Prolixletter
Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
Energiewende in die Städte bringen
Verbändebündnis legt Sieben-Punkte-Plan für mehr Mieterstrom vor

Mit dem Mieterstromgesetz sollten Bewohnerinnen und Bewohner von Mehrfamilienhäusern kostengünstig mit Solarstrom versorgt werden. Die Bundesregierung stellte am 18. September 2019 in ihrem Mieterstrombericht jedoch fest, dass das Mieterstrommodell „weit hinter den Erwartungen“ zurückbleibt. Damit wurde das Ziel, die Solarenergie in die Städte zu bringen, verfehlt. Ein Bündnis aus zwölf Verbänden macht Vorschläge, wie es besser geht.

„Obwohl schon kurz nach Verabschiedung des Mieterstromgesetzes 2017 dessen grundsätzliche Mängel deutlich wurden, hat die Bundesregierung bis heute nichts unternommen, um den Mieterstrom attraktiver zu gestalten. Dem Klimakabinett war das Thema Mieterstrom nur eine Randnotiz wert. Nur gemeinsam mit Mietern, Eigennutzern, Vermietern und Dienstleistern kann die Klimawende gelingen. Verbraucher müssen besser in die Lage versetzt werden, beim Klimaschutz mitzumachen. Dafür brauchen sie klimafreundliche Alternativen. Die Bundesregierung ist jetzt in der Pflicht zu handeln“, sagt Thomas Engelke, Teamleiter Energie und Bauen beim vzbv.
 
 

 
Freiburger 24h-Lauf für Kinderrechte 2019
Über 25.000 Euro für Kinder- und Jugendprojekte erlaufen

Beim 24h-Lauf für Kinderrechte am 28. und 29. September 2019 haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 16.105 Runden über 25.000 Euro erlaufen. Die Runden entsprechen dabei insgesamt 6.442 Kilometer. Dieses Jahr fand der 24h-Lauf für Kinderrechte bereits zum 15. Mal in Freiburg statt, veranstaltet wurde er zum vierten Mal von der FWTM als Hauptorganisatorin zusammen mit dem Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Freiburg sowie dem Deutschen Kinderhilfswerk e.V.

Ziel des Freiburger 24h-Lauf ist es, auf die UN-Kinderrechtskonvention von 1989 aufmerksam zu machen und die zentralen Themen Kinderrechte und Kinderschutz in die Öffentlichkeit zu tragen. Daher fließen die in den 24 Stunden „erlaufenen“ Spendengelder zu 100 Prozent in lokale Kinder- und Jugendprojekte. Zusammen mit Bürgermeisterin Gerda Stuchlik eröffnete Oberbürgermeister Martin Horn am Samstag, 28. September um 16:00 Uhr den 24h-Lauf. Die 27 Laufteams mit je 10 bis 50 Personen freuten sich über perfektes Laufwetter und liefen, walkten oder fuhren in Rollstühlen 24 Stunden lang in frei einteilbaren Staffeln auf der 400m-Bahn im Seepark-Stadion. Für alle Zuschauerinnen und Zuschauer stellte die Badische Sportjugend als Unterhaltungsprogramm außerdem kostenfrei einen „Bungee Run“ zur Verfügung.

Am Sonntag ehrte Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach das Team Leistungsdiagnostik, welches insgesamt 937 Runden lief und somit den 24h-Lauf Wanderpokal erhielt. Mit 923 Runden belegte das Albert-Schweitzer-Gymnasium Gundelfingen den zweiten Platz, gefolgt vom Polizeipräsidium Freiburg mit 853 Runden. Ein besonderes Highlight war wieder einmal der Einsatz von Brigid Wefelnberg, die rund 8 Euro pro Runde von ihren Sponsoren erhielt. In 24 Stunden lief sie 408 Runden und konnte so 3.252 Euro erlaufen.

