Prolixletter
Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
Freiburg: Strom vom Balkon
Programm „Klimafreundlich Wohnen“ fördert das 100. Solarstrommodul
Energiewende voranbringen und Geld sparen
Zuschüsse für Photovoltaikanlagen weiter möglich

Seit der Neuauflage des Förderprogramms „Klimafreundlich Wohnen“ im September 2019 fördert das Umweltschutzamt auch Balkonmodule. Jetzt wurde das 100. dieser Module gefördert. Die Photovoltaikanlagen für den eigenen Balkon werden sehr gut angenommen. Durch die etwa 300 Watt starken Anlagen können auch Mieterinnen und Mieter (in Absprache mit der Vermieterin oder dem Vermieter) ein Stück Energiewende auf dem eigenen Balkon realisieren und dabei Geld sparen.

Die Balkonmodule sind sehr leicht zu installieren und können mit einem Spezial-Stecker mit wenig Aufwand an das Hausnetz angeschlossen werden. An sonnigen Tagen kann man so direkt den selbst produzierten Strom nutzen. Durch die Anlagen können bei guten Bedingungen bis zu 300 Kilowattstunden Strom pro Jahr gespart werden. So lassen sich pro Jahr bis zu 70 Euro einsparen. Die Stadt Freiburg fördert die Balkonanlagen mit 200 Euro. Damit wird die Installation der Anlage bezahlt. So bleiben ausschließlich die Kosten für den Wieland-Stecker und das PV-Modul. Die Anlagen kosten in der Regel zwischen 300 und 600 Euro. Durch die Förderung der Installationskosten kann sich eine entsprechende Anlage in fünf bis sieben Jahren amortisieren.

Die 100 installierten und geförderten Anlagen produzieren in einem Jahr rund 30.000 Kilowattstunden Strom; also rund so viel wie sieben 4-Personen-Haushalte im Jahr verbrauchen. Mit den Anlagen werden rund 22,5 Tonnen CO2- eingespart.

Das Förderprogramm Klimafreundlich Wohnen ist gemeinsam mit den Antragsunterlagen zu finden unter www.freiburg.de/foerderprogramm-klimafreundlich-wohnen und kann online ausgefüllt werden. Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger ist Timon Fleig: Timon.Fleig@stadt.freiburg.de; 0761/201-6141
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Karlsruhe: Magistrale für Europa - Nachtzüge haben Zukunft
Vorsitzender Mentrup freut sich über Renaissance wichtiger Verbindungen

Für einen weiteren Ausbau internationaler Nachtzugverbindungen machte sich Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup bei der Hauptversammlung der Initiative "Magistrale für Europa" stark, der seit über 30 Jahren zehn Städte, neun Regionen und fünf Industrie- und Handelskammern von Paris bis Bratislava angehören. "Als Vorsitzendem dieser Initiative liegt mir die Wiederbelebung traditioneller Langstrecken-Reisezüge besonders am Herzen, denn es gibt keine umweltfreundlichere Art zu reisen als mit dem Zug", sagte Mentrup. Zum Klima-Bonus komme außerdem noch der Komfort, insbesondere dann, wenn Nachtzüge genutzt werden können.

"Slow Travelling" liegt im Trend
Anlass war die Ankündigung der Bahn-Managerin Sophie Buyse, dass Ende des Jahres ein Konsortium aus DB, SNCF und ÖBB einen "NightJet"-Nachtzug auf der Strecke Paris-Wien anbieten wolle. Wie Tim Euler vom neu gegründeten Online-Portal Nachtzug-Urlaub.de erläuterte, biete eine Reise mit dem Schlafwagen nicht nur den Vorteil, ausgeruht am Zielort anzukommen, sondern zugleich auch auf Entschleunigung zu setzen. Dies eröffne dem Tourismus entlang der Routen ganz neue Perspektiven. "Für Bahnreisende ist nicht selten der Weg das Ziel", weiß auch der OB. "Slow-Travelling" bedeute, dass man unterwegs auch einmal innehalten, interessante Städte entlang des Reisewegs anschauen und kulturelle Angebote erleben könne. Mentrup appellierte daher an die Tourismus-Branche, diese Chance zu ergreifen und neue Formate zu schaffen, welche gezielt die Klientel der Nachtzug-Reisenden ansprechen könnten.

