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Dienstag, 16. April 2024
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„Tschernobyl. Expeditionen in ein verlorenes Land“
Große Sonderausstellung im Augustinermuseum

Ab Sonntag gibt die außergewöhnliche Präsentation
spannende Einblicke in die Kultur der Region

Vom 18. Dezember 2011 bis zum 18. März 2012 zeigt die
Ethnologische Sammlung der Städtischen Museen Freiburg
die Sonderausstellung „Tschernobyl. Expeditionen in ein
verlorenes Land“ im Augustinermuseum. Das internationale
Projekt entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für
Ethnologie der Nationalen Akademie der Wissenschaften der
Ukraine in Lemberg/Lviv, dem Studienzentrum für Geschichte
und Kultur der osteuropäischen Juden, Kiew, und der
Nationalen Vernadskij Bibliothek der Ukraine, Kiew.

Seit 25 Jahren hat sich der Name Tschernobyl in unser
Gedächtnis eingebrannt, ist zum Synonym für Zerstörung
geworden. Aber was war vorher? Wie die heutige „Zone“
früher aussah, wessen Heimat sie war und welche
unglaublich facettenreiche Kultur dort ausgelöscht wurde,
ist kaum bekannt. Dass Tschernobyl beispielsweise ein
klassisches jüdisches Schtetl war und noch heute für viele ein
heiliger Ort ist, wissen nur wenige. Die Region Polissja, in
deren Herzen die Stadt liegt, wird nun erstmals in
Deutschland vorgestellt. Hier lebten einst unterschiedliche
Nationalitäten und Glaubensgemeinschaften friedlich
zusammen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die
ländliche Zivilisation der ukrainischen Bauern und die
kleinstädtische, von Handel, Handwerk und ihrer religiösen
Identität geprägte Kultur der jüdischen Minderheit. Zahlreiche
Exponate, die schon lange vor dem GAU vom Museum für
Ethnographie und Kunsthandwerk am Institut für Ethnologie
der Akademie der Wissenschaften der Ukraine
zusammengetragen wurden, erzählen Lebensgeschichten,
veranschaulichen die gesellschaftlichen Strukturen und
Entwicklungen. In einer aufwändigen, spannungsreichen
Inszenierung ergänzen hinterleuchtete Panoramen, Fotos
und Filme die Schau.

Für Erwachsene, Familien, Schulen und Kindergärten ist ein
umfangreiches Vermittlungsprogramm geboten. Öffentliche
Führungen finden donnerstags um 15 Uhr und sonntags um
10.30 Uhr statt. Am 14. Januar, 11. Februar und 10. März,
alles Samstage, werden um 15 Uhr Führungen in russischer
bzw. ukrainischer Sprache angeboten.

Das Augustinermuseum, Augustinerplatz, ist dienstags bis
sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet 7 Euro,
ermäßigt 5 Euro. Unter 18 Jahren und mit Museumspass ist
der Eintritt frei.

Die Ausstellung entstand mit großzügiger Unterstützung durch
den Energiedienstleister badenova AG & Co. KG, die
Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, Die Grünen | EFA im
Europäischen Parlament, die Heinrich Böll Stiftung und Etta
Mittelsten Scheid. Sie findet im Rahmen der
Veranstaltungsreihe „Tschernobyl 25 Expeditionen“ statt.
 
Eintrag vom: 16.12.2011  




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