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Verschiedenes
ZMF 2022(c) K Polkowski | | | | | Abschluss des 38. Zelt-Musik-Festivals | Am Sonntagabend ging nach 19 Tagen Musikprogramm das Zelt-Musik-Festival zu Ende. Nach zweijähriger Pause kamen diesen Juli wieder zahlreiche Besucher:innen auf das Gelände am Mundenhof. Trotz zweier coronabedingter Konzertausfälle wurden knapp 50.000 Tickets für das Hauptprogramm in Zirkus- und Spiegelzelt verkauft – ein ZMF Rekord! Musikalische Höhepunkte bildeten u.a. die Konzerte von Herbie Hancock, Beth Hart, Clueso, Meute, James Blunt, I Muvrini, und dem Moka Efti Orchestra.
Im eintrittsfreien Actionprogramm mussten coronabedingt kurzfristig sechs Veranstaltungen umdisponiert werden, was durch die strukturierte Organisation schnell umgesetzt werden konnte.
Gute Verkaufszahlen und die Förderprogramme des Bundes standen deutlich spürbaren Preissteigerungen gegenüber, die für die Planung und Durchführung eine enorme Herausforderung darstellten. Dennoch kann das Festival eine positive Bilanz ziehen – auch dank der langjährigen Unterstützer:innen, allen voran der Hauptsponsor Fürstenberg Brauerei und der Nachhaltigkeitspartner NaturEnergie.
Zahlen
- Über 120.000 Besucher:innen waren auf dem Gelände unterwegs.
- Die 46 kostenpflichtigen Programmpunkte in Zirkus- und Spiegelzelt haben 50.000 Besucher:innen angezogen.
- Insgesamt gab es 6 Clubnights, 5 davon bei freiem Eintritt.
- Über 1000 Künstler:innen standen wieder auf der Bühne, etwa 300 davon im Hauptprogramm, im Actionprogramm waren es knapp 700.
- Alles in Allem gab es 19 ausverkaufte Veranstaltungen: Clueso, Meute, Johannes Oerding, Bukahara im Zirkuszelt; Das Lumpenpack, Dota, Moka Efti Orchestra, Saga, Agnes Obel, Alice Merton, Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys, Les Yeux D’La Tête, Grossstadtgeflüster, Dubioza Kolektiv, I Muvrini, und die Kinderveranstaltungen Freiburger Puppenbühne, Zaubershow, Klassik für Kinder und Töfs Rappelkiste.
- Alles eingerechnet konnten ca. 160 Veranstaltungen besucht werden.
- Das Actionprogramm lockte mit 90 Veranstaltungen und über 120 Bands fast 30.000 Zuschauer:innen an.
- An den 19 Festivaltagen ist es weitestgehend trocken geblieben; einzig am ersten Wochenende gab es vereinzelte Regenschauer
Actionprogramm
Knapp 30.000 Besucher:innen haben die Veranstaltungen des eintrittsfreien ZMF-Actionprogramms besucht. Insgesamt gab es 140 Stunden Programm, das sind fast sechs Tage Konzerte, Kleinkunst und Mitmachaktionen nonstop!
Besonders gefeierte Konzerte waren die Auftritte von Paula Carolina, dem Freiburger Schüler:innen Jazzhausorchester, Momo und die grauen Herren, Karussell Karacho und Between Owls.
Gut besucht war auch der Poetry Slam, welcher erstmals auf dem ZMF zu Gast war.
YoungStars in Action, das Programm für Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche im Auftrag des Förderkreises Freiburger Musikfestival e.V. unterstützt vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst begeisterte wieder zahlreiche Kinder und Jugendliche. Die Jugendkulturnacht am 15. Juli in Zusammenarbeit mit dem Jugendbildungswerk konnte auch in diesem Jahr wieder sein Facettenreichtum unter Beweis stellen und auch die Rockwerkstatt am 22. Juli wurde sehr gut angenommen.
