Prolixletter
Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
Vorfahrt für die Feuerwehr: Weitere Ampeln werden umgerüstet
Freiburg, 7.12.2020. Demnächst wird das Prinzip „grünes Licht für die Feuerwehr“ an weiteren Ampeln gelten. An mehreren Ampeln an der Eschholzstraße ist schon jetzt eine Technik verbaut, die es ermöglicht, dass die Feuerwehr schneller zum Ziel kommt. Nähern sich Fahrzeuge im Einsatz, schalten die Ampeln für sie auf Grün. Jetzt wird das Projekt um die Ampelanlage auf Höhe der Haslacher Straße erweitert.

Dafür muss die Anlage am Dienstag, 8. Dezember, und Mittwoch, 9. Dezember, abgeschaltet werden. Während der Abschaltung gilt dort aus Sicherheitsgründen Tempo 30. Linksabbiegen, von der südlichen Eschholzstraße in die Haslacher Straße, ist während der Zeit nicht möglich, sonst gibt es aber keine weiteren Einschränkungen. Es ist lediglich mit der Sperrung einzelner Fahrspuren zu rechnen.
 
 

 
Vorsicht: betrügerisches Online-Trading
Angebliche Handelsplattformen locken Verbraucher mit Traumrenditen

Handelsplattformen im Internet versprechen satte Gewinne mit geringem Risiko durch den Handel von Differenzkontrakten (CFD) sowie Währungen und Kryptowährungen. Offenbar mit Erfolg: Allein in den vergangenen zwölf Monaten erreichten die Marktbeobachtung der Verbraucherzentralen und des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) Beschwerden zu über 50 verschiedenen Plattformen. Verbraucherinnen und Verbrauchern, die sich darauf einlassen, droht der Verlust ihres gesamten eingezahlten Geldes. Denn das Geld fließt nicht in irgendwelche Handelsaktivitäten oder Kapitalanlagen, sondern verschwindet über dunkle Kanäle auf Nimmerwiedersehen.

Angelockt werden die Verbraucher zumeist mit irreführender Werbung im Internet oder via Social Media. Dort wird etwa über den angeblichen Erfolg des Handelssystems bei der Start-up-Show „Die Höhle der Löwen“ berichtet oder prominente Personen schwärmen über ihre tollen Erfahrungen damit. Diese Statements und Erfolgsbelege sind aber alle gefälscht – weder haben sich die Prominenten jemals positiv über die beworbene Hande
 
 

 
Freiburg-Tiengen: Dachstuhlbrand in der Vogteistraße
07.12.2020. Über den europaweiten Notruf 112 meldeten Anrufer am Montagabend gegen 17 Uhr schwarzen Rauch aus dem Dachbereich eines Gebäudes. Die umgehend, mit dem Einsatzstichwort „Dachstuhlbrand“ alarmierten Kräfte von Berufs- und freiwilliger Feuerwehr, haben vor Ort Flammen und Rauch aus einem Fenster im Obergeschoss vorgefunden. Die bereits auf der Anfahrt weit sichtbare Rauchsäule über dem Brandobjekt veranlasste den Direktionsdienst in Funktion des Einsatzleiters dazu, eine Stichworterhöhung auf „Brand 4“ vorzunehmen. Hieraus resultierte die zusätzliche Alarmierung weiterer Einheiten der freiwilligen Feuerwehr sowie des Rettungsdienstes. Die Erkundung an der Einsatzstelle ergab, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befinden, dieses aber als Beherbergungsstätte voll bewohnt ist. Ein unmittelbar eingeleiteter, umfassender Löscheinsatz im Innenangriff zeigte schnell Erfolg.

