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Dienstag, 1. Juli 2025
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Verschiedenes

 
Infocontainer für die Baustellen Rotteckring und Bertoldsbrunnen eröffnet
Was, wann, wo, wie und wie lange läuft - gebündelt viele Baustelleninformationen an einem Ort

Zwei Großbaustellen in der Innenstadt mit vielen unterschiedlichen aufwändigen Bauarbeiten: Der Umbau für die neue Stadtbahn Rotteckring läuft bereits mit vorbereitenden Leitungsverlegungen und der Baubeginn im Bereich Bertoldsbrunnen/Kaiser-Joseph-Straße Anfang Juni ist schon absehbar.

Damit jeder weiß, was, wann, wo, wie und wie lange läuft, gibt es ab Samstag einen Infocontainer am Platz der Alten Synagoge am Rotteckring, der mit umfassendem Informationsmaterial über beide Großbaustellen bestückt ist. Zusätzlich wird der Container auch personell stundenweise besetzt sein; die Fachkraft wird interessierten Bürgerinnen und Bürgern ihre Fragen zu den einzelnen Bauabschnitten erläutern.

Den neuen Baustelleninfocontainer wird Baubürgermeister Martin Haag am Samstag, 24. Mai, um 11 Uhr gemeinsam mit Stephan Bartosch, Technischer Vorstand der Freiburger Verkehrs-AG (VAG), Volker Geis, Geschäftsführer der Badenova Netz, Jürgen Bolder, Leiter des Eigenbetriebs Stadtentwässerung (ESE) und den Fachleuten vom Garten- und Tiefbauamt (GuT) am Platz der Alten Synagoge offiziell eröffnen.

Die VAG und die Badenova informieren vor allem über die Gleiserneuerung am Bertoldsbrunnen, die am 10. Juni beginnt. Die Badenova wird im Auftrag der Stadt den dortigen, über hundert Jahre alten Mischwasserkanal sanieren. Das GuT informiert in dem Container umfassend über den Bau der Stadtbahn Rotteckring und über die Umgestaltung des Platzes der Alten Synagoge.

Zunächst ist der Infocontainer drei Mal in der Woche für je eine Stunde besetzt: Dienstags, mittwochs und donnerstags von jeweils 12.30 bis 13.30 Uhr. Aber auch außerhalb der Sprechzeiten bietet er vor Ort die Möglichkeit, sich über die beiden Großbaustellen zu informieren. Ein Touchscreen-Bildschirm ist installiert, der von außen bedient werden kann und über den in den nächsten Tagen viele unterschiedliche Informationen über die beiden Innenstadtbaustellen abgerufen werden können. Der Bildschirm soll täglich von 8 bis 22 Uhr in Betrieb sein.

Mit dem Baubeginn der Straßen- und Gleisarbeiten in der Werthmannstraße und den Brückenbauarbeiten an der Kronenbrücke voraussichtlich Anfang 2015 werden die Informationszeiten ab Jahresende im Infocontainer deutlich ausgeweitet.

Der Infocontainer bleibt bis zur Umgestaltung des Platzes der Alten Synagoge voraussichtlich bis Herbst 2015 stehen; danach wird er in den Rotteckring/Friedrichring umgesetzt.

Der Baustelleninfocontainer wurde von der Stadt Freiburg für die Bauarbeiten rund um den Rotteckring und die neue Stadtbahnlinie Rotteckring beschafft und soll nach 2018 für andere Baustellen weiterverwendet werden. An den Kosten des Infocontainers von rund 25.000 Euro beteiligen sich neben der Stadt auch VAG, ESE und die Badenova mit jeweils 5000 Euro.

Weitere Informationen über aktuelle Baustellen in der Stadt Freiburg erhalten Sie im Internet unter www.freiburg.de/baustellen.
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Hamburg: Im kleinen wie im großen Maßstab: „Du bist entscheidend“
Wahlmotivationskampagne der Bürgerschaft kommt ins Miniatur Wunderland

Kleiner Maßstab, große Wirkung: Die Wahlmotivationskampagne der Hamburgischen Bürgerschaft kommt ins Miniatur Wunderland. Bis zur Europa- und Bezirkswahl am 25. Mai werden die Straßen und Plätze der größten Modelleisenbahnanlage der Welt mit Plakaten geschmückt, auf denen die Motive der Kampagne „Du bist entscheidend!“ zu sehen sind. Damit sollen auch die Besucher des Miniatur Wunderlands auf die anstehenden Wahlen aufmerksam gemacht werden.

