Stiftung Warentest zieht „Mangelhaft“ für Pyrexx zurück

Ein Rauchmelder der Firma Pyrexx hatte im Test der Stiftung Warentest die Note „Mangelhaft“ bekommen. Zu Unrecht, wie sich jetzt herausstellt. Die Stiftung Warentest zieht das Urteil daher mit sofortiger Wirkung zurück.
Die Stiftung Warentest hat außerdem am Donnerstag gegenüber der Pyrexx GmbH die von dem Unternehmen geltend gemachten Unterlassungsansprüche vor dem Landgericht Frankfurt am Main anerkannt. Die Veröffentlichungen sind unverzüglich angepasst worden.
In dem Rauchmelder-Test, der in test 1/2021 und auf test.de veröffentlicht wurde, hatte der Pyrexx PX-1 bei Testbränden im Prüflabor zu lange gebraucht, um Alarm zu schlagen. Er bekam daher im Einzelurteil „Wirksamkeit bei Bränden“ die Note „Mangelhaft“. Durch eine Abwertung lautete das test-Qualitätsurteil ebenfalls „Mangelhaft“. Die Pyrexx GmbH hat gegen das Testurteil geklagt.
Die Wirksamkeit bei Bränden hatte die Stiftung Warentest in Anlehnung an die Europäische Norm EN 14604 geprüft. Im Rahmen des Gerichtsverfahrens wurde deutlich, dass bei den Labortests des Pyrexx-Produkts Abweichungen zu diesen Vorgaben bestanden haben. Bisher war die Stiftung Warentest davon ausgegangen, dass beim Test des Pyrexx-Rauchmelders vergleichbare Prüfbedingungen geherrscht haben. Dies hatte sowohl das anerkannte und akkreditierte Prüfinstitut wie auch ein externer Gutachter bestätigt.
Weitere Experten, die seitens des Gerichts, wie auch von der Stiftung Warentest zu Rate gezogen wurden, kommen nun zu einem anderen Schluss. Die Prüfbedingungen haben somit zu einer Benachteiligung des Produkts geführt. Die Stiftung Warentest nimmt daher das Testurteil für den Pyrexx PX-1 zurück und das Produkt aus dem Test heraus. Die Stiftung ist im Gespräch mit dem Anbieter. Die Vorständin Julia Bönisch und der Bereichsleiter Untersuchungen Dr. Holger Brackemann haben sich persönlich bei der Pyrexx GmbH entschuldigt. |