Prolixletter
Freitag, 7. November 2025
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Verschiedenes

 
Eiskalter Trend: Winterbaden nur in ausgewiesenen Badegewässern
Schutz der Fischlaichzeit beachten

Für manche spaßiges Hobby, für viele unvorstellbar: Das Winterschwimmen, oder auch Eisbaden genannt, wird immer beliebter – angeblich hat sogar Johann Wolfgang von Goethe das Eis der Ilm aufgebrochen, um bei frostigen Temperaturen zu schwimmen. Das Baden bei Wassertemperaturen nahe dem Gefrierpunkt soll die Durchblutung fördern, das Immunsystem stärken und den Stoffwechsel anregen. Doch Achtung: Das Eisbaden kann der Natur schaden.

Im Herbst und Winter beginnt die Laichzeit vieler Fische. So legt beispielsweise die Bachforelle ihre Eier in der Dreisam. Dabei ist es wichtig, den Laichbetrieb nicht zu stören und die gelegten Fischeier nicht zu zerstören. Deshalb gilt bis zum 30. April die Schonzeit; Gewässer dürfen grundsätzlich nicht betreten werden, damit gefährdete Fischbestände geschützt werden und nicht noch weiter zurückgehen.

Aber keine Panik, Eisbad-Enthusiasten können aufatmen: In Badeseen (Flückigersee, Tunisee, Silbersee, Moosweiher, kleiner Opfinger Baggersee (Ochsenmoos), großer Opfinger See und Dietenbachsee) ist der Winterspaß erlaubt und für Fische ungefährlich.

Das Eisbaden ist in der Dreisam nur in einem kleinen Bereich zwischen Kronenbrücke und dem Café Extrablatt, in dem das Flussbett gepflastert ist, ohne Gefahren für die Fische möglich. In diesem Bereich dürfen Einzelpersonen und Kleingruppen Eisbaden, der gepflasterte Bereich darf jedoch auf keinen Fall verlassen werden.

In allen anderen Freiburger Gewässern und Flüssen ist das Eisbaden zu verzichten, da diese noch kleiner und somit empfindlicher gegenüber Störungen sind.
 
 

 
Unbekannte haben auf der Stefan-MeierStraße falsche Markierungen angebracht
Straßenbelag muss abgefräst werden
Stadt erstattet Anzeige

Unbekannte haben in der Nacht vom 5. auf den 6. November auf der Stefan-Meier-Straße falsche Radwegmarkierungen angebracht. Betroffen ist der Abschnitt zwischen dem Rennweg-Dreieck und der Kreuzung Tennenbacher Straße in Fahrtrichtung Süden. Da die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer*innen akut gefährdet ist, laufen aktuell Arbeiten in der Stefan-Meier-Straße, um die Markierungen zu entfernen. Der Straßenbelag muss in den betroffenen Bereichen abgefräst werden. Daher ist heute mit Verkehrseinschränkungen zu rechnen. Die Stadt Freiburg erstattet Anzeige gegen Unbekannt.

Die illegal aufgebrachte Markierung suggeriert Radfahrer*innen, dass sie auf dem Radweg sicher fahren können. Das ist aber nicht der Fall. Wer mit dem Auto unterwegs ist, kann durch die zu schmale Fahrbahn in den Gegenverkehr geraten oder weicht auf den Radweg aus. Durch die Aktion wird die Sicherheit der Radfahrenden in diesem Abschnitt nicht verbessert, sondern gefährdet.

Die Stefan-Meier-Straße ist abschnittsweise und insbesondere im Kreuzungsbereich Tennenbacher Straße deutlich zu schmal, um in beiden Richtungen einen ausreichend breiten Radfahrstreifen unterzubringen.

Der Radfahrstreifen in Fahrtrichtung Süden endet daher derzeit am Rennweg und beginnt erst wieder weiter südlich nach der Kreuzung zur Tennenbacher Straße. Erst dort ist die Straße wieder breit genug. Auch in Fahrtrichtung Norden gibt es auf der Stefan-Meier-Straße keinen durchgehenden Radfahrstreifen.