Beseitigung vorhandener Engpässe gefordert
Um den Bahnverkehr auf der wichtigen West-Ost-Achse zwischen Paris, Karlsruhe, Wien und Bratislava/Budapest weiter zu stärken, müssen noch vorhandene Engpässe zügig beseitigt werden. So lautete der Tenor aller rund 80 Teilnehmenden bei der öffentlichen Hauptversammlung der Initiative "Magistrale für Europa". Zuvor war in nichtöffentlicher Sitzung entschieden worden, die Initiative in die Rechtsform eines eingetragenen Vereins weiterzuentwickeln. Dadurch können unter anderem zukünftig europäische Fördermittel, wie etwa aus dem INTERREG-Programm, beantragt werden. Dr. Frank Mentrup wurde als Vorsitzender der Initiative in seinem Amt bestätigt.
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Freiburg: Brand im Hochhaus
Freiburg-Landwasser, Auwaldstr.; 27.06.2021, 15:57 Uhr. Anrufer meldeten der Integrierten Leitstelle über die europaweite Notrufnummer 112, dass im 13. Stockwerk eines Hochhauses ein Brand ausgebrochen sei. An dem Hochhaus sei an mehreren Fenstern schwarzer Rauch sichtbar. Mehrere Heimrauchmelder hätten bereits ausgelöst und würden die Bewohner warnen. Sofort alarmierte der Disponent den Löschzug der Berufsfeuerwehr, vier Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr, den diensthabenden Direktionsdienst sowie den Rettungsdienst mit mehreren Fahrzeugen.

Die Einsatzkräfte leitenden sofort eine Menschenrettung und Brandbekämpfung ein. Es wurden zwei Personen verletzt. Eine Person musste in eine umliegende Klinik eingeliefert werden. Die zweite Person wurde durch den Rettungsdienst vor Ort versorgt. Insgesamt wurden fünf Personen an den Rettungsdienst übergeben.

Nach umfangreichen Löscharbeiten konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Das Gebäude wurde durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr belüftet und danach der Polizei übergeben. Durch das Ereignis ist die betroffene Wohneinheit vorübergehend nicht mehr bewohnbar. Die Feuerwehr Freiburg war mit 15 Fahrzeugen und ca. 60 Feuerwehrangehörigen im Einsatz.

Während des Einsatzes kam es zu einem Paralleleinsatz in einer Gemeinschaftsunterkunft in Freiburg-Wiehre. Dort hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Hierhin rückte der zweite Inspektionsdienst (2. Führungsdienst der Berufsfeuerwehr), drei Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr sowie die Drehleiter von Kirchzarten in Überlandhilfe aus. Die Drehleiter aus Kirchzarten war notwendig, da beide Drehleitern der Stadt Freiburg bei dem Hochhausbrand gebunden waren.
 
Autor: Amt für Brand und Katastrophenschutz der Stadt Fre

Fahrradhelme: Guten Schutz gibt es für kleines Geld
(c) Stiftung Warentest
 
Fahrradhelme: Guten Schutz gibt es für kleines Geld
Den besten Unfallschutz bietet ein Fahrradhelm für 45 Euro. Seine Größe lässt sich aber nur schwer anpassen. Insgesamt schneiden 8 von 14 Fahrradhelmen gut ab, der Rest ist befriedigend. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationaler Gemeinschaftstest zusammen mit dem ADAC und dem österreichischen Verein für Konsumenteninformation (VKI), bei dem Fahrradhelme für Erwachsene zu Preisen von 35 bis 160 Euro getestet wurden.

