Prolixletter
Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
Jahresbilanz 2021 der Freiburger Verkehrs AG
Die Freiburger Verkehrs AG (VAG) schließt das zweite Corona-Jahr mit einem Fehlbetrag von 19 Millionen Euro ab und ist damit um 4,8 Millionen Euro besser als im Vorjahr. Hauptgrund fĂŒr das gute Ergebnis sind insbesondere um 3,9 Millionen Euro höhere Umsatzerlöse gegenĂŒber dem Jahr 2020. Aus dem ÖPNV Rettungsschirm von Land und Bund erhielt der Freiburger Verkehrsbetrieb rund 12 Millionen Euro Ausgleichsleistungen, wovon 2,5 Millionen aus der Schlussabrechnung des Rettungsschirms 2020 stammen. GegenlĂ€ufig waren auch schon im Jahr 2021 signifikante Preissteigerungen bei Gas und Strom. Diese Effekte haben sich mit dem russischen Krieg in der Ukraine in diesem Jahr nochmals deutlich verschĂ€rft.

Diese Zahlen nannten die VorstĂ€nde der VAG, Oliver Benz und Stephan Bartosch bei der PrĂ€sentation der Bilanz fĂŒr das Jahr 2021.

„Homeoffice und das BemĂŒhen grĂ¶ĂŸere Menschenansammlungen zu meiden haben auch 2021 zu starken Fahrgastverlusten gefĂŒhrt“, sagt Oliver Benz. „Wir merken jetzt aber, dass im dritten Jahr der Pandemie die FahrgĂ€ste allmĂ€hlich wieder zurĂŒck in unsere Fahrzeuge kommen und wir bemĂŒhen uns mit aller Kraft, dass sich dieser Trend fortsetzt.“ Besonders dankbar sind die VAG-VorstĂ€nde ihren treuesten Kundinnen und Kunden: „In den vergangenen zweieinhalb Jahren haben wir im Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) in allen Fahrscheinsegmenten RĂŒckgĂ€nge verkraften mĂŒssen, aber wir haben die Anzahl an Abonnentinnen und Abonnenten stabil halten können. Das hat uns sehr geholfen,“ so Benz.

Vorstand Stephan Bartosch erlĂ€utert, dass die VAG alles tut, um auch in den schwierigen Zeiten der Pandemie ein verlĂ€ssliches und stĂ€ndig verfĂŒgbares Angebot des Öffentlichen Nahverkehrs sicherzustellen. „Unsere Busse und Straßenbahnen haben im Jahr 2021 mit 7,977 Millionen Linienkilometern einen neuen Allzeitrekord aufgestellt und sind ĂŒber eine halbe Million Kilometer mehr gefahren als beispielsweise im Jahr 2020,“ bilanziert Bartosch, der betont, dass sich die VAG „auch in diesen schwierigen und herausfordernden Zeiten von Pandemie und dem russischen Krieg in der Ukraine in allen Bereichen weiterentwickelt.“

„Extrem geholfen,“ so Bartosch und Benz, habe die dauerhafte UnterstĂŒtzung der Verkehrsbetriebe durch Bund und Land: „Ohne den ÖPNV-Rettungsschirm wĂ€re der Öffentliche Nahverkehr in Deutschland wahrscheinlich zu großen Teilen zum Erliegen gekommen. Und die Rabattierungsaktionen bis hin zum 9-Euro-Ticket helfen uns dabei Kundinnen und Kunden zu halten und zurĂŒckzugewinnen.“ Bislang wurden im RVF rund 158.000 9-Euro-Tickets verkauft. Hinzu kommen 55.000 Abonnenten und etwa 17.000 Inhabende von Jahreskarten, die ebenfalls in den Genuss der Verbilligung kommen.