Die Verwaltung arbeitet daran, diese Lücke im Radwegenetz zu schließen. Dafür werden im Zuge der anstehenden Sanierung die Kreuzungen umgebaut. Um auch in Fahrtrichtung Norden künftig einen Radfahrstreifen zu ermöglichen, ist der Erwerb von Flächen nötig. Dafür laufen bereits Gespräche zum Grunderwerb.

Die Polizei sucht Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht und / oder Hinweise zu den gesuchten Personen geben können. Hinweise nimmt das Polizeirevier Freiburg-Nord (Tel.: 0761 882-4221) entgegen.
 
 

Schacky-Park in Dießen am Ammersee
Diessen: Schacky-Park (c) Preiss / DSD
 
Schacky-Park in Dießen am Ammersee
Ein ausdrucksstarkes Beispiel für die “ideale” natürliche Landschaft

Die Eigentümer herrschaftlicher Bauten umgaben ihre Häuser gerne mit ansehnlichen Garten- und Parkanlagen. Sie geben uns heute Auskunft über die sich zur jeweiligen Entstehungszeit wandelnde Sicht ihrer Schöpfer auf die Natur, aber auch über den Umgang mit dieser Schöpfung. So wurden in den Nutzgärten der Klöster Pflanzen als Heilmittel kultiviert und so die ersten Erkenntnisse der Pharmakologie gewonnen. In den barocken Parks wollte der Mensch die Natur beherrschen und sie seinem Willen unterwerfen – in absolutistischer Manier. Dagegen sollten die Landschaftsgärten, die im 18. Jahrhundert von England aus als Englische Landschaftsgärten nachgeahmt wurden, das Gemüt und Emotionen ansprechen. Mit diesem naturnah gestalteten Paradies wandte man sich entschieden vom starren Barockgarten ab, um mit geschwungenen Wegen, unterschiedlichen Pflanzen, Wasserflächen und Sichtachsen die “ideale” natürliche Landschaft zu bilden. Mit Urwüchsigkeit und künstlichen Elementen erhielt diese Illusion zusätzlich Ausstattungselemente. Das Konzept übernahmen mit der Zeit auch „gewöhnliche Sterbliche“.

So ließ sich das Ehepaar Ludwig und Julia von Schacky und Schönfeld von 1903 bis 1913 eine Parkanlage schaffen, die ihresgleichen sucht. Der kleine Landschaftspark mit herrlichen Aussichten – einst über Ammersee, Weilheimer Moos und die Bergkette des Tegernseer Lands bis ins Allgäu – liegt am südlichen Ortsrand von Dießen am Ammersee. Der Freiherr, damals königlicher Kämmerer und Oberstleutnant a. D., und seine Frau nutzten den Park als ländlichen Sommersitz. Zu ihm konnten sie aus ihrem Stadtpalais in München fliehen. Bis heute ist der Schacky-Park im oberbayerischen Fünfseenland in seiner Ensemblevollständigkeit einmalig. Er ist ein überregional beliebter öffentlicher Volkspark, in dem zahlreiche Konzerte und Lesungen stattfinden.

Skulpturen und Brunnen wurden teils aus Marmor teils aus dem damals modernen Kunststein auf breiten Treppen- und Terrassenanlagen in den Landschaftspark eingebettet. Die zur Entstehungszeit noch exklusive elektrische Beleuchtung wurde mittels hochmoderner Jugendstillampen präsentiert. Der Park wurde ständig weiterentwickelt. Es kamen mit den Jahren ein Teehaus, mystische Statuen, beleuchtete Vasen, einladende Wege und seltene Pflanzen hinzu, die einen Weg von der bis heute im Privateigentum befindlichen Villa Diana zum Aussichtsplatz schmückten. Klug die Topografie nutzend, schuf das Ehepaar in unglaublich kurzer Zeit hier sein eigenes Paradies. Hier empfing es Gäste und gab in lauschigen Sommernächten berauschende Feste. Der Park bot dazu vielfältige Möglichkeiten.

