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| | | 2,4 Millionen Euro Förderung: Digitale Lösungen für mehr Sicherheit | Resilienzmanagement für die Stadt (FreiburgRESIST) wird für weitere vier Jahre vom Bund unterstützt
Toller Erfolg: Projekt wird zu 100 Prozent gefördert
Digitale Lösungen für den Katastrophenfall entwickeln – darum geht es bei dem Projekt „Sicher Leben in Freiburg: Resilienzmanagement für die Stadt“ (FreiburgRESIST)“. Seit Sommer 2021 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das städtische Digitalprojekt.
Beim Förderwettbewerb „Sifo Life – Demonstration innovativer, vernetzter Sicherheitslösungen“ des BMBF hat sich FreiburgRESISTnun zusammen mit vier anderen Projekten gegen neun Kommunen durchgesetzt und erhält somit weitere Mittel für die kommenden vier Jahre.
Die Leitung und Umsetzung des Projekts liegt beim Amt für Digitales und IT. Beteiligt sind zudem das Amt für Brand- und Katastrophenschutz, das Polizeipräsidium Freiburg, das Amt für öffentliche Ordnung, die FWTM, das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik (Ernst-Mach-Institut), das Centre for Security and Society sowie weitere Organisationen aus den Bereichen Wirtschaft und Forschung sowie einige lokale Vereine.
Oberbürgermeister Martin Horn: „Gerade in Freiburg haben wir es mit den engen Gassen in der Altstadt mit einer besonders kniffligen Ausgangslage zu tun – wenn hier bei einer Großveranstaltung etwas passiert, stehen Einsatzkräfte vor zahlreichen Herausforderungen. Um in so einem Fall besser und schneller reagieren zu können, müssen wir die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen. Deswegen bin ich froh, dass FreiburgRESIST ein dynamisches System entwickelt, das die Einsatzkräfte unterstützt und unser Freiburg noch ein Stück sicherer machen wird.“
Mario Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung: „Wir wollen Städte und Gemeinden dabei unterstützen, zukünftige Herausforderungen in Krisensituationen noch besser und schneller zu bewältigen. Deshalb stellen wir über 30 Millionen Euro zur Verfügung, damit vielversprechende Lösungen aus der zivilen Sicherheitsforschung ihren Weg in die Praxis finden. Die Bevölkerung spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn sie ist nicht nur von Krisen betroffen, sondern trägt maßgeblich zu deren Bewältigung bei. Notfall-Betreuungsplätze für Pflegebedürftige, effektivere Rettung von Menschenleben mit Hilfe von digitalen Technologien, ausfallsichere Kommunikation in der Krise, sichere Innenstädte, eine zeitnahe und umfassende Übersicht über die Lage bei Hochwasser: Für fünf Kommunen heißt es jetzt, diese neuen Sicherheitskonzepte in der Praxis zu erproben. Ich wünsche allen Beteiligten viel Erfolg.“
Das Fördervolumen des BMBF für das Projekt-Konsortium beträgt insgesamt ca. 6,5 Millionen Euro. Die Stadt Freiburg erhält davon 2,4 Millionen Euro – FreiburgRESIST wird dadurch zu 100 Prozent gefördert (Alle Projektpartner – siehe Hintergrund am Ende des Texts). Das Geld fließt in die Entwicklung und Erprobung eines innovativen, digital vernetzten Resilienzmanagementsystems, das auf die Bedarfe der Stadt Freiburg abgestimmt ist.
Dieses System beinhaltet viele Aspekte, um für mehr Sicherheit zu sorgen. Einige Beispiele: Sicherheitsbehörden können Daten untereinander in Echtzeit zur Verfügung stellen. Das System kann hier außerdem Vorschläge und Einschätzungen zur Einordnung der Lage geben. Es kann zudem Daten über die Besucherdichte von Veranstaltungen liefern – eine wichtige Information, wenn es etwa um Fluchtwege und Rettungskonzepte geht. Auch soll es dazu beitragen, dass sich Sicherheitsbehörden und Veranstalterinnen und Veranstalter zukünftig auf Katastrophenlagen noch besser vorbereiten können. Sie können Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen etwa digital einreichen.
Neben technischen Lösungsansätzen geht es auch um Strategien zur Stärkung der gesellschaftlichen Eigeninitiative sowie Zivilcourage der Einwohnerschaft. Schulungen sollen Bürgerinnen und Bürger besser auf mögliche Krisenlagen vorbereiten und zum Ausbau der psychosozialen Nachsorge wird der DRK Schulungen anbieten, die im Ernstfall eine Erstversorgung über eine Bürger-zu-Bürger-Hilfe ermöglichen.
Ziel des Projekts ist es, die entwickelten Lösungen dann auch effektiv und schnell praktisch umzusetzen. Das erarbeitete Konzept soll am Ende idealerweise auch auf andere Städte übertragbar sein.
Hintergrund: Alle Beteiligten des Projekts
FreiburgRESIST ist ein Gemeinschaftsprojekt. Neben der Stadtverwaltung (Amt für Digitales und IT(DIGIT), Amt für Brand und Katastrophenschutz, Amt für öffentliche Ordnung) sind beteiligt: das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik (Ernst-Mach-Institut), Centre for Security and Society (CSS), Materna Information & Communications SE, Virtual City Systems GmbH (VCS), accu:rate GmbH, Freiburg Wirtschaft Tourismus Messe GmbH & Co.KG (FWTM), Region der Lebensretter e.V. und das Polizeipräsidium Freiburg (assoziierter Partner). | | | Eintrag vom: 08.10.2023 | |
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