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Dienstag, 28. Oktober 2025
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Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Pogromnacht
Am Jahrestag der Pogromnacht erinnert die Stadt an die Zerstörung der Freiburger Synagoge durch die Nazis vor 87 Jahren

Die Gedenkfeier findet am Sonntag, 9. November, im Theater Freiburg statt
Eine Anmeldung ist nötig

Die Zerstörung der Freiburger Synagoge in der Pogromnacht jährt sich dieses Jahr zum 87. Mal. An den 9. November 1938 erinnern die Stadt Freiburg gemeinsam mit einem großen Mitveranstalterkreis am Sonntag, 9. November, um 18 Uhr. Die Gedenkveranstaltung findet zum ersten Mal im Winterer-Foyer des Theater Freiburg statt. Der Eintritt ist frei, die Plätze begrenzt. Ab morgen können sich Interessierte unter www.freiburg.de/pogromnacht anmelden.

Der Erste Bürgermeister Ulrich von Kirchbach eröffnet die Gedenkveranstaltung mit einer kurzen Begrüßung. Es folgen Redebeiträge von Nikita Nikischin, Israelitische Gemeinde Freiburg, Ruth Geiss-Friedlander, Egalitäre Jüdische Chawurah Gescher, und Chava Gitler, Chabad Lubawitsch Freiburg. Anschließend wird eine szenische Lesung vorgetragen. Im Mittelpunkt stehen die Geschwister Robert, Martha und Else Liefmann, die am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert wurden. Joanna Klick von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste stellt die Familie Liefmann vor. Jorid Lukaczik und Laura Palacios vom Theater Freiburg lesen aus Briefen und anderen Zeugnissen der Geschwister. Cassandra Wright, Sopran, und Hiroki Ojika, Piano, beide ebenfalls vom Theater Freiburg, führen die 1947 entstandenen „Huit chants populaires juifs“ für hohe Stimme und Klavier von Simon Laks auf. Zum Abschluss der Gedenkfeier im Winterer-Foyer spricht Wilhelm Schwendemann von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Er lädt die Anwesenden zum anschließenden gemeinsamen Gedenken auf dem Platz der Alten Synagoge ein – hierfür ist keine Anmeldung notwendig.

Die staatlich befohlenen Brandstiftungen in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, bei denen auch die Freiburger Synagoge neben dem heutigen Kollegiengebäude I der Universität in Flammen aufging, markierten einen wichtigen Schritt von der Entrechtung, Diskriminierung und Verfolgung jüdischer Mitmenschen hin zur Deportation und zum Holocaust. Die Nationalsozialisten zerstörten in den Novemberpogromen deutschlandweit mehr als 1400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume, tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe. Ab dem 10. November folgten Deportationen jüdischer Menschen in Konzentrationslager. Bis zum 13. November internierten Gestapo und SS mindestens 30.000 Menschen; Hunderte starben an den Folgen der mörderischen Haftbedingungen und wurden hingerichtet.

Veranstalter: Kulturamt der Stadt Freiburg, Israelitische Gemeinde Freiburg, Egalitäre Jüdische Chawurah Gescher, Chabad Lubawitsch Freiburg, Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Freiburg, Deutsch-Israelische Gesellschaft, DGB Stadtverband Freiburg, Dokumentationszentrum Nationalsozialismus Freiburg, Freiburger Hilfsgemeinschaft/Arbeitskreis NS-Euthanasie und Ausgrenzung heute, Freundeskreis Freiburg – Tel Aviv-Yafo, Gegen Vergessen – Für Demokratie, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Nachkommen, Verwandte und Freunde der Mitglieder der ehemaligen israelitischen Gemeinde Freiburg, Roma-Büro Freiburg, Rosa Hilfe Freiburg, Sinti-Verein Freiburg, Stolperstein-Projekt Freiburg, SWR Studio Freiburg und Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten. Kooperationspartner ist das Theater Freiburg.
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Zur Gedenkfeier ist die Bevölkerung herzlich eingeladen. Infos gibt es unter Tel. 0761 201-2101, kulturamt@stadt.freiburg.de und www.freiburg.de/pogromnacht.

Veranstaltungshinweis:
Um 17 Uhr findet im Rahmen der Ökumenischen Friedens-Dekade 2025 ein Gedenkweg von der Gedenktafel an der Hebel-Schule zum Platz der Alten Synagoge statt. Beginn 17 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Veranstalter ist die Evangelische Kirche in Freiburg.
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Eintrag vom: 23.10.2025  




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