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Donnerstag, 4. Dezember 2025
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Verschiedenes

 
Karlsruhe: Unbezahlbare Beiträge für die Gemeinschaft
Vorstellung und Auszeichnung unternehmerischen Engagements im Rathaus
Anmeldung bis 27. Januar

Karlsruher Unternehmen engagieren sich wie Bürgerinnen und Bürger für gemeinnützige Zwecke. Sie bieten Sachspenden, Fachwissen oder Teameinsätze ihrer Beschäftigten und leisten damit unbezahlbare Beiträge für die Gemeinschaft. Dieses Engagement verdient Dank und Anerkennung. Erster Bürgermeister Wolfram Jäger lädt für Freitag, 3. Februar, von 14 bis 16.30 Uhr in den Bürgersaal des Rathauses am Marktplatz ein, um über die gesellschaftlichen Aktivitäten von Unternehmen zu informieren und sie für ihr Engagement auszuzeichnen. Der Vorsitzende der Kreishandwerkerschaft, Frank Zöller, spricht zu Beginn über das unternehmerische Engagement im Wandel der Zeit.

Was bewegt Handwerker, Händler, Gastwirte und Industrielle dazu, gemeinnützig aktiv zu werden? Wie finden Unternehmen geeignete Engagementfelder und Partner aus Wohlfahrt, Verbänden und Vereinen? Was können Gemeinnützige und Unternehmen gemeinsam erreichen? Darüber sprechen Kreishandwerkermeister Frank Zöller, Wirtschaftsjunior Andreas Sütterlin und Rotary-Club-Präsident Prof. Dr. Josef Kloppenburg mit Ulrike Sinner, Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Karlsruhe, und Dick Doodeman, Verein für Jugendhilfe Karlsruhe e.V. Das Gespräch moderiert Andrea Sauermost. Erster Bürgermeister Wolfram Jäger ehrt danach Karlsruher Unternehmen, die sich herausragend gemeinnützig engagiert haben, nach den städtischen Richtlinien zur Zertifizierung des unternehmerischen bürgerschaftlichen Engagements.

Die Veranstaltung ist auf 200 Teilnehmende begrenzt. Anmeldungen nimmt das Büro für Mitwirkung und Engagement des Amtes für Stadtentwicklung bis zum 27. Januar unter Telefon 0721/133-1212 oder per E-Mail an bme@asta.karlsruhe.de entgegen. Weitere Informationen stehen im Internet unter www.karlsruhe.de/bme.

zum Bild oben:
Gesellschaftliches Engagement von Firmen: Karlsruher Unternehmen engagieren sich für gemeinnützige Zwecke / Foto Stadt Karlsruhe
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Welttag der Migranten und Flüchtlinge 2017
Schutz, Partizipation und Integration

Anlässlich des Welttags der Migranten und Flüchtlinge am 15. Januar 2017 erklärt Benjamin Rottmann, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):

"Unter den vielen Geflüchteten gibt es natürlich auch lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und/oder intergeschlechtliche (LSBTI) Flüchtlinge, die vor Krieg, Gewalt und Verfolgung Schutz in Deutschland suchen. Die Verfolgung aufgrund der sexuellen Orientierung bzw. Geschlechtsidentität ist ein anerkannter Asylgrund und kann ein zusätzliches Motiv oder der Hauptgrund für die Flucht sein. In Deutschland ist das gesellschaftliche Klima gespalten. Neben weiterhin großer Hilfsbereitschaft artikuliert sich offener Hass und es gibt ein erschreckendes Ausmaß rassistischer Angriffe auf Flüchtlingseinrichtungen und Geflüchtete. Dem sind auch LSBTI-Flüchtlinge erlebenausgesetzt. Zusätzlich machen sie spezifische homo- und transphobe Erfahrungen in den Unterkünften, im öffentlichen Raum oder im Asylverfahren. Weiterhin gibt es einen Antragsstau und oft lange Wartezeiten beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Zudem ist die Qualität der BAMF-Entscheidungen oft mangelhaft, sodass Geflüchtete oftmals den Rechtsweg beschreiten müssen.