Exakte Fahrgastzahlen fĂŒr 2021 zu nennen, fĂ€llt erneut schwer. Dies liegt daran, dass sehr viele FahrgĂ€ste im Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) mit Zeitkarten unterwegs sind. FĂŒr diese wird in „normalen“ Zeiten eine an empirischen Werten orientierte FahrtenhĂ€ufigkeit angenommen, die aber wĂ€hrend der Lockdowns offensichtlich deutlich davon abweicht. Legt man die seitens des Verbands der Deutschen Verkehrsunternehmen (VDV) dafĂŒr empfohlene FahrtenhĂ€ufigkeit zugrunde, betrĂŒge die statistisch ermittelte Fahrgastzahl der VAG etwa 47,6 Millionen – und lĂ€ge damit um 42 Prozent unter dem Wert von 2019.

Bei den Verkaufszahlen von Tickets im gesamten Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) gibt es bei nahezu allen Produkten teils deutliche RĂŒckgĂ€nge. So liegt der Verkauf von Monatskarten fĂŒr Erwachsene um 37,6 Prozent und der von SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern um 42,2 Prozent unter den Werten von 2019. Eine Ausnahme bilden jedoch die Abos, deren Zahl sogar leicht angestiegen ist.

Investitionen

Die Arbeiten zum Bau der Stadtbahn Waldkircher Straße sind im Jahr 2021 planmĂ€ĂŸig vorangeschritten. Mittlerweile ist der Bereich zwischen der Kaiserstuhlstraße und der Offenburger Straße fertiggestellt und fĂŒr den Verkehr freigegeben. Momentan erfolgt die Einbindung der neuen Strecke im Bereich der Hornusstraße, weshalb neben der Stadtbahnlinie 2 derzeit auch die Linie 4 unterbrochen ist. Allerdings fĂŒhren mangelnde TeileverfĂŒgbarkeiten und auch Firmeninsolvenzen zu deutlich mehr AufwĂ€nden. Laut Plan soll die Linie 4 zum Beginn des neuen Schuljahres am 12. September wieder durchgĂ€ngig verkehren. Trotz einer kurzfristig mitgeteilten Insolvenz einer mit elektrotechnischen Anlagen beauftragten Firma, wird derzeit alles versucht, diesen Zeitpunkt möglichst einzuhalten.

Gebaut wird derzeit auch in der Friedhofstraße durch das Garten- und Tiefbauamt. Im Zuge der Arbeiten am Radweg FR3 werden auch die Gleise sowie die Haltestelle erneuert und verlegt.

Eine markantere Baustelle im Jahr 2021 war die Gleiserneuerung in der Salzstraße. Vom 12. April bis zum 15. August wurden zwischen Schwabentor und Bertoldsbrunnen die ĂŒber 40 Jahre alten Gleise samt deren Unterbau erneuert. Im Zuge der Arbeiten wird die Haltestelle „Oberlinden“ so angelegt, dass sie mittels Rampen dann auch Personen im Rollstuhl einen Zustieg ermöglichen. Die Investitionssumme fĂŒr die Gleiserneuerung inklusive der neuen Bahnsteige betrug rund 2,6 Millionen Euro.

Die gemeinsamen Arbeiten mit dem GuT zur Sanierung der StadtbahnbrĂŒcke ĂŒber den Hauptbahnhof laufen ebenso planmĂ€ĂŸig wie auch die in diesem Jahr begonnene Erneuerung der fĂŒnf AufzĂŒge und zwei Rolltreppen an der StadtbahnbrĂŒcke.

Die Umstellung der Busflotte auf den E-Bus-Betrieb ist auch 2021 vorangeschritten. FĂŒnfzehn weitere E-Busse sind eingetroffen und mittlerweile einsatzbereit. Auf dem Betriebshof im VAG Zentrum entstand eine offene E-Bus-Garage mit entsprechenden Lademöglichkeiten und an den Haltestellen „Paduaallee“ und „Munzinger Straße“ sind zur Zeit Stationen fĂŒr die Zwischenladung der Fahrzeuge in der Fertigstellung.

FĂŒnf neue Straßenbahnfahrzeuge des Typs Urbos 100 gingen im vergangenen Jahr in Betrieb. Acht weitere sind bestellt und werden 2023 und 2024 erwartet. Sie ersetzten die letzten alten Achtachser ohne Niederflurabteil und in den kommenden Jahren dann teilweise auch jene mit nur einem Niederflureinstieg.

