ProlixLetter Nr. 48 | |
Hallo Leute, Heutiger Inhalt: ========================================== 1. Verlosung für 2 x 2 Freikarten für das Kommunale Kino Freiburg Wir verlosen exklusiv unter den Lesern des prolixletters 2 x 2 Freikarten für das Kommunale Kino Freiburg in der Urachstraße (Wiehre). Das Programm des Kinos ist zu finden auf der Website http://www.freiburger-medienforum.de/kino/ Um an dieser Verlosung teilzunehmen, bitte bis 8. August eine eMail mit Betreff „Kommunales Kino“ an -email nur per prolixletter- senden, dazu kompletter Name und Anschrift, damit wir die Tickets zusenden können ========================================== 2. Filme unterm Sternenhimmel Ab Donnerstag, 28.7. das SOMMERNACHTS-KINO im Innenhof des Schwarzen Klosters Filme unterm Sternenhimmel In der ersten Woche: DO: DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI, MO: MONTAGS IN DER SONNE, ========================================== 3. Innovation tours startet neue Angebote: Kurztouren in Freiburg Kooperation mit Freiburg Futour, Reiseunternehmen, Hotelliers und Gastronomen Innovation tours e.V. organisiert und vermittelt geführte Besichtigungen, Touren und Seminare in die Dreiländerregion Deutschland, Frankreich und Schweiz. Destinationen sind hier innovative und zukunftsfähige Unternehmen, Institutionen und Modellprojekte. Die Region zwischen Basel, Freiburg, Schwarzwald und Strasbourg entwickelt sich zu einem Kompetenz-Zentrum für zukunftsfähiges Wirtschaften. Überdurchschnittlich viele innovative Initiativen, Institutionen und Unternehmen haben sich hier angesiedelt, die sich dem Prinzip der "Nachhaltigkeit" verschrieben haben. ========================================== 4. Dicke Luft: Freiburg plant Fahrverbote in der Innenstadt Umweltministerin Tanja Gönner wertete den vom Regierungspräsidium vorgestellten Luftreinhalteplan als Chance, die Luftqualität an den Brennpunktstellen in Freiburg nachhaltig zu verbessern. Unpopuläre Maßnahmen wie die geplanten gestaffelte Fahrverbote seien dabei unausweichlich, zeigte sich Tanja Gönner überzeugt. "Wir können den Verkehr nicht völlig abschaffen. An zielgerichteten Fahrverboten wird man aber nicht ganz herum kommen." Zur Durchsetzung von Fahrverboten habe die Landesregierung am vergangenen Freitag im Bundesrat einen Vorschlag eingebracht. Danach sollen Fahrzeuge durch unterschiedliche Plaketten nach ihrem Schadstoffausstoß gekennzeichnet werden. "Die Ausschüsse werden sich jetzt damit befassen", sagte Gönner. Der Bundesrat werde nach derzeitigen Planungen frühestens am 23. September abschließend beraten. Bereits ab 2006 sollen in Stuttgart gestaffelte Fahrverbote greifen. Dort müsse zügiger gehandelt werden, weil es schon jetzt Überschreitungen der zum 1. Januar 2005 verschärften Feinstaub-Grenzwerte gebe. Unerlässlich seien über lokale Aktionspläne hinausgehende neue EU-weit geltende strengere Emissionsgrenzwerte für alle Neufahrzeuge, so Tanja Gönner. Dazu müssten die Vorschriften für die Autohersteller möglichst rasch den ab 2010 EU-weit geltenden verschärften Grenzwerten bei Stickstoffdioxid angepasst werden. "Die EU kann nicht einseitig die Grenzwerte herab setzen. Sie muss auch ihren Beitrag leisten, dass die Abgastechnik verbessert und so der Schadstoffausstoß verringert wird." ========================================== 5. "Auslaufmodell Staat?" Erhard Eppler liest und diskutiert Freiburg (gh). Geraten