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Montag, 1. Dezember 2025
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Verschiedenes

 
Karlsruhe: Wiesenspaziergang abgesagt
Naturkundliche Führung wird 2021 wieder durchgeführt

Der für Freitag, 17. Mai, geplante öffentliche Wiesenspaziergang muss wegen der Schutzmaßnahmen zur Corona-Pandemie abgesagt werden.

Bei dieser naturkundlichen Führung werden seit 1992 alljährlich Wiesenbereiche mit Ihrer dazugehörigen Pflanzenwelt und ihrem naturschutzfachlichen Wert für die Biodiversität vorgestellt.

Der Wiesenspaziergang soll 2021 wieder stattfinden. Dazu wird ein neues Ziel im Stadtkreis Karlsruhe ausgewählt. Bislang wurden Wiesen in Wettersbach, Stupferich, Grötzingen, Wolfartsweier, Hagsfeld, Daxlanden, Knielingen und Neureut besucht.
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Energiekarawane kommt (noch) nicht nach Tiengen
Die „Energiekarawane“, eine Beratungskampagne des Freiburger Umweltschutzamtes zum Thema Energetische Gebäudesanierung, hätte dieser Tage aus Munzingen nach Tiengen weiterziehen sollen. Daraus wird vorerst nichts: Wegen der Corona-Krise wird der Umzug verschoben.

Nach der positiven Resonanz in Munzingen wollte die Stadt Freiburg den Erfolg der „Energiekarawane“ verstetigen und das Potential zur Energieeinsparung in Privathaushalten auch in Tiengen weiter ausschöpfen. Dafür hätten über 500 Hausbesitzer die Möglichkeit einer kostenfreien Energieberatung erhalten. Nun werden die Energieberatungen in Tiengen voraussichtlich im Herbst 2020 stattfinden.
 
 

 
Der Spielplatz an der Bugginger Straße ist generalsaniert
Vielfältige Spielangebote für fast alle Altersklassen: Garten- und Tiefbauamt hat hier 200.000 Euro investiert

Freiburg, 6. Mai 2020. Seit heute dürfen die Spielplätze in Baden-Württemberg wieder öffnen. Die Grundlage dafür bildet die aktualisierte CoronaVerordnung der Landesregierung. Die Folge davon ist ein kollektives Aufatmen in den Kinderzimmern und Hochstühlen im Südwesten. Freiburgs Kinder haben gleich einen zusätzlichen Grund zur Freude. Während sie notgedrungen zu Hause waren, hat das Garten- und Tiefbauamt (GuT) den öffentlichen Spielplatz Bugginger Straße von Grund auf saniert. Nun ist die Arbeit des GuT getan und die Sperrung der Spielplätze beendet – nun dürfen die Kids auch an der Bugginger Straße wieder loslegen, ausnahmsweise ohne die sonst so beliebte Einweihungsfeier.

Bürgermeister Martin Haag nutzt die Gelegenheit, um allen Kindern und den Eltern dafür zu danken, dass sie das Benutzungsverbot für die Spielplätze mit großer Disziplin eingehalten haben: „Das war gerade für die Kinder sicherlich eine schwere Zeit. Jetzt kehren wir stufenweise zur Normalität zurück, und da freue ich mich, dass wir den Kindern in Weingarten hier einen komplett sanierten Spielplatz anbieten können. Ich bin allen beteiligten Firmen und den Verantwortlichen in den städtischen Ämtern dafür dankbar, dass sie diese Arbeiten trotz schwieriger Umstände zum Abschluss bringen konnten.“

Mit zahlreichen Angeboten für fast alle Altersklassen ist in den vergangenen Wochen gegenüber vom Abenteuerhof eine Anlage entstanden, auf der sich Familien wieder wohl fühlen können. Das Garten- und Tiefbauamt hat hierfür rund 200.000 Euro investiert.

Der Spielplatz an der Bugginger Straße wurde 1974 erbaut und blieb seither weitgehend im Originalzustand erhalten. Schon vor Jahren wurde er in Bewertungslisten als „dringendster Sanierungsbedarf“ eingestuft, wegen akuter Notfälle aber wiederholt zurückgestellt. Inzwischen waren die Spielgeräte aber so stark „abgespielt“, dass weitere Instandsetzungen nicht mehr möglich waren.