Generell haben alle Investitionsbereiche derzeit mit LieferengpĂ€ssen und -verzögerungen zu kĂ€mpfen. Vom Mikrochip fĂŒr die Monitore, Halbleiter fĂŒr die Fahrzeuge ĂŒber Baustoffe bis hin zu Schienen und Weichen sind die MĂ€rkte zunehmend schwierig. Bislang hat es im Bereich der Baustellen keine nennenswerten Verzögerungen deswegen gegeben. Mit Sorge wird auf die derzeit nicht absehbaren weiteren Auswirkungen geblickt insbesondere auf die weitere Ersatzteilversorgung fĂŒr die Stadtbahnfahrzeuge.

Schauinslandbahn

Auch die Schauinslandbahn hat massiv unter der Pandemie gelitten und musste 2021 an mehr als 70 Tagen den Betrieb deswegen einstellen. Zwar wurde mit 253.481FahrgĂ€ste der Wert von 2020 um 0,2 Prozent ĂŒbertroffen liegt aber 31% unter dem Vorcoronajahr 2019. Die Erlöse lagen um 4,3 Prozent unter dem Vorjahreswert, 28,3% unter 2019. Neben den verordneten Zeiten des Stillstands wirkte sich dabei auch negativ aus, dass die touristischen und gastronomischen Angebote rund um den Schauinsland ĂŒber weite Strecken nicht, oder nur eingeschrĂ€nkt zur VerfĂŒgung standen.
Mit dem Bau der Aussichtsterrasse an der Bergstation sowie der barrierefreien Umgestaltung der Bushaltestelle an der Talstation hat die VAG auch im Jahr 2021 in die AttraktivitÀt der Seilbahn investiert.

Weiterentwicklung zur multimodalen MobilitÀtsdienstleisterin

Die VAG hat auch 2021 weiter daran gearbeitet, sich zu einer multimodalen MobilitĂ€tsdienstleisterin weiterzuentwickeln. So ist das von der VAG im Auftrag der Stadt Freiburg organisierte Fahrradverleihsystem Frelo zu einem festen MobilitĂ€tsbaustein in Freiburg geworden. Zum 31. Dezember 2021 verteilten sich 615 Frelos und 20 LastenFrelos auf insgesamt 81 Ausleihstationen. StĂ€rkster Monat war mit 46.817 Ausleihen der Oktober 2021. Diese Bestmarke wurde im laufenden Jahr in den Monaten April, Mai und Juni bereits ĂŒbertroffen. Im Mai 2022 wurden die rotweißen RĂ€der 67.732 Mal gemietet. Im April 2021 wurde das System um 20 LastenFrelos erweitert. Und Frelo wird auch in Zukunft weiterwachsen. Der Gemeinderat stimmte einer Aufstockung der Flotte um 100 FahrrĂ€der zu und es gibt Überlegungen und GesprĂ€che das erfolgreiche System weiter ĂŒber die Stadtgrenzen hinaus auszubauen.

2021 wurden zudem die Weichen fĂŒr eine Kooperation zwischen der VAG und DHL gestellt; im Mai 2022 wurde die erste DHL-Packstation an einer Haltestelle der VAG in Betrieb genommen.

Personal

Zum 31.12.2021 hatte die VAG 877 aktive BeschĂ€ftigte. Darunter waren 29 Auszubildende und 37 AbrufkrĂ€fte. Das Gewinnen von qualifiziertem Personal ist und bleibt eine schwierige Aufgabe. Durch vielfĂ€ltige AktivitĂ€ten, Informationen oder Auftritten bei Jobbörsen- und Messen stellt sich die VAG als attraktive Arbeitgeberin vor. Wichtiger Baustein der Mitarbeitendengewinnung ist es, jungen Menschen durch AusbildungsplĂ€tze eine berufliche Zukunftsperspektive zu eröffnen. Mittlerweile bietet das Unternehmen 10 verschiedene Ausbildungsberufe und Duale StudiengĂ€nge an. Als jĂŒngstes hinzugekommen ist das Berufsbild des Berufskraftfahrers (m/w/d). Bedauerlicherweise gelang es im laufenden Jahr nicht, alle angebotenen PlĂ€tze zu besetzen.

