Kunst.Provokation.
James Bennings erster Film läutete eine radikal neue Ära in der Entwicklung der Bewegtbildkunst ein und gilt bis heute als Meilenstein der amerikanischen Avantgarde. Der Film aus dem Mittleren Westen der USA, bestehend aus 65 wunderschön gerahmten Aufnahmen des Provinz- und Vorstadtlebens, avancierte zu einem strukturalistischen Kino und zeichnete zugleich ein visuelles Bild des amerikanischen Kernlandes in all seiner rauen Pracht.
Amy Taubin schrieb 1977: »Mit einem brillanten Blick, der geformt ist von Pop-Art und minimalistischer Malerei der letzten zehn Jahre, aber auch durch die Erfahrung des Mittleren Westens (dem die Bildwelt dieser Malerei viel verdankt), hat Benning einen amerikanischen Landschaftsfilm gemacht – einen Film über Landschaften, die von den Autobahnen und Hochspannungsleitungen, die sie durchqueren, zunächst beherrscht und dann geradezu erdrückt werden. Seine Hauptdarsteller sind Autos, Züge und Flugzeuge. Ihren Schuss bekommen sie an der Tankstelle; ihr Lesestoff sind Reklametafeln und Straßenschilder.«
USA 1977 / OmU / 82 Min.
Regie: James Benning
Kommunales Kino Freiburg
Di 08.07., 19:30, Einführung Neriman Bayram |