Prolixletter
Donnerstag, 25. April 2024
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Viele sind an der Predigt intensiv und persönlich beteilig
Neue Klinikseelsorgerin führt neue Gottesdienstform ein

Freiburg. (gh). Eine neue Möglichkeit den Gottesdienst in anderer Form zu feiern wird es künftig in Freiburg geben. Mit der Einführung in ihr neues Arbeitsfeld wird Krankenhauspfarrerin Margrit Nöring auch den „Bibliolog“ im Gottesdienst in der Kapelle der Psychiatrie einführen. Die erfahrene Seelsorgerin wird künftig als Seelsorgerin in den psychiatrischen Uni-Kliniken sowie an der Hautklinik und auf Station von Pfaundler der Uni-Kinderklinik tätig sein. Bisher hatte sie ihren Schwerpunkt als Klinikseelsorgerin in der Tumorbiologie. Am kommenden Samstag 25. Februar, um 19 Uhr, wird Stadtdekan Markus Engelhardt die Krankenhauspfarrerin in ihr neues Aufgabengebiet in der Kapelle in der Hauptstraße 5 einführen. Statt einer klassischen Predigt gibt es im Einführungsgottesdienst einen Bibliolog.

„Bei dieser dialogischen Form der Bibelauslegung predigt die Gemeinde“ erklärt Margrit Nöring. Ein biblischer Text wird dabei vorgelesen und von der moderierenden Leitung an bestimmten Stellen bewusst unterbrochen. Alle Gottesdienstbesucher werden dann eingeladen, sich in eine Figur aus der Geschichte hinein zu versetzten und aus dem „Schutz der Rolle“ heraus in "Ich-Form" deren Gedanken und Gefühle zu äußern. Dadurch werde der biblische Text aus unterschiedlichen Perspektiven heraus ausgelegt und es entstehe ein lebendiger Dialog. Alles was im Rahmen des Bibliologs gesagt werde sei richtig, doch "es muss keiner etwas sagen". Die anderen Elemente des Gottesdienstes bleiben die gewohnten, so wird bei dem Einführungsgottesdienst auch das Abendmahl gefeiert.

Alle zwei Wochen werde, zunächst probeweise in diesem Jahr, immer am Samstagabend um 19 Uhr zu den Bibliologgottesdiensten in der Kapelle der Psychiatrie eingeladen. Der öffentliche Gottesdienst sei dabei nicht auf Patienten der Kliniken beschränkt, eingeladen sind auch Besucher aus der Stadt. (Nächste Termine: 10. 3., 24. 3., 7. 4.)

Unterstützt wird die Theologin, die sich für diese Form des Gottesdienstes mit Bibelgesprächs hat fortbilden lassen auch von ihrem katholischen Kollegen. „Seelsorge im Krankenhaus sei in erster Linie ein Beziehungsangebot“, sagt Pastoralreferent Wolfgang Engelbert. Gemeinsam organisieren die Theologen bereits ein einmal wöchentlich ein Mittagsgebet und ein ökumenisches Abendgespräch für Patienten. „Der Mensch steht im Mittelpunkt“, betont Engelbert, es gehe in der seelsorglichen Arbeit immer wieder besonders darum „die Würde des Patienten zu stärken“. Und Margrit Nöring pflichtet im bei. Denn beim Bibliolog sei nicht mehr so, dass alle, wie häufig im Gottesdienst üblich, nur auf eine Stimme hören. Vielmehr ginge es darum die Text gemeinsam zu erschließen und miteinander zu teilen.
 
Eintrag vom: 22.02.2012  




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