die Diskrepanz zwischen Anforderungen, Erwartungen im Außen und eigenen Bedürfnissen ein. Auch stellt er die Frage nach persönlichem Sinn, Werten und Zufriedenheit. Teilnehmerinnen können ihren eigenen Leitfaden für künftige Entscheidungen und Handeln entdecken und herausfinden, wo sie Kraft verlieren und mit welchen Energiequellen sie diese zurückgewinnen.
Der Teilnahmebetrag für den Workshop beträgt 10 Euro. Anmeldung ab sofort unter info@frauundberuf-karlsruhe.de. | | | | |
| | | | Gesamtsituation auf dem Augustinerplatz hat sich deutlich verbessert | Klägerin und Kläger einigen sich mit der Stadt, das Berufungsverfahren ruhen zu lassen.
Schon seit mehreren Jahren gibt es besonders in den Sommermonaten zahlreiche Beschwerden der Anwohnerinnen und Anwohner des Augustinerplatzes wegen Lärm und häufig schwierigen Zuständen, denen nicht abgeholfen wurde. Aus diesem Grund haben zwei Anwohnende im Jahr 2016 Klage vor dem Verwaltungsgericht (VG) Freiburg erhoben mit dem Ziel, die Stadt dazu zu verpflichten, Maßnahmen zur Verbesserung der Lärmsituation auf dem Augustinerplatz zu ergreifen. Nach einem Urteil des VG Freiburg vom 10.Oktober 2018 ist die erfolgreiche Klage aktuell beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim anhängig.
Anfang Januar 2019 fand ein Gespräch mit Oberbürgermeister Martin Horn mit der Klägerin und dem Kläger statt, in dem OB Horn zusicherte, dass die Stadt unabhängig vom Ausgang des Gerichtsverfahrens alle Maßnahmen prüfen und umsetzen will, die geeignet sind, den nächtlichen Lärm auf dem Platz einzudämmen.
In diesem Gespräch wurden ein Dutzend gemeinsam verschiedene Handlungsmöglichkeiten festgelegt, die daraufhin von der Verwaltung Schritt für Schritt umgesetzt wurden. Dies umfasste unter anderem kleine gestalterisch-bauliche Maßnahmen, das Anbringen neuer Schilder, konsequente Unterbindung des unzulässigen, privaten Alkoholverkaufs sowie konstruktive und präventive Gespräche.
Begleitend wurde natürlich auch der neue städtische Vollzugsdienst beauftragt, den Platz mehrmals am Abend und nachts aufzusuchen und dafür Sorge zu tragen, dass sich lärmende Gruppen dort nicht aufhalten.
Anfang Dezember wurde in einem weiteren Gespräch zwischen OB Horn und den Klägern Bilanz zu den bisher ergriffenen Maßnahmen gezogen. Gemeinsam wurde festgestellt, dass sich die Situation auf dem Augustinerplatz im Laufe dieses Jahres ganz erheblich verbessert hat. Vor allem die Sommermonate haben gezeigt, dass die Lärmstörungen deutlich abgenommen haben, der Platz insgesamt weniger frequentiert wurde und die Platzbesucherinnen und -besucher sich überwiegend nachbarschaftsfreundlich angemessen verhalten haben.
Oberbürgermeister Martin Horn:“ Ich bin dankbar und froh über die ehrlichen, offenen und lösungsorientierten Gespräche und den gemeinsamen Weg, den wir eingeschlagen haben. Unser gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern erarbeiteter Maßnahmenkatalog hat die Situation auf dem Augustinerplatz in diesem Jahr deutlich entspannt. Es ist schön, dass die Klägerinnen und Klägern das Berufungsverfahren vor dem Verwaltungsgerichtshof in Mannheim zunächst ruhen zu lassen, um die Situation im kommenden Sommer nochmals zu beobachten. Für den guten Dialog danke ich den Anwohnerinnen und Anwohnern“.
„Wir sind als Anwohner sehr froh darum, dass sich der Stil und der Umgang der Stadtverwaltung mit uns Bürgern positiv verändert hat, was dazu führt, dass es möglich ist, miteinander und nicht gegeneinander Dinge zu regeln und zu verändern,“ so Doris Morawe. | | | | |
| | | | Neue VAG-Clips zur Sicherheit im Nahverkehr | Die VAG setzt bei der Sensibilisierung von jungen Menschen vor allem auf neue Medien.
In neuen Video-Spots wird nun Schülerinnen und Schülern, aber auch Erwachsenen vermittelt, wie man sich im Verkehr am besten verhält, ohne sich und andere in Gefahr zu bringen. In den Filmen geht es unter anderem darum, wie man auf die Sicherheit an Haltestellen, aber auch in den Bussen und Bahnen achtet. Die Hauptrollen spielten dabei Schülerinnen und Schüler aus der 7. Gymnasialklasse der Freien Christlichen Schule (FCS) in Freiburg. „Die Kinder lernen dabei etwas und dienen gleichzeitig als Vorbilder für ihre Altersgenossen“, sagt Bülent Gençdemir, der Geschäftsführer der SÜDFILM GmbH, die von der Freiburger Verkehrs AG mit der Produktion beauftrag worden war.