Probleme bereiten im Zeichen der Pandemie immer wieder auch hohe KrankenstĂ€nde. Bisher ist es der VAG immer noch gelungen nahezu alle geplanten Kurse auch zu fahren. In einigen FĂ€llen wurden statt eines Busses Linientaxis eingesetzt. „Dass es bislang nur sehr wenige Kurse sind, die tatsĂ€chlich vollstĂ€ndig ausgefallen sind, ist in erster Linie allen Kolleginnen und Kollegen des Fahrdienstes zu verdanken, die nach einem Anruf unserer Disposition bereit waren und sind an ihren freien Tagen oder sogar aus dem Urlaub heraus zu kommen, um einen Kurs zu ĂŒbernehmen, dafĂŒr sind wir unendlich dankbar,“ lobt Oliver Benz. Lobende Worte findet Stephan Bartosch ebenso fĂŒr das Personal der WerkstĂ€tten, der Infrastrukturbereiche und der Verwaltung. „Auch die Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Bereichen bleiben von hohen KrankenstĂ€nden nicht immer verschont. Es ist daher keine SelbstverstĂ€ndlichkeit, dass der Betrieb vollumfĂ€nglich aufrechterhalten wurde und bislang nahezu immer ausreichend fahrfertige Fahrzeuge zur VerfĂŒgung gestellt werden konnten, um alle fahrplanmĂ€ĂŸigen Kurse zu besetzen. Zumal neben dem TagesgeschĂ€ft auch viele neue Aufgaben zu bewĂ€ltigen waren wie wir beispielsweise mitten in der Umstellung auf den E-Bus-Betrieb sind.“

Die VorstĂ€nde sind optimistisch, dass auch in den nĂ€chsten Monaten stets ausreichend Personale und Fahrzeuge zur VerfĂŒgung stehen, um alle Aufgaben abzudecken, auch wenn man derzeit „schon ziemlich auf Kante genĂ€ht“ sei. „Mit etlichen Großveranstaltungen und den SC- Spielen im grĂ¶ĂŸeren Stadion stehen Aufgaben vor uns, die wir gemeinsam bewĂ€ltigen mĂŒssen. Wir hoffen sehr, dass uns dies auch weiterhin gelingen wird.“
 
 

 
Pilotprojekt „gemeinschaftliches GĂ€rtnern“ gestartet
Erweiterung der Kleingartenanlage „Moosacker“ in Freiburg St. Georgen: 2.400 Quadratmeter fĂŒr Gemeinschaftsgartenprojekte

Viel Platz fĂŒr innovatives GĂ€rtnern: Seit Jahresbeginn ist die Erweiterung der Kleingartenanlage „Moosacker III“ fertiggestellt. Neben 54 neuen klassischen KleingĂ€rten entstand hier eine große FlĂ€che fĂŒr Gemeinschaftsgartenprojekte oder Urban Gardening. Im Rahmen des Konzepts „GĂ€rtnern in Freiburg“ startet das Pilotprojekt „Gemeinschaftliches GĂ€rtnern“. Auf insgesamt 2.400 Quadratmetern können verschiedene Formen des GĂ€rtnerns ausprobiert werden.

Die öffentliche Ausschreibung startete im FrĂŒhjahr. Bisher konnte die HĂ€lfte der FlĂ€che an sieben verschiedene Gruppen vergeben werden, darunter Sozialeinrichtungen und ein AktionsbĂŒndnis zur Förderung von Migration und Integration. Die Einzelparzellen sind zwischen 100 und 400 Quadratmeter groß. Hier können die Gartengemeinschaften GemĂŒse, Beerenobst oder andere Lebensmittel zur Selbsternte anbauen.

„FĂŒr das GĂ€rtnern in Freiburg gibt es auch in Zukunft Platz. Ich freue mich, dass wir neben klassischen SchrebergĂ€rten auch FlĂ€chen fĂŒr neue Formen des GĂ€rtnerns anbieten. So können noch mehr Menschen das passende Angebot finden, um ihrer Leidenschaft fĂŒrs GĂ€rtnern in der Stadt nachzukommen“, so BaubĂŒrgermeister Martin Haag.

