OB Martin Horn: „Dass 2025 so viele Auszeichnungen an Akteurinnen und Akteure aus Freiburg gehen, ist für uns kein Zufall. In Freiburg ist der Nachhaltigkeitsgedanke kein Modewort, sondern dauerhaft tief im Leben und Handeln unserer Stadt verankert.“
Gleich fünf der diesjährigen Deutschen Nachhaltigkeitspreise gehen nach Freiburg. Die Uniklinik Freiburg, die Digitalagentur re-lounge, das Fraunhofer ISE, das Mobilfunkunternehmen WEtell, und die Freiburger Verkehrs AG (VAG) haben die bundesweite Auszeichnung vergangene Woche entgegennehmen dürfen.
„Dass 2025 so viele Auszeichnungen an Akteurinnen und Akteure aus Freiburg gehen, ist für uns kein Zufall. In Freiburg ist Nachhaltigkeit kein Modewort, sondern dauerhaft tief im Leben und Handeln unserer Stadt verankert. Die fünf Auszeichnungen zeigen eindrucksvoll, wie wichtig nachhaltiges Handeln und soziale Innovationen bei uns sind – und wie viele Akteurinnen und Akteure in Freiburg täglich daran arbeiten, Zukunft konkret zu gestalten“, so Oberbürgermeister Martin Horn.
Die Stadt Freiburg schafft seit vielen Jahren die Rahmenbedingungen für mehr Nachhaltigkeit in allen Bereichen der Gesellschaft. Die 65 Freiburger Nachhaltigkeitsziele wurden vom Gemeinderat 2024 als Leitlinien politischer Entscheidungen beschlossen, als ein übergeordnetes Zielsystem. Die Freiburger Nachhaltigkeitsziele wurden dabei explizit als gesamtstädtische Ziele formuliert, die nicht nur für die Stadtverwaltung gelten sollen, sondern auch für andere Akteur*innen und Institutionen der Stadt. Im Kern geht es bei den Nachhaltigkeitszielen darum, eine ökologisch verträgliche, sozial gerechte, wirtschaftlich erfolgreiche und kulturell lebendige Entwicklung Freiburgs zu erreichen.
Nachhaltigkeit soll durch langfristige strategische Entscheidungen gestärkt und gefördert werden, durch die Förderung innovativer Projekte und durch die enge Zusammenarbeit mit Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Die BegrĂĽndungen der Jury
Das Universitätsklinikum Freiburg überzeugte die Jury mit der Entwicklung eines Treibhausgasrechners für Krankenhäuser, Klinikbauten in Holzbauweise sowie der Umstellung auf klimafreundlichere Anästhesieverfahren. Ergänzt wird dies durch den Einsatz für eine klimafreundliche Energieversorgung, die Arbeit der Stiftung Viamedica und Bildungsangebote für Fachpersonal und Öffentlichkeit. Die Jury würdigt das Klinikum als Vorreiter für einen emissionsärmeren Gesundheitssektor.
Das digitale Tool „Purement“ der Agentur re-lounge wurde ausgezeichnet, weil es die CO₂-Emissionen von Websites, Apps und Plattformen messbar macht. Laut Jury schafft das Tool eine verlässliche Datengrundlage für gezielte Emissionsreduktionen. Besonders hervorgehoben wird, dass damit eine zentrale Datenlücke im Bereich digitaler Emissionen geschlossen wird.
Das Fraunhofer ISE überzeugte die Jury mit einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie, die den eigenen Betrieb ebenso einbezieht wie die Wirkung nach außen. Hervorgehoben wurden die Entwicklung eines Tandem-PV-Moduls mit Rekordwirkungsgrad, die transparenten „Energy Charts“ sowie die Nutzung der eigenen Gebäude als Reallabore für Energie-und Gebäudetechnologien.
WEtell erhielt die Auszeichnung für sein konsequent an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtetes Geschäftsmodell. Die Jury hebt insbesondere das klimaneutrale Wirtschaften, hohe Standards bei Datenschutz und Transparenz sowie die Gemeinwohl-Bilanzierung hervor. Damit setzt das Unternehmen Maßstäbe in einer Branche, in der ökologische und soziale Verantwortung bislang weniger verbreitet sind.
Die VAG erhält den Preis für den konsequenten Ausbau einer vollständig emissionsfreien E-Busflotte bis 2030 sowie dem starken Fokus auf selbst erzeugten erneuerbaren Strom, der die Klimabilanz deutlich verbessert und jährlich über 3000 Tonnen CO₂ einspart. |