Filmprojekte von Unternehmen sind heute nicht mehr wegzudenken und haben eine hohe Reichweite. „Wir sind sicher, dass diese Spots zu den Themen Prävention und Sicherheit sehr viele Menschen erreichen“, sagt Matthias Woelke aus der Marketingabteilung der VAG.
Für die Regie der von der Film- und Fernsehproduktionsfirma SÜDFILM produzierten Spots, in denen es um unterschiedliche Themen rund um den Öffentlichen Nahverkehr geht, zeichnete Bülent Gençdemir („Weltweite Freundschaften“) verantwortlich. An der Kamera war Anja Läufer.
Die Film-Spots sind auf der Homepage der Freiburger Verkehrs AG, sowie auf den sozialen Medien zu sehen sein ...
zum Bild oben:
Stefan Mayer (li.) von der Marketingabteilung der VAG sowie Bülent Gençdemir (re.), Geschäftsführer der SÜDFILM Film- und Fernsehproduktion, besuchten die siebte Gymnasialklasse der Freien Christlichen Schule. Hier stellten sie der Klasse von Lehrer Johannes Roloff (Mitte) die VAG-Filmspots vor, die unter Mitwirkung der Schülerinnen und Schüler entstanden sind.
Foto: Lena Seliger / SÃœDFILM | Mehr | | | |
| | | | Freiburg: Jugendsurvey- Ergebnisse | Die meisten Jugendlichen in Freiburg sind mit ihren Lebensumständen zufrieden und gestalten ihre Freizeit aktiv
Nachteilige Lebensbedingungen auszugleichen erfordert bei bestimmten Jugendlichen mehr Zeit
Stadtverwaltung hat heute die Ergebnisse des 1. Freiburger Jugendsurvey vorgestellt
Jugendliche in Freiburg sind mit ihren Lebensumständen größtenteils zufrieden. Sie gestalten ihre Freizeit aktiv und vielseitig. Zeitliche und finanzielle Begrenzungen führen selten zu einer Veränderung des Freizeitverhaltens. Auch halten sie die meisten Angebote in Freiburg für gut erreichbar. Städtische Bildungsangebote wie die Stadtteil- und Schulbibliotheken und das Planetarium werden gut angenommen. Zudem zeigen Freiburgs Jugendliche eine große Affinität zum Lesen.
Das sind einige Ergebnisse aus dem 1. Freiburger Jugendsurvey, den Heinz Reinders, Professor für Empirische Bildungsforschung an der Universität Würzburg, zusammen mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Isabell Post verfasst hat. Heute hat Bürgermeisterin Gerda Stuchlik den Survey auf einer Pressekonferenz im Beisein von Reinders, Gabriele Wesselmann, Leiterin des Amtes für Kinder und Jugend, Hermann Maier, Leiter des Amtes für Schule und Bildung, und Hartmut Allgaier vom Freiburger Bildungsmanagement, vorgestellt.
Dabei betonte Stuchlik: „Aus städtischer Sicht ist der Survey überaus positiv ausgefallen. Er belegt, dass die jungen Menschen ausgeprägten Gestaltungswillen haben und ernst genommen werden wollen. Ihr hohes Bedürfnis nach Mitbestimmung zeigt sich in erster Linie bei Themen, die ihr unmittelbares Lebensumfeld prägen, also Schule und Bildung, Kultur und Freizeit sowie Umwelt und Natur. Wir nehmen die Ergebnisse des Surveys ernst und werden sie bei der weiteren Jugend- und Bildungsarbeit berücksichtigen.“
Als „Survey“ bezeichnen Meinungsforscher das Erheben und Ermitteln von Daten. Beim 1. Freiburger Jugendsurvey ging es darum, Daten für die künftige Gestaltung von Freizeit-, Bildungs- und Mitgestaltungsangeboten zu erhalten. Koordiniert wurden die Arbeiten von der Stabsstelle Freiburger Bildungsmanagement, dabei mitgewirkt haben Akteure aus Jugendarbeit, Schule, Verwaltung und Bildungsforschung.
Für den Survey haben sie einen Fragebogen entwickelt, der sich an Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren wandte. Über 1.500 Jugendliche haben ihn beantwortet. Damit liegen jetzt ausführliche Daten vor, wie Freiburgs Jugendliche zum Beispiel Medien nutzen, was sie in ihrer Freizeit tun, wie viel Taschengeld sie erhalten oder welchen Vereinen sie angehören. Damit wird der Jugendsurvey zum wertvollen Instrument, um die Belange von Jugendlichen in Freiburg verstehen und unterstützen zu können.
Unter anderem ergab der Survey, dass Jugendliche in Freiburg durchschnittlich 4:20 Stunden an Werktagen und 10:30 Stunden an Wochenenden frei gestaltbare Zeit zur Verfügung haben. Eine weitere Ressource für die Freizeitgestaltung ist das verfügbare Taschengeld; bei dessen Höhe gab es übrigens keine Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen oder zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund. Nach Altersgruppen aufgeschlüsselt ergab der Survey folgende durchschnittliche Taschengelder im Monat: 12/13 Jahre: 19 Euro, 14/15 Jahre: 28 Euro, 16-18 Jahre: 60 Euro. Jeder fünfte Jugendliche verdient sich durch Nebenjobs etwas zum Taschengeld hinzu; Mädchen häufiger als Jungen.