Mit dem Pilotprojekt begeben sich alle Beteiligten auf Neuland: Unter dem Sammelbegriff des „gemeinschaftlichen GĂ€rtnerns“ fallen verschiedenste Formen und Möglichkeiten; Regeln mĂŒssen den unterschiedlichen Interessen angepasst werden, weshalb hier andere gelten als in klassischen KleingĂ€rten. Deswegen vergibt die Stadt die FlĂ€chen zunĂ€chst fĂŒr jeweils ein Jahr – eine VerlĂ€ngerungsoption ist vorgesehen. Das hat fĂŒr beide Seiten Vorteile: Die Verwaltung kann bei Bedarf nachsteuern und die Gemeinschaftsgartenprojekte können reagieren, wenn sich die Gruppe verĂ€ndert oder sich neue Bedarfe ergeben.

Das Pilotprojekt „Gemeinschaftliches GĂ€rtnern“ entstand auf Basis des Konzepts „GĂ€rtnern in Freiburg“, das der Gemeinderat 2018 beschlossen hat. Der Bedarf ist groß: Rund ein Viertel aller Freiburgerinnen und Freiburger hat den Wunsch in StadtnĂ€he zu GĂ€rtnern und bevorzugen dabei ganz unterschiedliche Gartenformen: Die eine HĂ€lfte wĂŒnscht sich private Klein- oder MietgĂ€rten, die andere GemeinschaftsgĂ€rten oder Urban Gardening Projekte.

Solange noch FlĂ€chen verfĂŒgbar sind, können sich interessierte Personengruppen beim Garten- und Tiefbauamt bewerben.
 
 

 
Immobilienpreise und Zinsschock
Vielerorts platzt der Traum vom Eigenheim

Rekordanstieg bei Immobilienpreisen und gleichzeitiger Zinsschock – in vielen Orten platzt der Traum vom Eigenheim. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest nach einer Untersuchung der bezahlten Kaufpreise in allen 401 Landkreisen und kreisfreien StĂ€dten und dem Vergleich der aktuellen Zinskonditionen.

Von Ende 2020 bis Ende 2021 wurde selbst genutztes Eigentum in Deutschland im Schnitt um 12,4 Prozent teurer. Das ist der höchste Anstieg seit Beginn des Immobilienbooms im Jahr 2010. Noch dramatischer: Seit Jahresbeginn haben sich die Zinsen fĂŒr Hypothekendarlehen verdreifacht. Bei einem Kredit von 85% des Kaufpreises werden daher nun 60% mehr fĂŒr Zins und Tilgung fĂ€llig als noch im Januar 2021.

Kaufen ist auch im Vergleich zur Miete ungĂŒnstiger geworden. Die Kaufpreise sind allein in den vergangenen drei Jahren um durchschnittlich mehr als 30 Prozent gestiegen, die Neuvertragsmieten nur um 10 Prozent. In vielen StĂ€dten kosten Eigentumswohnungen inzwischen mehr als das 30-Fache der Jahresmiete fĂŒr eine vergleichbare Mietwohnung.

„In Hochpreis-StĂ€dten wie MĂŒnchen, Hamburg, Frankfurt am Main oder Berlin können sich Normalverdiener heute kein Eigentum mehr leisten“, sagt Finanztest-Expertin Heike Nicodemus. Anderswo sehe es fĂŒr KĂ€ufer aber lĂ€ngst nicht so dĂŒster aus. In 173 der 401 untersuchten Landkreise und kreisfreien StĂ€dte gibt es auch in guten Lagen noch Eigentumswohnungen fĂŒr weniger als 2500 Euro pro Quadratmeter. In fast der HĂ€lfte aller Kreise kosten Wohnungen in guten Lagen weniger als 25 Jahresmieten. Bei der Auswertung stĂŒtzt sich die Stiftung Warentest auf Preisdaten von vdpResearch, dem Forschungsinstitut des Verbands deutscher Hypothekenbanken (vdp).

