Prolixletter
Donnerstag, 21. November 2024
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Gedenkfeier zum Jahrestag der Pogromnacht
9. November: Erinnerung an die Zerstörung der Freiburger Synagoge durch die Nazis vor 85 Jahren

Gedenkweg von der Hebelschule zum Platz der Alten Synagoge Die Zerstörung der Freiburger Synagoge in der Pogromnacht jährt sich dieses Jahr zum 85. Mal. Daran erinnern die Stadt Freiburg und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit am Donnerstag, 9. November, gemeinsam um 17.30 Uhr auf dem Platz der Alten Synagoge. Die Gedenkveranstaltung wird von Pfarrer David Geiß, dem Bezirksbeauftragten für das christlich-jüdische Gespräch des Evangelischen Stadtkirchenbezirks, moderiert. Irina Katz redet als Vorsitzende für die Israelitische Gemeinde Freiburg, Oberbürgermeister Martin Horn für die Stadt. Kantor Daniel Kempin betet als Gast der Egalitären Jüdischen Chawurah Gescher die Gebete Kaddisch und El Male Rachamim. Schon um 16.30 Uhr findet ein Gedenkweg von der Hebelschule im Stühlinger zum Platz der Alten Synagoge statt.

Die staatlich befohlenen Brandstiftungen in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, bei denen auch die Freiburger Synagoge neben dem heutigen Kollegiengebäude I der Universität in Flammen aufging, markierten einen wichtigen Schritt von der Entrechtung, Diskriminierung und Verfolgung jüdischer Mitmenschen hin zur Deportation und zum Holocaust. Die Nationalsozialisten zerstörten in den Novemberpogromen deutschlandweit mehr als 1400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume, tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe. Ab dem 10. November folgten Deportationen jüdischer Menschen in Konzentrationslager. Bis zum 13. November internierten Gestapo und SS mindestens 30.000 Menschen; Hunderte starben an den Folgen der mörderischen Haftbedingungen und wurden hingerichtet.

Zur Gedenkfeier ist die Bevölkerung herzlich eingeladen. Infos gibt es unter Tel. 0761 201-2101, kulturamt@stadt.freiburg.de und www.freiburg.de/popgromnacht

Terminhinweise:
Zu diesem Anlass gibt es viele andere Veranstaltungen, mehr Informationen dazu unter www.freiburg.de/pogromnacht

Die Termine im Ãœberblick:

Donnerstag, 9. November, 16.30 Uhr: Gedenkweg von der Hebelschule zum Platz der alten Synagoge, Treffpunkt Gedenktafel an der Hebelschule (Eingang Eschholzstraße)

Mittwoch, 8. November, 15 Uhr: Buchvorstellung „Babi Jar. Realien“ mit dem Historiker Pavel Polian. In der Kiewer Schlucht Babi Jar erschossen die Nationalsozialisten innerhalb von 48 Stunden fast 34.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder. Die Veranstaltung findet in russischer Sprache statt, Ort: Gemeindesaal der Neuen Synagoge, Nußmannstraße 14. Anmeldung unter info@jg-fr.de

Mittwoch, 8.November, 19 Uhr: Vortrag von Bernd Serger über das letzte jüdische Geschäft in Freiburg, das vom 9. auf den 10. November 1938 noch geöffnet hatte, Ort: Gemeindesaal der Neuen Synagoge, Nußmannstraße 14. Anmeldung unter info@jg-fr.de

Donnerstag, 9.November, 19 Uhr: Buchvorstellung „Zerspiegelte Welten. Antisemitismus und Sprache aus jüdischer Perspektive“ mit der Autorin Julia Bernstein, Ort: Gemeindesaal der Neuen Synagoge, Nußmannstraße 14. Anmeldung unter info@jg-fr.de

Donnerstag, 9. November, 19.30 Uhr: Workshop „Ejch nashir – wie können wir singen – angesichts von Pogrom und Terror, damals und heute“ mit Kantor Daniel Kempin, Egalitärer Minhan Frankfurt, Anmeldung unter vorstand@gescher.de. Der Ort wird anschließend bekannt gegeben.

Montag, 13. November, 19.30 Uhr (vier Anschlusstermine): Fünfteiliges Seminar „Gemeinschaft bei Martin Buber – Dialogphilosophie entdecken“ mit Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann, Ort: Matthias-Claudius-Kapelle, Kybfelsenstraße. Anmeldung und Infos unter 0761-7086342 oder eeb.freiburg@kbz.ekiba.de
 
Eintrag vom: 07.11.2023  




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