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Verschiedenes
| | | Atompropaganda: Können wir den Klimawandel ohne Atomenergie stoppen? | Der neue ZDF-Film "Können wir den Klimawandel ohne Atomenergie stoppen?" erinnert nicht nur von der Machart her an den alten, gut gemachten Propagandafilm aus dem Jahr 1953 "Unser Freund das Atom" von Walt Disney. "Unser Freund das Atom" ist sauber, absolut risikolos, unendlich vorhanden, und es wird die endliche und schmutzige Energie aus Kohle und Öl ersetzen, war die Botschaft des alten Disney-Films. Heute wird geschickter vorgegangen und der Klimawandel zum Greenwash für Atomkraft genutzt. Der Film ist Teil einer geschickten, weltweiten neuen Werbekampagne für AKW-Laufzeitverlängerung, neue AKW wie den Thorium Reaktor und "grüne Atomkraft".
Produktplatzierung (engl. product placement), gezielte, verdeckte Produktwerbung ist in öffentlich-rechtlichen Medien eigentlich verpönt. Im ZDF-Film "Können wir den Klimawandel ohne Atomenergie stoppen?" war tatsächlich keine Werbung versteckt. Der Film selber ist ein einziger Werbespot, nur der Hinweis zu "Risiken und Nebenwirkungen" des beworbenen Produktes fehlt. Es wäre falsch, "ausgewogene" Filme zu fordern und es gibt auch kritische ZDF-Filme zum Atom-Thema. Doch wenn wichtige Aspekte gezielt verschwiegen werden und eine Hochrisikotechnologie mit vorgeschobenen Öko-Argumenten schöngefilmt wird, dann ist das Propaganda und Greenwash.
Eine zentrale Frage wurde gezielt ausgespart: Warum sollen wir auf eine gefährliche, teure Hochrisikotechnologie wie z. Bsp. den neuen Thorium-Reaktor setzen, wenn wir kostengünstige und umweltfreundliche Alternativen haben?
Atomkraft kann tatsächlich einen Beitrag zur Abkühlung der Erde und des Klimas leisten! Wer, wie die Macher des ZDF-Films "Können wir den Klimawandel ohne Atomenergie stoppen?" die Laufzeit der AKW verlängern und neue Atomkraftwerke bauen und weltweit exportieren will, der sorgt dafür, dass immer mehr Länder in den Besitz von "Atomkraftwaffen" kommen. Wenn schon heute "sonnenarme" Länder wie Iran, Saudi-Arabien, Jordanien, Türkei, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate neue, teure AKW bauen wollen, dann geht es weniger um Energie als um einen nordkoreanischen Machtzuwachs. Jedes neue Land das über Atomkraftwaffen verfügt erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Atomkrieges und des damit verbundenen atomaren Winters. So könnte die Atomkraft tatsächlich einen Beitrag gegen den Klimawandel leisten. Laufzeitverlängerung für AKW bringt Atomunfälle und der Neubau und weltweite AKW-Export ist ein globales Selbstmordprogramm.
Neue AKW & Klimaschutz?
Die Energy Watch Group hat schon längst vorgerechnet:
"Um mit Atomenergie nur 10% der heutigen globalen CO2-Emissionen bis 2050 zu senken, müssten bis dahin 2184 neue Atomkraftwerke je 1 GW, neu gebaut werden, also jeden Monat etwa 8 neue Atomkraftwerke ans Netz gehen."
Diese 2.184 neuen AKW bräuchten Uran, sie würden die Zahl der schweren Atomunfälle vervielfachen und Atommüll produzieren der eine Million Jahre strahlt und 33.000 Generationen gefährdet. Der weltweite Neubau von AKW brächte immer mehr Länder in den mörderischen Besitz von Atomkraft-Waffen und sie wären im Gegensatz zu Energie aus Wind & Sonne unbezahlbar teuer.
