Liebe Leserinnen und liebe Leser,
hier nun der 244. ProlixLetter.
Zur Übersicht unserer Websiten: www.prolix-verlag.de
Gute Zeit - Daniel Jäger
Heutiger Inhalt:
1. Öffentliche Versteigerung von Fahrrädern
2. handysektor-Flyer 'Das Netz vergisst nichts'
3. Literatur-Kaffee: Thomas Bernhard
4. Buchtipp I: Ariana Franklin "Die Teufelshaube"
5. Buchtipp II: Simone Rethel "Sag nie, du bist zu alt"
6. Filmtipp: IL DIVO
7. Museumstipp: Henri Rousseau
8. Surftipp: Was ist eine Fettbemme?
9. „Silberdischtle us em Schwarzwald“
10. Museum für Neue Kunst: Publikum stürmt Macke-Ausstellung
11. Campuslife-Veranstaltung
12. Energiespartipp (8): ideale Raumtemeratur spart Geld
13. 20 Jahre „Vom Ei zum Küken“
14. Neue „Barrierefrei-Broschüre“: Jetzt anmelden
15. Wilhelm Genazinos Roman „Mittelmäßiges Heimweh“
16. Hörspieltipp: Die Brautjungfer (1)
17. WWF fordert eine "lebendige Donau"
18. Was meint Bert Brecht zum aktuellen schweizer-deutschen Steuerkonflikt?
19. Stadtwerke Karlsruhe eröffnen erste Ökostrom-Tankstelle
20. Zuguterletzt
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1. Öffentliche Versteigerung von Fahrrädern, Fundschmuck und Fundsachen aller Art am Montag, 22. Februar
Am Montag, 22. Februar, werden um 13 Uhr im Haus der Begegnung in Landwasser, Habichtweg 48, zirka 80 Fundfahrräder, Fundschmuck und Fundsachen aller Art öffentlich gegen Barzahlung versteigert. Die Fundzweiräder können von 12 Uhr bis 13 Uhr am Versteigerungsort besichtigt werden. Die ersteigerten Gegenstände sind bar zu bezahlen inklusive eines Aufpreises von zehn Prozent.
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2. handysektor-Flyer 'Das Netz vergisst nichts'
Der neue handysektor Flyer zum Safer Internet Day 2010 behandelt den oft leichtsinnigen Umgang von Jugendlichen und Kindern mit Fotos und Videos - insbesondere Party-Pics. Schnell sind Bilder und Videos in Sozialen Netzwerken veröffentlicht, werden von anderen kommentiert, weitergeleitet, bearbeitet und aufs Handy geladen.
mehr unter www.handysektor.de
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3. Literatur-Kaffee: Thomas Bernhard
Das umfangreiche Werk des großen österreichischen Dramatikers, Romanciers und Lyrikers lässt keinen seiner Leser unberührt: die einen loben oder fürchten dessen „Finsternis“, die anderen beruhigen sich mit der Vorstellung, Thomas Bernhard sei ein großer „Übertreibungskünstler“. Bernhard hat in seiner schweren Kindheit und in der eigenen Krankheit das eigentliche Kapital für seine Existenz gesehen: Indem er diesen „Herkunftskomplex“ literarisch bewältigte, schuf er mit ebensoviel Wut wie Komik eines der eindrucksvollsten Werke deutscher Sprache. Vorgetragen werden Auszüge aus den Romanen und Erzählungen (u. a. „Gehen“, „Die Ursache“, „Verstörung“, „Holzfällen“, „Alte Meister“, „Auslöschung“), den Theaterstücken, sowie Gedichte, Reden und Briefe. Bewirtung ab 15 Uhr
Darsteller: Patrick Blank und Holger Heddendorp Redaktion Holger Heddendorp
Wallgrabentheater Freiburg am 28.02.2010, 16 Uhr
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4. Buchtipp I: Ariana Franklin "Die Teufelshaube"
Historischer Kriminalroman
Die Geliebte Heinrichs II. wird vergiftet – mit einem gefährlichen Pilz, der Teufelshaube. Der König tobt, seine Gemahlin, Eleanor von Aquitanien, dagegen triumphiert. Steckt sie hinter dem grausamen Anschlag auf ihre Widersacherin? Will sie einen Bürgerkrieg in England entfachen und Heinrich so entmachten? Nur eine kann die Zeichen richtig deuten: Adelia, die Totenleserin aus Salerno …
Krimiliebhaber werden hier in einer historischen Kulisse fesselnd unterhalten. Bleibt bis zum Schluss spannend und abwechslungsreich...
