Wirtschaftsregion Freiburg sieht die Verbesserung des regionalen öffentlichen Nahverkehrs als vordringliche Aufgabe
Die regionale Mobilität in den Landkreisen BreisgauHochschwarzwald, Emmendingen und der Stadt Freiburg ist nach Auffassung des Hauptgeschäftsführers der WRF, Bernd Dallmann, maßgeblich verantwortlich für die überaus gute Wirtschaftsentwicklung der Wirtschaftsregion Freiburg in den letzten zwei Jahrzehnten. Die Region sei bezüglich der neu geschaffenen Arbeitsplätze Spitzenreiter in Baden-Württemberg und in der Spitze Deutschlans. Dies sei nur durch die ausgesprochen gute regionale Mobilität, insbesondere im öffentlichen Nahverkehr, möglich gewesen.
So pendeln täglich 58.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Freiburg ein, darüber hinaus fahren täglich 17.00 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Freiburg ins Umland. Ähnlich sieht es beim Freiburger Einzelhandel aus. Im Innenstadteinzelhandel werden 50 % der Umsätze mit NichtFreiburgern getätigt, davon entfällt auch ein ganz erheblicher Anteil auf den Umsatz mit Bewohnern des Umlandes. Aber auch die Zentralität der Stadt in Sachen Theater und Kultur, Schulen, Behörden, Gesundheitseinrichtungen und qualifizierten Dienstleistern ist nur durch die kurzen Wege für die über 620.000 Einwohnerinnen und Einwohner der Wirtschaftsregion möglich. Im Gegenzug versorge das Umland die Bewohnerinnen und Bewohner der Region mit erschwinglichem Wohnraum und hoher Lebensqualität, aber auch mit günstigen Gewerbeflächen im Gewerbepark Breisgau. 1,4 Mio. touristische Übernachtungen in Freiburg und 4,5 Mio. Übernachtungen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald seien nur über einen leistungsfähigen ÖPNV erreichbar gewesen.
Insofern sei ein qualitativ hochwertiger und sich an die Bedürfnisse der Menschen anpassender öffentlicher Personennahverkehr entscheidende Voraussetzung für eine positive Weiterentwicklung der regionalen Entwicklung.
Nach Auffassung des Hauptgeschäftsführers der Wirtschaftsregion Bernd Dallmann dürfe die Frage nach der Organisation und der Finanzierung des ÖPNV den weiteren Ausbau des ÖPNV-Netzes in der Region nicht gefährden. Unternehmen und Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen hätten in den letzten Jahren durch immer höhere Lohn- und Einkommenssteuern sowie Gewerbesteuerzahlungen zu einer besseren Finanzausstattung der öffentlichen Hände beigetragen; hierfür könnten sie auch einen verbesserten Nahverkehr erwarten. Darüber hinaus sei aber auch die Feststellung notwendig, dass Mobilität ihren Preis habe; den preisgünstigen Wohn- und Gewerbeflächen im Umland müssten die Kosten der Mobilität hinzugerechnet werden. |