Diese wichtigen Aspekte, aber auch die Gefahren des Atommülls und die satten Konzerngewinne einer AKW-Gefahrzeitverlängerung werden im Propaganda-Film "Können wir den Klimawandel ohne Atomenergie stoppen?" leider ausgeblendet. Der Kampagnen-Film will ein veraltetes System der Stromerzeugung und des Wirtschaftens weiter künstlich am Leben erhalten. Je deutlicher die Klimakatastrophe und die Artenausrottung werden, desto stärker preisen alte Seilschaften neue, alte "Wunderwaffen". | Mehr | | | | | Autor: Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein |
| | | | Samsung Pay: App nimmt sich zu viele Rechte raus | Was die neue Bezahl-App Samsung Pay auf einem Smartphone anstellen kann, dürfte viele Nutzer entsetzen. Die App räumt sich eine Vielzahl von Rechten ein und kann auf andere Apps zugreifen, außerdem sind die Eingriffe in die Betriebssysteme der Smartphones weitreichend. Dies ist das Ergebnis eines Schnelltests der Stiftung Warentest von Samsung Pay, einer Bezahl-App, die seit dem 28. Oktober im Samsung Galaxy Store oder im Google Play Store heruntergeladen werden kann.
„Ganz bequem, ganz sicher und ganz einfach“, „nahezu überall mit einem Swipe deines Daumens kontaktlos bezahlen“ – mit solchen vollmundigen Sprüchen bewirbt der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung seine neue Bezahl-App. Immerhin: der Bezahlvorgang ist einfach und an vielen Orten möglich.
Wer die App nutzen möchte, muss zunächst ein Konto bei der Solarisbank eröffnen. Die Abrechnung erfolgt dann über eine Visa-Debitkarte der Solarisbank. Um mit Apple Pay oder Google Pay zu bezahlen, ist das nicht notwendig.
Bei anderen Punkten sollte der Anbieter dringend nachbessern. Die App könnte ohne Wissen des Nutzers andere Apps nachinstallieren, Daten von anderen Apps löschen, andere Apps abschalten, auf Kontakte zugreifen, SMS empfangen oder auch versenden, WLan-Netze wechseln sowie den Arbeitsspeicher auslesen. Das alles läuft unbemerkt vom Nutzer ab.
Der Schnelltest Samsung Pay und ist online unter www.test.de/samsungpay abrufbar. | Mehr | | | |
| Wir sagen, was bei Reparaturen zu beachten ist (c) Stiftung Warentest | | | Smartphones und Tablets: Testsieger und PreisÂbrecher zum Fest | Die Hitlisten der besten getesteten Smartphones und Tablets stellt die Stiftung Warentest in der Dezember-Ausgabe ihrer ZeitÂschrift test vor. Sie hat außerdem die Reparierbarkeit von Handys und Tablets geprüft und kommt zu einem enttäuschenden Ergebnis. Nur ein Gerät ist auch von Laien leicht zu reparieren.
Von 77 getesteten Smartphones präsentiert die Stiftung Warentest 20 besonders attraktive Modelle von Samsungs Testsiegern für 860 Euro bis 1270 Euro bis zum Einsteiger-Smartphone für rund 100 Euro. Gezeigt werden dabei auch die Handys mit der besten Kamera, den besten Akkus und dem besonderen Etwas.
Bei den Tablets sind sieben der zehn Geräte zu Preisen von 112 bis 1150 Euro gut. Darunter sind auch drei Huawei-Modelle, die aber nur bedingt empfohlen werden können. Wegen der US-Sanktionen dürfen keine Apps und Dienste von Google integriert werden. Gezeigt werden auch 20 gut getestete Tablets aus Vortests, die noch erhältlich sind.
Wer sein Smartphone oder Tablet selbst reparieren möchte, zum Beispiel weil Akku oder Display nicht mehr funkÂtionieren, wird häufig enttäuscht. Die meisten Geräte sind fest verklebt. Nur das Fairphone 3 lässt sich auch von Laien leicht reparieren. Allerdings hat es im Warentest schlecht abgeÂschnitten.
Die Tests zu Smartphones, Tablets und der ReparierÂbarkeit der Geräte sind in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test veröffentÂlicht und online unter www.test.de/smartphones, www.test.de/tablets und www.test.de/reparatur-smartphones-tablet zu finden. | Mehr | | | |
| | | | Freiburg: Erfrierungsschutz der Wohnungsnotfallhilfe | Amt für Soziales und Senioren kauft Schlafsäcke für Obdachlose
In Anbetracht der aktuellen Kältewelle weist die Sozialverwaltung darauf hin: Niemand muss in Freiburg auf der Straße übernachten. Mit der städtischen Notunterkunft (OASE) in der Haslacher Straße 11 und zehn weiteren Wohnheimen stehen auch in der Corona-Pandemie entsprechende Angebote für Wohnungslose zur Verfügung.