Der Schacky-Park ist stilistisch der Gartenkunst des Historismus zuzuordnen. Es vermengen sich Stilzitate der Renaissance, des Barock und Spätbarock mit zeitgenössischen Jugendstilformen und den damals modernsten Techniken. Ausgehend von einem repräsentativen schmiedeeisernen Eingangstor führt ein breiter Kutschenweg durch großräumige Landschaftsszenen aus imposanten Hainen und Waldstücken. Die Hanglage war ideal, um drei formale Achsen in den Landschaftspark einzubetten. In einer ersten Achse führt eine Abfolge von drei ornamentalen Buchsrabatten in den westlich anschließenden Laubengang, das sogenannte Apfelbaumspalier. Diese Zone schließt mit einer Skulptur des Apollo ab. Die zweite Achse beginnt mit einer Dianaskulptur und verläuft terrassiert mit zwei Brunnen hinab zu einer querenden Achse, die die außerhalb der Parkanlage stehende Villa Diana mit dem Brunnen eines Flussgottes unter einer Pergola verbindet. Mythologisch sinnvoll verbindet ein Ententeich mit einer nur noch fragmentarisch vorhandenen Grotte den Apollo mit der Dianaskulptur. Eine dritte Achse schließt diese auch botanisch mediterran anmutende Zone ab. An ihrem höchsten Punkt dieses Parkabschnitts liegt ein Monopteros. Durch das Tal des zum Weiher aufgestauten Flechtgrabens führt ein wildromantischer Pfad vorbei an Obstbaumwiesen zum Teehaus.

An der Ostseite des Landschaftsgartens, zur Weilheimer Straße, verläuft eine 160 Meter lange eiserne Einfriedung. Der Staketenzaun wurde um 1910 errichtet. Er besteht aus stählernen Pfosten mit ornamentaler Spitze. Für die rund 2,5 Meter langen Zaunfelder wurde spießkantig gelochtes Winkeleisen verwendet. Am nördlichen Ende befindet sich ein zweiflügeliges Tor.

Nach dem Tod des Freiherrn erwarb 1922 nach mehrmaligen kurzen Besitzerwechseln Georg Heim den Park. Der promovierte Abgeordnete im Bayerischen Landtag und im Reichstag und maßgeblicher Gründer der Bayerischen Volkspartei war seit langem ein Motor der ersten Genossenschaften und Raiffeisenkassen. Ein erneuter Besitzerwechsel fand 1933 statt, als die Nationalsozialisten Heim seiner verschiedenen Posten enthoben. Die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul in Augsburg übernahm das Anwesen. Die Schwestern nutzten den Park landwirtschaftlich und zur Erholung bis 2003. Danach wurde der Park aufgeteilt. Den westlichen Teil pachtete der Reit- und Fahrverein Dießen. Die östlichen rund 9 Hektar mit wertvollem Baumbestand und denkmalwerten Strukturen und Elementen übernahm für 30 Jahre die Markgemeinde Dießen, die die Pflege und Restaurierung der denkmalgeschützten Anlage 2006 in die Hände des Förderkreises Schacky-Park Dießen e.V. legte. Der höchst engagierte Verein hat 500 Mitglieder, davon sind 80 aktiv im Verein tätig.
 
 

 
ASF sammelt Schnittgut ein
Vom 10. bis 28. November 2025 sammelt die ASF im Freiburger Stadtgebiet Schnittgut aus privaten Gärten ein. Die Gartenabfälle werden gehäckselt und kompostiert. Die Abholtermine für jede Straße sind im Abfallkalender, in der Abfall-App oder unter www.abfallwirtschaft-freiburg.de (>Abfuhrtermine<) zu finden.