Eine weitere Premiere gab es beim ökumenischen Gottesdienst am ersten Festivalsonntag, bei dem fünf Personen getauft wurden.
Beim Bambinilauf am 15. Juli rannten 1.000 Kinder über das ZMF Gelände und das angrenzende Tiergehege.
Förderkreis Freiburger Musikfestival e. V.
Dank des Engagements des Förderkreis Freiburger Musikfestival e.V. fand auch dieses Jahr wieder die Klassik ihren Platz im ZMF-Programm:
- Philharmonische ZMF-Gala „Zukunftsmusik” am 24. Juli mit dem Philharmonischen Orchester Freiburg, Ltg. Ektoras Tartanis, Jascha van der Goltz; Pape Dieye (ZMF-Preis 2020); Götz Alsmann (ZMF-Ehrenpreis 2020), Neele Pfleiderer (ZMF-Preis 2022), Wallis Bird (ZMF-Ehrenpreis 2022), Will Bartlett, Frederik Heisler, Ingo Hipp, Tabea Kind, Lou Lecaudey, Johannes Maikranz, Milena Wilke, Emmanuel Séjourné, Sylvie Reynaert, Ro Kuijpers, Heim und Fluchtorchester Freiburg, Florian Weber (Moderation).
- Klassikmatineen: Gershwin Quartett am 17. Juli, Matinee „Von Vivaldi bis Tango“ mit Exil 46 und dem Freiburger Akkordeonorchester am 24. Juli, Robert Neumann am 31.07.
Vormerken:
39. Zelt-Musik-Festival vom 12. Juli – 30. Juli 2023 | | Mehr | | | |
| | | | | | Zahnpasta für Kinder | Nur drei sind empfehlenswert
Nur 3 von 21 Kinderzahnpasten im Test kann die Stiftung Warentest empfehlen. Alle anderen schützen nicht ausreichend vor Karies oder enthalten den kritischen Farbstoff Titandioxid.
Fünf Zahnpasten enthalten kein Fluorid, und zwar die Naturkosmetikprodukte von dm, Lavera, Logodent und Weleda sowie Karex von Dr. Wolff. Vier Pasten enthalten zu wenig Fluorid, nämlich nur rund die Hälfte der empfohlenen Menge. Sie bieten damit keinen ausreichenden Schutz vor Karies. Die kariesschützende Wirkung von Fluorid ist durch Studien klar belegt.
Gut jede zweite Zahnpasta für Kinder enthält zudem Titandioxid. Der Farbstoff ist in Lebensmitteln ab August verboten. In Kosmetik ist das Pigment zwar weiterhin erlaubt, die Stiftung Warentest rät jedoch aus vorbeugendem Verbraucherschutz davon ab. Kinder verschlucken Zahnpasta je nach Alter ganz oder teilweise.
Unterm Strich bewertet die Stiftung Warentest nur zwei Produkte mit Sehr gut und eins mit Gut. Der Rest ist befriedigend oder mangelhaft. Die gute Nachricht: Im aktuellen Test enthalten alle Produkte kein Zink. Das war im vorhergehenden Test von Kinderzahnpasta noch anders.
Alle Test-Ergebnisse finden sich in der August-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/kinderzahnpasta. | | Mehr | | | |
| | | | | | Sanierung der Schwarzwaldstraße | Umleitung über die Hildaund Talstraße
Von Samstag, 6. August, bis Samstag, 13. August führt das Garten- und Tiefbauamt (GuT) dringend notwendige Sanierungsarbeiten auf der Schwarzwaldstraße zwischen der Hildastraße und der Talstraßen aus. Der gesamte Fahrbahnbelag wird entfernt und erneuert. Der betroffene Abschnitt der B31 stadtauswärts Richtung Donaueschingen / Titisee-Neustadt muss für die Arbeiten gesperrt werden. Das Zeitfenster bietet sich an, weil es in den Sommerferien weniger Berufsverkehr gibt.
