Prolixletter
Sonntag, 19. Oktober 2025
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Freiburg: Gemeinsam erinnern und schweigen
Gedenkfeier zum 85. Jahrestag der Deportation Freiburger JĂĽdinnen und Juden

Mit einer Gedenkfeier am Mittwoch, 22. Oktober, um 16 Uhr auf dem Platz der Alten Synagoge erinnern die Stadt und weitere Veranstaltenden an den 85. Jahrestag der Deportation Freiburger Jüdinnen und Juden in das südfranzösische Internierungslager Gurs. Im Anschluss findet ein Schweigemarsch zum Mantel-Mahnmal auf der Wiwili-Brücke statt. Dort werden Kränze niedergelegt. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, an dieser Gedenkfeier teilzunehmen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Der 22. Oktober 1940 war der letzte Tag des jüdischen Laubhüttenfestes (hebräisch: Sukkot). In einer konzertierten Aktion der nationalsozialistischen Gauleiter Robert Wagner („Gau Baden“) und Josef Bürckel („Gau Saarpfalz“) wurden an diesem Tag über 6500 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus Baden, der Pfalz und dem Saarland in das Lager Gurs in Südfrankreich deportiert. Vom Freiburger Bahnhof aus wurden mindestens 379 Freiburger Jüdinnen und Juden deportiert. Zuvor hatte die Freiburger Polizei sie verhaftet.

Viele der in Gurs Internierten starben aufgrund völlig unzureichender Nahrung, katastrophaler hygienischer Zustände und fehlender medizinischer Versorgung an Entkräftung, Hunger und Krankheit. Ab August 1942 wurden die noch Lebenden über das Sammellager Drancy bei Paris in die Vernichtungslager im Osten, vor allem nach Auschwitz-Birkenau, deportiert und dort ermordet.

Zunächst spricht für die Stadt Bürgermeisterin Christine Buchheit. Es folgen Beiträge von Nicole Elias, Zweite Vorsitzende der Egalitären Jüdischen Chawurah Gescher und von François Blum für die Nachkommen, Verwandten und Freunde der Mitglieder der ehemaligen israelitischen Gemeinde Freiburg.

Danach tragen Marlis Meckel, Stolperstein-Projekt Freiburg, Thomas Richter, Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Freiburg, Wolfgang Dästner, Gegen Vergessen – Für Demokratie, und Erika Weisser, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, Texte von Verhafteten und Deportierten vor.

Zum Gedenken an die Opfer des Holocaust werden dann El Male Rachamim und Kaddisch von Kantor Moshe Hayoun von der Israelitischen Gemeinde Freiburg gebetet.

Veranstalter ist das Kulturamt der Stadt Freiburg in Zusammenarbeit mit: Israelitische Gemeinde Freiburg, Egalitäre Jüdische Chawurah Gescher, Chabad Lubawitsch Freiburg, Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Freiburg, Deutsch-Israelische Gesellschaft, DGB Stadtverband Freiburg, Dokumentationszentrum Nationalsozialismus Freiburg, Freiburger Hilfsgemeinschaft/Arbeitskreis NS-Euthanasie und Ausgrenzung heute, Freundeskreis Freiburg – Tel Aviv-Yafo, Gegen Vergessen – Für Demokratie, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Nachkommen, Verwandte und Freunde der Mitglieder der ehemaligen israelitischen Gemeinde Freiburg, Roma-Büro Freiburg, Rosa Hilfe Freiburg, Sinti-Verein Freiburg, Stolperstein-Projekt Freiburg, SWR Studio Freiburg und Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten.

Weitere Informationen gibt das Kulturamt Freiburg, 0761-201 2101, kulturamt@freiburg.de und www.freiburg.de/gurs. Auf der Website finden sich auch Hinweise zu weiteren Veranstaltungen zu diesem Jahrestag.
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Eintrag vom: 17.10.2025  




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