Dennoch gibt es Personen, die trotz der derzeitigen Kälte lieber im Freien übernachten. Aus diesem Grund hat das Amt für Soziales und Senioren beim Outdoorladen „7Sachen“ Schlafsäcke zu vergünstigten Konditionen gekauft. Bei Bedarf werden sie über das Kontaktnetz Straßensozialarbeit ausgegeben.
Außerdem erhalten die Mitarbeitenden des Vollzugsdienstes und der Straßensozialarbeit in den nächsten Tagen Postkarten, die wichtige Informationen bei Erfrierungsgefahr enthalten. Diese Karten können bei den Rundgängen an Wohnungslose ausgegeben werden. Zudem werden sie in der Bahnhofsmission, der Pflasterstub‘, dem Ferdinand-Weiß-Haus, der Tagesstätte FreiRaum, im Essentreff, dem Kontaktladen und der Straßenschule ausgelegt.
Bürgerinnen und Bürger, die den Eindruck haben, dass eine obdachlose Person zu erfrieren droht, können jederzeit kostenfrei die Notrufnummer 112 wählen.
Obdachlose Personen können, wenn sie eine Notübernachtung brauchen, jederzeit Tel. 0761/201-3283 anrufen. | | | | |
| | | | Finanztest Jahrbuch für 2021: Die besten Finanztipps in 90 Tests und Reports | Jede Menge Tipps, wie man wenigstens mit seinen Finanzen gut durch die Corona-Zeit kommt, bietet das neue Finanztest Jahrbuch für 2021 mit insgesamt 90 Tests und Reports. Von der erfolgreichen Geldanlage über die richtige Versicherung bis zu Steuertipps finden Leserinnen und Leser viele geldwerte Tipps zum Sparen.
Das Jahrbuch zeigt, welche zusätzlichen Ausgaben durch die Arbeit im Homeoffice von der Steuer abgesetzt werden können oder welche Kosten man für Altersvorsorge, Gesundheit oder Heimwerkerarbeiten beim Finanzamt geltend machen kann.
Was bei der Geldanlage in Gold beachtet werden sollte, wird ebenso erklärt wie andere Formen der Geldanlage wie ETF-Sparpläne, nachhaltige Fonds oder Anlagemöglichkeiten für Kinder. Viel Geld lässt sich häufig mit dem richtigen Versicherungstarif sparen. Tests gibt es unter anderem zu Auslandskrankenversicherungen, Pflegetagegeldversicherungen und Risikolebensversicherungen.
Das Jahrbuch zeigt, wie man Fake-Shops entlarvt, mit welchen Banking-Apps die Bankgeschäfte bequem von zu Hause aus erledigt werden können und welche Rechte Fluggäste haben. Reports zum früheren Einstieg in die Rente oder zu einer Patientenverfügung runden den Ratgeber ab.
Das Finanztest Jahrbuch für 2021 hat 239 Seiten, ist für 12,90 Euro im Zeitschriftenhandel erhältlich oder kann bestellt werden über www.test.de/finanztest-jahrbuch. | Mehr | | | |
| | | | WEIHNACHTSMARKT-PATENSCHAFT der Freiburger Einzelhändler_innen | Einzelhändler_innen bieten Kunsthandwerker_innen und Künstler_innen,die sonst auf Weihnachtsmärkten ausstellen, in der Vorweihnachtszeit Präsentationsflächen an.
Durch die coronabedingte Absage zahlreicher Weihnachtsmärkte fällt für viele Kunsthandwerker_innen,Künstler_innen und Genussmanufakturen die wichtigste Einnahmequelle des Jahres weg, denn oftarbeiten diese monatelang an ihren künstlerischen Objekten und Delikatessen, die sie ihren Kund_innenauf den Weihnachtsmärkten verkaufen. Gleichzeitig wird es für begeisterte Liebhaber von einzigartigen,handgefertigten Objekten in diesem Jahr schwer, entsprechende Erzeugnisse zu erwerben.