Die Freiburger Jugendlichen sind in ihrer Freizeit sportlich sehr aktiv. Sportangebote im Verein sind mit 91 Prozent Zustimmung die Spitzenreiter der als gut bewerteten Freizeitangebote am Ort. Fast 60 Prozent der Jugendlichen berichten, täglich oder mehrmals die Woche Sport im Verein zu treiben (Landesdurchschnitt: 30 Prozent).
An der Spitze genutzter Freizeitorte stehen die Freiburger Schwimmbäder mit einer Nutzung von 88 Prozent, gefolgt von der Stadtbibliothek mit 64 Prozent. Ebenfalls über 60 Prozent der Jugendlichen nutzen öffentliche Plätze als typische Aufenthaltsorte.
Im Bereich Politik & Gesellschaft geben 30 Prozent der Befragten an, einem freiwilligen Engagement nachzugehen. Das entspricht dem Befund aus der Bürgerumfrage 2016 zur Einbindung in Bürgerschaftliches Engagement der Erwachsenen. Als Türöffner in das Ehrenamt nennen die jugendlichen Befragten Freunde und Familie (je 41 Prozent), gefolgt von Trainerinnen, Trainern (25 Prozent) und Lehrkräften in der Schule (12 Prozent). Mit steigendem Alter wird die Integration in Vereinsarbeit und Ehrenamt wahrscheinlicher. Das Interesse an politischen und sozialen Themen steigt, der soziale Bezugsrahmen erweitert sich, die Jugendlichen wollen selbst aktiv werden bei den Dingen, die sie betreffen.
Mitbestimmungsmöglichkeiten sind vor allem im schulischen Kontext bekannt und werden dort gerne in Anspruch genommen, zum Beispiel im Rahmen der Schüler/innenmitverantwortung (SMV), in Arbeitsgemeinschaften, bei Projektwochen oder bei Klassenfahrten. Bei schuladministrativen Fragen wünschen sich die Jugendlichen jedoch noch eine stärkere Einbindung.
Der Survey zeigt aber auch soziokulturelle Unterschiede und Ungleichheiten auf. Konkrete Befunde sind, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund, Werkrealschüler/innen und Jugendliche aus dem Stadtgebiet Südwest seltener in Sportvereinen aktiv sind. Zudem berichten 7 Prozent der Befragten, dass sie Sportvereine nicht nutzen, weil sie ihnen zu teuer sind. Im Bereich Kunst & Kultur liegt ein bildungsabhängiges Muster vor, das sich quer durch Aktivitäten mit und ohne höhere finanzielle Belastung zieht. Gymnasiast/innen spielen häufiger ein Instrument, besuchen öfter Kulturveranstaltungen (Theater, Musical, Oper, Ballett) und lesen mehr als Schüler/innen von Real- und Werkrealschulen. Gleichzeitig spielen Jugendliche ohne Migrationshintergrund häufiger ein Instrument. 10 Prozent der Befragten berichten, dass sie Kulturveranstaltungen und Angebote der Kunst- und Musikschule nicht nutzen, weil sie ihnen zu teuer sind.
Allgemein verweisen die Survey-Ergebnisse darauf, dass Jugendliche aus bildungsfernen Schichten viel Aufwand betreiben müssen, um nachteilige Lebensbedingungen auszugleichen. Hier geht es in erster Linie um den Ausgleich finanzieller Defizite, der dazu führt, dass Jugendliche aktiv ihre finanziellen Ressourcen aufstocken, auf kostenlose Freizeitangebote ausweichen und die Nutzungshäufigkeit kostenpflichtiger Angebote verringern. Dadurch steht ihnen jedoch weniger Zeit zur Verfügung, weshalb sie seltener an gesellschaftlichen Prozessen teilhaben oder sich ehrenamtlich engagieren.
Für die Stadt ergeben sich nun konkrete Handlungsbedarfe. Sie muss verstärkt auf die Erreichbarkeit und altersgerechte Gestaltung der Freizeitmöglichkeiten achten, bestehende Einrichtungen weiterentwickeln und ausgleichende Maßnahmen entwickeln, um eine auf gleichberechtigte Teilhabe ausgerichtete Freizeitstruktur für Jugendliche zu ermöglichen. Diese umfassende Herausforderung ist nicht mit einfachen Maßnahmen zu bewältigen. Daher wird die Stadt intensive Gespräche mit Schulen, Freizeiteinrichtungen, Trägern der offenen Kinder- und Jugendarbeit, Sportvereinen, der Arbeitsgruppe Jugendbeteiligung, der Musikschule und der VHS führen. Dabei sollen Potentiale identifiziert werden, wie Angebote so entwickelt werden können, dass Jugendliche aus einkommensschwachen Haushalten sie einfacher nutzen können. | | | | |
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