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Denkmalretter Mischa Görgen kommt zurück ins Ahrtal
(c) Deutsche Stiftung Denkmalschutz
 
Denkmalretter Mischa Görgen kommt zurück ins Ahrtal
Schon zum zweiten Mal will der 18-jährige bei der Rettung von historischen Bauten an der Ahr helfen

„Kein Geschwafel über Gott und die Welt, sondern Handwerk, in dem man nachhaltig was bewegt. Das sind die Jugendbauhütten und das spricht meiner Meinung nach ganz klar für sie“, sagt Mischa Görgen über sein Jahr in der Jugendbauhütte Lübeck. Dort absolviert er seit September seinen Bundesfreiwilligendienst. Im Oktober reiste er im Rahmen eines der sechs Wochenseminare, die jede der bundesweit 16 Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) an frei gewählten Einsatzorten durchführt, gemeinsam mit den anderen Freiwilligen seines Jahrgangs aus dem Norden ins Ahrtal. Dort unterstützten die 25 jungen Leute das im März letzten Jahres gegründete Mobile Team Fluthilfe der Jugendbauhütten tatkräftig bei den Arbeiten an verschiedenen, von der Flut schwer getroffenen Denkmalen.

Mischa Görgen ist 18 Jahre alt und will im Sommer zurück ins Ahrtal kommen. Dann will er im Rahmen des Fluthilfecamps der Jugendbauhütten weiter zum Wiederaufbau historischer Gebäude an der Ahr beitragen – gemeinsam mit diesmal rund 300 Freiwilligen aus ganz Deutschland. Viele der jetzigen Teilnehmer des Freiwilligen Sozialen Jahrs in der Denkmalpflege wollen dabei sein, aber auch aus früheren Jahrgängen haben sich viele junge Menschen angemeldet. Vom 12. Juni 2023 bis zum 24. Juni 2023 werden sie an 17 historischen Objekten unter anderem in Mayschoß, Dernau und Ahrweiler tatkräftig Hand anlegen.

Kultur begeistert diese jungen Menschen, und Kultur wollen sie retten und erhalten helfen. So bekamen die fünf Freiwilligen des Mobilen Teams Fluthilfe schon kurz nach der Einrichtung im vergangenen Jahr immer wieder Hilfe von Seminargruppen der verschiedenen Jugendbauhütten. Die enorme Wirkung, die 50 zusätzliche fleißige Hände ausübten, beeindruckte Mischa. „Als wir das erste Mal im Ahrtal arbeiteten kam eine Frau zu mir und sagte, dass sie ohne uns Jugendliche ihre Lebensmotivation verloren hätte – und sie fing dabei zu weinen an. Wir gäben ihr Kraft und Hoffnung weiterzumachen, nachdem sie alles verloren hat, sagte sie. Nach dieser Erfahrung wollte ich unbedingt wieder ins Ahrtal“, erzählt Mischa über seine Motivation, am Fluthilfecamp teilzunehmen.

Mit dem Fluthilfecamp der DSD-Jugendbauhütten möchte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz einmal mehr daran erinnern, dass der Wiederaufbau in den Flutgebieten noch lange nicht abgeschlossen ist. Kulturerbe zu bewahren und die gebauten Zeitzeugen in den Dörfern an der Ahr mit Hilfe von traditionellen Handwerkstechniken wieder zukunftsfähig zu machen – genau dafür setzen sich Mischa und die 300 anderen ehrenamtlichen Helfer aus den Jugendbauhütten im Juni ein.
 
Eintrag vom: 10.05.2023  




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