Die insgesamt 27 Bewohner des vorübergehend unbewohnbaren Gebäudes wurden in Zusammenarbeit mit den Verkehrsbetrieben in einem Bus vor Ort vorübergehend untergebracht sowie deren nächtlicher Verbleib mit dem zuständigen Amt der Stadt Freiburg organisiert. Außerdem haben die Einheiten des Rettungsdienstes die Bewohner hinsichtlich einer möglichen Rauchgasvergiftung untersucht. Verletzte gab es im Einsatz nicht zu beklagen. Insgesamt wurde unter Mitwirkung des Amtes für Soziales und Senioren die vorübergehende Unterbringung von 21 Personen in städtischen Liegenschaften organisiert.

Die Feuerwehr hat nach Abschluss der Löschmaßnahmen vor Ort eine Brandwache zur Sicherung der Einsatzstelle gegen nachträgliches Aufflammen von etwaigen Glutnestern gestellt. Diese wird bis zum nächsten Morgen aufrechterhalten. Die Feuerwehr Freiburg war mit 17 Fahrzeugen und ca. 90 Feuerwehrangehörigen im Einsatz.
 
Autor: Amt für Brand und Katastrophenschutz der Stadt Fre

Stadt Freiburg richtet GPS-Referenzpunkt im Seepark ein
GPS-Referenzpunktes im Seepark (c) Foto: Patrick Seeger
 
Stadt Freiburg richtet GPS-Referenzpunkt im Seepark ein
Das Vermessungsamt der Stadt Freiburg hat diese Woche im Seepark einen GPS-Referenzpunkt eingerichtet. Diese Einrichtung bietet zukünftig Nutzerinnen und Nutzern von Navigationsgeräten oder Smartphones die Möglichkeit, die Positionsgenauigkeit ihrer Geräte zu überprüfen. Alle Interessierten, die diesen Service nutzen wollen, finden eine Granitstehle mit Infotafel an der Sonnenuhr beim Bürgerhaus Seepark.

Das Vermessungsamt hatte ursprünglich geplant, sich im Rahmen des Stadtjubiläums und mit dem Motto „analog trifft digital“ an einer landesweiten Aktionswoche der Geodäsie zu beteiligen. Die Geodäsie befasst sich mit der Erfassung, Verwaltung und Verarbeitung raumbezogener Daten. Die Einweihung des neuen GPS-Referenzpunktes sollte im Rahmen dieser landesweiten Aktionswoche erfolgen. Die für Juli 2020 geplante Veranstaltung musste leider Pandemie bedingt abgesagt werden.

GPS-Empfänger (Global Positioning System) ermöglichen eine exakte Bestimmung der Position auf der Erdoberfläche. Im Privatgebrauch werden GPS-Empfänger neben der Fahrzeugnavigation zunehmend auch als Navigationshilfe zu Fuß oder per Rad, zur Positionierung von Fotos und Videos, zur Ortung von Handys oder zum Geocaching genutzt.

„Ich danke den Auszubildenden des Vermessungsamtes sowie des Garten- und Tiefbauamtes für die Bestimmung und bauliche Ausführung des Referenzpunktes, der im digitalen Alltag eine wichtige Rolle spielt. Viele Apps greifen auf die GPS-Daten der Satelliten zu und ermöglichen ihnen damit eine noch genauere Standortbestimmung. Wie z.B. alle gängigen Karten-Apps, Geocaching-Apps und andere Programme, die eine Standortbestimmung durchführen. Wie genau diese Standpunktkoordinaten sind, können sie nun mithilfe dieses Referenzpunktes selbst testen.“, so Bürgermeister Breiter.

Die Vergleichswerte wurden durch das Vermessungsamt der Stadt Freiburg mit Hilfe eines hochpräzisen geodätischen GPS-Empfängers unter Verwendung des atellitenpositionierungsdienstes SAPOS® zentimetergenau bestimmt.

Realisiert wurde das Projekt im Rahmen der Ausbildungskooperation zwischen dem Vermessungsamt und dem Garten- und Tiefbauamt.
 
