Prolixletter
Dienstag, 7. Mai 2024
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Fördermittel für Friedrichsbau-Kino zugesagt
OB Martin Horn freut sich: „Der Perspektivplan greift“

Kinobetreiber Ludwig Ammann plant Zukunft: „Wir werden das Kino in neuem Glanz erstrahlen lassen“

Das hätten Kinobetreiber und Filmliebhaber vor einem Jahr noch nicht zu hoffen gewagt: Das Freiburger Friedrichsbaukino scheint vorerst gerettet. Anfang des Jahres haben Stadtspitze, die Stiftungsverwaltung als Vertretung der Vermieterin und die Geschäftsführung der Friedrichsbau-Lichtspiele einen Mehrpunkteplan entwickelt, um das scheinbar Unmögliche doch noch möglich zu machen.

„Unser Einsatz hat sich gelohnt. Die Menschen der Stadt, die Stiftungsverwaltung, die Kinobetreiber und die Stadtverwaltung haben es gemeinsam geschafft, die Schließung zu verhindern. Unser Plan für die Rettung des Friedrichsbau greift, er hat die Rückendeckung von Tausenden Freiburgerinnen und Freiburgern. Mittlerweile sind 80.000 Euro Spenden eingegangen, die Leute gehen wieder mehr ins Kino, die Fördergelder fließen. Wir sind sehr glücklich darüber, dass sich unsere Kraftanstrengung auszahlt. Aber gleichzeitig werden wir das Programmkino nur erhalten können, wenn wir gemeinsam langfristige Lösungen finden“, so Oberbürgermeister Martin Horn.

Kern des Mehrpunkteplans war ein Mietvertrag, der nun bis zur Generalsanierung des Gebäudes im Jahre 2033 läuft. Eigentümerin des Friedrichsbaus ist die Franz-Xaver- und Emma-Seiler-Stiftung. Der über zehn Jahre laufende Mitvertrag gab Betreiber Ludwig Ammann eine Planungssicherheit, ohne die notwendige Investitionen nicht möglich gewesen wären. Eine Klausel erlaubt Ammann im Februar 2024 auszusteigen, doch das scheint keine Option zu sein.

„Wir werden massiv investieren, um das Kino in neuem Glanz erstrahlen zu lassen“, so Ammann. „Das Kinojahr 2023 war zwar eine Achterbahnfahrt, aber die postpandemische Besucherlücke schließt sich in großen Schritten“. Während 2022 nur noch sechzig Prozent der Besucher und Besucherinnen der Vor-Corona-Jahre kamen, sind es mittlerweile immerhin achtzig Prozent. „Ausgerechnet im Sommer sorgte der Doppelerfolg von Barbie und Oppenheimer für das reinste Kinowunder.“

Doch nicht nur der Besucherzulauf sorgt für Zuversicht bei den Friedrichsbau-Lichtspielen. Auch die beantragten Fördergelder für die umfangreiche Modernisierung der Lüftungs- und Klimaanlage sind nun bewilligt. Wie im Perspektivplan angestrebt, erhält das Kino beispielsweise Mittel der Filmförderungsanstalt des Bundes. Die Gelder werden zu 70 Prozent als Darlehen und zu 30 Prozent als Zuschuss fließen. Auch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Claudia Roth hat innerhalb des Zukunftsprogramm Kino finanzielle Hilfen zugesagt – sofern die Haushaltsmittel nicht gekürzt werden. Ein ergänzender Zuschuss kommt von der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg.

Wie hoch die Kosten für die Anlage genau sein werden, kann Ammann erst nach dem Abschluss der Ausschreibung abschätzen. Er geht davon aus, dass die Fördermittel rund die Hälfte der Ausgaben decken werden.

Allein mit einer moderneren und energieeffizienten Belüftung ist es jedoch nicht getan. Auch eine Umstellung auf Laserprojektoren steht an, dadurch soll der Stromverbrauch um die Hälfte reduziert werden. Parallel dazu wird das Foyer saniert. Diese, für ein vergleichsweise kleines Kino, großen Investitionen haben Betreiber, Stiftung, Stadt, Land, Bund und kinoaffine Einzelpersonen gemeinsam ermöglicht.
 
Eintrag vom: 20.12.2023  




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