Nachdem sich bisher alle Altersgruppen gemeinsam in einer großen Fläche arrangieren mussten, schafft die neue Gestaltung des Spielplatzes Raum für individuelle und altersgerechte Entfaltung. In einer kleineren Sandfläche am Rande des Spielplatzes können künftig die Kleinsten möglichst ungestört ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Hier bieten eine Sandspielkombination, eine Einfassung aus Balancier- und Sitzelementen und eine individuell gestaltete Murmelbahn Anreize zum kreativen gemeinsamen Spiel.

Auf Größere wartet hingegen in der zentralen großen Fläche eine vielfältige Motorikkombination aus Seilen, Netzen, Robinienstämmen und einer Rutsche. Verschiedene Schaukelvarianten laden Kinder aller Altersklassen ein. Außerdem wurde dem wiederholt geäußerten Wunsch nach Sitzgelegenheiten auf allen Seiten des Spielplatzes entsprochen.

Den vorhandenen Baumbestand hat das Garten- und Tiefbauamt soweit wie möglich erhalten. Aus Gründen der Verkehrssicherheit wurden aber fünf stark geschädigte Robinien entfernt und als Ersatz acht neue Bäume gepflanzt (Esskastanie, Amberbäume, Zierkirsche, Hainbuche). In Richtung Parkplatz wird durch die Einsaat von Wildblumen das Thema „Lebensraum für Insekten“ unterstützt.

Durch die Umgestaltung konnte das GuT auch dem Wunsch der Kinder nach einem größeren Spielplatz entsprechen. Eine gut 100 m² große Fläche wurde von Strauchdickicht befreit und steht nun auch zum Spielen zur Verfügung.

In Richtung des viel genutzten Geh- und Radweges wurden die alten Dornensträucher entfernt und durch einen neuen Zaun ersetzt. Dieser ist in Teilen mit Kletterpflanzen begrünt und sorgt für die Sicherheit der spielenden Kinder, ermöglicht aber auch eine bessere Einsehbarkeit und soziale Kontrolle des Spielplatzes.

Erfreulicherweise haben sich im Zuge des Beteiligungsverfahrens auch hier ehrenamtliche Spielplatzpatinnen und -paten gemeldet, die sich künftig mit Unterstützung von „Freiburg packt an“ um eine von neun neuen Spielkisten kümmern, die OB Martin Horn im Zuge des Stadtjubiläums zugesagt hat. Bisher gibt es im Stadtgebiet bereits 37 dieser abschließbaren, von den Paten betreuten Kisten. Sie sind rund 2,50 Meter breit, 1 Meter tief und enthalten Spielmaterial, Sonnensegel und Tisch-Bank-Kombinationen, die allen Interessierten zur Verfügung stehen. Dank einheitlichen Schließsystems ermöglicht ein „Patenschlüssel“ die Nutzung aller Kisten im Stadtgebiet.

Im Umkreis von 400 Metern wohnen aktuell 174 Kinder. Davon ist über die Hälfte unter sechs Jahren. Zusätzlich kommen aus der angrenzenden Kleingartenanlage, der Unterkunft für Geflüchtete an der Besanconallee, aus dem beliebten Ausflugsziel Dietenbachpark und aus den benachbarten Schulen/Kitas viele weitere Kinder hinzu. So hat dieser Spielplatz das Zeug dazu, für Kinder zum neuen Star des Quartiers zu werden.
 
 

 
Der Mundenhof ist wieder geöffnet
Mit besonderen Regeln und begrenzter Besucherzahl !
Am Wochenende Anfahrt nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß

Nach sieben Wochen Schließung ist das beliebte Tiergehege Mundenhof ab morgen, Mittwoch, 6. Mai, endlich wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Damit die erforderlichen Abstandsregeln auf dem Gelände eingehalten werden können, wird für die Wieder-Öffnung die Anzahl gleichzeitiger Besuche durch Eingangskontrollen auf 2.000 begrenzt und die Anfahrt mit dem Pkw auf die Wochentage beschränkt.