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) setzt sich für kultursensibel geführte und qualifizierte Asylverfahren ein. Alle am Asylverfahren Beteiligten sollten über die Verfolgung aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität als anerkannten Asylgrund im Bilde sein und die spezifischen Schwierigkeiten und die Rechtsprechung kennen. Neben qualifizierter Ausbildung fordert der LSVD eine LSBTI-inklusive Erstinformationsbroschüre, die online verfügbar sein sowie in Erstaufnahmeeinrichtungen, im BAMF und den Unterkünften ausliegen sollte.

Die Behörden müssen zudem alle Anstrengungen unternehmen, damit Geflüchtete keine Gewalt erfahren, ob außer- oder innerhalb der Unterkünfte. Menschenwürdige Unterkünfte mit einem ausreichenden Betreuungsschlüssel würden zudem allen Flüchtlingen zu gute kommen und zu einem weniger angespannten Umfeld führen. Für die Aufnahmeeinrichtungen müssen Gewaltschutzkonzepte umgesetzt werden, um den negativen Folgen des beengten Lebens ohne Privatsphäre entgegenzuwirken. Diese müssen Gruppen mit erhöhtem Diskriminierungsrisiko wie LSBTI besser berücksichtigen. Sie müssen als besonders schutzbedürftige Gruppe anerkannt werden.

Alle Träger der Einrichtungen müssen verbindliche Mindeststandards einhalten, etwa verbindliche und kommunizierte Hausordnungen in mehreren Sprachen, die ein rücksichtsvolles und diskriminierungsfreies Zusammenleben einfordern. Als Orientierung sollten dabei die im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz genannten Merkmale dienen. Zu einem LSBTI-inklusiven Gewaltschutzkonzept gehört sensibilisiertes Personal. Bei einer Gefährdungslage oder Gewaltvorfällen müssen Schutzräume zur Verfügung stehen und eine zügige Verlegung in Einzelzimmer oder andere Unterkünfte ermöglicht werden. Straftaten müssen geahndet werden. Auch um Gefährdungen vorzubeugen, vor allem aber um soziale Kontakte zu stärken, Integration und freie Entfaltung zu fördern, fordert der LSVD die Aufhebung der Residenzpflichten für Flüchtlinge.

Viele Flüchtlinge kommen aus Ländern, in denen sich demokratische Traditionen kaum entfalten konnten, in denen gleichgeschlechtliche Beziehungen strafrechtlich verboten sind und LSBTI staatlich und gesellschaftlich massiv verfolgt werden. Auch wenn die Menschen vor Unterdrückung, vor undemokratischen Zuständen oder Krieg in ihrer Heimat flüchten, haben viele von ihnen gesellschaftliche Prägungen ihrer Herkunftsländer mit im kulturellen Gepäck, z.B. hinsichtlich Geschlechterrollen oder Einstellungen zu unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten. Das schmälert nicht ihren Anspruch auf menschenwürdige Aufnahme und ihr Recht, Asyl zu beantragen und bei Vorliegen der Voraussetzungen Schutz zu erhalten. Es bedeutet aber, dass es eine Politik des Hinsehens und gezielte Integrationsangebote geben muss.

Zusätzlich zur Integrationsunterstützung bei Bildung, Arbeitsmarkt und Wohnen ist ein unabdingbarer Aspekt von Integration auch das gesellschaftliche Miteinander und das Sichern eines dem Grundgesetz verpflichteten Zusammenlebens. Sämtliche Programme zur Integration sowie Materialien zum Spracherwerb sind auch darauf auszurichten, dass sie für Demokratie, Vielfalt und individuelle Freiheitsrechte einschließlich des Respekts für LSBTI werben. Die Rechte und die Situation von LSBTI müssen verpflichtendes Thema in den Integrationskursen sein und dort angemessen breit thematisiert werden. Das stärkt auch LSBTI unter den Flüchtlingen dabei, sich in unserer Gesellschaft zu entfalten. Es ist sicherzustellen, dass Sprach- und Orientierungskurse ausreichend und überall angeboten sowie von interkulturell qualifiziertem, für LSBTI sensibilisiertem Personal durchgeführt werden. Integrationskurse müssen zudem von Anfang an allen Schutzsuchenden offenstehen, sonst geht wertvolle Zeit verloren."
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Fortbildung in Freiburg
22. Ausgabe des Freiburger Kursbuches neu erschienen.