„Es erfreut mich jedes Jahr aufs Neue, dass das Engagement der Freiburger Bürgerinnen und Bürger wie auch das der Vereine so groß ist. Seitens des Kinderschutzbundes Freiburg, dem Kinderbüro Freiburg und dem Spielmobil Freiburg haben wir auch in diesem Jahr tatkräftige Unterstützung erfahren“, so FWTM-Geschäftsführer Daniel Strowitzki.

„Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten, die vor Ort zum Gelingen dieses großartigen Events beigetragen haben. Der Freiburger 24h-Lauf für Kinderrechte ist auch im bundesweiten Vergleich ein echtes Highlight. Deshalb unterstützt das Deutsche Kinderhilfswerk diese Veranstaltung besonders gerne. Leider sind die Kinderrechte in Deutschland noch immer zu unbekannt, deswegen brauchen wir eine Bildungsoffensive in Sachen Kinderrechte, die Kinder und Erwachsene erreicht“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Ein besonderer Dank gilt wieder den vielen Partnern und Sponsoren der Veranstaltung.
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Freiburger Herbstmess‘ vom 18. bis 28. Oktober 2019
Vom 18. bis 28. Oktober 2019 ist das Freiburger Messegelände wieder voll von bunten Lichtern und dem Geruch gebrannter Mandeln: Die Herbstmess' bringt für 11 Tage Spaß und Adrenalin nach Freiburg. Dieses Jahr sorgen rund 121 Schausteller und Marktkaufleute für ein abwechslungsreiches Angebot. Außerdem gibt es wieder exklusiv Karten für ein Frühstück im Riesenrad am Sonntag, 20. Oktober zu gewinnen.

Am Eröffnungsabend, 18. Oktober beginnt die Herbstmess' ab 17:00 Uhr mit einer halben Stunde voller Freifahrten, um 19:00 Uhr findet die offizielle Eröffnung mit dem Fassanstich statt und gegen 22:30 Uhr erhellt das große Eröffnungsfeuerwerk den Himmel. Wer es nostalgisch mag, kann wieder sonntags ab 14:00 Uhr kostenfrei mit der OldtimerStraßenbahn vom Bertoldsbrunnen zur Freiburger Mess‘ fahren.

Ein Highlight bei den Fahrgeschäften der diesjährigen Herbstmesse ist die 52 Meter lange „Super Rutsche“. Auch Kettenkarussel-Fans kommen auf ihre Kosten: Mit einer Höhe von 60 Metern bietet das Kettenkarussel „Around the World“ einen tollen Blick über das Messegelände. Die Freiburger Herbstmess‘ lädt außerdem wieder am 20. Oktober um 10:00 Uhr 100 Personen zu einem exklusiven Frühstück im Riesenrad ein. Ab dem 10. Oktober kann man sich über die FacebookSeite der Herbstmess‘ für dieses besondere Event bewerben, die Karten werden im Zweierpack verlost.

Mitten im bunten Treiben der Mess‘ gelegen, lädt der Warenmarkt zum Durchstöbern ein. Mit 30 Marktkaufleuten bietet dieser ein vielseitiges Angebot an Kleidung, Schmuck, Haushaltswaren und vielem mehr. Bunte Gewürze für abwechslungsreiche Speisen oder hochwertige Lederwaren wie Gürtel und Taschen finden Besucherinnen und Besucher der Herbstmess‘ ebenfalls auf dem Warenmarkt.

Für das leibliche Wohl ist dabei bestens gesorgt: Die Auswahl auf der Herbstmess‘ reicht vom traditionellen Imbiss mit Gegrilltem und Gebratenem über Pizza bis zu mexikanischen, asiatischen und ungarischen Spezialitäten. Bei den Süßwaren werden den Besucherinnen und Besuchern Minidonuts, Softeis, Zuckerwatte sowie schokokandierte Früchte geboten. Nicht zu vergessen sind natürlich die klassischen Lebkuchenherzen, Magenbrot und gebrannte Mandeln.