Acht Modelle sind gut, die anderen immerhin befriedigend, auch sie schützen wirksam vor Kopfverletzungen. „Jeder Helm ist besser als keiner“, heißt es im Testbericht. Einige Anbieter versprechen Extra-Schutz durch Mips, ein Schutzsystem für Zusammenstöße aus verschiedenen Richtungen. Der Test zeigt, dass Mips keine Voraussetzung für einen guten Helm ist. Wichtig ist, dass der Helm gut sitzt. Radler sollten daher verschiedene aufprobieren und ein bequemes, leicht einzustellendes Modell kaufen.

Außer Konkurrenz prüften die Tester auch den Hövding 3, einen 350 Euro teuren Airbag für Radfahrer. Im Test mit einem Stuntman funktionierte er prima. Doch nicht in allen Situationen öffnet er zur rechten Zeit. Der Tragekomfort ist gewöhnungsbedürftig: Der 840 Gramm schwere Airbag liegt wie ein schwerer Schal um den Hals, zusätzlich drücken der Akku und das Verstellrad im Nacken.

Der Test Fahrradhelme findet sich in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift test und ist online unter www.test.de/fahrradhelme abrufbar.

zum Bild oben:
Ein Stuntman – mit einem Hövding um den Hals – stürzt für uns vom Fahr­rad über eine geöff­nete Auto­tür.
(c) Stiftung Warentest
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Drei Gewinnerteams wurden gekürt
Viele kreative Lösungen für die lokale Kunst- und Kulturbranche beim 7. Freiburg Hackathon

Im Rahmen des Freiburg Hackathon, der vom 18. bis 20. Juni stattfand, wurden drei Gewinnerteams gekürt, die mit ihren digitalen Lösungen die Jury überzeugt haben. Ziel des diesjährigen Freiburg Hackathon war es, die durch die Coronapandemie stark geschwächte Kunst- und Kulturbranche durch neue digitale Konzepte zu unterstützen und Kreativität, Innovation und Technologie zu vernetzen. Besonders überzeugt haben die Konzepte der Teams „Treye“, „Kunst- und Kulturwegweiser“ und „FreiburgArt“. Alle drei Teams erhalten einen Preis, der mit jeweils 1.000 Euro dotiert ist und können sich zudem über Gutscheine für die MFG Akademie der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg freuen.

Wie bei einem Hackathon üblich, wurden im Rahmen von Workshops vorab Aufgabenstellungen, sogenannte Challenges, definiert. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Freiburger Kunst- und Kulturszene wurden so Anknüpfungspunkte entwickelt, die den Teilnehmenden eine Basis zur Entwicklung entsprechender Lösungen boten. Arbeitstitel der Challenges waren beispielsweise „Kunst im öffentlichen Raum“, „Verlorene Kunst sichtbar machen“, „Ticketingsystem für Kunst- und Kulturschaffende oder „Wegweiser für Kulturveranstaltungen auf öffentlichen Plätzen“. In nur 48 Stunden haben fünf Teams mit interdisziplinärer Besetzung vielfältige Konzepte und Apps entwickelt, die die lokale Kunst- und Kulturszene unterstützen sollen. Zur Vorstellung der Ergebnisse wurden Videos erstellt, diese können unter https://hackathon-freiburg-21.devpost.com/project gallery angesehen werden. Drei Ideen wurden von der Jury, in der das Theater Freiburg, die Hochschule Furtwangen, die Stadt Freiburg, die FWTM, digital.freiburg und BZ.medien vertreten waren, ausgezeichnet.

Einer der drei Gewinner ist das Team Treye, das eine digitale Lösung entwickelt hat, die vorsieht, dass sich das Kunst- und Kulturangebot der Stadt in Echtzeit an persönliche Interessen anpasst und so andere Zielgruppen erreicht werden können.

Mit einem über QR-Codes niederschwelligen Zugang zu Hintergrundinfos von Veranstaltungsorten sowie den Kunst- und Kulturschaffenden hat wiederum das Team Kunst- und Kulturwegweiser aufgewartet.