Der Winter ist da - Zeit für die persönliche und berufliche Weiterbildung. Zahlreiche Kursanbieter hierfür findet man im Freiburger Kursbuch.

Seit 11 Jahren präsentieren sich in der bewährten Kombination von Druck- und Online-Ausgabe zahlreiche große und kleine Kursanbieter, die in Sachen Aus-, Fort- und Weiterbildung interessant sind. Hierbei werden die vielfältigsten Lebensbereiche von Arbeit, Beruf, Bildung über Sprachen, Gesundheit, Körper, Selbsterfahrung bis hin zu Kunst, Tanz und Theater abgedeckt. Einfacher können Kurssuchende und Kursanbietende nicht zueinander finden.

Die 22. Ausgabe für das erste Halbjahr 2017 liegt wieder gratis an über 100 Stellen im gesamten Stadtgebiet zur Mitnahme aus. Zuverlässig erhält man es in der Rathausinformation und im Bürgerinformationsamt.

Wer kein Exemplar ergattern kann, findet alle Informationen auch bequem in der Online-Ausgabe unter freiburger-kursbuch.de, in der zudem alle enthaltenen Kursangebote laufend aktualisiert und durch aktuelle Meldungen ergänzt werden.
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Überwältigende Mehrheit für Eheöffnung und Akzeptanzförderung an Schulen
Bundesregierung mit Kanzlerin Merkel müssen die bestehende Ungleichbehandlung beenden

Zum Auftakt ihres Themenjahres „Gleiches Recht für jede Liebe“ hat die Antidiskriminierungsstelle des Bundes heute erste Ergebnisse einer Studie über die Einstellungen der Bevölkerung gegenüber Lesben, Schwulen und Bisexuellen vorgestellt. Dazu erklärt Axel Hochrein, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):

"Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) freut sich sehr, dass eine überwältigende Mehrheit die Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Paare ablehnt. Das bestehende Eheverbot und das Verbot der gemeinschaftlichen Adoption stehen im Widerspruch zum Gleichbehandlungsgrundsatz unserer Verfassung. Es geht nicht um Sonderrechte, sondern um längst überfällige Gleichstellung. Die Union ist die einzige Bundestagspartei, die aus ideologischen Gründen und substanzlosen Scheinargumenten dafür sorgt, dass sich Deutschland bei der #EheFürAlle immer weiter von der demokratischen Wertegemeinschaft isoliert. Der LSVD fordert die Bundesregierung mit Kanzlerin Merkel dazu auf, die Ehe durch die Ergänzung von §1353 im Bürgerlichen Gesetzbuch für gleichgeschlechtliche Paare endlich zu öffnen. Dies wäre mit ihrem Koalitionspartner SPD noch in dieser Legislatur möglich.

Es stimmt hoffnungsvoll, dass sich 90% der Bevölkerung von zahlreichen faktenfreien und diffamierenden Kampagnen unbeeindruckt zeigen und eine die Akzeptanzförderung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt an Schulen befürworten. Landesregierungen und Lehrkräfte sollten sich von rhetorischen Scharfschützen und schrillen Allianzen aus rechtspopulistischen, religiös fundamentalistischen und antifeministischen Hardlinern nicht verunsichern lassen. Lesben, Schwule, bisexuelle, trans* und intergeschlechtliche Menschen (LSBTI) sind Teil der gesellschaftlichen Vielfalt, sie sind gleichwertig und gleichberechtigt. Diese Botschaft gilt es aktiv zu vermitteln.