der Gesellschaft die Wert abhanden? Haben wir einen Staat der schwächelt? Wie verhalten sich in diesem Themenumfeld die neoliberalen Wirtschaftsleute? Erhard Eppler, der ehemalige Entwicklungshilfeminister und einstige Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags beschäftigt sich schon lange mit diesen und weiteren Fragen der Gesellschaft. In seinem neu erschienen Buch "Auslaufmodell Staat?" (Suhrkamp Verlag) versucht er deutlich zu machen, warum "wir auf den Staat nicht verzichten können". Dabei hat der erfahrene Senior-Politiker auch die Menschen der südlichen Erdhalbkugel im Blick. Erhard Eppler liest am Donnerstag, 21. Juli 05, um 20 Uhr , im Gemeinde- und Kulturzentrum der Thomasgemeinde, Tullastraße 15, aus seinem neuen Buch. Im Anschluss an die Lesung kommt es zu einem Gespräch, um die Thesen des Buches zwischen dem Autor sowie Professor Hans-Joachim Gehrke, Ordinarius für Alte Geschichte an der Universität Freiburg und dem Bundestagsabgeordneten Gernot Erler. Der Eintritt zu dieser gemeinsamen Veranstaltung des Evangelischen Dekanats und der Evangelischen Erwachsenenbildung ist frei. ========================================== 6. Mitsport & Freizeit Regio Freiburg Gesucht - gefunden! Mitsport & Freizeit vermittelt Freizeitpartner für Sport, Tanz, Reise und Kultur. Wer also einen Sport- oder Trainingspartner z.B. für Badminton, Wandern, Inlineskates, Joggen oder Mountainbike, einen Tanzpartner für den nächsten Tanzkurs oder eine Reisebegleitung für den kommenden Urlaub sucht, kann bei Mitsport & Freizeit leicht, sicher und schnell fündig werden, auch bei ausgefallenen Hobbys und Reisen. Außerdem gibt es ein vielfältiges Freizeitprogramm mit Sport- und Freizeittreffs. Informationsmaterial und Programm wird auf Anfrage gerne zugesandt. Mitsport & Freizeit, Am Lusbühl 17, 79110 Freiburg, Tel. 0761 - 89 82 888, info@mitsport-und-freizeit.de , www.mitsport-und-freizeit.de========================================== 7. Flussbaden Wer sich für Flussbaden interessiert, findet auf folgender Seite weitere Informationen für Vergangenheit und Zukunft: http://www.rheinspringen.de/ ========================================== 8. Hörspieltipp: Krimisommer mit Pater Brown - Das Paradies der Diebe nach der gleichnamigen Kriminalgeschichte von Gilbert Keith Chesterton Sonntag, 24.07.2005, 23.05 Uhr, SWR1 Baden-Württemberg Funkeinrichtung: Ulrich Griebel Gibt es in den toskanischen Apenninen noch Räuber, in diesen modernen, aufgeklärten Zeiten Anfang des 20. Jahrhunderts? Diese Frage beschäftigt den englischen Bankier Harrogate, der mit Sohn Frank und Tochter Ethel in Italien Urlaub macht und eine Fahrt über die einsamen Pässe des Gebirges plant. Ihr Reiseführer Ezza hält diese Geschichten für Legenden, während sein Freund Muscari, ein junger Dichter, durchaus an die Existenz von räuberischen Rebellen glaubt. Am Beginn der Fahrt schließt sich überraschend Pater Brown der Reisegesellschaft an. An der gefährlichsten Stelle der Straße werden sie von einer Bande überfallen. Reiseführer Ezza entpuppt sich als deren Anführer. Er will Pater Brown und Muscari gehen lassen, die Bankiersfamilie jedoch als Geiseln festhalten, bis ein Lösegeld gezahlt ist. Da naht eine Polizeitruppe, es kommt zum Kampf, die Räuber fliehen. Nur ihr Anführer Ezza bleibt. Aber nicht er wird verhaftet. Pater Brown nämlich hat das ganze Spiel schon längst