Alle Details der Untersuchungen finden sich unter www.test.de/immobilienpreise und www.test.de/immobilienkredit sowie in der August-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest.
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Die Waldbrandgefahr ist in den nÀchsten Tagen sehr hoch
Grillen und Rauchen im Wald bis auf Weiteres verboten

Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert ab heute die höchste Waldbrand-Gefahrenstufe. Daher bittet das Forstamt Freiburg alle Waldbesucherinnen und Besucher eindringlich um erhöhte Vorsicht und Aufmerksamkeit.

Rauchen, offenes Feuer und Grillen ist bis auf Weiteres verboten – auch an den offiziellen Grillstellen. Waldbrandgefahr geht auch von achtlos aus dem Fenster geworfenen Zigarettenkippen aus. Alle Waldbesuchenden werden zudem gebeten, Zufahrtswege in die WĂ€lder nicht mit Fahrzeugen zu blockieren. Pkws dĂŒrfen nur auf ausgewiesenen ParkplĂ€tzen abgestellt werden. Fahrzeuge sollten nicht ĂŒber trockenem Bodenbewuchs oder laubbedeckten FlĂ€chen und trockenem Gras parken, da heiße Katalysatoren oder Auspuffteile die trockene Vegetation leicht entzĂŒnden können.

Wer einen Waldbrand bemerkt, wird gebeten, unverzĂŒglich die Feuerwehr (Notruf 112) oder die Polizei (110) zu informieren.

Insbesondere die schnelle Information ĂŒber einen Brandherd und die daraufhin eingeleitete BekĂ€mpfung trĂ€gt dazu bei, das Ausmaß des Schadens einzuschrĂ€nken und Gefahren fĂŒr Natur und Mensch zu vermeiden.

Dabei kommt es auf eine prĂ€zise Ortsbeschreibung an, um die Feuerwehr gezielt zum Einsatzort zu fĂŒhren. Zur Beschreibung bieten sich die Rettungspunkte des Forstamtes an, allgemein bekannte ParkplĂ€tze, Namen von Waldwegen, und die Wegweiser von Wanderwegen und Mountainbikestrecken.

Mehr Informationen zum Waldbrandgefahrenindex des deutschen Wetterdienstes sind online zu finden.
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Karlsruhe: StadtoberhĂ€upter verfassen gemeinsam Globale ErklĂ€rung fĂŒr Demokratie
Globale ErklĂ€rung fĂŒr Demokratie / Archivfoto: Stadt Karlsruhe / Sabine Enderle
 
Karlsruhe: StadtoberhĂ€upter verfassen gemeinsam Globale ErklĂ€rung fĂŒr Demokratie
Mehr als 50 BĂŒrgermeisterinnen und BĂŒrgermeister aus fĂŒnf Kontinenten erkennen entscheidende Rolle der StĂ€dte bei der StĂ€rkung der Demokratie an

Der German Marshall Fund (GMF) gab am 29. Juni bekannt, dass sich 51 StadtoberhĂ€upter aus fĂŒnf Kontinenten zusammengeschlossen haben, um in Zusammenarbeit mit dem Global Parliament of Mayors, GMF Cities und dem Pact of Free Cities die "Globale ErklĂ€rung der BĂŒrgermeisterinnen und BĂŒrgermeister fĂŒr Demokratie" zu verabschieden. Auch die Stadt Karlsruhe ist darunter.

Karlsruhe in besonderer Verantwortung
"Der Pakt der freien StĂ€dte ist zu einer globalen Bewegung von BĂŒrgermeisterinnen und BĂŒrgermeistern geworden, die sich gezielt in ihren StĂ€dten fĂŒr die StĂ€rkung demokratischer Rechte und Werte einsetzen. Als Stadt des Rechts sieht sich Karlsruhe hier in einer besonderen Verantwortung", betont OberbĂŒrgermeister Dr. Frank Mentrup

Angriffe auf Meinungsfreiheit abwehren
Die StĂ€dte stehen nicht nur aus Sicht des Karlsruher OBs an vorderster Front, wenn es darum geht, die liberale Demokratie zu bewahren und Angriffe auf die Meinungsfreiheit abzuwehren. Die BĂŒrgermeisterinnen und BĂŒrgermeister bekrĂ€ftigen in der ErklĂ€rung ihr starkes Engagement fĂŒr die StĂ€rkung der Demokratie und die Verteidigung der Rechtsstaatlichkeit auf allen Regierungsebenen.