Auch die beliebten Aktionstage finden wieder statt: Am 22. Oktober ist Kinder- und Familientag, bei dem alle Fahr- und Belustigungsgeschäfte halbe Fahrpreise anbieten. Am 23. Oktober ist Studententag. Alle Besitzer eines gültigen Studentenausweises kommen an diesem Tag durch viele Rabatte auf ihre Kosten.

Der Schnäppchen- und Aktionstag findet am 24. Oktober statt und bietet den ganzen Tag über verschiedene Angebote und Aktionen, bei denen auch Aktionslose verteilt werden. Bei der großen Verlosung um 21:00 Uhr am Riesenrad können die Besucherinnen und Besucher mit etwas Glück unter anderem zwei Reisegutscheine vom ADAC im Wert von je 250,00 Euro und einen Flachbildfernseher gewinnen.

Am 25. Oktober findet der Oma-Opa-Enkel-Tag statt. Auf die ersten 100 Enkel, die mit ihren Großeltern zum Riesenrad kommen, wartet eine bunte Überraschungstüte mit Freifahrten. Am selben Tag findet auch der Seniorennachmittag um 14 Uhr in „Kurzes“ Festzelt statt, der von der FWTM gemeinsam mit dem Seniorenbüro der Stadt Freiburg geplant und vorbereitet wird. Die ersten 100 Senioren erhalten zu den bekannten Getränke- und Verzehrgutscheinen zusätzlich ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee kostenfrei. Ein tolles Unterhaltungsprogramm zum Mitsingen und Mittanzen sorgt über den ganzen Nachmittag für gute Stimmung. Die Senioren, die am besten beim kniffligen Quiz abschneiden, dürfen sich über hochwertige Sachpreise freuen, wie zum Beispiel Eintrittskarten für das Varieté am Seepark oder den Circolo Weihnachtscircus, Gutscheine für das Schlossbergrestaurant Dattler, Freikarten für die Schauinslandbahn und vieles mehr.

Als Highlight am Ende der Veranstaltung erhellt das große Abschlussfeuerwerk am Montag, 28. Oktober gegen 22:30 Uhr mit bunten Lichtern den Himmel über dem Messegelände.
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Vollzugsdienst wird verstärkt die Dreisam kontrollieren
Glasscherben und achtlos zurückgelassener Abfall liegen vermehrt im Naherholungsgebiet - Beschwerden auch von freilaufenden Hunden sowie deren Hinterlassenschaften

Der Vollzugsdienst (VD) wird verstärkt die Dreisam kontrollieren. Nachdem der VD im Juli verstärkt Kinderspielplätze kontrolliert hatte, findet auf vielfachen Wunsch von Bürgerinnen und Bürgern eine Schwerpunktwoche von Montag, 30. September bis Sonntag, 6. Oktober, an der Dreisam statt.

An diesem Fluss treffen sich viele Menschen unterschiedlichen Alters, um dort zu entspannen, zu baden oder auch zu grillen. Viele Freiburgerinnen und Freiburger, aber auch etliche Besucherinnen und Besucher erfreuen sich entlang der Dreisam von Lehen bis nach Ebnet an der Erholungsmöglichkeit in der Natur.

Leider erreichen das Amt für öffentliche Ordnung (AföO) unter anderem auch immer wieder Beschwerden über die zunehmende Vermüllung, besonders durch Glasscherben oder durch achtlos zurückgelassenen Abfall. Gerade Kinder können sich beispielsweise durch die hinterlassenen Glasscherben, die man sogar im Wasser findet, verletzen.

Zudem wurden dem AföO auch gefährliche Begegnungen mit frei laufenden Hunden gemeldet. Hunde müssen aber angeleint werden. Das Anleinen verhindert, dass sie ihr Geschäft nicht unbemerkt verrichten und ihre Besitzerinnen und Besitzer die Hinterlassenschaften dann nicht beseitigen können. Unter anderem will der VD direkt Hundehalterinnen und -halter wegen der Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner ansprechen, um langfristig zu verhindern, dass vor allem spielende Kinder mit den Hinterlassenschaften der Vierbeiner in Kontakt geraten und hierdurch gegebenenfalls erkranken können.

