Fast alle versagen im Umwelt- und Wirksamkeitstest
Schwache Wirkung, starke Umweltbelastung: Neun von 15 Deos im Test enthalten kritische Stoffe, die zum Teil nicht oder nur schwer biologisch abbaubar sind. Das muss nicht sein, findet die Stiftung Warentest.
Zehn beliebte Aerosolsprays, vier Roller und einen Stift haben die Tester und Testerinnen ausgewählt und wollten wissen: Können sie wirklich schlechten Geruch verhindern und die Schweißmenge mindern?
Im Prüflabor der Stiftung Warentest ging es deshalb heiß her: Bei 38 Grad Raumtemperatur und 35 Prozent Luftfeuchtigkeit mussten 15 Antitranspirantien für Männer ihr Können unter Beweis stellen. Anders als klassische Deos enthalten Antitranspirantien in der Regel Aluminiumsalze. Die halten geruchsfördernde Bakterien in Schach und verengen die Schweißdrüsen vorübergehend, um Nässebildung zu reduzieren.
Um die schweißmindernde Wirkung zu ermitteln, steckte die Stiftung Warentest saugfähige Pads unter die Achseln der 20 Probanden und schickte sie für zweimal 20 Minuten in den Schwitzraum. Anschließend vermaß sie die Pads, in denen sich der Schweiß gesammelt hatte, mit einer Präzisionswaage.
„Das Testergebnis fällt durchwachsen aus. Nur 2 der 15 getesteten Produkte schneiden insgesamt gut ab. Leider kommen auch bei diesem Test nur wenige Produkte ohne umweltkritische Substanzen aus”, erklärt Lea Lukas, Kosmetikexpertin bei Stiftung Warentest. Mitunter waren etwa Mikroplastik und das Silikon D5 enthalten. Auch wenn diese Stoffe offiziell noch verwendet werden dürfen – für manche gelten jedoch nur noch Übergangsfristen bis zu einem vollständigen Verbot – bewertet die Stiftung Warentest den Einsatz streng: Im Prüfpunkt Umweltkritische Stoffe erhalten neun Produkte im Test nur die Note „ausreichend“.
Welche Deos ohne Schadstoffe auskommen und trotzdem vor Schweißgeruch schützen, steht in der in der Juni-Ausgabe der Stiftung Warentest |