Die Umleitung führt den Verkehr von der Schillerstraße über die Hildastraße und Talstraße zurück auf die Schwarzwaldstraße. Gleichzeitig wird die Hildastraße südlich der Talstraße und die Talstraße bis zur Hildastraße zur Sackgasse, um den Umleitungsverkehr zügig durch die Wiehre zu leiten.
Während der Arbeiten muss die Greifeneggbrücke gesperrt werden, weil dort Material und Geräte für die Baustelle gelagert werden. Außerdem kann so der Verkehr von der Schillerstraße ungehindert auf die Hildastraße abbiegen. Die Greifeneggbrücke bleibt lediglich für den vom Greifeneggring kommenden Radverkehr frei. Es ist aber weiterhin möglich, von der Schillerstraße auf den Schwabentorring abzufahren.
Zusätzlich sperrt das GuT Parkplätze auf der westlichen Seite der Hildastraße, um dort den Radverkehr abschnittsweise entlang zu führen. Stadteinwärts können die Radfahrerinnen und Radfahrer aber weiterhin auf der vorhandenen Radfahrspur im Gegenverkehr fahren.
Ursprünglich waren im genannten Abschnitt noch Kanalsanierungsarbeiten vorgesehen. Diese werden jedoch zeitlich verschoben und mit einem geänderten Verfahren durchgeführt.
Damit konnten die Arbeiten von ursprünglich drei auf eine Woche verkürzt werden.
Das GuT bittet alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer sowie Anwohnerinnen und Anwohner um Verständnis für die notwendigen Arbeiten. | | | | | |
| | | | | | Freiburger Innenstadt: Mobile Sitzgelegenheiten werden optimiert | | Die aktuell hohen Temperaturen führen vielerorts zum Aufheizen von Teer. Dies betrifft auch die Fugen des Kopfsteinpflasters auf dem Freiburger Kartoffelmarkt. Zur Aufwertung der sogenannten nicht kommerziellen Aufenthaltsqualität wurden dort im Juni 16 Stühle des französischen Herstellers Fermob aufgestellt. Stehen die Beine der Stühle tagsüber auf den Fugen, sinken die Füße im Laufe des Tages in den Teer ein, der Belag härtet bei abnehmenden Temperaturen am Abend aus und die Stühle stecken im Belag fest. Werden die Stühle angehoben, bleibt die Kappe der Füße stecken. Mit einer kleinen technischen Optimierung sollen die Stuhlbeine an die aktuellen Bedingungen angepasst werden: Die Kappen werden nun neu verklebt, sodass die Stühle auch bei hohen Temperaturen problemlos bewegt werden können. Die Kosten für die Anpassung werden vom Hersteller getragen. Ende dieser Woche werden alle 16 Stühle abgeholt und nach Erledigung der erforderlichen Arbeiten zeitnah wieder aufgestellt. | | | | | |
| | | | | | Schulbedarf: Schadstoffe in Stifte und Tinten | Mehr als jedes zweite Set ist mangelhaft
Schwermetalle, kritische Konservierungsmittel, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK – mit diesen Schadstoffen sind viele Textmarker und Tintenroller im Test belastet und damit mangelhaft. Die gute Nachricht zum Schulanfang: Die meisten geprüften Tintenpatronen kann die Stiftung Warentest empfehlen.
Im Gegensatz zu Buntstiften gelten Textmarker, Tintenroller und Tinten nicht als Spielzeug – werden aber von Schulkindern oft ähnlich intensiv genutzt. Nicht selten knabbert der Nachwuchs am Stiftende oder verschönert damit Fingernägel und Arme. Ob sie dadurch gesundheitsgefährdende Stoffe aufnehmen können, hat die Stiftung Warentest jetzt untersucht und 32 Sets im Labor geprüft. Das Resultat: Fast alle Textmarker und etwa die Hälfte der Tintenroller fallen durch, immerhin sind sieben von neun Tintenpatronen gut bis sehr gut.