Per Corona-Verordnung vom 17. März hatte die Landesregierung die Schließung zoologischer Gärten verfügt. Seither war der Mundenhof für Besucherinnen und Besucher geschlossen. Mit der aktualisierten Fassung der Verordnung dürfen zoologische Gärten ab dem 6. Mai nun wieder öffnen; sie verpflichtet Einrichtungen mit Publikumsverkehr aber, darauf hinzuwirken, „dass im Rahmen der örtlichen Gegebenheiten der Zutritt gesteuert und Warteschlangen vermieden werden.“ Vor allem sei darauf zu achten, dass ein Abstand von mindestens 1,50 Metern zwischen Personen eingehalten werde, sofern keine Trennvorrichtung vorhanden sei.

Die örtlichen Gegebenheiten am Mundenhof unterscheiden sich wie bekannt erheblich von herkömmlichen Zoos. Das Tiergehege kann an vielen Stellen betreten werden; es ist nicht eingezäunt und hat keine abschließbaren Zu- oder Ausgänge. Zudem ist das Gelände sehr weitläufig. Insgesamt gibt es 3.000 Meter Wege; jeder Weg ist mindestens zwei Meter, teils noch deutlich breiter.

Zu den räumlichen kommt auch eine zeitliche Besonderheit: Zwei von drei Besuchenden kommen an den Wochenenden auf den Mundenhof, davon viele aus der Region und mit dem Pkw.
 
 

 
Karlsruhe: Reservierungen für Besuch im Zool. Stadtgarten über den OnlineShop
Wiedereröffnung am Mittwoch / Sicherheitskonzept mit Besucherbeschränkung / Vorerst nur für Dauerkartenbesitzer

Der Zoologische Stadtgarten Karlsruhe kann ab Mittwoch nach fast achtwöchiger Schließung durch die Corona-Pandemie wieder die ersten Zoogäste in die Anlage lassen. Allerdings werden es erst einmal nur Inhaber einer Dauerkarte sein. Beschränkt ist die Anzahl an Personen zudem auf 2.000, die sich gleichzeitig in Zoo und Stadtgarten aufhalten dürfen.

Dafür startet (heute, 4. Mai, 14 Uhr) ein Reservierungssystem im Online-Shop des Zoos. Dieser ist unter https://zoo-karlsruhe.ticketfritz.de/ erreichbar, auf der Homepage www.karlsruhe.de/zoo ist er verlinkt.
„Wir sind sehr froh, dass wir überhaupt wieder Menschen in den Zoo lassen dürfen. Mir ist dennoch völlig klar, dass nicht alle erfreut über die Einschränkungen sind, aber zur Sicherheit unserer Gäste und meiner Mitarbeiter ist es derzeit nicht anders möglich. Wir hoffen jedoch, schon bald diese Einschränkungen weiter lockern zu können“, sagt Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.

Aktuell gibt es rund 38.000 Besitzer einer Dauerkarte (Jahreskarte). Diese können nun für sich und ihre Kinder, die noch keine eigene Karte benötigen, weil sie jünger als sechs Jahre sind, eine Reservierung vornehmen. Buchen die Nutzer als Startzeit 9 Uhr, so können sie bis 13 Uhr ihren Besuch beginnen, buchen sie als Startzeit 13 Uhr, kann der Eintritt in die Anlage bis spätestens 18 Uhr erfolgen. Ein Verbleib im Park ist bis zum Einbruch der Dunkelheit möglich.

Schutzgebühr von einem Euro pro Reservierung

„Damit möglichst viele Jahreskarteninhaber in den Genuss eines Besuchs kommen und um Buchungen zu vermeiden, die später nicht genutzt werden, erheben wir eine Schutzgebühr von einem Euro pro Reservierung“, berichtet Steffen Karcher, der für die Kassen und Eingänge sowie das Ticketsystem zuständig ist. Die Schutzgebühr erhalten die Zoogäste gegen Vorlage ihres Onlinetickets (Reservierungsbestätigung) direkt am Einlass zurück. „Wir hoffen jedoch darauf, dass viele Besucher auf die Rückgabe dieser Schutzgebühr verzichten und den Betrag stattdessen an die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe spenden, der aktuell die Einnahmen für die wichtigen Artenschutzprojekte fehlen“, ergänzt Reinschmidt. Entsprechende Spendenbehälter werden an den Eingängen aufgestellt.