 

Erster Anbieter von Leih-E-Scootern startet in Freiburg
E-Scooter in der Reiterstraße / Foto: Daniel Jäger
 
Erster Anbieter von Leih-E-Scootern startet in Freiburg
Vorstellungen der Stadt vertraglich geregelt

In Freiburg soll es demnächst einen stationslosen Verleih von Elektro-Scootern geben. Die Stadtverwaltung hat diesbezüglich in den vergangenen Tagen eine Vereinbarung mit einem ersten Anbieter getroffen. Der Gemeinderat hatte Anfang 2020 einen Beschluss gefasst, der Leitlinien für Anbieter von Leih-E-Scootern aufstellt. Dieser Beschluss wurde vom Garten- und Tiefbauamt in Vereinbarungen mit Anbietern umgesetzt.

Ziel der Vereinbarungen ist, dass sich E-Scooter-Leihsysteme verkehrssicher, ökologisch nachhaltig und möglichst störungsfrei in das Mobilitätsangebot der Stadt integrieren. Dafür ist in der Vereinbarung unter anderem geregelt, dass die Roller mit Ökostrom geladen werden, die Flotte eine gewisse Größe nicht überschreitet, Wartung und Flottenunterhalt von festangestellten Mitarbeitern übernommen werden, auf die Belange von (sehbehinderten) Fußgängern besondere Rücksicht genommen wird und dass ein Teil der E-Scooter in der Nähe von Haltestellen des ÖPNVs abgestellt wird. Auch wird sichergestellt, dass in der Innenstadt nicht zu viele Roller abgestellt werden. Der Anbieter verpflichtet sich zudem, störende oder defekte E-Scooter innerhalb weniger Stunden aus dem öffentlichen Raum zu entfernen oder umzuplatzieren. Für alle Betreiber sollen außerdem gleiche Wettbewerbsbedingungen gelten. Derzeit verhandelt die Stadt noch mit weiteren Interessenten.
 
 

 
Kleineschholz im Stühlinger
Neues Quartier hat gemeinwohlorientierte Akteure im Blick

Mehr als 550 Wohneinheiten sollen errichtet werden Mit einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme sollen preisgünstiges Wohnen, innovative, soziale, ökologische und kulturelle Konzepte klimaneutral ermöglicht werden

Neue Projektgruppe hat ihre Arbeit am 1. November begonnen

Intensivierung der Maßnahmen durch neue Projektstruktur

Rund 550 Wohneinheiten sollen im Wohnquartier „Kleineschholz“ gebaut werden. Um die Wohnungen zügig bauen zu können, hat die Stadtverwaltung einen ambitionierten Zeitplan. Derzeit wird der Rahmenplan überarbeitet, der im nächsten Jahr vom Gemeinderat beschlossen werden soll. Auf dieser Grundlage soll die Offenlage ebenfalls noch im nächsten Jahr stattfinden. Und der Satzungsbeschluss für das Bebauungsplanverfahren ist für 2022 eingeplant. Parallel dazu wird die Stadt die Kriterien für die Vermarktung der Grundstücke entwickeln. Das Vermarktungskonzept soll 2022 vom Gemeinderat beschlossen werden. Über diesen aktuellen Sachstand wird die Verwaltung den Gemeinderat am 8. Dezember in öffentlicher Sitzung informieren.

Das innenstadtnahe Quartier soll gemeinsam mit gemeinwohlorientierten Akteurinnen und Akteuren entwickelt werden. Diese sind beispielsweise Dachgenossenschaften, traditionelle Genossenschaften, die Freiburger Stadtbau (FSB), das Mietshäusersyndikat und private Baugruppen. Ihre bisherigen Erfahrungen sollen unter anderem in das Vermarktungskonzept einfließen.

„Die Entwicklung des neuen Quartiers Kleineschholz ist eine Riesenchance für Freiburg neue innovative und kreative Wohnideen in einem lebendigen und grünen Viertel umzusetzen. Das heißt in erster Linie vor allem bezahlbares Wohnen, aber zum Beispiel auch innovative ökologische, inklusive oder kulturelle Konzepte, die das Allgemeinwohl im Blick haben“, erläutert Oberbürgermeister Martin Horn.

