Prolixletter
Donnerstag, 21. November 2024
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Spatenstich zum neuen Stadtteil Dietenbach am Dienstag, 27. Februar
Straßensperrungen rund um Mundenhof, Tiergehege bis 14 Uhr geschlossen

Verkehrsbehinderungen wegen Sternfahrt erwartet

Zum Spatenstich für den neuen Stadtteil Dietenbach am Dienstag, 27. Februar, hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigt. Aufgrund des Besuchs ist das Gelände um den Parkplatz Mundenhof und das Areal des Zelt-Musik-Festivals von 8 Uhr bis 13 Uhr aus Sicherheitsgründen weiträumig abgesperrt. Auch die Zufahrtsstraßen aus Lehen (Zum Tiergehege) und dem Rieselfeld (Mundenhofer Straße) sind in dieser Zeit gesperrt.

Die Verwaltungs- und Wohngebäude auf dem Mundenhof sowie der Reitclub 99 bleiben über Umkirch und von Lehen aus über den Hardackerweg, der von der Straße „Zum Tiergehege“ abzweigt, erreichbar. Das Tiergehege selbst bleibt bis 14 Uhr geschlossen.

Die Buslinie 19 verkehrt zwischen 8 Uhr und voraussichtlich 14 Uhr nur zwischen den Haltestellen Paduaallee und Lehen-Ziegelei. Der Mundenhof wird in dieser Zeit nicht angefahren.

Mit Verkehrsbehinderungen ist an diesem Vormittag auch im weiteren Stadtgebiet und im Freiburger Umland zu rechnen. Landwirtinnen und Landwirte haben eine Sternfahrt angemeldet und wollen mit Traktoren von Bötzingen, Neuenburg, Elzach und Hinterzarten nach Freiburg fahren.

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Bürgeraktion Dietenbach ist überall – Freiburg i. Br.

Anlässlich des ersten Spatenstichs für den Riesen-Neubaustadtteil Dietenbach in Freiburg i. Br. mit Bundeskanzler Olaf Scholz am 27.2.2024.

Die Freiburger Bürgerinitiative „Dietenbach ist überall“ rät dem Bundeskanzler Scholz vom 1. Spatenstich für Dietenbach dringend ab.
BK Scholz solle sich nicht von der Publicity-süchtigen Stadtspitze für ein sehr mangelhaftes Projekt missbrauchen lassen, das direkt vor dem Scheitern stehe. Die Stadt wolle offenbar ihre großen Fehler mit seinem Ruf als Bundeskanzler übertünchen.
Dietenbach sei schlicht das falsche und schlechte Projekt am falschen Ort.

Dazu erhielt der Bundeskanzler folgendes Schreiben der Bürgerraktion Dietenbach:

"Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Scholz,

wir von der Freiburger Bürgerinitiative „Dietenbach ist überall“ raten Ihnen vom 1. Spatenstich für den Riesen-Neubaustadtteil Dietenbach in Freiburg i. Br. dringend ab. Lassen Sie sich nicht missbrauchen von der Publicity-süchtigen Stadtspitze für ein sehr mangelhaftes Projekt, das direkt vor dem Scheitern steht. Die Stadt möchte offenbar ihre großen Fehler mit Ihrem Ruf als Bundeskanzler übertünchen.

Aber Dietenbach ist schlicht das falsche und schlechte Projekt am falschen Ort, nämlich im Überschwemmungsgebiet einer eiszeitlichen Flutrinne und auf dem Trinkwasserschutzgebiet der Nachbargemeinde. Dafür müssen ca. 100 ha bis auf 3 Meter Höhe aufgeschüttet werden. Auch nach Gewässerausbau des Dietenbachs wäre der Stadtteil nicht sicher vor Extremhochwasser – Ahrtal lässt grüßen.

Dietenbach ist ein Projekt, dem finanzielles Scheitern bevorsteht. Die Stadt muss aufgrund der extrem teuren Erschließung (1,25 Mrd. Euro, Stand Ende 2022) – selbst bei viel Optimismus beim Verkauf der extrem teuren Baugrundstücke – mit Schuldenanhäufung von 550 Mio. Euro (schon im Jahr 2033) inkl. Finanzierungskosten rechnen, eine große ruinöse Gefahr für Haushaltssperren. Geplante Kosten waren noch vor 4 Jahren „nur“ 600 Mio. Euro – auch Stuttgart 21 lässt grüßen.

Freie Kaltmieten von über 25 €/qm netto in Dietenbach würden den Mietspiegel von 10 €/qm über eine Mietpreisspirale auf abenteuerliche Höhen treiben – sozial schädlich für fast alle Mieter in Freiburg und Umgebung. Versprochenes Ziel waren Mieten von 7 bis 10 €/qm.
Werden Sie bitte nicht der Motor von weiteren Versprechungen, die dann auch nicht erfüllt werden. Für ein so asoziales Finanzloch-Projekt zu werben, wäre für Sie sogar Image-schädigend.

Mit Ihrem Spatenstich würden Sie für all diese negativen Entwicklungen mit verantwortlich sein. Wir raten Ihnen deshalb dringend abzusagen und somit der Stadt den erforderlichen Schubs zu geben, endlich vom fehlgeplanten Neubaustadtteil Dietenbach abzulassen. Denn ein Ende mit Schrecken ist auch hier besser als Schrecken ohne Ende.

Selbst in Anbetracht, dass die Stadt um die 200 Mio. Euro für Grunderwerb, bisherige Planung und einige vorbereitende Maßnahmen ausgegeben hat und bei Stopp für Dietenbach nur einen Teil aller Mittel zurückgewinnen kann: Über 1 Mrd. Euro der noch kommenden Erschließungskosten können für mehr Wohnungen durch Innenentwicklung sowohl bei Altbauten als auch mit Neubauten ohne grüne Wiesen sowie für die Verbesserung der Infrastruktur bei maroden Schulen und für den Umbau der Altbauten für mehr Wohnungen samt Klimaschutz eingesetzt werden.

Darüber hinaus würde Dietenbachs Fehlplanung die Vernichtung von fast 5.000 Bäumen und 5 ha sehr wertvollem naturnahen Wald und faktischen Vogelschutzgebiet am Rande der 160 ha Plangebiet verursachen.

Dietenbach ist die Hauptursache für den jahrelangen Wohnungsmangel in Freiburg: trotz viel PR keine einzige Wohnung in Dietenbach bis 2028 – seit den ersten Beschlüssen von 2012. 16 Jahre lang NICHTS, absolut asozial.

Dietenbach ist trotz aller Schönfärberei seitens der Stadt ein Paradebeispiel dafür, wie man es nicht machen darf: Sehr viel zu teures Bauen auf der Grünen Wiese in einer eiszeitlichen Flutrinne, Natur- und Waldvernichtung, stark klimaschädlich und 16 Jahre keine Wohnung, nur Fata Morgana, Großangeberei, Luftschlösser und platzende Illusionen.

gez. João Rafael gez. Martin Gnädinger gez. Elisabeth Lauck-Ndayi gez. Karin Neumann
Mitglieder des gewählten Beirats, der die Öffentlichkeitsarbeit verantwortet."
 
Eintrag vom: 25.02.2024  




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