Neben der Reservierung wurde der Online-Shop in den vergangenen Tagen um eine weitere Funktion ergänzt. Die Verlängerung der Jahreskarte ist jetzt auch am Computer oder am mobilen Endgerät möglich, wenn das Ablaufdatum nicht länger als drei Monate her ist. Liegt der Ablauf länger zurück, sind die Kundeninformationen aus datenschutzrechtlichen Gründen gelöscht. Dann muss eine neue Dauerkarte an der Kasse ausgestellt werden. Als Nachweis ist die alte Karte vorzulegen. Jahreskarten, die in der Zeit der Schließung nicht genutzt werden konnten, bekommen automatisch eine Verlängerung der Laufzeit um zwei Monate.

Wer noch keine Dauerkarte hat, muss sich etwas gedulden, der freie Verkauf startet erst dann wieder, wenn der Zoologische Stadtgarten auch wieder Einzeltickets anbietet. Sonderregelungen gibt es für Kinder, die bislang wegen ihres Alters noch keine Karte benötigt hatten, jetzt aber die Altersgrenze von sechs Jahren erreicht haben. Sofern die Eltern über eine Dauerkarte verfügen, kann diese auch den Kindern ausgestellt werden.

Inhaber eines Behindertenausweises, wenn er zum Eintritt in den Zoo berechtigt, sind den Dauerkarteninhabern in der ersten Phase der Wiedereröffnung gleichgestellt. Sie benötigen aber wie alle anderen Personen in jedem Alter eine Online-Reservierung. Ein Besuch ohne diese Voranmeldung ist nicht möglich. Für alle Nachfragen zum Einlass steht die E-Mail-Adresse besucherservice@zoo.karlsruhe.de zur Verfügung.

Alltagsmaske im Einlassbereich und an den Kassen Pflicht

Im Einlassbereich und an den Kassen ist wie beim Einkauf in einem Geschäft das Tragen einer sogenannten „Alltagsmaske“ Pflicht. Zudem gelten die allgemeinen Abstandsregelungen sowohl am Eingang als auch im gesamten Park. Aktuell müssen sich die Besucher aus Sicherheitsgründen zudem auf einige Änderungen gegenüber ihrem gewohnten Zoobesuch einstellen. Alle Tierhäuser bleiben vorerst geschlossen, auch das Exotenhaus. Zudem sind die Gondolettas auf Stadtgarten- und Schwanensee außer Betrieb. Kommentierte Tierfütterungen wird es in der ersten Zeit ebenso wenig geben wie Führungen. An sehr gut besuchten Punkten, an denen die Menschen sonst gerne in größerer Anzahl verweilen, wurden Besucherleitsysteme eingerichtet – etwa am Außengehege der Flusspferde oder im Japangarten. Der Streichelzoo und Australienanlage sind aktuell nur von außen zu sehen, ein Tierkontakt nicht möglich.

Spielplätze in der Anlage geöffnet

Die Spielplätze sind dagegen geöffnet, es wird aber an die Eigenverantwortung der Eltern appelliert, auf Abstände und Hygiene-Regeln bei ihren Kindern zu achten. Einer Verköstigung im Zoo steht nichts entgegen, die Gastronomen bieten Speisen und Getränke zum Mitnehmen an, auch das Restaurant EXO ist unter neuer Leitung geöffnet. „Wir möchten, dass unsere Besucherinnen und Besucher einen schönen Tag bei uns erleben, mit der entsprechenden gegenseitigen Rücksicht sollte das auch klappen. Wir freuen uns, dass wieder mehr Leben in den Zoo kommt“, sagt Reinschmidt.

