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„Atemscheitel“ – Reinhard Klessinger im Kunsthaus L6
Neue Ausstellung zeigt Boden- und Wandobjekte,
Zeichnungen, Installationen und ein Video

Die neue Ausstellung „Atemscheitel“ im Kunsthaus L6
präsentiert ab Freitag, 30. März, bis zum 13. Mai Werke des
Künstlers Reinhard Klessinger. Er zeigt Boden- und
Wandobjekte, Zeichnungen und ein Video mit dem Titel der
Ausstellung „Atemscheitel“.

In vielfacher Hinsicht provozieren Klessingers Arbeiten
Dialoge mit dem Betrachter, dem Raum, aber auch innerhalb
der Objekte. Dies äußert sich schon in der Materialauswahl
und in den Gestaltungstechniken. Klessinger verwendet
Spiegel und arbeitet gerne mit mehreren (Bild)ebenen. Durch
Reflektionen können reale Ebenen zu virtuellen Bildebenen
wechseln. So wird jedes Objekt für sich genommen zur
Rauminstallation. Während sich bei den Wandobjekten die
Rauminstallation im Kleinen entfaltet, wird für die
Bodenobjekte der Ausstellungsraum Bestandteil der Arbeiten.
Diese Bodenobjekte schaffen einerseits Konzentrationspunkte
im Raum, andererseits führen sie auch den Blick in den
Raum, geben Anlass zum Abschweifen.

Diese Wechselwirkung, Ruhe und Bewegen, ist ein
dominierender Rhythmus in seiner Ausstellung. Dieser deutet
sich im Ausstellungstitel „Atemscheitel“ an. Der Atem gibt
Klessinger oft den Rhythmus vor, aus dem heraus die
Gestaltung prägende Bewegungen herrühren – im Umgang
mit Farbe: einfache Aufwärts- und Abwärtsbewegungen und
kreisende Bewegungen - im Umgang mit der Linie: ein
Ausschwingen in den Raum oder ein Zuführen auf einen
Punkt - mit Spiegelflächen: ein Hereinholen und Aussenden.

Klessingers Thema ist der Sehvorgang und die Wahrnehmung
in ihrer Viel- und Doppeldeutigkeit, eine Wahrnehmung,
dessen Referenz der Gesichtskreis ist. Im Englischen benutzt
man für Gesichtskreis gerne das Wort „circumference“, ein
Wort, das darauf hinweist, dass man etwas mit sich
herumträgt.

Reinhard Klessinger wurde 1947 in St. Blasien geboren. Sein
Studium führte ihn zunächst nach Düsseldorf. Dort studierte er
an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf Malerei bei
Prof. Rupprecht Geiger, dessen Meisterschüler er später
wurde. Ein Stipendium des DAAD und des British Council
ermöglichte ihm ein Studium an der St. Martin`s School of Art
in London. Er besuchte dort die Bildhauerabteilung und seine
Tutoren waren Barry Flanagan und Antony Caro.

Seit über 30 Jahren wohnt und arbeitet Klessinger in Ihringen
am Kaiserstuhl. Seine Arbeiten sind in vielen öffentlichen
Sammlungen vertreten, wie beispielsweise im Museum für
Neue Kunst in Freiburg, der Kunsthalle Mannheim, der
Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe und der Staatsgalerie
Stuttgart. Er erhielt viele Stipendien, Auszeichnungen und
Preise. So hatte Klessinger zum Beispiel 1992/93 ein
Stipendium für die Cité Internationale des Arts, Paris, 2000
wurde ihm der Anhaltische Kunstpreis verliehen und zuletzt,
2011 hatte er ein Stipendium für die Casa Zia Lina auf Elba
und der Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis. Er ist Mitglied im
Deutschen Künstlerbund und im Künstlerbund BadenWürttemberg.

Am Freitag, 30. März, um 19 Uhr eröffnet Udo Eichmeier,
stellvertretende Leiter des Kulturamts, die Ausstellung
„Atemscheitel“. Einführung: Dr. Ulrike Rein aus Pforzheim.

zum Bild:
Reinhard Klessingers „Atemfeld Nr.3“, 2009,
Spiegel, Aluminiumrohr, Foto: Peter Neumann.
 
Eintrag vom: 09.03.2012  




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