In den mangelhaften Produkten fanden die Tester kritische Mengen an Substanzen wie Blei, Nickel, Formaldehyd oder Naphthalin – bekannte Problemstoffe also, die im Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen, Allergien auszulösen oder die Intelligenzentwicklung von Kindern beeinträchtigen zu können. So erschreckend das Testergebnis ist – Grund zur Panik besteht nicht. Kein Kind ist akut gefährdet, wenn es sich mit belasteten Produkten die Haut bemalt hat. Die Farbe sollte nur möglichst bald mit Wasser und Seife abgewaschen werden, am besten mit einer Handbürste.
Der Test „Stifte und Tinten“ findet sich in der August-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/stifte. | | Mehr | | | |
| Regentest (c) Stiftung Warentest | | | | | Smartphones | Geräte im Testparcours schneiden gut und befriedigend ab
40 aktuelle Smartphones haben sich im Labor dem neuen Prüfprogramm der Stiftung Warentest gestellt: Sie mussten unter anderem ein Wasserbad, einen Kratztest und einen Schleudergang in der Falltrommel überstehen – alle Geräte schnitten im Gesamtergebnis von gut bis befriedigend ab. Ob Kameraqualität, Akkulaufzeit oder Stabilität – teils zeigten sich deutliche Unterschiede. Die Smartphones von Samsung belegten im Test sowohl den ersten als auch den letzten Platz.
Insgesamt 100 Stürze aus 80 Zentimetern, was etwa der Höhe eines Tisches entspricht, müssen die Smartphones im Falltest überstehen. Beim Motorola Edge 30 Pro zerbrach die Rückseite und beim Xiaomi 11T 5G funktionierte die Kamera nicht mehr einwandfrei.
Mit 49 Stunden hat das Xiaomi mi Redmi Note 11 die längste Akkulaufzeit. Im Akku-Härtetest simuliert ein Industrieroboter ein realistisches Nutzungsszenario direkt am Smartphone und bringt den Akku an seine Grenzen. Eine Kamera erfasst, nach wie vielen Stunden sich das Gerät ausschaltet.
Im Kameratest trennt sich die Spreu vom Weizen: Nur wenige Smartphones machen zugleich gute Fotos bei geringer Belichtung, bieten eine gute Zoomfunktion und nehmen Videos gut auf. Die zwei günstigsten Modelle, die in allen Disziplinen abliefern, kosten rund 630 Euro. Mit der insgesamt besten Kameraqualität im Test überzeugen die Geräte der S22-Reihe von Samsung.
Umwelttipp ist das Fairphone für 610 Euro, das insgesamt befriedigend abschnitt. Es ist auch das einzige Modell, bei dem sich der Akku austauschen lässt.
Der vollständige Test von 40 Smartphones ist in der August-Ausgabe der Zeitschrift test zu finden und online unter www.test.de/smartphones. | | Mehr | | | |
| | | | | | Jahresbilanz 2021 der Freiburger Verkehrs AG | Die Freiburger Verkehrs AG (VAG) schließt das zweite Corona-Jahr mit einem Fehlbetrag von 19 Millionen Euro ab und ist damit um 4,8 Millionen Euro besser als im Vorjahr. Hauptgrund für das gute Ergebnis sind insbesondere um 3,9 Millionen Euro höhere Umsatzerlöse gegenüber dem Jahr 2020. Aus dem ÖPNV Rettungsschirm von Land und Bund erhielt der Freiburger Verkehrsbetrieb rund 12 Millionen Euro Ausgleichsleistungen, wovon 2,5 Millionen aus der Schlussabrechnung des Rettungsschirms 2020 stammen. Gegenläufig waren auch schon im Jahr 2021 signifikante Preissteigerungen bei Gas und Strom. Diese Effekte haben sich mit dem russischen Krieg in der Ukraine in diesem Jahr nochmals deutlich verschärft.