Die Schule, als Ort der Wertevermittlung, ist umso wichtiger, da die Studie auch zeigt, dass es 40% der Befragten unangenehm wäre, wenn die eigenen Kinder lesbisch oder schwul wären. Der LSVD ist davon überzeugt, dass Kindergarten und Schule wichtige Orte sind, gesellschaftliche Vielfalt und individuelle Wertschätzung aktiv zu lernen und zu leben. Es entsteht somit eine Generation mit einem offenen und demokratischen Wertebild, darüber hinaus würde es auch Kinder und Jugendliche bei einem familiären Coming-out stärken.

Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse auch, dass Alltagshomophobie noch weit verbreitet ist. So finden es 38% eklig, wenn zwei Männer sich küssen, 28% wenn zwei Frauen sich küssen. Das zeigt, wie weit die Bevölkerung in Deutschland doch noch von selbstverständlicher Akzeptanz von vielfältigen Lebensweisen entfernt sind.

Diskriminierungserfahrungen von LSBTI sind zudem vielfältig und erschöpfen sich nicht in Homo- und Transphobie. LSBTI sind keine homogene Gruppe. Es hat zum Beispiel Auswirkungen auf ihren Alltag und ihre Erfahrungen, welche Hautfarbe sie haben, welche Religion sie leben, ob sie die deutsche Staatsbürgerschaft haben oder um Asyl und Aufenthalt kämpfen, ob sie mit Kinder oder ohne leben, in der Großstadt oder auf dem Land. Eine freie Gesellschaft muss allen Menschen garantieren, jederzeit an jedem Ort ohne Angst und Anfeindung verschieden sein zu können. An dieser Garantie gilt es intensiv zu arbeiten."
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Freiburg: Zweite Hürde geschafft
Freiburg im Wettbewerb „Zukunftsstadt“ des Bundesbildungsministeriums als Teilnehmerstadt ausgewählt

Das Projekt fördert die Entwicklung konkreter Konzepte für eine lebenswerte, zukunftsfähige und nachhaltige Stadt Freiburg 2030

Wie soll die Stadt von morgen aussehen? Um diese Frage geht es im Wettbewerb „Zukunftsstadt“, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Wissenschaftsjahr 2015 startete. 51 ausgewählte Städte, Gemeinden und Landkreise entwickelten in der ersten Phase gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Wissenschaft, lokaler Politik, Wirtschaft und Verwaltung eine „Vision 2030“ für ihre Stadt. Nun wurde Freiburg als eine von bundesweit 20 Städten und Gemeinden auch für die zweite Phase des Wettbewerbs ausgewählt.

In der jetzigen zweiten Phase wird wissenschaftlich erarbeitet, wie die Vision 2030 erreicht und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Konzepte für die Umsetzung vor Ort entwickelt. In der dritten Phase, die 2018 beginnen soll, werden schließlich bis zu acht ausgewählte Kommunen erste innovative Ideen in so genannten „Reallaboren“ in die Praxis umsetzen. Reallabore bezeichnen dabei eine neue Form der Kooperation zwischen Wissenschaft und Bürgerschaft. In ihnen sollen auf Ebene von Stadtteilen innovative Ansätze erprobt und überprüft werden.

Die Freiburger Bewerbung war federführend von der städtischen Stabsstelle Nachhaltigkeitsmanagement in enger Zusammenarbeit mit dem Leistungszentrum Nachhaltigkeit, das von der Universität Freiburg und den Freiburger FraunhoferInstituten getragen wird, entwickelt worden. Als Ergebnis der ersten Phase wurden in einem Zukunftsdialog 30 Ideen aus der Bürgerschaft für die künftige Entwicklung der Stadt in den Themenschwerpunkten lokale Ernährung, neue Wirtschaftsformen und nachhaltige Energieversorgung gebündelt. Diese Ideen bilden die Grundbausteine für die weiteren Arbeitsphasen hin zur Vision Freiburg 2030.