Aus diesem Grund haben die FWTM und z‘Friburg in der Stadt e.V. auf Initiative des SchmuckdesignersBernd Wolf das Projekt FREIBURGER WEIHNACHTSMARKTPATE realisiert, welchesKunsthandwerker_innen und Künstler_innen eine Unterstützung in dieser herausfordernden Zeit bietensoll. Alle Freiburger_innen und Bewohner_innen der Umlandgemeinden können so etwas vom Flair desWeihnachtsmarktes in den teilnehmenden Geschäften erleben und auch in diesem Jahr besondere,kunsthandwerkliche Objekte als Geschenk kaufen und weihnachtliche Spezialitäten genießen.
Kern des Projektes ist, dass die teilnehmenden Freiburger Einzelhändler_innen Patenschaftenübernehmen und in oder vor ihren Geschäften Präsentationsflächen für Künstler_innen undGenussmanufakturen zur Verfügung stellen. Dadurch soll sich der Charme der von Hand gefertigtenGeschenke, die sonst auf dem Weihnachtsmarkt zu finden sind, in diesem Jahr in den Geschäften derFreiburger Innenstadt entfalten. Vom 27. November bis 24. Dezember 2020 haben die Kund_innenGelegenheit, die Produkte des Weihnachtsmarktes bei den teilnehmenden Einzelhändler_innen zuerwerben. Anhand des roten Logos, das der Freiburger Grafikdesigner Hugo Waschkowski kostenfreientworfen hat und das an den Schaufenstern befestigt sein wird, können die Kund_innen erkennen,welche Geschäfte sich an der Aktion beteiligen.
Die engagierten Paten aus dem Freiburger Einzelhandel konnten bereits mehr als20 Aussteller_innen des Weihnachtsmarktes Flächen in ihren Geschäften zur Verfügung stellen,weitere Patenschaften sind geplant. Weitere Informationen sind unter www.freiburg-zeit.de/weihnachtsmarktpate zu finden. | Mehr | | | |
| Nils Adolph, Sonja Neumaier vom Verein schwereLos e.V. (c) FWTM | | | „Freiburg liebt dich!“ zeichnet das Wohnprojekt „schwereLos“ aus | Das Projekt „schwereLos“ wurde von „Freiburg liebt dich!“ für besonderes Engagement im Handlungsfeld ‚Stadtentwicklung‘ der Freiburger Nachhaltigkeitsziele ausgezeichnet.
Im Jahr 2018 haben über 60 Bewohnerinnen und Bewohner das Wohnprojekt „schwereLos“ bezogen. Das Projekt ist in einem von drei Häusern angesiedelt, die im Neubaugebiet Gutleutmatten im Rahmen der Struktur des Mietshäuser Syndikats entstanden sind.
Das Projekt beherbergt Menschen von 0 bis 70 Jahren, von Einzelhaushalten über Familienwohnungen bis zu Wohngemeinschaften. Bei aller Vielfalt in Herkunft, Beruf und Lebensentwurf, verbindet die Bewohnerinnen und Bewohner der Wunsch, selbstorganisiert und gemeinschaftlich zu leben.
Das Projekt steht mit seiner sozialpolitischen Ausrichtung stellvertretend für viele Projekte in Freiburg, die mit Modellen des gemeinschaftlichen Wohnens bezahlbaren Wohnraum in Freiburg schaffen und auch für Menschen offen sind, die es auf dem freien Wohnungsmarkt besonders schwer haben: In einer großen Wohnung des Projekts schwereLos lebt eine Flüchtlingsfamilie und in zwei kleineren Wohnungen Menschen, die von der „Freiburger Hilfsgemeinschaft e.V.“ und von „FreiRaum - Hilfen für Frauen in Wohnungsnot“ begleitet werden. Ebenfalls im Haus integriert ist eine Kita für drei Gruppen, die von der Diakonie e.V. betrieben wird. Der große Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss wird auch von Gruppen und Menschen aus dem Stadtteil genutzt.