Bürgerinnen und Bürger können sich bei Hinweisen beim VD telefonisch unter der 201-4923 melden.
 
 

 
Kinderschutz bei Spiele-AppsNaziparolen und Pornografie in Handyspielen
Keines der 14 geprüften Handyspiele für Kinder kann die Stiftung Warentest empfehlen. 13 stuft sie sogar als inakzeptabel ein. Die Tester stießen auf Verweise auf Pornoseiten, Mitspieler mit rechtsextremen Pseudonymen wie „SiegHeil“ und ein Spiel, in dem „böse Juden“ getötet werden sollen. Viele Apps verleiten auch zu teuren In-App-Käufen, denn nur wer zahlt, kommt schnell voran. Die Untersuchung zum Kinderschutz in Spiele-Apps führten die Tester gemeinsam mit Jugendschutz.net durch, dem gemeinsamen Kompetenzzentrum von Bund und Ländern für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet.

Die untersuchten Spiele heißen Minecraft, Clash of Clans, Brawl Stars oder Fortnite. Geprüft wurde aus der Perspektive 10-jähriger Kinder. Die Ergebnisse sind alarmierend. 13 bieten inakzeptablen Kinderschutz, das am wenigsten schlimme, Pokémon Go, stufen die Tester als bedenklich ein. In einer App für 6-jährige gab es Werbung für ein Spiel, in dem unablässig Menschen erschossen werden, in anderen Apps fanden sich Naziparolen und Verweise auf Pornoseiten.

In vielen Apps gibt es Anreize zu teuren In-App-Käufen etwa für Rohstoffe oder Kostüme für Spielfiguren, teilweise werden Nutzer direkt oder indirekt zum Kauf aufgefordert. Bei Angry Birds 2 können Spieler mit einem Kauf rund 110 Euro für virtuelle Edelsteine verplempern. Oft sind die Kosten sehr intransparent. Darauf beruht das Geschäftsmodell, wenn die App selbst gratis ist.

Die allgemeinen Geschäftsbedingungen der meisten Apps enthalten unzulässige Klauseln und lassen sich etwa bestätigen, dass man einer Überwachung zustimmt und keine Privatsphäre erwartet. Keine einzige Datenschutzerklärung erfüllt die gesetzliche Forderung, die Hinweise und Informationen zum Datenschutz in einer einfachen und für Kinder verständlichen Sprache zu geben.

Wie Kinder geschützt werden können und wie man In-App-Käufe verhindert, wird in sieben Tipps für Eltern aufgelistet. Die Untersuchung Kinderschutz in Spiele-Apps ist kostenfrei online unter www.test.de/spieleapps abrufbar und findet sich in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test.
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Leih-E-Tretroller VOI geht in Karlsruhe an den Start
Vereinbarung zwischen Stadt und E-Roller-Anbieter über Regeln für den Scooterverleih in Karlsruhe

In Karlsruhe geht am 20.September 2019 mit dem schwedischen E-Tretroller-Sharing-Dienst VOI der erste Anbieter von Leih-E-Rollern an den Start. Mit einem LOI (Letter of Intent) einigten sich Stadt und VOI auf die Regeln für den Scooterverleih in Karlsruhe. Dabei geht es insbesondere um das Thema Nachhaltigkeit, die Verkehrssicherheit, Parkverbotszonen und die Anzahl der E-Tretroller im Kernbereich der Stadt.

