Was können wir gesellschaftlich lernen?
Am Mittwoch, 23. Oktober um 19 Uhr, findet im Hörsaal 1199 der Universität Freiburg (Platz der Universität 3, KG I) eine Podiumsdiskussion zum Thema „Aufarbeitungsprozesse sexuellen Missbrauchs in den Kirchen“ statt, die auch im Livestream übertragen wird.
Die katholische und die evangelische Kirche haben in den vergangenen Jahren in umfangreichen Studien den sexuellen Missbrauch in ihren Institutionen aufgearbeitet. Weitere Berichte einzelner Diözesen und Landeskirchen werden erwartet, die vermutlich zusätzliche Details ans Licht bringen. Bereits jetzt zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen Machtmissbrauch und sexuellem Missbrauch.
Die Veranstaltung greift zentrale Fragen auf: Wie begünstigen Machtstrukturen und Selbstbilder Missbrauch? Wo muss Prävention ansetzen? Was können andere gesellschaftliche Bereiche wie Sport, Schule oder Familie aus den kirchlichen Ergebnissen lernen? Welche Rolle spielt die Politik bei der Bewusstseinsbildung, Aufarbeitung und Intervention?
Diskutieren werden Prof. Dr. Lars Castellucci MdB (SPD-Beauftragter für Kirchen und Religionsgemeinschaften), Kerstin Claus (Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für sexuellen Kindesmissbrauch) und Prof. Dr. Magnus Striet (Universität Freiburg, Vorsitzender der Aufarbeitungskommission der Erzdiözese Freiburg).
Die Podiumsdiskussion veranstaltet die Katholische Akademie Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Christinnen und Christen in der SPD Baden-Württemberg. Die Veranstaltung wird per Livestream übertragen. Der Eintritt ist frei. Anmeldung unter www.katholische-akademie-freiburg.de. |