Von den Herzensüberbringern FWTM, Stadt Freiburg und Wirtschaftsjunioren erhielt „schwereLos“ neben einer Urkunde, ein Holzherz, das von einer umgestürzten Eiche aus dem Mooswald stammt und von dem Künstler Thomas Rees geschnitzt wurde. Die Initiative „Freiburg liebt dich“ möchte damit auch ein Zeichen für die Bedeutung von kreativen Projekten gegen die Wohnungsnot in Freiburg setzen. Die Übergabe fand aufgrund der Corona-Pandemie digital statt.
Projekt „Freiburg liebt dich“
Im Rahmen von „Freiburg liebt dich!“ wird im Laufe des Jahres 2020 jeden Monat eine Initiative ausgezeichnet, die sich in einem der zwölf Handlungsfelder der Freiburger Nachhaltigkeitsziele - Teilhabe, Lokales Management, Natürliche Gemeinschaftsgüter, Konsum und Lebensweise, Stadtentwicklung, Mobilität, Resiliente, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft, Soziale Gerechtigkeit, Lebenslanges Lernen, Klima und Energie sowie Kultur und Sport – über das normale Maß hinaus für Freiburg engagiert und somit eine Vorbildfunktion hat. Die Preisträger werden überrascht und erfahren erst bei der Ehrung von ihrer Auszeichnung. | | | | |
| | | | Neuer Stadtteil Dietenbach: Verwaltung legt Rahmenplan vor | Vorbereitungsarbeiten zur Erschließung gehen mit großen Schritten voran
Seit Frühjahr 2019 hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit den Siegerbüros (K9 Architekten aus Freiburg, Latz + Partner für die Freiraumplanung aus Kranzberg und StetePlanung aus Darmstadt für den Bereich Verkehr) einen detaillierten Rahmenplan erarbeitet, der am 8. Dezember dem Gemeinderat zum Beschluss vorgestellt wird.
Fünf Jahre nach der ersten Testplanung, einem aufwendigen Wettbewerb und einer intensiven planerischen Vertiefung unter Einbeziehung der Öffentlichkeit, diverser Gutachten und Fachämter kommt die Auseinandersetzung mit der städtebaulichen, freiräumlichen und verkehrlichen Grundstruktur des neuen Stadtteils damit nun zu ihrem Abschluss. Der Rahmenplan selbst besteht aus einem Planwerk und einem umfassenden Erläuterungsbericht, in dem die gezeichneten Strukturen und die vertiefenden Detailpläne erläutert werden. Er ist unter anderem Fundament für die Bauleitplanung, den sogenannten Parzellierungsplan für die spätere Vermarktung und auch wichtige Grundlage für die weiteren Objekt- und Fachplanungen.
Der Rahmenplan beinhaltet ein bauliches Konzept sowie ein Nutzungs-, Verkehrs- und Freiraumkonzept. Im Vordergrund steht hier die Entwicklung eines barrierefreien, gut durchmischten, urbanen Stadtteils mit bezahlbarem Wohnraum, einschließlich 50 % gefördertem Mietwohnungsbau, ein umweltfreundliches Mobilitäts- und ein klimaneutrales Energiekonzept.
Oberbürgermeister Martin Horn: „Ich freue mich, dass wir bei der Planung des neuen Stadtteils Dietenbach einen großen Schritt vorangekommen sind. Der Rahmenplan ist ein Meilenstein. Wir brauchen Dietenbach, denn der neue Stadtteil ist von zentraler Bedeutung im Kampf gegen die Freiburger Wohnungsnot und steigende Mieten. Der Bedarf an bezahlbarem und attraktivem Wohnraum ist Freiburg riesengroß, insbesondere für junge Familien.“
Baubürgermeister Martin Haag ergänzt: „Der Rahmenplan hat konsequent die Inhalte des Siegerentwurfs weiterentwickelt, ihn konkretisiert und dabei auch viele Anregungen aus der Bürgerschaft aufgenommen. Der neue Stadtteil nimmt jetzt immer mehr Gestalt an und es wird immer sichtbarer, wie die Menschen zukünftig im neuen Stadtteil Dietenbach leben werden: urban, grün, sozial gemischt und nachhaltig. Ich danke der Projektgruppe Dietenbach sowie den Fachämtern für die gute Zusammenarbeit.“
„Der Rahmenplan wurde unter Berücksichtigung städtebaulicher, ökologischer, verkehrsplanerischer und ökonomischer Vorgaben weiterentwickelt. Er passt zu Freiburg und ist in vielfacher Hinsicht zukunftsweisend und modellhaft“, betont Projektleiter Rüdiger Engel.