Oberbürgermeister Dieter Salomon begrüßt, dass die Arbeit im Zukunftsstadt-Projekt fortgesetzt wird. „Die zweite Phase des Wettbewerbs ‚Zukunftsstadt‘ eröffnet die Möglichkeit, auf Basis einer breiten bürgerschaftlichen Beteiligung und mit Unterstützung der Wissenschaft ein konkretes Umsetzungskonzept für die Freiburger Vision 2030 zu erarbeiten.“

Alle weiteren Informationen zum Projekt im Internet ...
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Freiburger Jugendsurvey startet
Bis Ende Januar werden Jugendliche zu außerschulischen Aktivitäten befragt

Was bewegt Jugendliche in Freiburg? Wie verbringen sie ihre Freizeit? Wo engagieren sie sich und bei welchem Themen würden sie gerne mehr mitreden? Der erste Freiburger Jugendsurvey sucht die Antworten auf diese Fragen. Bis Ende Januar wird dazu eine repräsentative Stichprobe von 12- bis 18-Jährigen aus Freiburg schriftlich befragt. Die im Amt für Schule und Bildung angesiedelte Stabstelle Freiburger Bildungsmanagement versendet die Fragebögen ab kommender Woche. Die Beantwortung ist auch online möglich. Aufbauend auf der Umfrage sind Interviews mit Jugendlichen geplant.

Seit 2008 veröffentlicht die Stadtverwaltung regelmäßig einen umfassenden Bildungsbericht, dessen Fokus auf dem schulischen Lernen liegt. Der Jugendsurvey liefert nun eine ergänzende Analyse der außerschulischen, non-formalen Bildung. Der 2013 erschienene Bildungsbericht hatte das Thema bereits aufgegriffen. Denn womit Kinder und Jugendliche ihre Freizeit verbringen und was sie dort lernen, beeinflusst ihren Bildungsweg erheblich: In der Regel sind diese Aktivitäten aus eigener Motivation gewählt, fördern die persönlichen Neigungen und ermöglichen das Erleben von Selbstwirksamkeit. Dennoch gibt es bislang weder auf kommunaler noch auf Landesebene eine aussagekräftige Statistik zur außerschulischen Bildung.

In Freiburg schließt der Jugendsurvey nun diese Lücke. Ziel der Umfrage ist es, ein umfassendes Meinungsbild junger Menschen in der Stadt zu erhalten: Was brauchen sie, was wünschen sie sich und was würden sie tun, wenn sie in der Stadtverwaltung entscheiden könnten? Anhand der Antworten lassen sich Programme und Angebote für Jugendliche zielgerichtet ergänzen und verbessern. Mit der Analyse trägt die Stadtverwaltung auch ihren Nachhaltigkeitszielen Rechnung. Ebenso reagiert sie auf den neuen Bildungsplan und die veränderte Gemeindeordnung, die eine stärkere Jugendbeteiligung fordert.

Der Fragebogen ist in drei Themenfelder unterteilt: Zum einen geht es darum, was die Jugendlichen wann und wo in ihrer Freizeit tun und was sie gerne tun würden, wenn es möglich wäre. Danach wird abgefragt, ob und wie sie sich ehrenamtlich engagieren und was diesen Einsatz erleichtert oder auch verhindert. Ein dritter Schwerpunkt liegt darauf, wie die Schule die Jugendlichen zum demokratischen Handeln anregt.

Angeschrieben werden 3.838 von insgesamt rund 13.000 Jugendlichen, die im betreffenden Alter in Freiburg leben. Die Teilnahme ist freiwillig, die Daten werden anonymisiert ausgewertet. Der Lehrstuhl für Empirische Bildungsforschung an der Universität Würzburg begleitet die Erhebung wissenschaftlich. Sie erfolgt sozialraumbezogen, das heißt sie gibt Aufschluss über die unterschiedlichen Rahmenbedingungen für Jugendliche in den einzelnen Quartieren. Diese Erkenntnisse sind eine wichtige Basis, um dem vielfach kritisierten Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg zu begegnen, wie auch Schulbürgermeisterin Gerda Stuchlik betont: „Die Studie ermöglicht einen umfassenden Einblick in die unterschiedlichen Bildungswelten der Freiburger Jugend. Sie eröffnet demokratische Entwicklungsräume, die zu mehr Bildungsgerechtigkeit beitragen.“