Knaur Taschenbuch 2010, 448 Seiten, EUR 8,95 ISBN 978-3-426-63491-2
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5. Buchtipp II: Simone Rethel "Sag nie, du bist zu alt"
Vom Glück der späten Jahre.
Simone Rethel räumt mit der falschen Vorstellung auf, Alter bedeute Krankheit, Behinderung, Pflegeheim. Sie zeigt, dass es wichtig ist, Älterwerden und Alter positiv zu sehen, und es auf unsere Einstellung ankommt, was wir aus dieser Lebensphase machen. Endlich kein Anti-Aging-, sondern ein Pro-Aging-Buch.
Gerade angesichts der demografischen Entwicklung, dass wir alle immer älter werden, ist es dringend angezeigt, sich aktiv auf diese Phase vorzubereiten. Immerhin haben viele von uns mit sechzig Jahren noch ein Drittel ihres Erwachsenenlebens vor sich. Wer nur die Schreckgespenster des Alters sieht, versinkt schnell in Depressionen. Wer sich dagegen Neugier auf das Leben, Interesse und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben bewahrt, ist bestens gerüstet für ein zufriedenes und befriedigendes Altern. Simone Rethel lässt verschiedene Menschen zu Wort kommen, die beispielhaft für ein gelingendes Altern stehen, und sie plädiert besonders dafür, die gesetzlich festgelegte Grenze, Menschen mit Mitte sechzig in Rente zu schicken, aufzuheben. Jeder sollte selbst entscheiden, wie lange er arbeiten will. Darüber hinaus legt sie anschaulich dar, welche Macht gute Gedanken ausüben und dass wir mit richtiger Ernährung und ausreichender körperlicher Aktivität eine gute Voraussetzung schaffen, um lange und gesund zu leben.
Verlag Westend 2010, EUR 17.95 / sFr 31.90 ISBN 978-3-938060-35-3
siehe auch hier: http://www.56plus.de/archivzeigen.php?num=155
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6. Filmtipp: IL DIVO
Buch und Regie: Paolo Sorrentino Kamera: Luca Bigazzi mit Toni Servillo, Anna Bonaiuto, Flavio Bucci, Carlo Buccirosso, Giorgio Colangeli, Alberto Cracco Italien 2008 - OmU, 118 Min.
Giulio Andreotti ist ruhig, hinterhältig, undurchschaubar und seit vier Jahrzehnten in Italien an der Macht. Anfang der 90er Jahre steht er kurz vor seiner 7. Amtszeit als Ministerpräsident. Seine größte Genugtuung ist die Macht, mit der er eine Symbiose eingegangen ist, so dass alle Wahlkämpfe, terroristischen Anschläge und üblen Beschuldigungen über die Jahre hinweg an ihm abgleiten, ohne auch nur eine Spur zu hinterlassen. Er ist allem gegenüber gleichgültig und sich selbst stets treu. Bis die stärkste Gegenmacht des Landes, die Mafia, beschließt, ihm den Krieg zu erklären. Auf Tatsachen beruhendes biografisches Drama.