Das Grundgerüst des Stadtteils ist geprägt von drei großen grünen Bändern, die den neuen Stadtteil auch gliedern. Der größte Freiraum entsteht entlang des umgebauten Dietenbachs, hinzukommen Grün- und Parkflächen im Käserbachpark, sowie Sport und Freizeitflächen und ein Waldband zwischen den Stadtteilen Rieselfeld und Dietenbach. Diese Freiraumbänder übernehmen auch wichtige stadtklimatische Funktionen.
In der geografischen Mitte von Dietenbach befindet sich der zentrale Stadtteilplatz, in den alle wichtigen Verkehrs- und Blickachsen münden. Um diese zentrale Stadtteilmitte sind weitere Quartiere angeordnet, die durch einen Boulevard (Erschließungsring) zusammengehalten werden. Für die Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird die Stadtbahnlinie 5 von der Endhaltestelle im Rieselfeld entlang des Bollerstaudenwegs in den neuen Stadtteil Dietenbach verlängert.
Um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen sieht der Rahmenplan knapp 58 ha vermarktbares Bauland und mehr als 930 000 qm Geschossfläche für Wohnen, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen vor. So können bis 2042 knapp 6. 900 Wohneinheiten für etwa 15.000 Menschen entstehen. Durch notwendige Optimierungen bei der öffentlichen Infrastruktur, der Verkehrs- und Freiräume, insbesondere aber durch den Erhalt eines rund 2 ha großen ökologisch wertvollen Teils des Langmattenwäldchens, ist der Anteil an Bauland zwischenzeitlich geschrumpft. Zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit der Entwicklungsmaßnahme erfolgten deshalb Quote von 58 ha Nettobauland sind zuletzt einige Anpassungen. Der Rahmenplan erfasst jetzt auch den Bereich des Bebauungsplans Untere Hirschmatten und das Gelände des Brieftaubenzuchtvereins. Dies fördert auch das Ziel, ein zusammenhängendes Freiraumband zu entwickeln, das mit seinen Sport- und Freizeitanlagen sowohl Dietenbach als auch Rieselfeld zugutekommt.
Um die Quote von 50 % geförderten Wohnungen frühzeitig zu sichern, laufen bereits Gespräche mit dem Studierendenwerk, dem Universitätsklinikum und der Handwerkskammer. Das Studierendenwerk will einen Studierendencampus mit 660 Wohnheimplätzen errichten, das Universitätsklinikum plant ca. 600 Personal- und Auszubildendenwohnungen. Und die Handwerkskammer möchte im ersten Bauabschnitt in einer sogenannten „Handwerkermeile“ neben wohnaffinem, kleinteiligem Gewerbe auch ca. 50 bis 100 Wohnheimplätze für Auszubildende schaffen. Diese drei Bausteine werden einen großen Teil des dringenden Bedarfs an geförderten Wohnungen für junge Menschen in Ausbildung abdecken. Hier entstehen ca. 900 geförderte Wohnungen für rund 1.200 – 1.400 Menschen.
Erklärtes Ziel des neuen Stadtteils ist die Reduzierung des Autoverkehrs. Dietenbach soll „autoarm“ entwickelt werden – das gilt für den fließenden sowie den ruhenden Kfz-Verkehr. Deshalb liegt der Fokus des Mobilitätskonzepts auch auf dem Fuß- und Radverkehr. Um flächenschonend vorzugehen, sollen die Autos der Bewohnerinnen und Bewohner in Quartiersgaragen untergestellt werden, außerdem wird im neuen Stadtteil Dietenbach ein reduzierter Stellplatzschlüssel angesetzt. In den verkehrsberuhigten und stellplatzfreien Wohnstraßen sind lediglich Hol- und Bringflächen vorgesehen, die auch von Handwerksbetrieben und Pflegediensten genutzt werden können. Für Kundinnen und Kunden sowie Angestellte der Geschäfte und auch sonstiger gewerblicher Nutzungen sind im Zentrum Parkplätze in Tiefgaragen vorgesehen. Die Quartiersgaragen sollen von einer städtischen Gesellschaft, die für das Mobilitätsmanagement im neuen Stadtteil Dietenbach zuständig ist, betrieben werden. Carsharing, MietLastenfahrräder, Ladestützpunkte und Paketstationen finden hier ebenfalls ihren Platz.