Das Strauchwerk soll am Abend vor der Abholung auf dem Gehweg bereitgestellt werden. Es muss mit Naturkordel (kein Plastik) zusammengebunden sein und darf eine Länge von maximal 120 cm und einen Astdurchmesser von 3 cm nicht überschreiten. Kurzes Schnittgut, das sich nicht bündeln lässt, kann in Kartons oder Papiersäcken bereitgestellt werden. Loses Schnittgut und Gartenabfall in Plastiksäcken wird von der ASF nicht mitgenommen.
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Freiburg: Bismarckallee am Sonntag gesperrt
Am Sonntag, 9. November, von 7 bis 14 Uhr ist die Bismarckallee in südliche Fahrtrichtung auf Höhe des Hauptbahnhofs gesperrt. Grund ist der Einsatz eines Autokrans. Der Kfz-Verkehr wird über die Eschholzstraße und den Innenstadtring umgeleitet. Wer zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, kommt an der Baustelle vorbei.
 
 

 
Katastrophenschutz in der Region sehr mangelhaft
Schweizer Atomkraft viel zu gefährlich - Stillegung nötig

Die Apokalypseblindheit der Stadtverwaltung und des bei Atomkraft-Katastrophen auch zuständigen Regierungspräsidiums gegenüber möglichen Atomkraftkatastrophen in der Nordschweiz macht den gemeinnützigen Verein ECOtrinova e.V. äußerst besorgt. Die auf Empfehlung der deutschen Strahlenschutzkommission 2014 als Konsequenz aus der Reaktorkatastrophe von Fukushima/Japan beschlossene Vervierfachung der Evakuierungszonen und Ausweitung der Katastropheneinsatzpläne ist in Südbaden bis heute nicht umgesetzt. Nicht genug gelernt von den Atomreaktor-Katastrophen Fukushima (Japan 2011), Tschernobyl (UdSSR, 1986), Harrisburg (USA, 1979) Windscale/Sellafield (Großbritannien,1957), stellt Dr. Georg Löser, Vorsitzender von ECOtrinova e.V. fest.

ECOtrinova fragte mit weiteren Vereinigungen und besorgten BürgerInnen kürzlich das Regierungspräsidium Freiburg: Können für einen schweren oder katastrophalen Unfall (INES 6 und 7) oder darüberhinausgehenden Unfall (SuperGAU) überhaupt noch gesichere Gebiete in Baden-Württemberg und Deutschland ausgewiesen werden? Für wie lange und wo? Bei Fukushima war es insoweit glücklicher Umstand, dass der weitaus größte Großteil der Radioaktivität über den direkt angrenzenden Pazifik-Ozean verwehte bzw. in den Pazifik floss. Bei Unfällen in der Nordschweiz sind der Pazifik hier aber z.B. Baden-Württemberg und Deutschland samt Rhein. Es wäre bei schwersetn Katastrophen u.U. das Ende des Ländles.

Die Abwiegelung in der neuen Freiburger Ratsdrucksache 25-155 und das sich Verstecken hinter der vermeintlich sicheren 25-km-Grenze zur sogenannten Außenzone der derzeitigen Katastrophenschutzplanung sind völlig fehl am Platze, so Dr. Löser: "Da die Stadt Freiburg in den Außenzonen zu den drei Schweizer Kernkraftwerken liegt, ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass seitens der höheren Katastrophenschutzbehörde im Regierungspräsidium die Maßnahmen „Evakuierung“ oder „Umsiedlung“ angeordnet würden. Einbezogen sind hier auch die Ergebnisse der TRAS-Studie, wonach ein möglicher Unfall nur zum Zeitpunkt von entsprechenden meteorologischen Konstellationen zu einem Überschreiten des Schwellenwerts von 100 mSv in 7 Tagen, also dem Schwellenwert für die Maßnahme „Evakuierung“, führen würde. (..) 2.3 Wie werden die möglichen Szenarien in den Katastrophenschutzplan eingearbeitet? Grundsätzlich bedarf es keiner Anpassung, da die zu treffenden Maßnahmen in den allgemeinen Planungen enthalten sind."