In Zusammenarbeit mit Centro Culturale Italiano Freiburg
Kommunales Kino Freiburg am Sa 20.02., 19:30, Einführung: Alessandra Ballesi-Hansen
weitere Termine: So 21.02., 21:30 und Mi 24.02., 21:30
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7. Museumstipp: Henri Rousseau
bis 09/05/2010, Fondation Beyeler, Riehen
Mit seinen spektakulären Dschungelbildern und seinen faszinierenden Bildern Frankreichs gehört der »Zöllner« Henri Rousseau (1844-1910) zu den hervorragenden Wegbereitern der modernen Kunst. Anlässlich des 100. Todestages präsentiert die Fondation Beyeler eine Ausstellung mit 40 Hauptwerken. Gezeigt werden Porträts, Allegorien und Landschaftsbilder von Rousseau, welche Künstler wie Kandinsky, Léger und Picasso beeinflussten. Im Mittelpunkt steht dabei Rousseaus Faszination für den Gegensatz zwischen der zivilisierten westlichen Welt und einer wilden imaginären Natur.
MO-SO 10:00–18:00 Uhr sowie MI bis 20:00 Uhr
Baselstrasse 101 - 4125 Riehen / SCHWEIZ
www.fondationbeyeler.ch
Eintritt frei mit dem Oberrheinischen Museumspass
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8. Surftipp: Was ist eine Fettbemme?
http://www.ddrlexikon.de/fettbemme/
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9. „Silberdischtle us em Schwarzwald“
Förster Michael Stotz liest alemannische Mundart am Kamin
Am Sonntag, 21. Februar, um 17 Uhr liest Michael Stotz, der ehemalige Revierförster aus Kappel, Gedichte in alemannischer Mundart am Kaminfeuer im WaldHaus. Im Mittelpunkt der Lesung stehen Texte des Dichters August Ganther (1862 bis 1932), der als Lehrer an der Lessingschule, Theaterkritiker und Darsteller in Freiburg lebte und wirkte und dessen Texte in alemannischer Mundart für den Charme der badischen Heimat stehen.
Die Lesung findet im WaldHaus in der Wonnhalde 6 statt. Für die Veranstaltung wird ein Unkostenbeitrag von 3 Euro erhoben.
Weitere Informationen gibt es unter der Telefonnummer: 89647710 oder unter www.waldhaus-freiburg.de
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10. Museum für Neue Kunst: Publikum stürmt Macke-Ausstellung
Zusätzliche Führungstermine / Zweite Kasse am Sonntag
Die Ausstellung „August Macke – ganz privat“ im Museum für Neue Kunst feiert Erfolge: In den ersten zehn Tagen seit Ausstellungsbeginn haben mehr als 3.000 Besucher/innen die Schau gesehen. Sonntags war der Andrang besonders groß, alle Führungen waren ausgebucht. Deshalb bietet das Museum jetzt zusätzliche Termine an. Führungen finden ab sofort donnerstags um 18.30 Uhr, samstags um 15 Uhr sowie sonntags um 11 und 11.30 Uhr sowie um 15 und 15.30 Uhr statt. Außerdem ist sonntags eine zweite Kasse eingerichtet.
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11. Campuslife-Veranstaltung
Fr 19.02.10, MensaFoyer (Mensa Institutsviertel), 21:00 Uhr Eintritt: EUR 2,50 / 3 Special
Latin Club mit DJ Jens “Mamboloco” Fiala Neu: Jeden Freitag Salsa Party im Foyer der Mensa Institutsviertel
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12. Energiespartipp (8): ideale Raumtemeratur spart Geld
Die Heiztemperatur ideal zu regulieren: Bad 22 Grad, Küche 18 Grad, Wohn- und Kinderzimmer 20 Grad, Schlafzimmer und Flur 16-18 Grad, spart 80 Euro pro Jahr.
