Prolixletter
Donnerstag, 21. November 2024
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Die Echte Mehlbeere ist Baum des Jahres 2024
Bürgermeister Martin Haag pflanzt gemeinsam mit Kita Vauban drei Bäume auf dem Spielplatz Grünspange

Auf die bescheidene Moorbirke folgt in diesem Jahr die hartgesottene Echte Mehlbeere: Die Sorbus aria ist ein Pionierbaum, der mit wenig Wasser auch bei Trockenheit gut zurechtkommt. Ihre Ehrung der Dr. Silvus Wodarz Stiftung als Baum des Jahres 2024 soll auf den Klimawandel als eine der größten Aufgaben unserer Zeit hinweisen. Bürgermeister Martin Haag wird gemeinsam mit Kindern der Kita Vauban eine Echte Mehlbeere in der Vauban auf dem Spielplatz „Grünspange“ an der Rahel-Varnhagen-Straße pflanzen.

„Schon seit 2010 pflanzen wir den Baum des Jahres. Ich freue mich, dass wir auch in diesem Jahr der Tradition folgen. Die Wahl der Echten Mehlbeere als Baum des Jahres ist wichtig, um darauf aufmerksam zu machen, wie der Klimawandel unsere heimische Fauna beeinflusst. Besonders schön finde ich, dass die Kinder hier auf dem Spielplatz den Baum wachsen sehen werden“, so Haag.

Die Sorbus aria ist ein eher kleiner Baum, der zwischen 12 und 15 Meter hoch wird und – zumindest was den Wasserverbrauch angeht – hart im Nehmen ist. Ihre Vorliebe für lichte, sonnige Standorte macht sie zu einem Pionierbaum, der trotz der Klimaerwärmung in unseren heimischen Wäldern Fuß gefasst hat. Der Baum kommt aber auch mit den Bedingungen in der Stadt gut zurecht, sofern die Bodenverhältnisse richtig sind und die Flächen nicht mit Streusalz belastet werden.

Im Gegensatz zu der etwas besser bekannten Verwandten, der Vogelbeere oder Eberesche (Sorbus aucuparia), bevorzugt die Mehlbeere kalkreiche Böden. Sie ist in Heidegebieten, auf Mager- und Trockenrasen oder auch an warmen Felshängen anzutreffen.

Die Blätter der Mehlbeere sind unterseits das ganze Jahr über sillbergrau filzig behaart. Diese Erscheinung findet man bei zahlreichen an Trockenstandorte angepasste Baumarten, da damit die sommerliche Verdunstung der Blätter gesenkt werden kann, ohne den Gasaustausch oder die Photosynthese zu behindern. Die auffälligen cremefarbenen Doldenblüten erscheinen im Mai. Sie werden gern von Bienen aufgesucht und erfreuen das Imkerherz. Aus den bestäubten Blüten entwickeln sich über den Sommer bis zum Herbst hin zahlreiche orange bis rot gefärbte Früchte.

Das Holz der Mehlbeere ist forstlich wenig bedeutend, auch weil keine großen Dimensionen erreicht werden. Es gehört allerdings zu den härtesten europäischen Hölzern und ist sehr zäh, weswegen es gerne zu Fassdauben oder Werkzeugstielen verarbeitet wird. Es ist witterungsfest und leicht zu bearbeiten, daher beliebt für Schnitz- und Drechselarbeiten.

Der Name Mehlbeere rührt wahrscheinlich daher, dass die reifen getrockneten Früchte früher dem Brotmehl beigemischt wurden. Das war jedoch wohl eher in Notzeiten der Fall. Vögel wie Drosseln, Dompfaffen, Seidenschwänze oder auch Mäuse und Wildschweine nehmen die Beeren jedoch auch heute gern in ihren Speiseplan auf.
 
Eintrag vom: 29.03.2024  




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