Kinder aus bildungsfernen Schichten haben es im Schulsystem im Ländle besonders schwer
Freiburg - Die Bildungsgewerkschaft GEW setzt sich für deutliche Nachbesserungen bei der Einführung der Gemeinschaftsschule ein.
"Die neue Bertelsmann-Bildungsstudie zeigt erneut, dass Kinder aus bildungsfernen Schichten bei uns deutlich schlechtere Chancen haben das Abitur zu erlangen. Frau Warminski-Leitheußer, längeres gemeinsames Lernen braucht eine bessere Ausstattung. Tragen Sie dazu bei, dass der Sohn des Schulhausmeisters es künftig leichter haben wird, mit der Tochter des Mathelehrers Abitur zu machen", sagte Uta Adam, stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Südbaden auf dem heute (19.03.) stattfindenden 8. GEW-Junglehrertag in Freiburg.
Baden-Württemberg ist laut der neuen Bertelsmann-Bildungsstudie zusammen mit Bayern und Niedersachsen Schlusslicht bei der Chancengleichheit im Schulsystem.
Aus Sicht der GEW ist der von der neuen Landesregierung eingeschlagene Weg der Gemeinschaftsschule der richtige Weg Chancengerechtigkeit in den Schulen zu schaffen. Notwendig hierfür jedoch ist es, die Gemeinschaftsschulen optimal auszustatten. Dazu gehört aus Sicht der GEW vor allem eine Absenkung des Klassenteilers, mehr Lehrkräfte, mehr Fortbildung, mehr Schulsozialarbeit.
Zum größten Bildungskongress in Baden-Württemberg für junge Lehrer/innen und Referendar/innen kommen in diesem Jahr mehr als 400 Teilnehmer/innen nach Freiburg. Das Hauptreferat hält der bekannte Schulpädagoge und Lehrbuchautor Hilbert Meyer zum Thema "Mischwald ist besser als Monokultur - Die Balance von individualisiertem und gemeinsamem Unterricht".
In der Zeit von 13:30 bis 14:15 Uhr wird die südbadische GEW-Vorsitzende Uta Adam mit den Teilnehmer/innen über die aktuelle Bildungspolitik der grün-roten Landesregierung diskutieren. |