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13. 20 Jahre „Vom Ei zum Küken“
Eröffnung am Samstag, 20. Februar, im Naturmuseum
Als kurz vor Ostern 1990 die erste Kükenausstellung eröffnet wurde, ahnte niemand, dass „Vom Ei zum Küken“ so wichtig für die Region werden sollte. Stadtkinder und ihre Familien kannten Eier nur noch vom Supermarkt, Geflügel nur noch tiefgefroren oder zubereitet. Das ökologische Bewusstsein war aber bereits erweckt, Freiburg in weiten Bereichen Vorreiter in Sachen Ökologie und Umweltschutz. Aspekte wie Tier- und Artenschutz, Arterhaltung, Naturschutz, Gesundheitsschutz, ökologisches Bewusstsein in allen Lebenssituationen und damit Umweltschutz wurden in der Bevölkerung zu beachteten Themen.
Auch das Museumsteam musste jährlich hinzu lernen. Die Erfahrung der folgenden Jahre formte die Ziele, aktuelle und beispielhafte Themen wurden einbezogen. Hauptaspekt der Ausstellung war die Achtung vor dem Geschöpf. Ziel erreicht, könnte man sagen, wenn selbst hartgesottene Straßenkids, die vor niemandem Respekt haben, angesichts der schlüpfenden Küken und der munteren Junghühnchen achtsam und weich werden. Auch wenn Eltern, die als Jugendliche die Küken-Schau besuchten, ihren Kindern die Kükchen zeigen, muss die beabsichtigte Prägung erfolgreich gewesen sein.
Das Kindchenschema für die ethische und sachliche Bildung zu nutzen, reines Gewinnstreben und schädigende Manipulation am Tier anzuprangern und gleichzeitig Verhaltens- und Sachinformationen für Kinder, Jugendliche und Familien zu liefern, lauten die Ziele des Projekts. Mittelpunkt der Ausstellung ist die Brutapparatur mit Schaubrüter und Aufzuchtstation. Über „Das Ei unter der Lupe“ und „Das Ei im Tierreich“ informieren museumspädagogische Ausstellungsteile. Hinzu kommen Informationen zu Ökologie, Tier-, Arten-, Natur- und Umweltschutz sowie über Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit.
Eine Vielfalt an Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, unterstützt durch den Kleintierzuchtverein Umkirch, rundet die Schau ab.
Bürgermeister Ulrich von Kirchbach eröffnet die Ausstellung „Vom Ei zum Küken“ am Samstag, 20. Februar, um 11 Uhr im Naturmuseum, Gerberau 32. Sie läuft bis zum 11. April und ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 3, ermäßigt 2 Euro. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter
www.freiburg.de/museen.
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14. Neue „Barrierefrei-Broschüre“: Jetzt anmelden
Neue „Barrierefrei-Broschüre“: Jetzt anmeldenEs ist wieder soweit: Ab sofort beginnen die Erhebungen barrierefreier Einrichtungen und Häuser für die Broschüre „Baden-Württemberg Barrierefrei erleben 2011/2012“ sowie den dazugehörenden Internetauftritt. Und so können auch Sie teilnehmen: Anmelden, Besichtigungstermin mit dem Prüfer vereinbaren und nach erfolgreicher Prüfung erscheint Ihr Haus bzw. Ihre Einrichtung in der neuen Broschüre und ist zudem zwei Jahre lang in der Internetdatenbank eingetragen.
Ihre Ansprechpartnerin: Verena Albrecht Mail: v.albrecht@tourismus-bw.de Tel.: 07 11 / 2 38 58-68
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15. Wilhelm Genazinos Roman „Mittelmäßiges Heimweh“
Gesprächstreff für Leser in der Stadtbibliothek
Beim nächsten Gesprächstreff für Leser/innen in der Stadtbibliothek am Münsterplatz spricht Ursula Dietrich am Dienstag, 23. Februar, um 15 Uhr mit Interessierten über Wilhelm Genazinos 2007 erschienenen Roman „Mittelmäßiges Heimweh“. Hier greift der 1943 in Mannheim geborene, mehrfach ausgezeichnete Autor eines seiner Hauptthemen auf: das Leben kleiner Angestellter und ihre gesellschaftliche Vereinzelung und Entwurzelung. Die Veranstaltung findet im Besprechungsraum, 3. Stock, statt, die Teilnahme ist kostenlos.