„Mit unserer Motivationskampagne wollen wir die Menschen nicht belehren, sondern humorvoll klarmachen: Nur wer wählt, kann mit gestalten und Einfluss nehmen“, sagt Carola Veit, Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft. „Mit der Präsentation der Kampagnenmotive im Maßstab des Miniatur Wunderlands zeigen wir deren Inhalte in einem vertrauten Umfeld. Damit unterstreichen wir, dass der Gang zur Wahl selbstverständlich sein sollte.“

„Im Wunderland leben mehr als 215.000 Figuren. Jede einzelne davon ist verschieden – die eine mag Bambule, die andere Schrebergarten. So wie im wahren Leben auch“, betont Frederik Braun, Geschäftsführer des Miniatur Wunderlands. „Wer diese Vielfalt wahren will, sollte wählen gehen. Darum unterstützen wir die Wahlmotivationskampagne der Hamburgischen Bürgerschaft.“
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Neuauflage des Freiburger Kursbuches für das 2. Halbjahr in Vorbereitung
Die bewährte Kombination von Print- und Online-Ausgabe geht in die 17. Auflage. Alle großen und kleinen Freiburger Kursanbieter sind aufgerufen sich jetzt noch unter www.freiburger-kursbuch.de einzutragen.

Im größten Verzeichnis Freiburger Kursanbieter präsentieren sich zahlreiche kleine und große Kursanbieter, die in Sachen Aus-, Fort- und Weiterbildung interessant sind. Hierbei werden die vielfältigsten Lebensbereiche von Arbeit, Beruf, Bildung über Sprachen, Gesundheit, Körper, Selbsterfahrung bis hin zu Kunst, Tanz und Theater abgedeckt.

Zusätzlich zur halbjährlich erscheinenden Printausgabe gibt es eine Online-Ausgabe, in der alle enthaltenen Kursangebote laufend aktualisiert und durch aktuelle Meldungen ergänzt werden. Moderne Internetfunktionen wie eine Lokalisierungsfunktion von Kursorten via Google-Maps sowie QR-Codes, die ein schnelles Auffinden aktuellster Kursinformationen mittels Smartphone ermöglichen, sind selbstverständlich.

Natürlich verfügt die Online-Ausgabe auch über ein so genanntes responsive Webdesign, d.h. die Darstellung passt sich automatisch und optimal an die Größe des Ausgabegerätes (Desktopcomputer, Notebook, Tablet, Smartphone) an.

Durch das Freiburger Kursbuch können Kursanbieter und Kurssuchende bequem zueinander finden. Die 17. Printausgabe für das zweite Halbjahr 2014 ist in Vorbereitung. Neue Kursanbieter sollten sich beeilen, der Redaktionsschluss ist am 15. Mai. Die kostenlose Verteilung beginnt bereits im Juni. Im Internet findet man es unter www.freiburger-kursbuch.de.

Übrigens können sich Freiburger Kursanbieter auch mit einem kostenfreien Minieintrag in die Online-Ausgabe eintragen - auf Dauer soll so ein möglichst umfassendes Kursanbieterverzeichnis für Freiburg zur Verfügung stehen.
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Stadt Freiburg sucht: Mietwohnungen für Flüchtlinge
Wohnheimunterbringung behindert die Integration. Nun sucht die Stadt Wohnungseigentümer, die an Flüchtlinge vermieten

Weltweit sind Menschen vor wirtschaftlichen Krisen, kriegerischen Auseinandersetzungen und Diskriminierung auf der Flucht. Viele von ihnen hoffen, Sicherheit und Zukunft im reichen Europa zu finden. In Deutschland ist die Zahl der Flüchtlinge im Vorjahr auf eine halbe Million gestiegen. Das Integrationsministerium Baden-Württemberg rechnet in diesem Jahr mit 18.000 zusätzlich ankommenden Menschen, vor allem aus Afghanistan, Syrien und vom Balkan.