Damit dieses ambitionierte Konzept kein reiner Papiertiger bleibt, sondern auch so umgesetzt wird, soll die Hälfte, also 50 Prozent, der neu entstehenden Wohnungen als geförderter Wohnraum realisiert werden. Geplant ist unter anderem ein zukunftsweisendes Mobilitätskonzept für den Fußverkehr, den Radverkehr und den ÖPNV sowie Carsharing oder Fahrrad- und Lastenräderverleih: Damit kann die Zahl von privaten Autos so gering wie möglich gehalten werden. Außerdem sollen technische Voraussetzungen für einen hohen Anteil an E-Mobilität geschaffen werden.

Baubürgermeister Martin Haag: „Wir sind der festen Überzeugung, dass ein nachhaltiges Mobilitätskonzept für dieses innovative Stadtquartier nicht nur für den Klimaschutz unerlässlich ist, sondern auch die Wohn- und Lebensqualität im Quartier enorm steigert - egal ob für junge Leute, Menschen mit Behinderung oder Seniorinnen und Senioren.“

Zudem soll das Baugebiet klimaneutral konzipiert und darüber hinaus auch die Optionen für einen Plus-Energie-Stadtteil geprüft werden.

Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme (SEM)

Die Stadt beabsichtigt, das Quartier Kleineschholz im Rahmen einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) zu gestalten. Mit der SEM hat die Stadt ein wirksames Instrument, klar umgrenzte Entwicklungsgebiete, wie Kleineschholz, städtebaulich neu zu ordnen. So sollen mit der SEM das Verfahren beschleunigt sowie die Kosten und die Umsetzung sichergestellt werden.

Vorab bedarf es aber so genannter vorbereitender Untersuchungen. Konkret bedeutet das eine Prüfung, ob die rechtlichen und fachlichen Voraussetzungen gegeben sind, um eine SEM zu beschließen. Darüber wird der Gemeinderat am 8. Dezember entscheiden.

„Mit der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme sollen eine Verfahrensbeschleunigung, Kostentransparenz erreicht und ein gemeinwohlorientiertes Vermarktungskonzept entwickelt werden“, erläutert Bürgermeister Stefan Breiter.

Kleingärten

Mit der SEM Kleineschholz sowie dem 2. Bauabschnitt des Rathauses im Stühlinger müssen die städtische Kleingartenanlage „Lehener Wanner“ sowie die Kleingärten „Kleineschholz“ aufgegeben werden. Die Stadt bietet den Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern mit Pachtverträgen aber Ersatzgärten in St. Georgen sowie in Betzenhausen an. Die Bereitstellung dieser Ersatzgärten hat auch der Gemeinderat im Oktober beschlossen. Im Umfeld des „Lehener Wanner“ im Stühlinger werden aber weiterhin einige Gärten für beispielsweise Urban Gardening angeboten.

Die Kleingärten sollen in den nächsten beiden Jahren stufenweise aufgegeben werden. Sechs Kleingärtnern musste die Stadt bereits zum Winter 2020 kündigen, da im nächsten Jahr die ersten Ausgleichsmaßnahmen für die Mauereidechsen angelegt werden. Weitere Gärten müssen zum Winter 2021 in Anspruch genommen werden, alle anderen können mindestens bis zum Winter 2022 bewirtschaftet werden. Der Lesegarten soll im Quartier verbleiben.

Neue Projektgruppe

Um das Quartier Kleineschholz zeitnah realisieren zu können, hat die Stadt seit 1. November eine neue Projektgruppe ins Leben gerufen. Die Projektleitung teilen sich Sabine Recker. Leiterin des Referats für bezahlbares Wohnen (RbW) sowie Thomas Fabian, stellvertretender Amtsleiter des Stadtplanungsamts mit Stadtplanung und Projektentwicklung einerseits sowie Finanzen, SEM und Vermarktung andererseits.