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16. Hörspieltipp: Die Brautjungfer (1)
SWR 2 am 18.02.2010, 22.03 bis 23.00 Uhr
Nach dem gleichnamigen Kriminalroman von Ruth Rendell Philip Wardman: Benjamin Reding Senta: Anna Schudt Christine Wardman: Hille Darjes Fee Wardman: Christine Schönfeld Cheryl Wardman: Peter Fricke Darren: Markus Hoffmann Hörspielbearbeitung: Betty Davis Regie: Otto Düben (Produktion: SDR 1996)
Philip Wardman verabscheut Gewalt und hat panische Angst vor jeder Art des Tötens. Da er zu Phobien neigt, zieht er sich in seinen Schutzraum zurück: Noch mit 25 Jahren lebt er mit seinen beiden Schwestern bei der Mutter. Sein behütetes Leben verläuft in ruhigen Bahnen – bis seine Schwester heiratet. Philip verliebt sich Hals über Kopf in eine der Brautjungfern: Senta. Zu seinem Erstaunen erwidert die schöne Schauspielerin seine Gefühle. Philip gerät in einen hypnotischen Sog von Leidenschaft und Erotik.
Dabei bemerkt er kaum, dass seine Welt zunehmend aus den Fugen gerät. Denn Senta verhält sich nicht nur überaus sonderbar, sie versucht auch, ihn zu manipulieren. Dass sie sich skurrile Geschichten ausdenkt und lügt, nimmt Philip in Kauf. Ihre seltsamen Vorstellungen eines erfüllten Lebens bringen ihn allerdings in Schwierigkeiten. Denn Senta verquickt auf groteske Weise Liebe und Tod. Bald schon fordert sie von Philip als Liebesbeweis einen Mord. Sie selbst ist auch bereit, aus Liebe zu töten. Sie meint es ernst, da gibt es kaum einen Zweifel. Philip steht vor einer Gratwanderung. Und schon bald vor einem Abgrund.
(Teil 2, Donnerstag, 25. Februar, 22.03 Uhr)
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17. WWF fordert eine "lebendige Donau"
Donau-Anrainerstaaten verabschieden neuen Bewirtschaftsungsplan. / Donau-Petition von 100.000 Bürgern unterzeichnet.
Frankfurt/Wien, 16. Februar 2010 Minister und hochrangige Regierungsvertreter aus 14 Ländern des Donaubeckens - darunter auch Deutschland - unterzeichneten heute in Wien den Donau-Bewirtschaftungsplan für die kommenden fünf Jahre. Der Plan legt Maßnahmen fest, die bis 2015 umgesetzt werden müssen, um die Donau und ihre Nebenflüsse in einen guten ökologischen Zustand zu bringen und eine nachhaltige Wassernutzung im Donau-Einzugsgebiet zu erreichen. Nach sieben Jahren vorbereitender Arbeit bietet der Plan nach Einschätzung des WWF und anderer Umweltverbände Grund zur Hoffnung, dass Europas Lebensader revitalisiert wird. Zugleich warnen die Umweltschützer aber vor weiten Baumaßnahmen, etwa zu Gunsten der Schifffahrt, die diese Zielsetzungen zu untergraben drohten. Außerdem fordern sie EU-weites Verbot von Phosphaten in Wasch- und Spülmitteln, um die Wasserqualität weiter zu steigern.