"Unser Ziel ist, mit dieser Vereinbarung ein gutes Miteinander aller Verkehrsteilnehmer im öffentlichen Raum zu ermöglichen", betont Baubürgermeister Fluhrer. E-Roller können eine sinnvolle Ergänzung einer nachhaltigen, urbanen Mobilitätskette sein, so Fluhrer: "Wie bei allen Verkehrsmitteln gilt dabei, dass sich Nutzerinnen und Nutzer an die Regeln halten müssen." Einig ist er sich dabei mit Claus Unterkircher, General Manger für die DACH-Region von VOI: „Wir freuen uns, gemeinsam mit der Stadt Karlsruhe den Grundstein für eine moderne umweltfreundliche Mobilität zu legen und dabei zu helfen, die Städte von morgen zu gestalten“, betont Claus Unterkircher. Karlsruhe sei für VOI ein interessanter Markt, weil hier viel Wert auf einen guten Mobilitäts-Mix mit Fokus auf dem Umweltverbunds gelegt wird .

Neben VOI haben in den letzten Wochen weitere E-Scooter-Verleiher mit der Stadt Karlsruhe Kontakt aufgenommen. Sollten diese ebenfalls in Karlsruhe aktiv werden, strebt die Stadt auch hier an, sich vorab auf entsprechende Modalitäten zu einigen und möglichst einen LOI abzuschließen. Die Karlsruher "E-Roller-Spielregeln" hat die Stadt für interessierte Unternehmen in einem Merkblatt zusammengefasst, welches sie den E-Roller-Anbietern zur Information an die Hand gibt.
 
 

 
Karlsruhe: "Dach Gesucht!"-Kampagne zieht Bilanz
Trotz erfolgreicher Zimmervermittlungen bleibt die Wohnungssituation angespannt

Die Kampagne DACH GESUCHT! konnte auch in diesem Jahr die angespannte Wohnungssituation für Studierende etwas entspannen. Innerhalb der ersten vier Wochen nach Kampagnenstart gingen rund 500 Zimmer- und Wohnungsangebote beim Studierendenwerk Karlsruhe ein, die kostenlos an Studierende vermittelt werden. Die Initiatoren der Kampagne, das Wissenschaftsbüro der Stadt Karlsruhe und das Studierendenwerk Karlsruhe, zeigen sich mit dem Ergebnis der Kampagne zufrieden, appellieren aber auch weiterhin an die Bürgerinnen und Bürger, freien Wohnraum bereitzustellen.

In diesem Jahr tourte die Wohnraumkampagne vom 2. bis 13. September mit dem "DACH GESUCHT!"-Mobil durch Karlsruhe. Auf Karlsruher Wochenmärkten und dem Friedrichsplatz konnten Vermieterinnen und Vermieter mit Studierenden in Kontakt kommen. Darüber hinaus gab es im Info-Bus tagesaktuelle Wohnungsangebote und nützliche Tipps rund um die Wohnungssuche. Mit dem "DACH GESUCHT!"-Mobil sollten verstärkt potenzielle Vermieterinnen und Vermieter in den Karlsruher Stadtteilen erreicht werden.

Wohnraumsituation bleibt zum Semesterstart angespannt

"Wir sind sehr dankbar für die zahlreichen Mietangebote, die wir über das Internet und telefonisch bekommen haben", kommentiert Michael Postert, Geschäftsführer des Studierendenwerks Karlsruhe. "Durch die Präsenz auf den Karlsruher Wochenmärkten und dem Friedrichsplatz haben wir wieder viele Bürgerinnen und Bürger erreicht und konnten den wohnungssuchenden Studierenden eine ähnliche Zahl an Zimmern und Wohnungen vermitteln wie im letzten Jahr", erläuterte er den Erfolg der Kampagne. Zusammen mit den rund 4.400 Wohnheimzimmern in Karlsruhe konnte man die große Nachfrage zwar nicht komplett auffangen, aber zumindest etwas lindern.

Ein Wohnheimneubau auf dem Campus Ost des KIT wird mit 256 Plätzen die Situation weiter entlasten. "Hierzu fand bereits im Frühjahr 2019 ein Architektenwettbewerb statt, die entsprechende Beauftragung wird voraussichtlich noch bis Jahresende erfolgen, danach beginnt die Ausführungsplanung", erklärte Postert.