Zahlreiche Gruppen und Organisationen unterstützen den Jugendsurvey als Kooperationspartner. Zu ihnen zählen die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA), der Stadtjugendring, das Jugendbüro, die Badische Sportjugend, der Schülerrat, der SC Freiburg und die Freiburger Schulleitungen. Von städtischer Seite beteiligen sich das Amt für Kinder, Jugend und Familien, das Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung, das Amt für Soziales und Senioren sowie die Stabsstellen Soziale Stadtplanung und Bürgerschaftliches Engagement an der Erhebung.

Die quantitativen Erkenntnisse aus der Umfrage fließen in den vierten Freiburger Bildungsbericht ein, der im Herbst 2017 veröffentlicht wird. Darauf aufbauend folgt dann die vertiefende, qualitative Befragung in Form von Einzel- und Gruppeninterviews. Die gesammelten Ergebnisse des Jugendsurveys liegen voraussichtlich Anfang 2018 vor. Ergänzende Informationen zur außerschulischen Bildung in Freiburg liefert die Bürgerumfrage von 2016.
 
 

 
Weiterbildung: Der richtige Weg zur passenden Weiterbildung
Wer im Job am Ball bleiben möchte, sollte sich regelmäßig weiterbilden. Der neue kostenlose und interaktive Weiterbildungsguide der Stiftung Warentest gibt Tipps für den richtigen Kurs, zeigt, wo es passende Angebote gibt und erläutert, wann es Zuschüsse vom Staat gibt. Unter www.weiterbildungsguide.de beantworten die Experten die wichtigsten Fragen zum Thema und geben zahlreiche nutzwertige Tipps.

In Deutschland werden pro Jahr mehrere hunderttausend Weiterbildungen angeboten. Die Themenpalette reicht vom Sprachkurs bis zum Betriebswirt IHK und vom Ein-Tages-Seminar bis zum mehrjährigen Fernstudium. Der Weiterbildungsguide hilft, diesen Dschungel zu lichten und zeigt, welche Fragen jeder Verbraucher für sich geklärt haben sollte, bevor er sich für ein konkretes Angebot entscheidet: Dazu gehören die Fragen nach Kompetenzen und Qualifikationen, die man bereits besitzt, nach Lücken, die man noch hat und welches Ziel mit der Weiterbildung verbunden ist. Welche Inhalte die Weiterbildung erhalten sollte ist genauso wichtig wie die Frage nach der Art, wie man lernen möchte und wo man Angebote findet, die zu einem passen.

Zu einigen Schritten laden interaktive Tools den User zum Mitmachen ein. So kann er mit dem Tool „Soft Skills“ die für ihn richtigen Seminarthemen finden, mit Hilfe des Tool „Sprache“ seine Fremdsprachenkenntnisse einschätzen oder sich über die Checkliste „Kursangebote prüfen“ die Auswahl des richtigen Kurses erleichtern. Die Ergebnisse des aktuellen Tests Weiterbildungsdatenbanken können im Tool „Weiterbildungsdatenbanken“ abgerufen und nach Kriterien wie Bundesland und Schwerpunkt der Datenbank gefiltert werden. Der Weiterbildungsguide bietet auch umfangreiche Informationen zu Fördermitteln und anderen Wegen der Weiterbildungsfinanzierung.

Der Weiterbildungsguide ist im Internet abrufbar.
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Karlsruhe: Turmbergturm geschlossen
Witterungsbedingt bleibt der Durlacher Turmbergturm bis auf Weiteres für Besucherinnen und Besucher geschlossen. Das teilt das Stadtamt Durlach mit und verweist auf die bei frostigen Temperaturen bestehende Unfallgefahr.
 
 



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