Viele der geplanten Baumaßnahmen mit potentiell schädlichen Auswirkungen auf das Flusssystem und die für den Menschen wichtigen "Dienstleistungen" der Natur würden im Donaubewirtschaftungsplan bisher nicht erfasst, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von WWF, BUND, LBV und dem Bund Naturschutz Bayern. So zum Beispiel ein Projekt an der oberen Donau zwischen Straubing und Vilshofen. Hier würde ein Ausbau der Wasserstraße mit Staustufe und Kanal die letzte große frei fließende Donaustrecke in Deutschland mit gravierenden Folgen für die biologische Vielfalt und den Wasserhaushalt in der Region zerstören. Flussausbaupläne zur Verbesserung der Schifffahrt bedrohten außerdem die Trinkwasservorräte Ungarns. Infrastruktur-Projekte in der unteren Donau könnten zudem die stark gefährdeten Stör-Populationen an den Rand der Ausrottung bringen.
"Über 100.000 Bürger des Donauraumes haben eine Petition für umweltverträgliche Schifffahrtsprojekte unterschrieben" sagt Prof. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). "Heute Morgen haben wir diesen beeindruckenden Beweis öffentlicher Besorgnis an die Minister der Donauländer übergeben und sie aufgefordert, ihre Bemühungen für eine lebendige Donau zu intensivieren."
Der Donau-Bewirtschaftungsplan ist eine Vorgabe der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, der EU-Gesetzgebung zum Erreichen des "guten ökologischen Zustands" von Süßgewässern. "Das Neue am Donaubewirtschaftungsplan ist, dass er alle Umwelteinwirkungen betrachtet und dass seine Zielsetzungen weiter reichen als die Wasserqualität zu verbessern, neue Kläranlagen zu bauen und gute landwirtschaftliche Praxis zu propagieren" sagt Andreas Beckmann, der Direktor des WWF Donau-Karpaten-Programms. "Zum ersten Mal wird nicht nur der große Einfluss von Wasser-Infrastrukturmaßnahmen auf die Flussgesundheit betont, sondern auch die Notwendigkeit integriert zu denken und zu handeln".
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18. Was meint Bert Brecht zum aktuellen schweizer-deutschen Steuerkonflikt?
"Unsre Herrn, wer sie auch seien, sehen unsre Zwietracht gern, denn solang sie uns entzweien, bleiben sie doch unsre Herrn" Berthold Brecht
Beim aktuellen Konflikt um die entwendeten Daten von deutschen Steuerhinterziehern in der Schweiz, schaffen es die reichen Steuerflüchtlinge und ihre Lobbyisten wieder einmal, die Menschen grenzüberschreitend gegeneinander auszuspielen. Das Wort "ausspielen" ist zu schwach, die Menschen werden von den gut organisierten Lobbyisten in der Schweiz aufgehetzt. Und auch auf der deutschen Seite gibt es genug Idioten, die dieses böse, nationale Spiel mitspielen. In anderen Teilen der Welt haben so Kriege begonnen...
"Es ist der Schweizer Banken-Oligarchie gelungen, das Land bis weit in die Politik hinein zu kolonialisieren. Dass sich nun so viele Menschen in die Abwehrfront gegen die ausländische Kritik einbauen lassen, ist unglaublich. Die ganze Schweiz übt sich in Loyalität im Verhältnis zu den Banken. Das ist ein Feudalverhalten. Es ist der Finanzindustrie gelungen, aus privaten Steuerbetrugsfällen einen interstaatlichen Konflikt zu machen." Zitat Jean Ziegler:
(der folgende alte Text muss leider immer wieder fortgeschrieben und ergänzt werden) Ich bin Badener, Regionalist und Europäer Auf den besetzten AKW-Bauplätzen in Wyhl (D), Kaiseraugst (CH) und Gerstheim (F) haben wir drei Jahrzehnte nach Kriegsende den europäischen Traum vom grenzenlosen Europa geträumt und erkämpft. Wir haben die realen und die inneren Grenzen und die alte, verlogene "Erbfeindschaft" überwunden, Bauplätze und Brücken besetzt, Gifteinleitungen in Rhein und Luft abgestellt, für Leben und Zukunft gekämpft und gemeinsam viele Gefahren am Oberrhein abgewehrt.