Stadt appelliert weiterhin an Bürgerinnen und Bürger

"Es freut uns, dass mit der Kampagne zusätzlicher Wohnraum auf dem rar gesäten Markt erschlossen wurde. Viele Angebote kommen von Privatvermietenden, die erstmalig ein Zimmer oder eine Wohnung vermieten wollen, oder auch für den Übergang ihr Gästezimmer für die Erstsemester zur Verfügung stellen. Das ist ein positives Signal für die Hilfsbereitschaft und offene Kultur in Karlsruhe und für die Arbeit der Wohnraumkampagne", bilanziert Clas Meyer, Leiter des Wissenschaftsbüros der Stadt Karlsruhe. "Die großen Zahlen der kostenlosen Zimmervermittlungs-Hotline 6 90 91 92 sind weiterhin ein Appell an alle Karlsruherinnen und Karlsruher, diesem Problem gemeinsam zu begegnen und freien Wohnraum, seien es leerstehende Kinderzimmer, ungenutzte Arbeitszimmer oder Privatimmobilien, an Studierende und Auszubildende zur Vermietung anzubieten", so Meyer abschließend.
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Freiburg: Gewerbeflächen Mangelware
IG Nord und Stadtplanungsdezernat stoßen Diskussion an
Expertinnen und Experten blicken über den Tellerrand

Über 100 Mitglieder der Interessengemeinschaft Industriegebiet Nord (IG Nord) in Freiburg haben sich zusammen mit Vertretern der Immobilienbranche in der Stadt und der Verwaltung am vergangenen Donnerstag bei einem Fachgespräch zum Thema flächensparender Gewerbebau in Freiburg ausgetauscht. Als Fachreferentinnen konnten Ulrike Wolf vom Deutschen Institut für Urbanistik (DIfU) in Berlin und Christiane Müller vom Planungsbüro “Studio/Stadt/Region” in München gewonnen werden. Zudem nahmen Freiburgs Wirtschaftsförderin Hanna Böhme (FWTM), ihr Heidelberger Kollege Marc Massoth, der Karlsruher Stadtplaner Philipp Krass und der Freiburger Immobilien-Experte Matthias Sasse (MSI-Gewerbe-Immobilien) an der Diskussion teil, in deren Verlauf klar wurde: Freiburg hat einen eklatanten Mangel an Gewerbeflächen zu verzeichnen. Es gibt praktisch keine Entwicklungspotenziale mehr. Und: Die Debatte über die Wohnsituation in der Stadt muss um die Diskussion über die Zukunft Freiburgs als Gewerbestandort erweitert werden.

In ihrem Vortrag “Unternehmensstandorte flächensparend entwickeln” machte DIfU-Geschäftsführerin Ulrike Wolf dabei überdeutlich, dass Freiburg mit seinen Flächenproblemen nicht alleine ist. Allerdings gewinne das Thema Gewerbeflächen derzeit zunehmend an Brisanz, so Wolf. Flächenknappheit und die Konkurrenz zwischen Gewerbe- und Wohnflächen brächten es mit sich, dass die Städte ihre Planungen neu ausrichten und zu einer eigenen Liegenschafts- und Flächenpolitik zurückkehren würden. Nachverdichtung, flexible und nachhaltige Baukonzepte, die Verbindung von Ökologie und Ökonomie und vor allem das “Stapeln” von Gewerbeflächen seien die Kernthemen, bei denen Unternehmen, Verwaltungen, Verbände und Politik gemeinsam gefordert seien. Am Beispiel des Forschungsprojekts “Gewerbe & Stadt” verdeutlichte Stadtplanerin Christiane Müller, worum es geht: “München hat kaum Flächen, aber viel Entwicklungsdruck”, das Gewerbe sei dabei im “Kampf um Flächen” immer in einer schwächeren Position. Man müsse also eine Stadtentwicklung verfolgen, bei der “Räume und Funktionen” verdichtet und somit Flächen gespart werden können.