Entsprechend dem Verteilschlüssel des Landes (2,13 Prozent der Ankommenden) muss Freiburg in diesem Jahr zusätzlich 400 Personen aufnehmen. Damit erhöht sich die Zahl der Flüchtlinge von rund 1000 zu Jahresbeginn auf rund 1400 zum Jahresende. Davon befindet sich eine Hälfte in der „vorläufigen Unterbringung“ während des Asylverfahrens; die andere Hälfte sind anerkannte Flüchtlinge bzw. besitzt einen bedingten Aufenthaltsstatus, etwa eine Duldung.

Wer als Flüchtling nach Freiburg kommt, erhält zuerst einen Platz in einem Wohnheim. Nach spätestens zwei Jahren sollen die Menschen in eigene Wohnungen umziehen. Die Realität sieht aber anders aus. Weil Wohnungen in Freiburg knapp sind, warten Betroffene oft viele Jahre auf eine Wohnung. Einzelne Familien leben seit einem Jahrzehnt oder länger in einer Heimunterkunft. Bei der begrenzten gesetzlichen Maximalwohnfläche je Person (bislang 4,5, ab 2016 7 Quadratmeter) ist an ein Familienleben nicht zu denken.

Die Stadt sieht deshalb die Wohnheimsituation als Übergangssituation, die es so schnell wie möglich zu beenden gilt. Durch die Lebensbedingungen vor Ort, die Enge, das Zusammenleben unterschiedlichster, teilweise verfeindeter Nationalitäten und Kulturen, werden Probleme erzeugt, die die Menschen nicht hätten, würden sie dort nicht leben müssen. Auch die durchschnittliche Erziehungskompetenz einer „Normalfamilie“ stößt in krisenhaften Situationen wie einem Leben mit vielen Menschen auf engstem Raum an ihre Grenzen.

Aktuell sind in Freiburg 1101 Flüchtlinge untergebracht. Davon sind 621 Asylbewerber (595 in Heimen/26 in Wohnungen), 472 Geduldete (280/192) sowie 8 Aussiedler (im Wohnheim). Seit Januar kamen 103 Asylbewerber nach Freiburg, 30 haben Freiburg verlassen.

Untergebracht sind die Flüchtlinge in den sechs Wohnheimen Bissierstraße, Hammerschmiedstraße, Hermann-Mitsch-Straße, Hagelstauden, Schlangenweg und Mooswaldallee. Weil das Heim nur eine Zwischenlösung sein kann, sucht die Stadt jetzt Wohnungseigentümer, die an Flüchtlingsfamilien vermieten. Dabei tritt die Stadt als Hauptmieter auf und gibt die Wohnungen an die Flüchtlinge weiter. Die Stadt übernimmt eine Mietausfallgarantie und verpflichtet sich, die Flüchtlinge bei der Integration ins neue Umfeld zu unterstützen.

Bislang stellt die Freiburger Stadtbau mindestens 10 Wohnungen pro Jahr zur Verfügung, weitere werden nach deren Sanierung folgen. Außerdem ist die Erzdiözese mit gutem Beispiel voran gegangen und hat in der Kartäuserstraße 64 vier Wohnungen bereitgestellt. Auch die Maria-Hilf-Gemeinde hat das ehemalige Pfarrhaus an der Schützenallee als Zwischenlösung angeboten. Ebenso hat sich ein privater Eigentümer bereit erklärt, sein komplettes Wohnhaus in der Habsburger Straße nicht am Markt zu platzieren, sondern zur Unterbringung von Flüchtlingen an die Stadt zu vermieten.

Oberbürgermeister Dieter Salomon appelliert nun an private Haus- und Wohnungseigentümer: „Flüchtlinge sind Menschen, die es bei der Wohnungssuche am schwersten haben. Helfen Sie uns, diese Familien menschenwürdig in Wohnungen unterzubringen. Die Stadt ist bereit, die Mietverträge abzuschließen und damit die pünktliche Mietzahlung zu garantieren. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für eine menschenwürdige Unterbringung der Flüchtlinge und ihre Integration in die neue Heimat.“

Wer eine Wohnung hat, die er der Stadt für Flüchtlinge vermieten möchte, wendet sich bitte an das Amt für Wohnraumversorgung, Herr Helde, Tel. 0761/201-3263, michael.helde@stadt.freiburg.de. Auf www.freiburg.de/wohnungen-fuer-fluechtlinge kann man sein Angebot inkl. Größe, Lage, Bauzustand und Betriebskosten der Wohnung unverbindlich abgeben. Anhand dieser Kriterien errechnet das Amt die Miethöhe entsprechend des Mietspiegels.
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Freiburg: Übergabe der neu gestaltenen Carré-Wiese auf dem Schloßberg
an Oberbürgermeister Dieter Salomon durch das Kuratorium Freiburg Schloßberg e.V.