„Das Referat für bezahlbares Wohnen wird natürlich über das Projekt hinaus das Thema bezahlbares Wohnen auf allen Ebenen intensiv bearbeiten. Das Projekt Kleineschholz gibt uns die Gelegenheit, vieles umzusetzen, was für preisgünstigen Wohnraum heutzutage essentiell ist“, erläutert Sabine Recker.

Das Amt für Liegenschaften und Wohnungswesen (ALW) wird die Vermarktung in enger Zusammenarbeit mit der Gesamtprojektleitung bearbeiten.

Und Thomas Fabian ergänzt: „Aus städtebaulicher Sicht ist die Entwicklung von Kleineschholz eine einmalige Chance für Freiburg. Die Lage in fußläufiger Nähe zu Innenstadt und Bahnhof, die Freiraumqualität, die hervorragende Anbindung an den ÖPNV sind perfekte Bedingungen für ein spannendes, innovatives Quartier mit hoher städtebaulicher Qualität“.

Entwicklung des Baugebiets Kleineschholz

Mit Abschluss des 2-stufigen, städtebaulichlandschaftsplanerischen Wettbewerbs Kleineschholz im Frühjahr 2019 wurde der Grundstein für die Entwicklung des geplanten Baugebiets gelegt. Die Siegerkonzeption von Dietrich|Untertrifaller Architekten ZT und Ramboll Studio Dreiseitl sieht für die Entwicklung der heute als Kleingärten „Kleineschholz“ genutzten Fläche zwischen der Güterbahntrasse und dem Grundstück der Agentur für Arbeit ein urbanes Wohnquartier mit rund 550 Wohneinheiten vor. Gleichzeitig soll mit der baulichen Entwicklung, des Wohnquartiers eine rund 2 Hektar große öffentliche Parkanlage geschaffen werden.

Hierauf aufbauend beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am 19.07.2019 die Aufstellung eines Bebauungsplans „Kleineschholz Nord“ im Stadtteil Stühlinger. Die frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung wurde anschließend vom 22.07. bis 16.09.2019 durchgeführt.

Eine Vielzahl von planerischen Themen müssen im Verlauf des weiteren Verfahrens berücksichtigt und eingearbeitet werden, wie unter anderem:

- die Ausgleichsmaßnahmen für die streng geschützte Art der Mauereidechse (so genannte CEF-Maßnahmen),
- die Erarbeitung eines Mobilitätskonzeptes,
- Verkehrs- und Freiraumkonzeption mit vielfältigen Nutzungen der künftigen Grünanlagen,
- Klimaanpassung und Energie
 
 

 
Gleichgeschlechtliche Beziehungen und häusliche Gewalt in Namibia
In Namibia kämpfen Frauen* und LGBTIQs für die Ankerkennung ihrer Rechte. Dabei machen sie auf vielen Ebenen sichtbar, welche Repressionen, institutionellen Diskriminierungen und Alltagsaggressionen sie erfahren und nicht länger hinnehmen wollen. Um die Sichtbarkeit von Frauen* und LBTIs in der namibischen Öffentlichkeit zu stärken und auf ihre Belange und Rechte aufmerksam zu machen, gehen Aktivist*innen auf die Straße, organisieren Festivals, schreiben Schattenberichte, veröffentlichen Bücher, lancieren Bildungsprogramme.

Eine von ihnen ist Liz Frank, die Programmkoordinatorin des Women‘s Leadership Centre. Der südnordfunk sprach mit ihr unter anderem über die (kolonialen) Ursprünge von Homophobie und Frauen*- & Lesbenfeindlichkeit in Namibia. ► Ein Interview von Martina Backes ...
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Freiburg: Vielfältiges Engagement einer offenen Stadt
Verleihung des Integrationspreises findet zum neunten Mal statt
Oberbürgermeister Martin Horn und Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach würdigen die Preisträgerinnen und Preisträger

Der Freiburger Integrationspreis - Für eine offene Stadt geht dieses Jahr an das Kooperationsprojekt „Project One World“ der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie Freiburg und dem Wordcafé Freiburg. Weitere Preisträger sind „Zeugen der Flucht e.V.“ für das Projekt "Miteinander sprechen: Zeitzeugenberichte von Geflüchteten" und das „Mosaik Netzwerk“. Sie erhalten insgesamt 5000 Euro für ihre wertvolle Arbeit.