Besonders überzeugt hat die Jury, die vom Team FreiburgArt entwickelte App, die sich mit Kunst im öffentlichen Raum beschäftigt. Über die App können sich die Nutzerinnen und Nutzer umfassend informieren, vorgeschlagene Kunstwerk-Touren ablaufen und auch Spenden für die Kunstschaffenden tätigen. Die App hat zusätzlich den von BZ.medien gestifteten Sonderpreis in Höhe von 1000 Euro in Form von Medienleistung gewonnen.

In einer dritten Etappe wird es darum gehen, ein geeignetes, tragfähiges Geschäftsmodell zu gestalten, damit der entworfene Prototyp zum marktreifen Produkt entwickelt werden kann. Die ausgewählten Teams werden hierfür im Sandbox Accelerator des Generator Startup Center sowie der Hochschule der Medien in Stuttgart weiter betreut.

Ãœber den Hackathon Freiburg:
Ein Hackathon ist eine Veranstaltung, bei der innerhalb kurzer Zeit in kleinen Gruppen kreative, technische Lösungen für Probleme gefunden und programmiert werden. Der Hackathon Freiburg wird im Rahmen des Projektes DIGIHUB Südbaden in Zusammenarbeit mit der bwcon GmbH, dem Carl-Schurz-Haus, der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM), dem Kulturamt der Stadt Freiburg, Freiburg.digital (DIGIT), der Hochschule Furtwangen und der Hochschule Offenburg veranstaltet.
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Sonnenschutzmittel: Sehr guter UV-Schutz für wenig Geld
14 von 17 geprüften Sonnenschutzmitteln schützen erstklassig vor UV-Strahlung. Vier günstige Produkte schneiden im Test der Stiftung Warentest sogar insgesamt sehr gut ab, da sie die Haut zusätzlich auch sehr gut mit Feuchtigkeit anreichern. Drei teure Sprays versagen im Test und schneiden mangelhaft ab.

Die Spitzenreiter, meist Eigenmarken von Drogerien, sind alle sehr günstig und schon ab 1,23 Euro pro 100 Milliliter zu haben. Den letzten Platz im aktuellen Test teilen sich drei deutlich teurere Produkte: Die Naturkosmetik-Sprays von Biosolis und Lavera sowie das Apothekenprodukt der Marke Vichy. Sie kosten bis zu 21 Euro je 100 Milliliter. Biosolis versagt beim Schutz vor UVA- und UVB-Strahlung. Lavera erreicht den angegebenen Sonnenschutzfaktor 30 nicht. Und bei Vichy fällt der UVA-Schutz zu gering aus.

Thematisiert wird im Test auch die Kritik am UV-Filter Octocrylen. Dass der Stoff in das Hormonsystem eingreifen könnte, wurde inzwischen entkräftet. Im Test finden sich Sonnenschutzmittel mit und ohne Octocrylen, die zuverlässig vor UV-Strahlung schützen. Mehr dazu in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter www.test.de/sonnenschutz.
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Freiburg: Keine Toleranz für nächtliche Exzesse
Stadtverwaltung reagiert auf die Vorkommnisse auf dem Platz der Alten Synagoge

Glasverbot von 20 bis 5 Uhr morgens für die nächsten beiden Wochenendnächte, Hinweisschilder und große Abfallcontainer werden aufgestellt

Stadt senkt Gebühren für Kulturveranstaltungen auf städtischen Grünflächen, um so weitere Angebote zu ermöglichen

OB Horn: „Körperverletzungen, sexuelle Übergriffe, Angriffe auf Ordnungskräfte sowie massive Ruhestörungen werden wir nicht tolerieren. Daher reagieren wir mit klarer Kante. Mit der Gebührenbefreiung für Kulturveranstaltungen auf städtischen Grünflächen werden wir weitere attraktive Angebote starten“