Diese Zahlen nannten die Vorstände der VAG, Oliver Benz und Stephan Bartosch bei der Präsentation der Bilanz für das Jahr 2021.
„Homeoffice und das Bemühen größere Menschenansammlungen zu meiden haben auch 2021 zu starken Fahrgastverlusten geführt“, sagt Oliver Benz. „Wir merken jetzt aber, dass im dritten Jahr der Pandemie die Fahrgäste allmählich wieder zurück in unsere Fahrzeuge kommen und wir bemühen uns mit aller Kraft, dass sich dieser Trend fortsetzt.“ Besonders dankbar sind die VAG-Vorstände ihren treuesten Kundinnen und Kunden: „In den vergangenen zweieinhalb Jahren haben wir im Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) in allen Fahrscheinsegmenten Rückgänge verkraften müssen, aber wir haben die Anzahl an Abonnentinnen und Abonnenten stabil halten können. Das hat uns sehr geholfen,“ so Benz.
Vorstand Stephan Bartosch erläutert, dass die VAG alles tut, um auch in den schwierigen Zeiten der Pandemie ein verlässliches und ständig verfügbares Angebot des Öffentlichen Nahverkehrs sicherzustellen. „Unsere Busse und Straßenbahnen haben im Jahr 2021 mit 7,977 Millionen Linienkilometern einen neuen Allzeitrekord aufgestellt und sind über eine halbe Million Kilometer mehr gefahren als beispielsweise im Jahr 2020,“ bilanziert Bartosch, der betont, dass sich die VAG „auch in diesen schwierigen und herausfordernden Zeiten von Pandemie und dem russischen Krieg in der Ukraine in allen Bereichen weiterentwickelt.“
„Extrem geholfen,“ so Bartosch und Benz, habe die dauerhafte Unterstützung der Verkehrsbetriebe durch Bund und Land: „Ohne den ÖPNV-Rettungsschirm wäre der Öffentliche Nahverkehr in Deutschland wahrscheinlich zu großen Teilen zum Erliegen gekommen. Und die Rabattierungsaktionen bis hin zum 9-Euro-Ticket helfen uns dabei Kundinnen und Kunden zu halten und zurückzugewinnen.“ Bislang wurden im RVF rund 158.000 9-Euro-Tickets verkauft. Hinzu kommen 55.000 Abonnenten und etwa 17.000 Inhabende von Jahreskarten, die ebenfalls in den Genuss der Verbilligung kommen.
Exakte Fahrgastzahlen für 2021 zu nennen, fällt erneut schwer. Dies liegt daran, dass sehr viele Fahrgäste im Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) mit Zeitkarten unterwegs sind. Für diese wird in „normalen“ Zeiten eine an empirischen Werten orientierte Fahrtenhäufigkeit angenommen, die aber während der Lockdowns offensichtlich deutlich davon abweicht. Legt man die seitens des Verbands der Deutschen Verkehrsunternehmen (VDV) dafür empfohlene Fahrtenhäufigkeit zugrunde, betrüge die statistisch ermittelte Fahrgastzahl der VAG etwa 47,6 Millionen – und läge damit um 42 Prozent unter dem Wert von 2019.
Bei den Verkaufszahlen von Tickets im gesamten Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) gibt es bei nahezu allen Produkten teils deutliche Rückgänge. So liegt der Verkauf von Monatskarten für Erwachsene um 37,6 Prozent und der von Schülerinnen und Schülern um 42,2 Prozent unter den Werten von 2019. Eine Ausnahme bilden jedoch die Abos, deren Zahl sogar leicht angestiegen ist.