zum Bild oben:
Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt ist froh, dass der Zoologische Stadtgarten Karlsruhe wieder geöffnet werden darf – wenn auch mit starken Einschränkungen. Auf dem Bild ist zudem Hyazinth-Ara Henry zu sehen
Foto: Maike Franzen/Zoo Karlsruhe
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Lebensmittelkennzeichnung: Mit Bewegungsangabe zur Kalorieneinsparung?
Während in Deutschland die Weichen für die Kennzeichnung von Lebensmitteln per NutriScore gestellt werden, verfolgen britische Wissenschaftler einen alternativen Ansatz. Laut ihren Berechnungen ließen sich bis zu 200 Kalorien pro Tag einsparen, wenn Lebensmittel mit einer Bewegungsangabe versehen würden.
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NABU Forderungen an ein Corona-Erholungsprogramm
Krüger: Wirtschaft und Politik müssen aus der Corona-Krise lernen

Berlin, 5. Mai 2020 – Der NABU hat heute seine Forderungen an Bundesregierung und EU zur Bewältigung der negativen Folgen der Corona-Pandemie veröffentlicht. In der 8-seitigen Stellungnahme formuliert die Umweltorganisation Anforderungen für die politische Ausgestaltung von Erholungsmaßnahmen und macht konkrete Vorschläge, die zu einer gesunden, grünen und sicheren Zukunft beitragen. Aus der Sicht des NABU ist das oberste Ziel, dass der dringend notwendige Wandel in der Wirtschaftspolitik sozial gerecht, naturverträglich und krisensicher gestaltet wird. Dazu NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Es darf kein Zurück und kein Weiter so in der Wirtschaftspolitik und vielen weiteren Politikfeldern geben. Wir müssen den Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft entschlossen gestalten und in eine sozial gerechte und naturfreundliche Zukunft investieren. Nur so können wir die Folgen der Corona-Krise bewältigen und nur so schaffen wir es auch aus den großen Umweltkrisen.“

Unterstützt werden die Forderungen des NABU von einer Umfrage der deutschen Bevölkerung, die der NABU in Auftrag gegeben hat. Die Umfrageergebnisse zeigen: Die Deutschen wünschen sich jetzt politische Anstrengungen hin zu einer klima- und umweltverträglichen Wirtschaft (91 Prozent). 84 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Deutschland jetzt als Antwort auf die Corona-Krise in Bereiche investieren soll, die Umwelt und Klima schützen und den Klimawandel deutlich verlangsamen. Sie befürworten zu 86 Prozent ein Konjunkturprogramm, das Unternehmen, die klima- und umwelfreundlich agieren, fördert. „Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen deutlich, dass die Mehrheit der deutschen Bevölkerung sich eine sichere und naturfreundliche Zukunft wünscht. Wir freuen uns über so viel Zuspruch für einen nachhaltigen Politikwandel, den der NABU schon lange einfordert.“ erklärt Krüger, NABU-Präsident.

Der NABU fordert die Bundesregierung und die Europäische Union dazu auf, bei den politischen Weichenstellungen für die Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie weiterhin an den gemeinsamen Klima- und Umweltzielen ambitioniert festzuhalten. Der Prävention und Bekämpfung der Klimakrise, dem Artensterben und dem Verlust der Lebensgrundlagen müssen ein weitaus größerer Stellenwert beigemessen werden. „Deutschland und die EU haben jetzt die Chance, den nachhaltigen Wandel in der Wirtschaft umzusetzen und sie krisensicherer und zukunftsfähiger als je zuvor zu gestalten. Dazu gehört eine umweltverträgliche und soziale Mobilitäts- und Energiewende genauso wie eine Reform der europäischen Agrarpolitik und der intelligente und nachhaltige Umgang mit Ressourcen in der Industrie.“

Der NABU fordert weiterhin dazu auf, staatliche Subventionen an Unternehmen zu vergeben, die erstens natur- und klimafreundlich wirtschaften und zweitens gegenüber allen Generationen gerecht sind. „Unternehmen, die sich nicht an die Regeln halten und der Umwelt und somit uns allen schaden, dürfen dafür nicht auch noch mit Steuergeldern belohnt werden. Unsinnige Maßnahmen wie die Abwrackprämie in der Finanzkrise vor gut 10 Jahren können wir uns jetzt weder finanziell noch für den Klimaschutz leisten.“, mahnt NABU-Präsident Krüger.