durchschaut. ========================================== 9. Diskussion zu Hartz IV in Freiburg Kein Arbeit – kein Lösungen / Nöte und Ängste bei den Betroffenen Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald (gh). "Wir schämen uns unserer Sozialleistungen", sagte Holger Luft, Sozialexperte vom Diakonischen Werk Baden in der Diskussion um Hartz IV am vergangen Mittwochabend. Der Referent erläuterte vor rund 150 Zuhörern in der Evangelischen Fachhochschule Freiburg die "Gräben und Zäune" (Formulare und Hightec-Technik), der Umsetzung von Hartz IV. Er rief die Arbeitsgemeinschaften aus Kommune und Arbeitsagentur dazu auf, die im Gesetz gegebenen Spielräume zu nutzen und das Fördern der Betroffenen wieder mehr in den Mittelpunkt zu stellen. "Fordern statt Fördern?" lautete die Fragestellung, zu der der "Kirchliche Runde Tisch Erwerbslosigkeit" eingeladen hatten. Betroffene, Fachleute und Kommunal- und Kreispolitiker berichteten von ihren Erfahrungen. Der Konsens kristalisierte sich im Laufe der Diskussion deutlich heraus: "Hartz IV verwaltet die Arbeitsloiskeit, schafft aber keine neuen Arbeitsplätze", wie es der Diakoniefachmann ausdrückte. Er kritisierte den Flickenteppich der Arbeitsagenturen und forderte die ursprüngliche Absicht des Gesetzes zur Grundsicherung für Arbeitssuchende ein: Hilfen aus einer Hand. Deutlich wurde an diesem Abend auch die Nöte und Ängste, die mit der Einführung der neuen Gesetze, bei den Betroffenen erzeugte wurden. Hier drei Beispiele: Ernst D. (45), verheiratet und Vater von zwei kleinen Kindern ist seit vier Jahren arbeitslos. Eigentlich ist er Schreiner. Er bekommt Arbeitslosengeld II (ALGII) und hat bei seinem Arbeitsamt inzwischen den sechsten Ansprechpartner bekommen. Nur zu einem von ihnen hatte er Vertrauen entwickeln können. Ernst D.: "Es ist, als ob man ins Bodenlose fällt." Alex (18) beendet jetzt die Hauptschule. Noch während er zur Schule ging, hat er sich um eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer bemüht. Mehr als 80 Bewerbungen hat er bisher geschrieben. Zu den Vorstellungsgesprächen in ganz Deutschland fuhr er per Anhalter und übernachtete auf Parkbänken. Die Arbeitgeber sagten ihm, sie nähmen nur Bewerber mit Vorerfahrungen, denn deren Ausbildung würde das Arbeitsamt bezahlen. Da Alex bereits 18 ist, bekommt seit dem 13. Juli ALG II. Er lebt mit seinen Eltern und den fünf Geschwistern in einer Drei-Zimmer-Wohnung mit 80 Quadratmetern. Alex schläft auf der Couch im Wohnzimmer. Mehr Platz ist nicht da. Alex: "Eine Privatsphäre gibt es bei uns zuhause nicht." Katharina B. (37), Journalistin, ist seit viereinhalb Jahren arbeitslos. Vom Arbeitslosengeld hatte sich eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit Balkon "geleistet" und dafür auf vieles andere verzichtet. Wenigstens das Wohnen sollte schön sein. Nun bekommt sie ALG II - genau einen Euro weniger als vorher. Und einen Brief, sie solle die Kosten für ihre Wohnung senken oder umziehen. Katharina B.: "Ich bin in meinem Leben schon 23 Mal umgezogen. Ich will mal irgendwo zu Hause sein dürfen. Ich habe Depressionen und Alpträume, in denen ich mich unter einer Brücke übernachtend wiederfinde." "Ängste, Frust und Depressionen sind das, was arbeitslose Menschen oder solche, die ihre Arbeit in Gefahr sehen, am meisten plagt," so Josef Kaiser vom Arbeitslosentreff Goethe 2 in Freiburg. Er schlug vor Förderleistungen auch unabhängig von