Um die für den neuen Stadtteil erforderlichen arten- und naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen außerhalb des Stadtgebietes zu sichern, konnte im August 2020 eine Kooperationsvereinbarung mit der Gemeinde Bahlingen abgeschlossen werden.
Auch die vorbereitenden Maßnahmen für die Erschließung gehen voran. Die Genehmigungsanträge für den Gewässerausbau und das Erdaushubzwischenlager wurden eingereicht. Das Erdaushubzwischenlager soll bereits 2021 errichtet werden, für die Verlegung der zwei Hochspannungsleitungen und der Gashochdruckleitung sind die Verträge bereits abgeschlossen. Die Auslobung für den Wettbewerb des Schul- und Sportcampus soll ebenfalls im Herbst 2021 stattfinden. Wettbewerbe sind vorgesehen für öffentliche Gebäude mit Quartiersausstrahlung und hoher Repräsentation wie zum Beispiel den Schul- und Sportcampus.
Die Größe des neuen Stadtteils erfordert es, ihn in insgesamt sechs Bauabschnitte aufzuteilen, die im Zwei-Jahres-Rhythmus erschlossen werden sollen. Der erste Bauabschnitt liegt zwischen Straßenbahn-Endhaltestelle, dem zentralen Platz der Dietenbachaue und dem Käserbachpark. Zu ihm gehören auch die Straßenbahn und die Radwegeverbindung über den Autobahnzubringer an die Rad-Vorrang-Route FR1. Die Erschließung dieses ersten Bauabschnittes soll im Idealfall 2023 beginnen, Ende 2025 folgt der Bau der ersten Häuser – 2033 könnte er abgeschlossen sein. Der erste Bauabschnitt ist ca. 43 ha groß und schafft Raum für ca. 1.600 Wohneinheiten. Die förmliche Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung zum ersten Bebauungsplan ist für Herbst 2021 vorgesehen.
Auch im Hinblick auf den Grunderwerb ist man ein großes Stück vorangekommen und liegt hier derzeit weit über den Erwartungen: Bis zum Stichtag 30.09.2020 hat die Entwicklungsmaßnahme Dietenbach GmbH & Co. KG der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau (EMD) bereits 73,7 ha Flächen optioniert. Ein förmliches Enteignungsverfahren war bisher nicht erforderlich.
Der neue Stadtteil ruht auf zwei Eckpfeilern: dem Rahmenplan und den konzeptionellen Vorgaben an die Vermarktung der Grundstücke. Die Öffentlichkeitsbeteiligung anlässlich der Erarbeitung eines Vermarktungskonzeptes hat im vergangenen Jahr bereits im Rahmen der Einwohnerversammlung begonnen und wird in wird derzeit in verschiedenen Veranstaltungen, unter anderem in Videokonferenzen mit zufällig ausgewählten Freiburgerinnen und Freiburgern, den sogenannten Dialogbürgerinnen und Dialogbürgern, fortgeführt.
Als erstes Gebäude des neuen Stadtteils wird ein Informationspavillon in Holzbauweise entstehen. Dieser Pavillon dient als Diskussions- und Ausstellungsraum und gibt Einblick in nachhaltiges Bauen. Er soll nicht nur Anziehungspunkt für zukünftige Stadtteilbewohnerinnen und Bewohner sein, sondern auch für Architekturinteressierte, Planende und Touristinnen und Touristen. Der Info-Pavillon soll für nachhaltiges Bauen sensibilisieren und Impulse setzen – und im „Kleinen“ repräsentieren, was Dietenbach im „Großen“ ausmacht. Weitere Details entnehmen Sie bitte dem beigefügten Erläuterungsbericht zum Rahmenplan. | Mehr | | | |
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