Im Frühjahr 2014 hat das Bauunternehmen Bernd Sänger aus Ebnet im Auftrag des Kuratoriums Freiburger Schloßberg die ehemaligen Bastionen des Fort Carré auf dem Freiburger Schloßberg wieder nachvollziehbar gemacht. Der Verlauf der im 17. Jahrhundert errichteten Bastionen kann nun im Gelände verfolgt werden. Die Maßnahme wurde durch Spenden von Freiburger Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht und kostete 40.000,- €. Wie schon bei den vorigen Projekten, darunter der Aussichtsturm auf dem „Salzbüchsle“ und die Treppe vom Kleinen Kanonenplatz zum Turm übergibt das Kuratorium das von ihm organisierte und finanzierte Projekt in die Obhut und Verantwortung der Stadt.

Das „Fort Carré“ (Viereckfestung) liegt nördlich des „Salzbüchsles“ mit dem 2002 errichteten Aussichtsturm und gehörte zum „Oberen Schloß“ (Fort Saint-Pierre) als einem von drei Teilen der Festung, die den ganzen Rücken des Schloßbergs einnahm. Die annähernd quadratische Anlage mit vier Bastionen und zwei Toranlagen wurde nach der Eroberung Freiburgs im Jahr 1677 durch den Ingenieur-Architekten Sébastien le Prestre de Vauban zusammen mit dem Bastionenring der Stadt geplant. Das kleine Fort bewachte den Übergang zwischen dem Oberen Schloß und dem Verbindungsweg zum weiter südwestlich gelegenen „Salzbüchsle“ und zum Unteren Schloß (Fort de l‘Aigle). Der Weg führte über einen Graben mit Zugbrücke in das Fort. Im Inneren des Fort Carré lag ein Hof mit Zisterne und einem Haus für den Festungskommandanten. Auch im Norden trennte ein Graben das Fort Carré vom Oberen Schloß. Für die Bastionen beiderseits des Nordeingangs nutzte man natürliche Felsformationen, die noch heute mächtig aufragen.

Der am 6. März 2012 verstorbene Mitbegründer und langjährige Geschäftsführer des Kuratoriums, Josef Diel hatte die Idee, die Dimensionen des Forts wieder im Gelände sichtbar zu machen. Schon im Zuge der Freilegung des Kommunikationswegs war das Innere des ehemaligen Forts als „Carréwiese“ planiert und mit Ruhebänken gärtnerisch gestaltet worden. 2009 beschloss der Vorstand des Kuratoriums, das Projekt durchzuführen und begann mit dem Sammeln von Spenden. Im Frühjahr 2014 könnte der Entwurf von Josef Diel realisiert werden. Die Bastionskanten sind mit Betonsteinen nachgezogen, die Winkel und Spitzen mit entsprechend geformten Steinen ausgebildet und die beiden einstigen Zugangstore durch Pfeiler markiert. Die Baumaßnahme wurde mit der Denkmalpflege und dem Garten- und Tiefbauamt abgestimmt und behutsam vorgenommen, ohne all zu sehr in Landschaft und Natur einzugreifen.

Alle Spenderinnen und Spender werden auf Tafeln namentlich genannt, die im Laufe der nächsten Wochen auf eigens gestalteten Steinen angebracht werden. Eine erste Tafel, die über die Gesamtmaßnahme informiert, übergibt der Vorsitzende des Kuratoriums, Marcel Thimm an Oberbürgermeister Dieter Salomon.
 
 

 
22. EUROPÄISCHEN KULTURTAGE KARLSRUHE 2014
22. Europäische Kulturtage Karlsruhe 2014 als gelungenes Beispiel der kulturpolitischen Kooperation zwischen der Stadt Karlsruhe und dem Land Baden-Württemberg in Stuttgart der Presse vorgestellt.