Der NABU macht Vorschläge für konkrete Sofortmaßnahmen, die zu einer grünen gesunden und sicheren Zukunft in Deutschland beitragen können. Dazu gehören beispielsweise Fördermaßnahmen zum Ausbau der Elektromobilität im ländlichen Raum, die Gestaltung von einer Million klimafreundlicher und energieerzeugender Dächer sowie ein Sonderprogramm zur Förderung erneuerbarer Energien in der Landwirtschaft.
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Freiburg: Haiku-Info Stadtbibliothek
Freiburgerinnen und Freiburger können ihre „Haikus“ ab sofort auch von zuhause aus einreichen

Drei Kurzgedichte aus Freiburg wurden in der Partnerstadt Matsuyama mit einem Preis ausgezeichnet

Die Haiku-Box in der Stadtbibliothek kann ab sofort auch digital gefüllt werden. Damit sind alle Freiburgerinnen und Freiburger herzlich eingeladen, sich auch in Coronazeiten zu beteiligen - und sich von zuhause aus im Gedichteschreiben zu üben.

Die schönsten Haikus werden dann in Freiburgs Partnerstadt Matsuyama ausgewählt und mit einem Preis ausgezeichnet. Von den 153 Einsendungen des Jahres 2019, die aus Matsuyamas Partnerstädten aus aller Welt kamen, wurden kürzlich die besten zwölf Haikus prämiert. Freiburg war dieses Jahr stark vertreten: Drei der ausgezeichneten Gedichte kamen von hier, gab Manabu Daimon, offizieller Repräsentant der Stadt Matsuyama in Freiburg, bekannt.

Neben der Box im Treppenhaus der Stadtbibliothek am Münsterplatz, die seit Dienstag, 28. April wieder gefüttert werden kann, dürfen selbstverfasste Haikus auch an die jetzt neu eingerichtete E-Mail-Adresse haiku@stadt.freiburg.de geschickt werden.

Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft Freiburg-Matsuyama hatte Oberbürgermeister Katsuhito Noshi im Jahr 2013 die Box als Gastgeschenk mitgebracht: Eine kunstvoll gestaltete kleine Säule, die in Matsuyama in einer Werkstatt von behinderten Menschen aus japanischem Zypressen- und Zedernholz angefertigt wurde. Oben auf der Säule thront eine geschnitzte Nachbildung des Schlosses, eines der Wahrzeichen unserer japanischen Partnerstadt.

In Matsuyama finden sich zahlreiche dieser „PoesieBriefkästen“, denen die Bevölkerung ihre lyrischen Werke anvertraut. Außerhalb von Japan war Freiburg seinerzeit die zweite Stadt, die so eine Einrichtung aufweisen konnte.

Was genau ein „Haiku“ ist und wie er aufgebaut sein sollte, erklärt Wilma Krätz von der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Freiburg Matsuyama e.V.: "Ein Haiku ist ein kurzes Gedicht aus drei Zeilen, im Japanischen besteht es traditionell meist aus 17 Lauteinheiten bzw. Silben, angeordnet 5-7-5. Üblicherweise schildert ein Haiku sehr knapp und prägnant eine konkrete Szene aus der Natur, die sich in der Gegenwart abspielt. Übrigens spielt unsere japanische Partnerstadt Matsuyama in der Geschichte des Haiku eine nicht unbedeutende Rolle. Aus Matsuyama stammte einer der führenden Meister dieser Form, Masaoka Shiki (1867–1902). Shiki prägte nicht nur den Begriff "Haiku", sondern löste sich auch von dem traditionellen Schema und begründete so das moderne Haiku. Vor dem Hauptbahnhof von Matsuyama erinnert deshalb ein Steinmonument mit einem seiner Haikus an ihn."

Wer sich jetzt inspiriert fühlt, kann sofort loslegen: Alle Freiburger Haiku-Versuche auf Deutsch, Englisch oder Japanisch sind herzlich willkommen. Der Inhalt der Box in der Stadtbibliothek und des neu eingerichteten HaikuMailpostfachs werden regelmäßig geleert und nach Matsuyama geschickt. Dort werden alle Gedichte ins Japanische übersetzt, besonders gelungene Werke werden dann in den ersten Monaten eines Jahres mit einem Preis ausgezeichnet.
 
 



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