Auch in Freiburg gelte, dass die Konkurrenz um städtische Flächen die Wirtschaftsförderung in den vergangenen Jahren “wahnsinnig beschäftigt” habe, so Hanna Böhme: Lediglich 2,1 Prozent der Flächen in der Stadt seien Gewerbeareale, in den vergangenen knapp 25 Jahren seien gerade einmal knapp 15 Hektar Gewerbeflächen im Vergleich zu rund 200 Hektar Wohnfläche entwickelt worden und die aktuelle Reserve liege bei lediglich zwei Hektar.

Dabei gibt es dringenden Handlungsbedarf, zum Beispiel bei der Bereitstellung von Flächen für Handwerksbetriebe im Stadtgebiet. Heidelberg macht es vor, wie Marc Massoth erläuterte: dort gehören “Handwerkerhöfe” zum Entwicklungskonzept für die Innenentwicklung. Allerdings gibt es dort auch durch den Abzug der US-Streitkräfte Potenziale, die in Freiburg bei aller Vergleichbarkeit der beiden Städte fehlen. Der Trend, das Gewerbe zurück in die Stadt zu holen und mit anderen Infrastruktureinrichtungen wie Kindertagesstätten in Verbindung zu bringen, statt auf der Grünen Wiese weiter zu expandieren, sei auch in Karlsruhe da, bestätigten Matthias Sasse und Philipp Krass. “Die verschiedenen Akteure wurden aber bisher zu wenig eingebunden.”

Freiburgs Baubürgermeister Martin Haag bestätigte, dass es in Freiburg “Defizite” beim Thema Gewerbeflächen gibt. “Wir brauchen daher den Flächennutzungsplan 2040. Das Thema Wohnen allein reicht nicht aus, wir müssen Gewerbe und Wohnen miteinander verbinden.” In vielerlei Hinsicht stehe die Stadt da noch am Anfang der Diskussion. Das sieht auch Hanna Böhme so: “Die Freiburger hadern zu sehr mit dem Thema Höhe”, so die FWTM-Geschäftsführerin, die damit auch die Sicht der Unternehmerseite bestätigte, so IG-Nord/IG-Haid Vorstand Christian Schulz: “Das Thema Gewerbeflächen brennt uns Unternehmern auf den Nägeln, der Nachholbedarf ist riesig, und wir müssen zwingend endlich die Möglichkeit bekommen, mehr Gewerbeflächen durch mehr Geschossfläche zu generieren.” Dazu gehöre es auch, Quartiersgaragen für mehr Parkraum zu schaffen, wie beispielsweise das Park-Chaos im Gewerbegebiet Haid belege. Die Stadt stehe unter Zugzwang, so Christian Schulz, zumal die Gemeinden im Umland der Ansiedlung von Gewerbe und der Bereitstellung der entsprechenden Flächen positiv gegenüber stünden. “Es ist daher sehr gut, wenn die Verwaltung, die Unternehmen und die Akteure aus der Immobilienbranche hier endlich in den Dialog miteinander treten”, so Christian Schulz weiter. “Die Debatte um mehr Wohnraum in Freiburg muss endlich um das Thema Gewerbeflächen erweitert werden!”

INFO: Die IG Nord wurde 1996 ins Leben gerufen und versteht ich seither als Sprachrohr und Informations- und Kommunikationsplattform für ihre rund 150 Mitgliedsfirmen. Die IG Haid wurde 2011 durch den Unternehmer Christian Schulz nach dem Vorbild der IG Nord gegründet. Beide wollen ihren Mitgliedern ein Forum bieten, in dem man sich nicht nur gegenseitig in einem möglichst ungezwungenen Rahmen austauschen kann, und sie vertreten die Interessen der Betriebe nach außen gegenüber der Stadt und der Öffentlichkeit. Nicht zuletzt wollen die IG Nord und die IG Haid auch umgekehrt Ansprechpartner für die Öffentlichkeit im Austausch mit der Wirtschaft in Freiburg bieten. Infos über eine Mitgliedschaft finden Sie online ...
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