Vom 7. bis 25. Mai 2014 finden über 100 Veranstaltungen zum Thema „2014–1914 / Frieden + Krieg“ statt. Die Veranstalter, das Kulturamt der Stadt Karlsruhe und das Staatstheater Karlsruhe, erinnern gemeinsam mit über 30 weiteren deutschen und französischen Institutionen aus Kultur und Wissenschaft an den Beginn des Ersten Weltkrieges im August 1914. Mit zeitgenössischen künstlerischen Mitteln nehmen sie auch dessen Folgen bis in die Gegenwart in den Blick. Eröffnet wird das Festival am Mittwoch, 7. Mai, im Kleinen Haus des Staatstheaters mit einem Vortrag des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts Professor Dr. Andreas Voßkuhle.

„Die EUROPÄISCHEN KULTURTAGE haben als größte Veranstaltung in Baden-Württemberg zum Thema '100 Jahre Beginn des Ersten Weltkriegs' eine Bedeutung, die bundesweit gilt“, so Ministerin Theresia Bauer auf der Pressekonferenz am 5.5. in Stuttgart. Sie bezeichnete das Festival über die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ als gemeinsames Friedensprojekt.

Der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup betonte, dass die EUROPÄISCHEN KULTURTAGE nicht nur eine historische, sondern auch eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema seien. „Als Residenz des Rechts besitzt Karlsruhe eine besondere Verpflichtung.“ Er verwies mit Blick auf Frankreich auf das gemeinsame Interesse, diese Epoche aufzuarbeiten.

Der Veranstaltungsreigen umfasst Ausstellungen, Konzerte, Vorträge, Lesungen, Diskussionen, Oper, Schauspiel und Filme. Der Film war im Ersten Weltkrieg ein neues Medium. Die Kinemathek Karlsruhe zeigt filmische Auseinandersetzungen mit dem Thema Krieg bis in die Zeit des Vietnamkrieges.

Einen weiten Bogen spannt das Staatstheater Karlsruhe: Vom expressionistischen Drama „Gas I & II“ von Georg Kaiser, einer Kooperation mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen, über aktuelle politische Dramatik, die sich mit den Aufständen in der Türkei und „Kriegserklräungen“ junger Autoren aus europäischen Partnerstädten in Ost und West befassen, bis zu John Adams Oper „Doctor Atomic“, in der es um die Verantwortung für die Folgen des technischen Fortschritts geht. Für den Ersten Weltkrieg entwickelten Forscher technologische Neuerungen vom industriell erzeugten Giftgas über Panzer bis zu Flugzeugen – die Entwicklung „Vom Giftgas zur Drohne“ diskutiert das Symposium des Zentrums für Angewandte Kulturwissenschaften am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).


In weiten Kreisen der Bevölkerung der beteiligten Nationen wurde der Erste Weltkrieg mit großem Jubel begrüßt. Viele Künstler meldeten sich als Freiwillige. Wie Kriegserfahrungen ihr künstlerisches Werk beeinflussten, zeigen die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe und die Städtische Galerie Karlsruhe mit Werken aus ihren Sammlungen.

Der Erste Weltkrieg wird in Deutschland durch die Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg über-lagert. Das Erinnern an den Ersten Weltkrieg bedeutet daher auch Spurensuche: Im Kunstprojekt „Mémoires perdues“ des Kulturamtes der Stadt Karlsruhe machen sich eine Künstlerin und zwei Künstler mit zeitgenössischen Mitteln auf die Suche nach den bewusst oder unbewusst verschütteten Spuren des Ersten Weltkrieges in der Stadt. Erinnerung bestimmt auch das das 24-stündige Volkstheater-Projekt „100 Dokumente“ des Staatstheaters, in dem Karlsruherinnen und Karlsruher auf persönliche Wendepunkte zurückschauen.

Die Städtischen Historischen Museen Karlsruhe im Prinz-Max-Palais und im Pfinzgaumuseum in der Durlacher Karlsburg zeichnen in der Doppelausstellung „Der Krieg daheim“ die vielfältigen Folgen des Krieges auf das Leben in der frontnahen Residenz nach. Diese war Garnisonsstadt und Standort großer Munitionsfabriken. Schnell wurde sie auch zum Lazarettstandort. Dass Soldaten an Neuigkeiten interessiert waren und sich im Schützengraben mit Literatur ablenken wollten, zeigt die Badische Landesbibliothek Karlsruhe in der Ausstellung „Die Deutsche Feldpresse 1914/18“.

