Zwei Radio-Opern von Nino Rota und Walter Gronostay
29.06.2024
Die Rundfunkoper verhält sich zur Oper wie das Hörspiel zum Bühnendrama: Die Aktion soll schon rein akustisch verständlich gemacht werden. Diese Hör-Opern zur szenischen Aufführung zu bringen, birgt einen großen Reiz. Im Rahmen der Kooperation von Hochschule für Musik und dem Theater Freiburg stellen wir uns dieser Herausforderung: Zur Aufführung kommt erstens das „Hörspiel mit Musik“ MORD des Berliner Komponisten und Schönberg-Schülers Walter Gronostay von 1929. Das knapp viertelstündige Radiostück ist ein typisches Beispiel für das Experimentieren mit den radiophonen Möglichkeiten der Musik, die über das bloße Illustrieren weit hinausgeht.
Der italienische Komponist Nino Rota wiederum ist vor allem für sein Schaffen als Filmkomponist zahlreicher Meisterwerke von Federico Fellini oder Francis Ford Coppola bekannt. Als Opernkomponist befasste auch er sich mit der Gattung der „Opera radiofonica“. Die komisch-melancholische Geschichte I DUE TIMIDI/DIE ZWEI SCHÜCHTERNEN zweier junger Verliebter, denen es nicht gelingt, einander ihre Liebe zu gestehen, angesiedelt im wuseligen Leben eines römischen Innenhofs, bedient sich eher der tonalen italienischen Tradition im Geiste Puccinis, mischt dies aber mit den modernen Klängen von Jazz und den Alltagsgeräuschen des städtischen Lebens.
Theater Freiburg, Kleinen Haus
Samstag, 29. Juni 2024 um 20.00 Uhr |