Investitionen
Die Arbeiten zum Bau der Stadtbahn Waldkircher Straße sind im Jahr 2021 planmäßig vorangeschritten. Mittlerweile ist der Bereich zwischen der Kaiserstuhlstraße und der Offenburger Straße fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben. Momentan erfolgt die Einbindung der neuen Strecke im Bereich der Hornusstraße, weshalb neben der Stadtbahnlinie 2 derzeit auch die Linie 4 unterbrochen ist. Allerdings führen mangelnde Teileverfügbarkeiten und auch Firmeninsolvenzen zu deutlich mehr Aufwänden. Laut Plan soll die Linie 4 zum Beginn des neuen Schuljahres am 12. September wieder durchgängig verkehren. Trotz einer kurzfristig mitgeteilten Insolvenz einer mit elektrotechnischen Anlagen beauftragten Firma, wird derzeit alles versucht, diesen Zeitpunkt möglichst einzuhalten.
Gebaut wird derzeit auch in der Friedhofstraße durch das Garten- und Tiefbauamt. Im Zuge der Arbeiten am Radweg FR3 werden auch die Gleise sowie die Haltestelle erneuert und verlegt.
Eine markantere Baustelle im Jahr 2021 war die Gleiserneuerung in der Salzstraße. Vom 12. April bis zum 15. August wurden zwischen Schwabentor und Bertoldsbrunnen die über 40 Jahre alten Gleise samt deren Unterbau erneuert. Im Zuge der Arbeiten wird die Haltestelle „Oberlinden“ so angelegt, dass sie mittels Rampen dann auch Personen im Rollstuhl einen Zustieg ermöglichen. Die Investitionssumme für die Gleiserneuerung inklusive der neuen Bahnsteige betrug rund 2,6 Millionen Euro.
Die gemeinsamen Arbeiten mit dem GuT zur Sanierung der Stadtbahnbrücke über den Hauptbahnhof laufen ebenso planmäßig wie auch die in diesem Jahr begonnene Erneuerung der fünf Aufzüge und zwei Rolltreppen an der Stadtbahnbrücke.
Die Umstellung der Busflotte auf den E-Bus-Betrieb ist auch 2021 vorangeschritten. Fünfzehn weitere E-Busse sind eingetroffen und mittlerweile einsatzbereit. Auf dem Betriebshof im VAG Zentrum entstand eine offene E-Bus-Garage mit entsprechenden Lademöglichkeiten und an den Haltestellen „Paduaallee“ und „Munzinger Straße“ sind zur Zeit Stationen für die Zwischenladung der Fahrzeuge in der Fertigstellung.
Fünf neue Straßenbahnfahrzeuge des Typs Urbos 100 gingen im vergangenen Jahr in Betrieb. Acht weitere sind bestellt und werden 2023 und 2024 erwartet. Sie ersetzten die letzten alten Achtachser ohne Niederflurabteil und in den kommenden Jahren dann teilweise auch jene mit nur einem Niederflureinstieg.
Generell haben alle Investitionsbereiche derzeit mit Lieferengpässen und -verzögerungen zu kämpfen. Vom Mikrochip für die Monitore, Halbleiter für die Fahrzeuge über Baustoffe bis hin zu Schienen und Weichen sind die Märkte zunehmend schwierig. Bislang hat es im Bereich der Baustellen keine nennenswerten Verzögerungen deswegen gegeben. Mit Sorge wird auf die derzeit nicht absehbaren weiteren Auswirkungen geblickt insbesondere auf die weitere Ersatzteilversorgung für die Stadtbahnfahrzeuge.
Schauinslandbahn
Auch die Schauinslandbahn hat massiv unter der Pandemie gelitten und musste 2021 an mehr als 70 Tagen den Betrieb deswegen einstellen. Zwar wurde mit 253.481Fahrgäste der Wert von 2020 um 0,2 Prozent übertroffen liegt aber 31% unter dem Vorcoronajahr 2019. Die Erlöse lagen um 4,3 Prozent unter dem Vorjahreswert, 28,3% unter 2019. Neben den verordneten Zeiten des Stillstands wirkte sich dabei auch negativ aus, dass die touristischen und gastronomischen Angebote rund um den Schauinsland über weite Strecken nicht, oder nur eingeschränkt zur Verfügung standen.