Ein Erfolg der Europäischen Idee spiegelt sich in deutsch-französischen Projekten: Bereits im März öffnete das Generallandesarchiv Karlsruhe seine Pforten für die erste länderüberschreitende Ausstellung „Menschen im Krieg. 1914 – 1918 am Oberrhein / Vivre en temps de guerre. Des deux côtés du Rhin 1914 – 1918“, die es gemeinsam mit den Archives départementales du Haut-Rhin in Colmar zeigt. Weitere Projekte überschreiten die Grenze, wie die Workshop-Performance „Gloire & Glanz“, die unter der Federführung des Staatstheaters Karlsruhe Jugendliche aus Frankreich und Karlsruhe zusammenführt.

Krieg findet auch musikalisch Niederschlag. In den Konzerten der Badischen Staatskapelle sind Werke gefallener Künstler zu hören, und zeitgenössische Komponisten setzen sich in Auftragsarbeiten des Staatstheaters mit dem Thema auseinander, unter anderem zu hören in der zweiten Ausgabe des Wandelkonzerts „Nachtklänge“. Auch die Evangelische Stadtkirche, die Katholische Stadtkirche St. Stephan und weitere Ensembles wie das Studio Vocale oder das Klavierkonzert der vhs Karlsruhe bringen sich musikalisch ein. Mit einer Aufführung von Benjamin Brittens „War Requiem“ in der Evangelischen Stadtkirche enden die 22. EUROPÄISCHEN KULTURTAGE KARLSRUHE 2014.

Zahlreiche Vorträge bereichern das Programm. Auf zwei gilt es besonders hinzuweisen: Über Währungskooperationen als „Eine Frage von Krieg oder Frieden“ spricht Joachim Nagel, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank; und der Richter am Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien Christoph Flügge behandelt das Thema „Friedenssicherung durch Völkerstrafrecht“.

Das Vermittlungsprogramm "Baustelle Frieden" wendet sich speziell an Kinder und Jugendliche.

Alle Informationen zu den 22. EUROPÄISCHEN KULTURTAGEN KARLSRUHE 2014 gibt es auch unter www.europaeische-kulturtage.de.

zum Foto oben:
v.l.n.r.: Jan Linders (Schauspieldirektor Staatstheater Karlsruhe), Dr. Frank Mentrup (Oberbürgermeister Stadt Karlsruhe), Theresia Bauer (Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg), Dr. Susanne Asche (Leiterin Kulturamt der Stadt Karlsruhe)
© Michael Geipel, MWK
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ZMF-Vorschau: Youssou N'Dour & Le Super Étoile De Dakar
am Freitag, 25.07.2014, im Zirkuszelt beim ZMF Freiburg

Er gilt als einer der wichtigsten und erfolgreichsten Künstler Afrikas, das Time Magazin zählte ihn 2007 zu den 100 einflussreichsten Menschen.

Youssou N'Dour, Musikbotschafter des Senegals, wurde durch seine Duette mit Peter Gabriel („Shaking The Tree“) und Neneh Cherry („7 Seconds“) zum Weltstar.

Als „König des Mbalax“, einer Mischung aus traditionellen Lobesgesängen, sengalesischer Perkussion und afro-kubanischen Arrangements, wird der Komponist und Musiker bezeichnet, der eine zentrale Rolle in der Entwicklung der heutigen Populärmusik des Senegals spielt.

Dank seines politischen und sozialen Engagements sowie seines
musikalischen Könnens gilt er als kulturelle Symbolfigur des Senegals.

TICKETS unter 0761/504030 und an allen bekannten VVK-Stellen sowie online ....
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Ausstellungstipp: FARBENMENSCH KIRCHNER
Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne, München
vom 22.05. bis 31.08.2014

»Ich kann nicht verstandesmäßig arbeiten, ich bin zu sehr Farbenmensch dazu.«
Ernst Ludwig Kirchner

Die Pinakothek der Moderne verfügt mit 19 Werken von Ernst Ludwig Kirchner (1880−1938) über den umfangreichsten deutschen Gemäldebestand des Expressionisten, der zu den prägenden
Künstlerfiguren des 20. Jahrhunderts zählt. Obwohl Kirchner als wegweisender »Brücke«-Künstler maßgeblich zur Revolution der Farbe beitrug, wurde er bislang kaum als »Farbenmensch« gewürdigt.

