Prolixletter
Freitag, 26. April 2024
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Auferstehung braucht eine offensive Sprache
Dekan Engelhardt: Ostern ist keine Privatsache

Freiburg (gh) Die Ostertage unterbrechen das alltägliche Getriebe und geben Zeit und Raum der Frage nachzugehen, was unser Leben wesentlich ausmacht und trägt. Dies sagte Stadtdekan Markus Engelhardt am Ostersonntag in der Christuskirche. In seiner Predigt über eine Stelle aus dem 1. Korintherbrief (1. Kor. 15,50-58) stellte der Theologe fest, dass niemand alleine für den Glauben an die Auferstehung einstehen muss“. Vielmehr lasse sich in der „versammelten Gemeinschaft der Glaubenden“ erleben, dass „wir unser Licht an der Osterkerze entzünden können“, dadurch entstünde ein Glanz „der die Finsternis vertreibt“.

Dennoch würden die Menschen von vielen Fragen umgetrieben. In den vergangenen zwei Jahrzehnten habe es weltweit große Veränderungen gegeben. So seien „über vier Milliarden Menschen neu die in die globalisierte Wirtschaft einbezogen worden“. Engelhardt nannte auch das Verhältnis zum Islam, das einer Veränderung unterliege. Mit Sorge nehme er wahr, „wie sich bei mehr und mehr Menschen eine dumpfe Angst vor dem Islam“ ausbreite. Diese Entwicklung dürfe weder verstärkt noch ignoriert werden. Eine „unheilige Allianz aus politisch Rechten und christlichen Fundamentalisten würde diese Angst beispielsweise in „widerwärtigen Internetforen“ schüren.

Gegenüber seiner eigenen Kirche übte der Dekan Selbstkritik. Es gäbe viel „kleinteiliges, manchmal auch kleinkariertes Kirchturmdenken, landauf landab in unseren Gemeinden“. Man sei nur bewegt von der Angst um die eigene Gemeinde und ihre so genannten Besitzstände.

Die Auferstehung Christi habe eine Bewegung in die „tödliche Starrheit der Welt“ gebracht, die nicht mehr wegzukriegen sei. „Ostern ist keine Privatsache“, betonte der Dekan vor den Gläubigen. Mit der Auferstehung des Gekreuzigten habe Gott den „Kampf gegen den Tod in seinen vielen Gestalten begonnen“. Diesem Kampf könne, wie Paulus in seinem Brief an die Gemeinde in Korinth, nur eine „zupackende, offensive Sprache ent-sprechen“, so Engelhardt.


Die komplette Predigt finden Sie im Internet
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Eintrag vom: 09.04.2012  




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