dem Ziel einer Arbeitsvermittlung einzuführen. Es gälte Räume zu schaffen, die zu "Anerkennung und Selbstbewusstsein" bei den Betroffenen beitragen könnten. Der Geschäftsführer der ArGe (Arbeitsgemeinschaft aus Arbeitsagentur und Stadt), Norbert Mattusch, bestätigte, dass nach einem halben Jahr "die Qualität nicht so war, wie sie hätte sein sollen. Er war der Ansicht, dass "aber jetzt der Prozess starten" könne und die Maßnahmen von Hartz IV greifen würden. In Freiburg gab es im Juli 7.900 AlG II –Empfänger, so Mattusch. Die ArGe habe aber in den ersten sechs Monaten ihres Wirkens lediglich 200 Personen in einen festen Arbeitsplatz vermitteln können. 650 Personen seinen mit Zusatzjobs versorgt worden und 3.000 Arbeitslose befänden sich in Trainings- und Beratungsmaßnahmen. Doch auch die eingeladenen Kommunal- und Kreispolitiker aus Freiburg und dem Breisgau-Hochschwarzwald konnten nur Detailvorschläge einbringen. So forderte Ulrike Schubert (Unabhängige Listen) die Einführung eines Sozialpasses in Freiburg. Barbara Mielich (Grüne Breisgau-Hochschwarzwald) wollte auch das Fördern in den Mittelpunkt gestellt wissen. Sie verteidigte die Einführung der Hartz-Gesetze, denn durch die Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe sei verhindert worden, dass es "zwei Klassen Arbeitslose" gäbe. Walter Krögner (SPD Freiburg) fragte "Wohin soll gefördert werden?". Er plädierte dafür auch ehrenamtliche Arbeit und Familienarbeit in der Gesellschaft deutlicher anzuerkennen. Hartz IV müsse weiter entwickelt werden, meinte er und forderte die Einführung eines kommunalen Beirats in Freiburg, um auf die Verwaltung, der 11 Millionen Euro für die Arbeitslosen zur Verfügung stehen, zu "beeinflussen". Schließlich kritisiert Jürgen Ehret, (CDU Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) die Hartz-Gesetze als handwerklich schlecht gemacht. Der Bürgermeister der 6.000-Einwohner-Gemeinde Heitersheim sagte, dass seine Verwaltung vor Ort die Gesetze bisher hervorragend umgesetzt hätte. Doch könne auch die Verwaltung nur wenige vermitteln, so lange das Wirtschaftswachstum so gering sei und von der Wirtschaft keine Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt werden. Er meinte angesichts der schwierigen wirtschaftlichen und politischen Lage, "vielleicht kommen wir über Parteigrenzen hinweg zu einer Optimierung des Gesetzes". =========================================== 10. Gewinner Bei der Verlosung von Gutscheinen für das Enchilada (Freiburg, Auf den Zinnen 1) haben wir aus den Teilnehmern folgende Gewinner ermittelt: Rudolf Fichtner, Valentin Jäger, Jürgen Fröhlich und Franz Schmid =========================================== 11. Zuguterletzt Wer den ProlixLetter erhält, ohne ihn selbst bestellt zu haben, wurde eventuell von einem Freund in die Bestellung einbezogen. Bitte nicht ärgern, sondern bei Nichtgefallen den ProlixLetter einfach abbestellen: Auf der website www.prolix-studienfuehrer.de eMail-Adresse eingeben und abschicken. Zum Bestellen geht es übrigens genauso. Wer erst seit kurzem den ProlixLetter bezieht und gerne ältere Ausgaben nachlesen will, findet auf www.prolixletter.de unser Archiv. Viele Informationen und insbesondere die Webtipps sind für längere Zeit aktuell und sind natürlich auch zum Rumstöbern ganz interessant. Gute Zeit - Daniel Jäger | |
Versendet am: 18.07.2005 | |
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