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Gründerin von „Anwältinnen ohne Grenzen“ wurde ausgezeichnet
Jasmina Prpic´, 58jährige Juristin aus Bosnien-Herzegowina, erhielt den Preis „Frauen Europas“ der Europäischen Bewegung Deutschlands

Bürgermeister Ulrich von Kirchbach und Migrantinnen- und Migrantenbeirat würdigten Verdienste des früheren Mitglieds mit einem Empfang im Rathaus

Jasmina Prpic´, früheres Mitglied des städtischen Migrantinnen- und Migrantenbeirats, ist in diesem Jahr Trägerin des Preises „Frauen Europas“ der Europäischen Bewegung Deutschlands. Die aus Banja Luka in Bosnien-Herzegowina stammende Juristin und frühere Richterin nahm im September in München die hohe Auszeichnung aus der Hand von Staatssekretärin Gudrun Kopp (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit) in einer gemeinsamen Veranstaltung der Europäischen Bewegung Deutschland und des Deutschen Juristinnenbunds entgegen. Der Preis „Frauen Europas“ wird seit 1991 einmal jährlich an Frauen verliehen, die sich durch mutiges, kreatives oder hartnäckiges ehrenamtliches Engagement in besonderer Weise für das Zusammenwachsen und die Festigung eines vereinten Europas einsetzen.

Am vergangenen Montag (1.Oktober) ehrte der Migrantinnen- und Migrantinnenbeirat mit einem kleinen Festakt im Rathaus die heute 58jährige, die 1992 vor dem Bürgerkrieg aus ihrer bosnischen Heimat fliehen musste und seitdem in Freiburg lebt. Beiratsvorsitzender Prof. Miguel Garcia und Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach würdigten die Verdienste von Jasmina Prpic´, die 2007 die Organisation „Anwältinnen ohne Grenzen“ ins Leben gerufen hat und seitdem ihre Vorsitzende ist. Die Juristin engagiert sich für die Durchsetzung der Menschenrechte von Frauen und insbesondere Migrantinnen und gegen Ungleichbehandlung und sexuelle Gewalt im In- und Ausland.

Da ihre juristischen Examina in Deutschland nicht anerkannt wurden, musste sich Jasmina Prpic´ zunächst als Putzfrau und Kellnerin durchschlagen. 2012 schloss sie an der Universität Freiburg ein Masteraufbaustudium erfolgreich ab und ist seitdem wieder als Juristin in Freiburg tätig. Drei Jahre arbeitete sie für „Medica Mondiale“ im Kosovo, um potenzielle Zeuginnen von Vergewaltigungsverbrechen vor das Haager Tribunal zu begleiten und juristisch zu betreuen.

Jasmina Prpic´ kandidierte 2005 als Spitzenkandidatin der „Internationalen Liste“ zur Wahl des Migrantinnen- und Migrantenbeirats und gehörte dem Gremium bis 2009 an.
 
Eintrag vom: 06.10.2012  




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