Wegen der Corona-Pandemie findet dieses Jahr keine Einbürgerungsfeier im Kaisersaal des Historischen Kaufhauses statt. In diesem Rahmen überreichten der Oberbürgermeister und der Erste Bürgermeister in den letzten Jahren die Preise. Den gegebenen Umständen geschuldet, gab es dieses Jahr eine Preisübergabe unter freiem Himmel. Oberbürgermeister Martin Horn und Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach überreichten dem ersten Preisträger, dem „Project One World“ gemeinsam mit Dr. Katja Niethammer, Leiterin des Amtes für Migration und Integration, und Meral Gründer, Mitglied im Beirat für Migrantinnen und Migranten, bei einem Pressetermin einen Scheck über 3000 Euro. Anschließend fand ohne Presse, aber mit EBM Ulrich von Kirchbach, die Preisübergabe an die Ehrenamtlichen von „Zeugen der Flucht e.V.“ und dem „Mosaik Netzwerk“ statt.

Oberbürgermeister Martin Horn: „Ich bedanke mich herzlich bei allen Menschen, die sich in unserer Stadt mit den verschiedensten Projekten und Ansätzen für Integration einsetzen. Dieser Preis soll solches Ehrenamt würdigen und die einzelnen Projekte stärker ins Rampenlicht rücken.“

Der Preis wurde 2011 auf Initiative von Alt-Stadträtin Dr. Sylvie Nantcha aus dem Gemeinderat heraus ins Leben gerufen und 2012 erstmals vergeben. Eine Jury aus Mitgliedern des Gemeinderats und des Beirats für Migrantinnen und Migranten unter Vorsitz von Ulrich von Kirchbach haben alle Bewerbungen gesichtet und schließlich gemeinsam in einer Online-Konferenz die Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt. Die diesjährigen Einreichungen für den Integrationspreis zeigen den großen ehrenamtlichen Einsatz der Menschen, die hinter den Projekten, Vereinen und Initiativen stehen. Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach: „Die Freiburgerinnen und Freiburger engagieren sich auf ganz unterschiedliche Weise, aber alle eint das Ziel einer offenen und lebendigen Gemeinschaft. Das freut die Jury und mich jedes Jahr bei der Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger.“

Erster Preis
One World Project e.V. – Preisgeld 3000 €
Sprachbarrieren machen keine Ausnahme für Familien in medizinischen Notfällen. Daher entschied die ärztliche Direktorin der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Prof. Dr. Charlotte Niemeyer, diesen Familien die Möglichkeit zu geben, die deutsche Sprache von Behandlungsbeginn an zu lernen. Wendy Zähringer-Hardy, Gründerin des Wordcafés, setzte das in die Praxis um und startete das Kooperations-Projekt „One World" an der Kinderklinik. Dieses richtet sich an junge ausländische Patient*innen der Freiburger Kinderklinik und die sie begleitenden Familien, die zur lebensrettenden Krebsbehandlung nach Deutschland kommen. Oft sprechen sie kein oder kaum Deutsch und die Behandlung kann viele Monate dauern. Das „One World Project“ bietet maßgeschneiderten Spracherwerb für Kinder und Eltern. Dabei lernen Eltern, die Bedürfnisse ihrer Kinder zu kommunizieren und mit medizinischem Personal zu besprechen. Auch die Kinder lernen beispielsweise zu sagen, wann und wo sie Schmerzen haben. Aber im Sprachunterricht soll es sich nicht ausschließlich um Krankenhaus und Körperbefinden drehen, sondern auch um Alltägliches. Oft sind Vokabeln wie „Tabletten gegen Übelkeit“ schon bekannt, „die Sonne scheint“ aber noch nicht. Sprachfähigkeiten ermöglichen darüber hinaus den Aufbau eines sozialen Netzwerkes mit anderen Patientinnen und Paten, Familien, medizinischem Personal und alltäglichen Bekanntschaften. Der Sprachendienst kostet nichts und das Wordcafé möchte den Service nach der Pilotphase in der gesamten Klinik anbieten – überall dort, wo Unterstützung benötigt wird. Das „One World Project“ hilft Menschen, die gleich zwei Integrationshürden zu überwinden haben.