Freiwillige verteilen Papiertüten im Rahmen der Aktion „Chill out and keep clean“ am Wochenende am Platz der Alten Synagoge - Weitere Abfallcontainer werden dort, am Martinstor, rund um den Seepark und am Sandfangweg aufgestellt

Seit Ende Mai lädt das Wetter zum Verweilen im Freien ein. Auf dem Platz der Alten Synagoge treffen sich seither vor allem am Wochenende abends und nachts Hunderte bis Tausende vorwiegend junge Menschen. Wiederholt kam es wiederholt zu vielen Ordnungsstörungen, der Platz war am Morgen danach vollkommen zugemüllt. Aus diesem Grund waren die Polizei und der städtische Vollzugsdienst (VD) die letzten Wochenenden in großer Stärke präsent.

Hauptsächlich nach Mitternacht gab es verbale Provokationen von stark alkoholisierten jungen Menschen gegenüber der Polizei. Als die Polizei einschritt, wurden Glasflaschen in Richtung der Einsatzkräfte geworfen. Auch am letzten Wochenende kam es erneut zu Straftaten, zahlreichen Ordnungsstörungen und erneut zu einem völlig vermüllten Platz. Mit zunehmender Aufenthaltsdauer und steigender Alkoholisierung schlug die zunächst friedliche Stimmung in eine angespannte Lage um.

Oberbürgermeister Martin Horn hat hierfür klare Worte. „Körperverletzungen, sexuelle Übergriffe, Angriffe auf Ordnungskräfte sowie massive Ruhestörungen werden wir nicht tolerieren. Für uns steht der Schutz der körperlichen Unversehrtheit an erster Stelle. Ich bin mit meinen Bürgermeisterkollegen und Bürgermeisterkollegin einig, dass wir Gewalt und Aggression untereinander sowie gegen die Sicherheits- und Einsatzkräfte nicht dulden. An diesem Wochenende werden wir verschiedene Maßnahmen umsetzen, die wir mit der Polizei abgestimmt haben.“

Dieses Konzept sieht zunächst ein Verbot des Mitführens von Getränkebehältnissen aus Glas von 20 bis 5 Uhr am Platz der Alten Synagoge für die nächsten beiden Wochenenden von Freitag bis Sonntag vor.

Ordnungsbürgermeister Stefan Breiter: „„Wir sind an einem Punkt angelangt, der es erfordert, dass wir durch klare und unmissverständliche Regelungen die Sicherheit und Ordnung auf dem zentralen Platz wieder herstellen. Das Fehlverhalten einiger Menschen darf nicht dauerhaft die Freiheit und den uneingeschränkten Aufenthalt der allermeisten Besucherinnen und Besucher des Platz der Alten Synagoge gefährden.“

Das Amt für öffentliche Ordnung (AföO) und die Polizei versprechen sich von dem Glasverbot, dass weniger gefahrträchtiger Müll entsteht. Besonders das Risiko von Flaschenwürfen durch Scherben verletzt zu werden, wird deutlich reduziert. Mit diesem temporären Glasverbot will die Stadt die dortigen Menschen sowie die Polizei und den VD vor Verletzungen schützen.

Zudem werden gut sichtbare Schilder am Platz der Alten Synagoge auf das Glasverbot für die nächsten beiden Wochenendnächte hinweisen Zusätzlich sollen drei große Container mit großen Einwurf-Öffnungen am Platz der Alten Synagoge, einer am Martinstor, vier große Container rund um den Seepark sowie einer am Sandfangweg vor dem Wochenende aufgestellt werden, damit die Menschen den entstehenden Müll direkt vor Ort entsorgen können.

Zusätzlich startet die ASF eine Aktion „Chill out and keep clean“ am Freitag- und Samstagabend am Platz der Alten Synagoge. Freiwillige Helferinnen und Helfer werden dort Papiertüten verteilen, die die jungen Menschen mit ihrem Abfall befüllen und direkt in einen der drei bereitgestellten großen Müllcontainern entsorgen können.