Mit dem Bau der Aussichtsterrasse an der Bergstation sowie der barrierefreien Umgestaltung der Bushaltestelle an der Talstation hat die VAG auch im Jahr 2021 in die Attraktivität der Seilbahn investiert.
Weiterentwicklung zur multimodalen Mobilitätsdienstleisterin
Die VAG hat auch 2021 weiter daran gearbeitet, sich zu einer multimodalen Mobilitätsdienstleisterin weiterzuentwickeln. So ist das von der VAG im Auftrag der Stadt Freiburg organisierte Fahrradverleihsystem Frelo zu einem festen Mobilitätsbaustein in Freiburg geworden. Zum 31. Dezember 2021 verteilten sich 615 Frelos und 20 LastenFrelos auf insgesamt 81 Ausleihstationen. Stärkster Monat war mit 46.817 Ausleihen der Oktober 2021. Diese Bestmarke wurde im laufenden Jahr in den Monaten April, Mai und Juni bereits übertroffen. Im Mai 2022 wurden die rotweißen Räder 67.732 Mal gemietet. Im April 2021 wurde das System um 20 LastenFrelos erweitert. Und Frelo wird auch in Zukunft weiterwachsen. Der Gemeinderat stimmte einer Aufstockung der Flotte um 100 Fahrräder zu und es gibt Überlegungen und Gespräche das erfolgreiche System weiter über die Stadtgrenzen hinaus auszubauen.
2021 wurden zudem die Weichen für eine Kooperation zwischen der VAG und DHL gestellt; im Mai 2022 wurde die erste DHL-Packstation an einer Haltestelle der VAG in Betrieb genommen.
Personal
Zum 31.12.2021 hatte die VAG 877 aktive Beschäftigte. Darunter waren 29 Auszubildende und 37 Abrufkräfte. Das Gewinnen von qualifiziertem Personal ist und bleibt eine schwierige Aufgabe. Durch vielfältige Aktivitäten, Informationen oder Auftritten bei Jobbörsen- und Messen stellt sich die VAG als attraktive Arbeitgeberin vor. Wichtiger Baustein der Mitarbeitendengewinnung ist es, jungen Menschen durch Ausbildungsplätze eine berufliche Zukunftsperspektive zu eröffnen. Mittlerweile bietet das Unternehmen 10 verschiedene Ausbildungsberufe und Duale Studiengänge an. Als jüngstes hinzugekommen ist das Berufsbild des Berufskraftfahrers (m/w/d). Bedauerlicherweise gelang es im laufenden Jahr nicht, alle angebotenen Plätze zu besetzen.
Probleme bereiten im Zeichen der Pandemie immer wieder auch hohe Krankenstände. Bisher ist es der VAG immer noch gelungen nahezu alle geplanten Kurse auch zu fahren. In einigen Fällen wurden statt eines Busses Linientaxis eingesetzt. „Dass es bislang nur sehr wenige Kurse sind, die tatsächlich vollständig ausgefallen sind, ist in erster Linie allen Kolleginnen und Kollegen des Fahrdienstes zu verdanken, die nach einem Anruf unserer Disposition bereit waren und sind an ihren freien Tagen oder sogar aus dem Urlaub heraus zu kommen, um einen Kurs zu übernehmen, dafür sind wir unendlich dankbar,“ lobt Oliver Benz. Lobende Worte findet Stephan Bartosch ebenso für das Personal der Werkstätten, der Infrastrukturbereiche und der Verwaltung. „Auch die Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Bereichen bleiben von hohen Krankenständen nicht immer verschont. Es ist daher keine Selbstverständlichkeit, dass der Betrieb vollumfänglich aufrechterhalten wurde und bislang nahezu immer ausreichend fahrfertige Fahrzeuge zur Verfügung gestellt werden konnten, um alle fahrplanmäßigen Kurse zu besetzen. Zumal neben dem Tagesgeschäft auch viele neue Aufgaben zu bewältigen waren wie wir beispielsweise mitten in der Umstellung auf den E-Bus-Betrieb sind.“