Der Trinationale Atomschutzverband (TRAS) hat dagegen als auch fachpolitischer Verband bei seinen Jahresversammlungen in Basel und im Freiburger Rathaus schon in Vorjahren mit öffentlichen Vorträgen von Fachleuten und mit Expertisen immer wieder auf die krassen Sicherheitsmängel der Schweizer Atomwerke sehr deutlich hingewiesen. Er hat die eklatanten Schönrechnungstricks der zuständigen Schweizer Behörden zur Reaktor(un)sicherheit und beim Strahlenschutz entlarvt. Freiburger Ratmitglieder waren Fehlanzeige bei den Veranstaltungen. Die hiesigen Medien berichteten bis jüngst viel zu wenig. Dabei hat TRAS zu den Schweizer Atomkraftwerken leider das Versagen der Schweizer und deutschen Regierungen aufdecken müssen, wie schon vor allem Richtung Frankreich seinerzeit zusammen mit vielen Bürgerinitiativen beim Atomkraftwerk Fessenheim.

Gut wenigstens, dass in Basel Stadt und Land die Stimmbürger die dortigen Kantonsregierungen zur friedlichen Bekämpfung und Stillegung der Atomkraft verpflichtet haben. ECOtrinova e.V. rät Kommunen, TRAS zu unterstützen und wieder beizutreten, damit auch die Atomkraftwerke in der Schweiz zum Schutz der Menschen und Natur unverzüglich stillgelegt werden.

Hinweis: am Dienstag 4. Nov. 2025 findet ab 19:30 im Jazzkeller, Freiburg, Schnewlinstr. 1, eine große öffentliche Informationsveranstaltung des Trinationalen Atomschutzverbands (TRAS) statt. Der Eintritt ist frei. Das ist nach der öffentlichen Sitzung des Freiburger Umwelt- und Klimaaussschusses ab 16 Uhr im neuen Sitzungssaal des Innenstadtrathauses.

Hintergrund:
Die Unfall-Folgenstudie (Grenzenloses Risiko: Gefährdung Deutschlands durch schwere Unfälle in Schweizer Atomkraftwerken, Juni 2025,Herausgeber / Auftraggeber: Trinationaler Atomschutzverband (TRAS), Basel, www.atomschutzverband.ch, 2025) für den TRAS zeigt aber, dass die Zonen eines Katastrophenschutzplans bei weitem nicht ausreichen: Zitat; „Wegen der langen Halbwertszeit des bei einem Atomunfall freigesetzten radioaktiven Cäsiums könnten bei ungünstigen Bedingungen weite Teile Süddeutschlands und immense Gebiete bis in mehreren Hundert Kilometern Entfernung vom AKW auf Dauer unbewohnbar werden. Viele Tausend, in ungünstigen Fällen auch mehrere Hunderttausend oder gar Millionen Menschen in Süddeutschland – unter Umständen auch weit darüber hinaus – könnten dauerhaft ihre Wohnung, ihren Arbeitsplatz und ihre Heimat verlieren“.
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VAG: Revision der Schauinslandbahn mit Tragseiltausch
Umfassende Arbeiten für die Sicherheit:
Schauinslandbahn fünf Wochen außer Betrieb

Wegen umfangreicher Wartungsarbeiten für die Sicherheit bleibt die Schauinslandbahn von Montag, 3. November, bis voraussichtlich Freitag, 5. Dezember außer Betrieb. Während der Revision wird das rund 27 Tonnen schwere und etwa zwei Kilometer lange Tragseil der längsten Umlaufseilbahn Deutschlands getauscht. Die Arbeiten werden mithilfe externer Spezialisten aus der Schweiz ausgeführt.

Im Rahmen der Revisionsarbeiten wird das neue Tragseil zwischen der Mittelstation und der Bergstation gespannt und das 50 Jahre alte Seil entfernt. Mit dem Tragseiltausch schreitet auch die Modernisierung des Freiburger Wahrzeichens voran. Das neue Tragseil ist mit integrierten Lichtwellenleitern ausgestattet. Dadurch wird eine leistungsfähige EDV-Verbindung zwischen Berg-, Mittel- und Talstation hergestellt - ein zusätzlicher Baustein für die Sicherheit der Seilbahn.

Aufgrund der technisch komplexen Herausforderungen dauern die Revisionsarbeiten länger als üblich. In der Zeit der Revision bleibt auch das Restaurant „Die Bergstation“ geschlossen.
 
