Relaunch der Karriereseite der Stadtverwaltung Freiburg
Bei Kampagnen wird auf die Erfahrung der Kolleginnen und Kollegen gesetzt - Wertschätzung und Identifikation
Neuer Auftritt für einen immer wichtigeren Bereich der Freiburger Stadtverwaltung: Die Karriereseite der Stadtverwaltung hat einen Relaunch hinter sich. Unter www.wirliebenfreiburg.de sind die Stellen und Ausbildungsplätze bei der Stadtverwaltung zu finden. Die Website wurde grundlegend überarbeitet und hat ein moderneres Erscheinungsbild erhalten. Doch bei dem Neustart geht es nicht nur um Oberflächlichkeiten. Auf der Seite bekommen die Geschichten von Mitarbeitenden viel Raum, die authentisch darstellen, was ihre Arbeit bei der Stadt Freiburg ausmacht. Das ist eine wesentliche Strategie bei der Jobwerbung und Mitarbeiterbindung. Die Kolleginnen und Kollegen zeigen, wie spannend, vielfältig und sinnstiftend die Jobs, Teams und Ausbildungswege sind.
„Die besten und authentischsten Kampagnen entstehen bei uns auch durch die Ideen, das Engagement und Erfahrungen der Mitarbeitenden selbst“, so Oberbürgermeister Horn. „Sie sind die Experten und Expertinnen für die vielfältigen kommunalen Aufgaben und sollen das auch zeigen dürfen.“
Sichtbarkeit und Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt wird immer wichtiger. Fachkräftemangel und demografischer Wandel führen zu großen Veränderungen. Rund 4500 Menschen sind derzeit bei der Stadtverwaltung tätig. Rund ein Drittel wird die Verwaltung aus Altersgründen in den nächsten zehn Jahren verlassen. Im Vergleich mit anderen Kommunen steht die Freiburger beim Thema der besetzten Stellen gut da. Der Einsatz zum Finden und Binden von qualifizierten Mitarbeitenden wird jedoch weiter steigen müssen
Um den Entwicklungen zu begegnen, wurden die Strategien in der Jobwerbung grundlegend überarbeitet. Dazu gehört auf der einen Seite eben der ansprechende Auftritt im Netz. Außerdem werden Stellen viel auf Social-Media-Kanälen beworben – genauso wie im öffentlichen Raum oder Zeitschriften.
Zu der Strategie gehört aber auch, den Mitarbeitenden selbst zuzuhören und sie zu Wort kommen zu lassen. Zum einen, wenn es darum geht, neue Kampagnen zu planen. Mitarbeitende können sehr genau beschreiben, was ihren Job ausmacht. So entstehen authentische Beschreibungen und Klischees „vom Amt“ können aufgebrochen werden. Denn wie vielfältig die Aufgaben, Arbeitsorte, Teams und Berufsbilder der Mitarbeitenden sind, ist vielen Menschen nicht bekannt. Das Zuhören hat aber auch eine Wirkung nach Innen. Auf die Erfahrung der Kolleginnen und Kollegen zu vertrauen, ist eine wichtige Form der Wertschätzung.
„Wir lernen dabei sehr viel und übersetzen das Erfahrene in konkrete Verbesserungen. So vernetzen wir das Finden mit dem Binden von Kolleginnen und Kollegen,“ so Roland Meder, Leiter des Haupt- und Personalamts. „Die Kolleginnen und Kollegen, die bereits für Freiburg tolle Arbeit leisten, wollen wir immer wieder aufs Neue für uns gewinnen. Auch das ist Jobwerbung“, so Oberbürgermeister Martin Horn.
Dass der Ansatz funktioniert, dafür gibt es bereits einige Beispiele. Die Kampagne der Ausländerbehörde im Amt für Migration und Integration wurde mit den Mitarbeitenden entworfen. Sie lief unter dem Motto „Großes Herz und dickes Fell“ – hier wurden viele Stellen neu besetzt. Auch immer mehr Kitas erhalten für ihre „Selfmade-Kampagnen“ viel positives Interesse.
Die Geschichten, die die Menschen aus der Stadtverwaltung zu erzählen haben, bekommen auch auf der neuen Homepage viel Platz. In Videos erzählen etwa Auszubildende selbst, was ihren spannenden Berufsalltag ausmacht. Das schafft für Interessierte junge Menschen einen guten Zugang und einen lebensnahen Einblick in die Berufe.
Zuhören stärkt die Identifikation mit der Stadt als Arbeitgeberin. Und auch das bleibt nicht ohne Effekt. Immer öfter werden Stellenanzeigen der Stadt auch in den privaten Netzwerken der Mitarbeitenden geteilt und im Freundeskreis Stellen empfohlen. Das schafft Reichweite und Glaubwürdigkeit. Jobwerbung umfasst viel mehr als Anzeigen, Werbeclips oder Messeauftritte. |