Die Vorstände sind optimistisch, dass auch in den nächsten Monaten stets ausreichend Personale und Fahrzeuge zur Verfügung stehen, um alle Aufgaben abzudecken, auch wenn man derzeit „schon ziemlich auf Kante genäht“ sei. „Mit etlichen Großveranstaltungen und den SC- Spielen im größeren Stadion stehen Aufgaben vor uns, die wir gemeinsam bewältigen müssen. Wir hoffen sehr, dass uns dies auch weiterhin gelingen wird.“ | | | | | |
| | | | | | Pilotprojekt „gemeinschaftliches Gärtnern“ gestartet | Erweiterung der Kleingartenanlage „Moosacker“ in Freiburg St. Georgen: 2.400 Quadratmeter für Gemeinschaftsgartenprojekte
Viel Platz für innovatives Gärtnern: Seit Jahresbeginn ist die Erweiterung der Kleingartenanlage „Moosacker III“ fertiggestellt. Neben 54 neuen klassischen Kleingärten entstand hier eine große Fläche für Gemeinschaftsgartenprojekte oder Urban Gardening. Im Rahmen des Konzepts „Gärtnern in Freiburg“ startet das Pilotprojekt „Gemeinschaftliches Gärtnern“. Auf insgesamt 2.400 Quadratmetern können verschiedene Formen des Gärtnerns ausprobiert werden.
Die öffentliche Ausschreibung startete im Frühjahr. Bisher konnte die Hälfte der Fläche an sieben verschiedene Gruppen vergeben werden, darunter Sozialeinrichtungen und ein Aktionsbündnis zur Förderung von Migration und Integration. Die Einzelparzellen sind zwischen 100 und 400 Quadratmeter groß. Hier können die Gartengemeinschaften Gemüse, Beerenobst oder andere Lebensmittel zur Selbsternte anbauen.
„Für das Gärtnern in Freiburg gibt es auch in Zukunft Platz. Ich freue mich, dass wir neben klassischen Schrebergärten auch Flächen für neue Formen des Gärtnerns anbieten. So können noch mehr Menschen das passende Angebot finden, um ihrer Leidenschaft fürs Gärtnern in der Stadt nachzukommen“, so Baubürgermeister Martin Haag.
Mit dem Pilotprojekt begeben sich alle Beteiligten auf Neuland: Unter dem Sammelbegriff des „gemeinschaftlichen Gärtnerns“ fallen verschiedenste Formen und Möglichkeiten; Regeln müssen den unterschiedlichen Interessen angepasst werden, weshalb hier andere gelten als in klassischen Kleingärten. Deswegen vergibt die Stadt die Flächen zunächst für jeweils ein Jahr – eine Verlängerungsoption ist vorgesehen. Das hat für beide Seiten Vorteile: Die Verwaltung kann bei Bedarf nachsteuern und die Gemeinschaftsgartenprojekte können reagieren, wenn sich die Gruppe verändert oder sich neue Bedarfe ergeben.
Das Pilotprojekt „Gemeinschaftliches Gärtnern“ entstand auf Basis des Konzepts „Gärtnern in Freiburg“, das der Gemeinderat 2018 beschlossen hat. Der Bedarf ist groß: Rund ein Viertel aller Freiburgerinnen und Freiburger hat den Wunsch in Stadtnähe zu Gärtnern und bevorzugen dabei ganz unterschiedliche Gartenformen: Die eine Hälfte wünscht sich private Klein- oder Mietgärten, die andere Gemeinschaftsgärten oder Urban Gardening Projekte.
Solange noch Flächen verfügbar sind, können sich interessierte Personengruppen beim Garten- und Tiefbauamt bewerben. | | | | | |
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