 

 
Wie die Frage nach Henne oder Ei – nur komplizierter
Wer steckt bei der Gefügelpest wen an? NABU befürchtet Rückinfektionen und weitere Mutationen

Berlin, 29.10.2025 - Der NABU schaut mit Sorge auf die zunehmenden Geflügelpest-Ausbrüche in Nutztierhaltungen. „Dabei haben wir als Naturschutzverband natürlich vor allem Rückwirkungen auf wildlebende Vogelarten im Blick, so wichtig die Entwicklung der Eierpreise oder mögliche Engpässe bei Weihnachtsgänsen auch sind“, erläutert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. „Anzunehmen, dass die Infektionswege eine Einbahnstraße sind, wäre naiv. Wo Viren hineingelangen und sich vermehren, also in die Geflügelhaltungen, können Viren ebenso herausgelangen – in andere Haltungen oder in die Natur.“
Auch das bundeseigene Friedrich Loeffler Institut schließt Übertragungen aus Geflügelhaltungen nicht aus. Viele Details des Infektionsgeschehens sind unklar, das Virus kann man nicht in flagranti erwischen. Fest steht, dass sogenannte niedrigpathogene Geflügelpestviren schon lange in Wildvogelpopulationen existieren. Die Mutation zu hochansteckenden Viren wie dem jetzt grassierenden H5N1 geschah dann aber in ostasiatischen Geflügelbetrieben. Von dort aus gelangten die Viren zurück in Wildbestände und über die Handelswege in Geflügelbetriebe weltweit. Inzwischen sind H5N1-Viren ganzjährig präsent und haben sich mit Ausnahme Australiens über alle Kontinente verbreitet. Auf welchem Weg das Virus beim aktuellen Ausbruch auf Kraniche getroffen ist, lässt sich nicht sagen. Schon im Frühjahr und Sommer gab es vom Baltikum bis nach Spanien immer wieder vereinzelte Fälle in Geflügelbetrieben und bei Wildvögeln.

„Die Forschungsanstrengungen müssen verstärkt werden. Ob die Opfer nun Legehennen oder Kraniche sind: Die Geflügelpest lässt sich nur eindämmern, wenn wir mehr über das Virus und die Verbreitungsmechanismen herausfinden“, betont Krüger. „Bisher stehen wir den anhaltenden Virusmutationen hilflos gegenüber. Von Jahr zu Jahr sind immer mehr Vogelarten betroffen. Und bei Säugetieren gibt es neuerdings nicht nur vereinzelte Direktinfektionen durch Aasaufnahme, bei Nerzen und Robben kommt es zur Massenverbreitung innerhalb der Arten.“

Für einst seltene Vögel wie den Kranich kann die Geflügelpest fatal sein, droht sie doch die mühsam errungenen Schutzerfolge der letzten Jahrzehnte zunichtezumachen. „Noch sind die Verluste nicht abzuschätzen und wir wissen auch nicht, wie viele der infizierten Kraniche heimische Brutvögel sind. Bei uns ziehen und rasten rund 400.000 europäische Kraniche, in Deutschland brüten lediglich 12.500 Paare“, so Krüger. Mit nur einem bis zwei Jungen pro Jahr können Kraniche auf Einbrüche nicht rasch reagieren. Zudem macht ihnen der klimabedingte Schwund von Feuchtgebieten zu schaffen. Ist es zu trocken, können Fressfeinde die Kranichnester leicht erreichen und ausplündern, Nachwuchs bleibt immer öfter aus. „Um die Bestände des Kranichs und anderer Wildvogelarten trotz Geflügelpest zu erhalten, müssen wir ihre Lebensräume wirksam verbessern“, fordert Jörg-Andreas Krüger. „Die Voraussetzungen dafür hat die EU mit dem sogenannten Restoration Law bereits geschaffen. Jetzt sind die Bundesländer am Zug, konkrete Maßnahmen zur Umsetzung zu entwickeln.“
 
 



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