Einige der vielen Wurzeln Europas und der deutsch-französischen Aussöhnung liegen in Marckolsheim und Wyhl. Hier haben wir die Vision vom grenzenlosen Europa gesponnen, ausgedrückt im Lied von François Brumbt: "Mir keije mol d Gränze über de Hüfe und danze drum erum". Als die Schlagbäume zwischen Frankreich und Deutschland fielen hatten wir, wieder einmal, eines unserer Ziele erreicht.
Seit dieser Zeit erlebe ich am Oberrhein immer wieder, wie geschickt, gezielt und erfolgreich in ökologisch-ökonomischen Konflikten (Fessenheim, Atommüll Schweiz, Autobahnausbau, Flugplatz Zürich, Daten von Steuerflüchtlingen...) die Menschen gegeneinander ausgespielt werden, während gleichzeitig das Hohelied der Regio und zukünftigen Metropolregion gesungen wird.
Beispiele:
* Bei der polizeilichen Räumung des besetzten Wyhler Platzes ließ Ministerpräsident Filbinger gezielt nicht die vielen anwesenden Kaiserstühler, sondern "Elsässer und Langhaarige" verhaften um zu "beweisen", dass der Wyhl-Protest von "Ausländern und städtischen Chaoten" gelenkt wird.
* Beim Protest gegen den geplanten Giftmüllofen in Kehl empörten sich deutsche CDU-Politiker über die "französische Einmischung".
* Im Konflikt um den Fluglärm am Hochrhein schwingen immer wieder erschreckende nationale Untertöne mit, obwohl doch die Menschen auf beiden Rheinseiten unter dem Fluglärm leiden.
* "Das ist unser Atom" hört man immer wieder aus konservativen Kreisen der Schweiz, wenn Menschen von beiden Rheinseiten die grenzüberschreitenden Gefahren des "Atomklos Hochrhein" aufzeigen.
* Vor der friedlichen und großen Fessenheim-Kundgebung mit ca. 10000 TeilnehmerInnen in Colmar, am 3. Oktober 2009, hatten der Bürgermeister von Colmar Gilbert MEYER und der Präfekt Pierre-André PEYVEL vor den „deutschen Randalierern“ gewarnt, um die Menschen im Interesse der EDF grenzüberschreitend gegeneinander auszuspielen und um möglichst viele Aktive von einer Teilnahme abzuschrecken.
* Nach der erfolgreichen, friedlichen und machtvollen Kundgebung, mit ca. 80% französischen AktivistInnen, sprach Präfekt Pierre-André PEYVEL von einer "deutschen Invasion" (Quelle: Der Sonntag 4.9.09) um so gezielt böse Assoziationen und Erinnerungen zu wecken.
* Immer noch werden die problematischsten und gefährlichsten Anlagen gerne an die Grenze gebaut, um nationale Vorteile zu genießen und Risiken international zu verteilen. Aktuell zum Beispiel beim geplanten Atommülllager in Benken (CH), bei den AKW-Neubauplänen in Beznau (CH) oder bei der (gerade erfolgreich verhinderten) umweltbelastenden Schredderanlage in Nambsheim (F).
Wir haben im Dreyeckland am Oberrhein die Realisierung Europas mit erkämpft. Wenn Flüsse und Luft sauberer geworden und die Grenzen nach Frankreich gefallen sind, dann ist das mit ein Erfolg der grenzüberschreitenden Umweltbewegung.
Und dennoch: Immer wieder überlagern alte und neue, geschickt geschürte (noch kleine) Nationalismen und traurige Feindbilder auf beiden Rheinseiten die Europa-, Regio- und Dreyeckland-Mythen und diese Feindbilder werden aus ökonomischen Gründen gezielt aufgebaut. Erschreckend ist nicht, dass Konzerne und Lobbyisten versuchen, uns gegeneinander auszuspielen. Erschreckend ist, dass die "nationale Karte" immer noch häufig sticht.
In diesen Konflikten und in der Art, wie sie manchmal ausgetragen werden, scheitert immer auch ein kleines regionales Stück Europa.