Die Ausstellung zeigt Ernst Ludwig Kirchners systematischen und experimentellen Weg zur Farbe und seine Auseinandersetzung mit der um 1900 kontrovers diskutierten Tradition der Farbenlehre. Kirchner modifizierte die neuesten industriell produzierten Tubenfarben in besonderer Weise, um eine matte und zugleich intensive Leuchtkraft der Malerei zu erreichen, die er rückblickend stolz als sein »Erkennungszeichen« betonte.

Grundlage der Präsentation ist ein Forschungsverbundprojekt unter Beteiligung des international renommierten Doerner Instituts der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, in dem die Malerei Kirchners seit 2009 umfangreich maltechnisch untersucht werden konnte. Erstmals wurde dem Werk eines Expressionisten eine systematische kunsttechnologische Forschung zuteil. Sie trägt Kirchners vielgestaltigem, widersprüchlichen und stetig weiterentwickelten Werk Rechnung, das bis heute von anhaltender Faszination ist.

Über Aspekte der Farbe hinaus ermöglicht die Ausstellung mithilfe von UV-, Infrarot- und Röntgenaufnahmen, unter der Bildoberfläche verborgene Unterzeichnungen und Übermalungen sichtbar zu machen und umfassende Einblicke in den Arbeitsprozess des Künstlers und die Entstehung von Hauptwerken wie »Cirkus«, »Tanzschule« oder »Selbstbildnis als Kranker« zu geben. Entgegen expressionistischer Klischees der Unmittelbarkeit erweist sich sein Schaffen als genau geplant und sorgfältig entwickelt - auch dort, wo es den Anschein der Spontaneität suggeriert: Mit großem technischen Raffinement gelingt es Kirchner, die Geschwindigkeit und Offenheit der Skizze in die Ölmalerei zu übertragen, die uns über hundert Jahre nach ihrer Entstehung durch die Vitalität und Direktheit des Farbauftrags noch immer in ihren Bann zieht.

Besonderes Augenmerk widmet die Ausstellung der kontinuierlichen Selbstreflexion und Selbstkorrektur in Kirchners Werk: Die doppelseitige Präsentation ausgewählter Gemälde in der Pinakothek der Moderne macht erstmals auch die Rückseiten der beidseitig bemalten Leinwände zugänglich. Eigenhändige Überarbeitungen und Übermalungen geben Anlass, eine weitere ungewöhnliche Praxis Kirchners vorzustellen: Die Korrektur seines früheren Werks und die Anpassung an seinen aktuellen Stil. Leihgaben von Zeichnungen, Skizzenbücher, Druckgrafiken und Fotografien zeugen von Kirchners künstlerischem Multitalent und seinem Interesse an der medienübergreifenden Gestaltung der Bildmotive.

Die Ausstellung umfasst rund 90 Exponate, darunter bedeutende Leihgaben aus öffentlichen Sammlungen wie dem Kirchner Museum Davos, der Staatsgalerie Stuttgart, der Kunsthalle Bremen, dem Nachlass Ernst Ludwig Kirchners in Wichtrach/Bern sowie hochrangigen deutschen und Schweizer Privatsammlungen.

Das Forschungsprojekt und die Ausstellung werden in erheblichem Umfang vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Das Verbundprojekt wurde vom Doerner Institut der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in Kooperation mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und dem Kirchner Museum Davos sowie dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft Zürich durchgeführt.

Die Ausstellung und Publikation werden großzügig von der Theo Wormland-Stiftung, PIN. - Freunde der Pinakothek der Moderne e.V. und Legero - the footwear company unterstützt.
Es erscheint ein umfangreich illustrierter Ausstellungskatalog im Deutschen Kunstverlag, 224 S., 271 meist farbige Abb., ca. 25 € (Museumsausgabe).

Kuratoren: Oliver Kase, Heide Skowranek

zum Bild oben:
Ernst Ludwig Kirchner, Selbstbildnis als Kranker, 1918/30,
Öl auf Leinwand, auf Sperrholz aufgezogen, 59,5 x 69,8 cm
© Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne, München
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