Antirassistisches Bildungsangebot: Zeugen der Flucht e.V. Preisgeld 1000 Euro
Der Verein „Zeugen der Flucht e.V.“ gründete sich als Reaktion auf die gesellschaftliche Situation im Jahr 2015 und 2016. Er leistet mit dem Projekt "Miteinander sprechen: Zeitzeugenberichte von Geflüchteten" antirassistische Bildungsarbeit, die sich auf sozialwissenschaftliche Erkenntnisse stützt. Er ermöglicht Geflüchteten und Schülerinnen und Schülern Austausch und Begegnung auf Augenhöhe. Dazu gehen ehrenamtliche Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter und junge Menschen mit Fluchterfahrung in Schulklassen, um mit den Kindern und Jugendlichen über das sensible Thema Flucht zu sprechen. Zunächst geht es bei einer kurzen inhaltlichen Einführung um globale Fluchtbewegungen, Herkunfts- und Zielländer sowie die vielfältigen Ursachen von Flucht. Die Beschreibung der weltweiten Lage Geflüchteter soll deutlich machen, über wen und was die gesellschaftliche Debatte geführt wird. Mit der Frage, was für die Schülerinnen und Schüler individuelle Beweggründe für eine Flucht sein könnten, startet die gemeinsame Gesprächsrunde. Es folgt ein offener Austausch mit geflüchteten Menschen im Stuhlkreis. In den Begegnungen geht es nicht darum, Mitleid zu erregen, sondern darum, dass geflüchtete Menschen ihre Sichtweise darstellen können. So werden die Schülerinnen und Schüler für deren Lebenssituationen sensibilisiert und eine differenzierte Meinungsbildung gelingt. Persönliche Geschichten sollen das mediale Bild ergänzen. Des Weiteren will der Verein Ängsten und Unsicherheiten entgegenwirken, welche oftmals zu Diskriminierungen und Vorurteilen führen. Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Schulformen.

Begegnungsnetzwerk: Mosaik Netzwerk Preisgeld 1000 Euro
Beim Begegnungscafé "Mosaik am Mittwoch“ treffen sich seit fünf Jahren bis zu 60 einheimische und geflüchtete Menschen wöchentlich zum Austausch, Lernen, gemeinsamen Basteln, Backen und Musizieren. Aus den Treffen heraus sind weitere Projekte wie ein wöchentlich reservierter Tisch im Café Satz zum Austausch und Deutsch lernen entstanden. Über die Begegnungscafés haben sich über die Jahre auch sehr viele Lernpatenschaften gefunden. Außerdem gibt es Patenschaften für die Hilfe bei der Wohnungssuche, Begleitung bei Behördengängen, Vermittlung von Praktika und Hilfe bei der Jobsuche. Ehrenamtliche haben allein in diesem Bereich in fünf Jahren über tausend Stunden geleistet. Zudem gibt es jedes Jahr ein Programm mit Bildungsfahrten und Freizeitangeboten wie zum Beispiel der Besuch des Landtages, Wanderausflüge, Theaterbesuche, Bowling oder Ausflüge an den Bodensee. Mehrmals im Jahr kocht ein Team aus dem Mosaik Netzwerk ein warmes Gericht aus deren Heimatland für bis zu 60 Personen und im zwei-Wochen Rhythmus trifft sich eine Nähgruppe in den Räumen des Stadtteiltreffs. Wer sich als geflüchteter Mensch in das Mosaik Netzwerk einbringt, kann von der integrativen Wirkung auf ganz unterschiedliche Weise profitieren.
 
 



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