Zweier Gipfel fĂŒr Demokratie im FrĂŒhjahr 2023
Die ErklĂ€rung geht auf die Verpflichtungen zurĂŒck, die die StadtoberhĂ€upter auf dem Gipfel fĂŒr Demokratie im Jahr 2021 eingegangen sind. Sie wurde durch einen vom Chicago Council on Global Affairs und GMF Cities veranstalteten Dialog zum Thema Demokratie untermauert und treibt das Aktionsjahr der zusammengeschlossenen StĂ€dte im Vorfeld des zweiten Gipfels fĂŒr Demokratie im FrĂŒhjahr 2023 voran.

zum Bild oben:
Karlsruhe ist dabei: Ingesamt 51 StadtoberhĂ€uper aus fĂŒnf Kontinenten erkennen gemeinsam die entscheidende Rolle der StĂ€dte bei der StĂ€rkung der Demokratie an.
Archivfoto: Stadt Karlsruhe / Sabine Enderle
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vzbv und HDE fordern Gaspreisdeckel
vzbv und HDE legen 7-Punkte-Plan zur BewÀltigung der Energiepreiskrise vor

- VerbĂ€nde befĂŒrchten steigende Zahl von Unternehmensinsolvenzen und Haushalten, die Heizkosten nicht mehr stemmen können.

- KostendÀmpfend wÀren insbesondere ein EU-weites Preislimit beim Gas-Einkauf und Energiesparen.

- VerbĂ€nde kritisieren: Begrenzung der Kosten fĂŒr Privathaushalte und Handel bei Gasmangellage ist bislang nicht vorgesehen.

„Die steigenden Energiepreise haben die grĂ¶ĂŸte Verbraucherkrise seit Jahrzehnten ausgelöst. Fast alles wird derzeit teurer. In dieser Situation muss die Politik bereit sein, auch neue Wege zu gehen“, sagt Jutta Gurkmann, GeschĂ€ftsbereichsleiterin Verbraucherpolitik. „Die EU könnte zum Beispiel ihr starkes Marktgewicht gegenĂŒber Gas-exportierenden LĂ€ndern und auf den globalen SpotmĂ€rkten fĂŒr FlĂŒssiggas einsetzen, um eine Preisobergrenze von 50 Euro pro Megawattstunde fĂŒr Gas-EinkĂ€ufe festzulegen. Allein damit ließen sich die Kosten fĂŒr den Gas-Einkauf um rund 240 Milliarden Euro pro Jahr minimieren.“

„FĂŒr den Einzelhandel sind die steigenden Energiepreise eine doppelte Herausforderung. Zum einen bringen die hohen Kosten viele Handelsunternehmen in ernstzunehmende Schwierigkeiten. Zum anderen haben die Verbraucherinnen und Verbraucher weniger finanzielle Mittel fĂŒr ihre EinkĂ€ufe zur VerfĂŒgung. Die HĂ€ndlerinnen und HĂ€ndler kommen folglich gleich von zwei Seiten unter Druck“, so HDE-HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer Stefan Genth. „Deshalb ist es fĂŒr den Einzelhandel von existenzieller Bedeutung, dass die Bundesregierung die Preisanstiege zielgerichtet und rasch abfedert.“
 
 

 
70 Jahre Landesgeschichte – eine Zeitleiste
Neu im Angebot der Landeszentrale fĂŒr politische Bildung (LpB) ist ab sofort eine Zeitleiste zur Landesgeschichte. 2022 feiert Baden-WĂŒrttemberg Geburtstag. 1952 entstand das Bindestrichland nach einer Volksabstimmung – einen „GlĂŒcksfall der Geschichte“ nennt es der erste BundesprĂ€sident Theodor Heuss. Baden-WĂŒrttemberg kann auf 70 Jahre spannende und wechselvolle Jahre zurĂŒckblicken. Die Zeitleiste prĂ€sentiert sie in kurzen Texten und Bildern.