Um so wichtiger ist unser Europa von unten, abseits aller europäischer Fördertöpfe und Interreg-Gelder. In Benken, Fessenheim und überall wo wir uns grenzüberschreitend für Mensch, Natur, Umwelt Zukunft, Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Freiheit engagieren. So wie jetzt gerade wieder bei der schönen, wichtigen, internationalen Anti-Atom-Kundgebung in Colmar.
Axel Mayer, Kreisrat, BUND-Geschäftsführer Freiburg
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19. Thema: Stadtwerke Karlsruhe eröffnen erste Ökostrom-Tankstelle
Fahrerinnen und Fahrer von Elektrofahrzeugen können ab sofort Ökostrom in Karlsruhe „tanken“: Die Stadtwerke Karlsruhe stellen in der Friedrichsplatz-Garage eine Ladestation zur Verfügung. Mit diesem Pilotprojekt möchten die Stadtwerke und die Stadt Karlsruhe die Entwicklung der umweltschonenden Elektromobilität fördern, weshalb die Stadtwerke die am 230V-Schukostecker anfallenden Ökostromkosten im Jahr 2010 übernehmen. Im Rahmen des baden-württembergischen Projekts MeRegioMobil möchten die Stadtwerke weitere Ladestationen in Parkhäusern und an öffentlichen Plätzen realisieren.
Erste Bürgermeisterin Margret Mergen und Dr. Karl Roth, der Technische Geschäftsführer der Stadtwerke, stellen am Donnerstag, 18. Februar, die Ökostrom-Tankstelle von der Firma ParkPod vor und „betanken“ ein Elektrofahrzeug. Am Termin nehmen auch der Geschäftsführer von ParkPod, Ralf Schneiderat, und der Geschäftsführer der Parkhaus Verwaltungs- und Betriebs GmbH, Thomas Ganter, teil.
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20. Zuguterletzt
Wer erst seit kurzem den ProlixLetter bezieht und gerne ältere Ausgaben nachlesen will, findet auf unserer homepage prolixletter.de auch unser Archiv. Viele Informationen und insbesondere die Webtipps sind für längere Zeit aktuell und sind natürlich auch zum Rumstöbern ganz interessant.
Wer den ProlixLetter bei Nichtgefallen abbestellen möchte: Auf der website prolixletter.de eMail-Adresse eingeben und abschicken. Zum Bestellen geht es übrigens wieder genauso.
Gute Zeit – Daniel Jäger
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Tipp zum Mittagstisch:
Unsere Übersicht von Gaststätten, die in Freiburg einen wechselnden Mittagstisch anbieten, umfasst zahlreiche Einträge und wird weiter vervollständigt.
Wer dazu weitere Anregungen oder auch Korrekturen hat, bitte mit dem Kontaktformular auf der website
www.mittagstisch-in-freiburg.de
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Tipp bei Zimmersuche und Wohnungswechsel in Freiburg:
Mit der Onlineausgabe des Studienführers arbeien wir mit einem Studentischen Online- Wohnungsmarkt zusammen, mit dem kostenfrei und ganz leicht nach Wohnungen und WG Zimmern suchen kann oder Angebote eintragen.
http://www.prolix-studienfuehrer.de/Freiburg/...
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Tipp zum Spritkostensparen und preiswert Reisen:
Die hohen Spritpreise sind ein guter Grund, wieder öfter Mitfahrgelenheiten anzubieten oder zu nutzen. Leider gibt es in Freiburg keine Mitfahrzentrale mehr, aber auf unserer Website sind aktuelle Angebote für Mitfahrgelegenheiten sofort zu finden:
http://www.prolix-studienfuehrer.de/Freiburg/mfg.php
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Link zum Veranstaltungskalender des Kulturforums Freiburg: http://kulturforum-freiburg.de/index.php?option=com_extcalendar&Itemid=63
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ENDE |