Die Stadtverwaltung hat unter Federführung des Büro von Bürgermeister Breiter kurzfristig eine Projektgruppe eingerichtet, in der das Gesamtpaket von Maßnahmen mit der Sozial-, der Kultur- und Jugendverwaltung und in Zusammenarbeit mit der kommunalen Kriminalprävention ausgearbeitet werden soll.

Zu diesem Konzept gehört auch, dass die Stadtverwaltung von Juli bis Dezember 2021 die Gebühren für kulturelle Veranstaltungen auf städtischen Grünflächen senkt und soweit erforderlich und vertretbar die Rekultivierung der Grünflächen übernimmt. Dies soll unter anderem auch zu einer Entzerrung der genutzten Flächen und einer Entlastung des Platzes der Alten Synagoge beitragen.

Die Allgemeinverfügung für das temporäre Glasverbot tritt zunächst für zwei Wochen in Kraft. Anschließend wird die Verwaltung die Erfahrungen zusammen mit dem Polizeipräsidium Freiburg evaluieren. Auf dieser Grundlage wird die Verwaltung über das weitere Vorgehen entscheiden und sofern sich durch das Glasverbot keine Änderung der gefahrträchtigen Situationen auf dem Platz der Alten Synagoge ergeben, mit weiteren Maßnahmen nachsteuern.

OB Horn: „Wir freuen uns alle, dass das öffentliche Leben nach den letzten schwierigen Corona-Monaten wieder möglich ist. Umso mehr appelliere ich an alle, die sich in den kommenden Wochenendnächten am Platz der Alten Synagoge und an anderen attraktiven Freiburger Plätzen aufhalten, sich friedlich und angemessen zu verhalten. Nur so können wir gewährleisten, dass Plätze in diesem Sommer ohne Einschränkungen genutzt werden können."
 
 

Karlsruhe bekennt sich mit Regenbogenfahne zu Gleichberechtigung
Zeichen der Solidarität und für Gleichberechtigung (c) Stadt Karlsruhe
 
Karlsruhe bekennt sich mit Regenbogenfahne zu Gleichberechtigung
Erklärung im Zusammenhang mit aktueller Fußball- und LSBTTIQ-Debatte

Während eine gesellschaftspolitische Debatte um Sport und dessen Strahlkraft, Toleranz und Gleichberechtigung aktuell die Berichterstattung zur Fußball-Europameisterschaft prägt, setzt die Stadt Karlsruhe mit ihrer Regenbogen-Fahne am Rathaus am Marktplatz im Pride-Monat Juni ohnehin ein Zeichen. Das Thema der Gleichstellung nicht-heterosexueller Menschen hatte dieser Tage Auftrieb erhalten. Der europäische Fußball-Dachverband UEFA hatte der Stadt München untersagt, das dortige Stadion am Mittwochabend zur EM-Partie Deutschland gegen Ungarn in Regenbogenfarben zu beleuchten: ein Symbol der LSBTTIQ-Gemeinschaft. Die Aktion war als Antwort auf das EU-weit kritisierte neue ungarische Gesetz geplant, das unter anderem ein Verbot von Jugendlichen zugänglichen Medien oder auch Werbung vorsieht, welche etwa homo- oder transsexuelle Inhalte aufweisen.

Die UEFA sieht im Münchner Plan eine zu starke Durchmischung von Sport und Politik, hieß es zur Begründung. Daraufhin kündigten beispielsweise Frankfurt am Main, Köln und Berlin an, Stadien in ihren Städten regenbogenfarben illuminieren zu wollen. Da das Beleuchten des im Umbau befindlichen Fußballstadions im Wildpark nicht möglich ist, steht unter anderem die Regenbogenfahne im Herzen der Stadt für das Karlsruher Selbstverständnis: eine offene Gesellschaft und Gleichberechtigung aller Menschen. LSBTTIQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, transgender, intersexuell und queer, um - betont noch immer nicht umfassend - verschiedene sexuelle Identitäten und deren Rechte in das allgemeine Bewusstsein zu rücken.
 
 



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