Der historische Bogen verlÀuft entlang prÀgender Wegmarken der Landesgeschichte und Landespolitik und greift den Wandel in Gesellschaft und Kultur auf. Markiert werden zudem Ereignisse der Geschichte in Deutschland, Europa und der Welt.

Die Zeitleiste im handlichen DIN A 5-Format ist in Zickzackfaltung angelegt. Ausgeklappt eröffnet sie auf sieben Doppelseiten einen Überblick ĂŒber sieben Jahrzehnte. Jede Seite enthĂ€lt vielfĂ€ltige Impulse, sich mit der Landesgeschichte nĂ€her zu befassen, zu vertiefen, BezĂŒge vor Ort und zur persönlichen Lebensgeschichte zu finden.

Die Zeitleiste richtet sich an alle Interessierten, an Einzelpersonen ebenso wie an Gruppen oder Einrichtungen wie etwa Bildungsinstitutionen, Bibliotheken, Verwaltungen und viele andere mehr. Sie kann im Unterricht verwendet werden und ist zudem als Mitnahme-Geschenk ideal – bei Partnerschafts- und Vereinstreffen oder Begegnungen im ĂŒberregionalen wie internationalen Austausch.

„70 Jahre Landesgeschichte – eine Zeitleiste“ ist kostenlos und im Webshop der Landeszentrale fĂŒr politische Bildung Baden-WĂŒrttemberg (LpB) erhĂ€ltlich. Kostenlose Einzelexemplare und GruppensĂ€tze können im Webshop der Landeszentrale bestellt werden: www.lpb-bw.de/shop. Ab einem Gewicht von 500 g werden die Versandkosten in Rechnung gestellt.
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Matthias MĂŒller wird neuer GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Freiburger Stadtbau
Matthias MĂŒller (Foto: Patrick Seeger)
 
Matthias MĂŒller wird neuer GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Freiburger Stadtbau
Matthias MĂŒller wird der neue kaufmĂ€nnische GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Freiburger Stadtbau (FSB). Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren wĂ€hlte heute der Gemeinderat den bisherigen Leiter des Rechtsamts, der zum Jahresbeginn 2023 seine neue Funktion antreten und gemeinsam mit Magdalena Szablewska die Leitung der stĂ€dtischen Wohnbaugesellschaft ĂŒbernehmen wird. Der bisherige kaufmĂ€nnische GeschĂ€ftsfĂŒhrer, Ralf Klausmann, wird zum 1. Januar 2023 in den Ruhestand gehen.

Matthias MĂŒller wurde 1974 geboren und stammt aus Neuenburg am Rhein. Er studierte und promovierte an der Rechtswissenschaftlichen FakultĂ€t der hiesigen Albert-Ludwigs-UniversitĂ€t. Nach Referendariat und Assistenzzeit kam MĂŒller im Jahr 2006 erstmals zum Rechtsamt der Stadt, wo er unter anderem die rechtliche Vertretung des Sozial- und Jugendamts ĂŒbernahm. Im Jahr 2011 wechselte er als stellvertretende Amtsleitung in das neu gegrĂŒndete Amt fĂŒr Soziales, wo er die kommunale Steuerung fĂŒr das Jobcenter neu einrichtete und verschiedene Projekte wie die Umwandlung des kommunalen BeschĂ€ftigungstrĂ€gers zur stĂ€dtischen Gesellschaft FQB leitete. Im Jahr 2013 wurde MĂŒller in die Amtsleitung des Rechtsamts berufen. Neben der Gesamtverantwortung fĂŒr die Rechtsvertretung der Stadt war er seitdem immer wieder in wichtigen stĂ€dtischen Projekten tĂ€tig, wie beispielsweise bei der rechtlichen und strategischen Begleitung des Stadionprojekts, bei der Einrichtung des Referats fĂŒr bezahlbares Wohnen oder als Leiter der Projektgruppe FSB 2030. Zudem ist MĂŒller seit 2018 GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Stadtwerke Freiburg.

Matthias MĂŒller ist verheiratet und hat zwei Kinder.
 
 



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