4000 Quadratmeter zum Toben, Spielen und Trainieren
Temporäres Angebot: Fläche ist für den Bau der B 3 vorgesehen
Bis die Bundesstraße kommt, können hier Hunde spielen und die Stadtverwaltung kann Erfahrungen mit dem Angebot sammeln
Das ist ein dicker Hund: Am Güterbahnhof-Areal wird Freiburgs erste öffentliche Hundewiese eröffnet. Auf der umzäunten Fläche zwischen der Berta-Ottenstein-Straße und der Isfahanallee haben Hunde ab jetzt Platz zum Spielen und Herumtollen. Auf den 4000 Quadratmetern haben Herrchen, Frauchen eine Vielzahl von Möglichkeiten, um mit ihren Vierbeinern abwechslungsreich zu spielen und zu trainieren. Die Fläche ist in zwei Bereiche unterteilt. Eine große Wiese für alle Hunde und einen abgetrennten Bereich für kleinere Tiere bis zu einer Schulterhöhe von 25 Zentimetern.
Auf der ganzen Hundewiese dürfen Hunde ohne Leine unterwegs sein. Eine Besonderheit, denn in allen anderen öffentlichen Grünanlagen dürfen Hunde nur auf Fußwegen und an kurzer Leine geführt werden. Die Hundeweise ist so angelegt, dass die Fellfreunde zum Spielen und Bewegen animiert werden. Das soll auch Konflikte unter den Tieren minimieren. Es gibt Hügel und Spielangebote wie Slalomstämme, Hürden, einen Balanciersteg, eine Röhre zum Durchkrabbeln und einen Sandhaufen zum Buddeln. Für die Zweibeiner gibt es Bänke, Mülleimer und Hundetütenspender. Denn die Nutzer und Nutzerinnen des Platzes sind dafür verantwortlich, die Hinterlassenschaften zu entfernen.
„Ich freue mich, dass wir dieses temporäre Pilotprojekt ins Leben gerufen haben. Wir bieten den vielen Menschen in der Stadt, die einen Hund haben, ein tolles neues und abwechslungsreiches Angebot. Und wir können wertvolle Erfahrungen mit einer solchen Wiese sammeln. Auf unserer neuen Hundewiese heißt es jetzt: Gassi gehen mal ganz anders. Ich bin gespannt auf das Feedback und hoffe auf viele fröhliche Freiburger Frauchen, Herrchen und natürlich Hunde“, so Oberbürgermeister Martin Horn.
Die Nachfrage nach einem solchen Angebot könnte durchaus vorhanden sein. Denn in den letzten Jahren sind immer mehr Freiburgerinnen und Freiburger auf den Hund gekommen. Während im Jahr 2019 noch 4786 Hunde in Freiburg gemeldet waren, sind es 2024 schon 6055.
Die die Wiese bleibt nur ein Gewinn für ihre zwei- und vierbeinigen Nutzerinnen und Nutzer, wenn sie nicht beschädigt oder stark mit Hundekot verunreinigt wird. Außerdem gelten weitere Regeln, damit ein gutes Miteinander möglich ist. So dürfen etwa auch dort nur Hunde frei herumlaufen, die sozialverträglich sind und auf ihre Herrchen und Frauchen hören. Läufige und kranke Hunde dürfen nicht auf die Wiese, buddeln dürfen Hunde nur im Bereich der Sandhaufen, um einige Beispiele zu nennen (alle Regeln unter: freiburg.de/hundewiese).
Die zentrale Lage der Hundewiese gewährleistet, dass viele Hundebesitzende sie gut erreichen können. Dabei besteht trotzdem ausreichende Abstand zur Wohnbebauung, so werden mögliche Störungen durch Hundelärm minimiert. Im Süden entlang der Ingeborg-Krummer-Schroth-Straße wurden Kurzzeitparkplätze eingerichtet. Die Gesamtkosten für die Errichtung der Hundewiese belaufen sich auf etwa 75.000 Euro.
Diese Hundewiese ist ein temporäres Pilotprojekt auf dem Gelände einer Vorhaltetrasse für die Bundesstraße 3. Bis das Gelände in einigen Jahren für den Straßenbau benötigt wird, sammelt die Verwaltung hier Erfahrungen für mögliche weitere Hundewiesen. Bei positiver Resonanz und entsprechender Nutzung könnten zukünftig dauerhafte Hundewiesen an anderen Standorten in der Stadt entstehen.
Das Garten- und Tiefbauamt sucht über "Freiburg packt an" nach Patinnen und Paten zur Betreuung der Hundewiese. Interessierte können sich unter fpa@stadt.freiburg.de melden. |