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Gerhard Altenbourg © Lindenau-Museum Altenburg, Foto: R.R.Wasse | | | Vortrag im Haus der Graphischen Sammlung Freiburg | „Gerhard Altenbourg und sein Haus ohne Grenzen“
Silvia Schmitt-Maaß spricht am Freitag, 10. Februar, um 18 Uhr über den Lebensmittelpunkt des Künstlers
Wie lebte der Künstler Gerhard Altenbourg? Welche Bedeutung hatte für ihn sein Wohnhaus im Braugartenweg im thüringischen Altenburg, gleichzeitig der einzige kreative Freiraum der ihm zur Verfügung stand? Das Museum für Neue Kunst lädt Interessierte am Freitag, 10. Februar, um 18 Uhr zu einem Vortrag mit dem Titel „Der Meister vom Braugartenweg – Gerhard Altenbourg und sein Haus ohne Grenzen“ ein. Die Referentin Silvia Schmitt-Maaß, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung Gerhard Altenbourg des Lindenau-Museums, gibt einen Einblick in das Leben und Wirken des vielseitigen Künstlers und Grafikers.
Der gelernte Lithograf und Dichter Gerhard Ströch (1926–1989) gab sich in Anlehnung an seinen Heimatort den Künstlernamen Altenbourg. Zu Lebzeiten galt er als zurückgezogen wirkender, stiller aber unglaublich produktiver Künstler. Seit seiner frühen Kindheit lebte er in Altenburg und bezog später sein Elternhaus am Braugartenweg. Hier erschuf er sich ein künstlerisches Domizil, in das er sich während der DDR-Diktatur zurückzog. Ob lesen, schreiben, zeichnen, meditieren oder philosophieren: Trotz aller Schwierigkeiten, die das damalige Regime mit sich brachte, wurde er hier produktiv oder empfing Gäste – auch über politische Grenzen hinweg. Obwohl er durch die Staatsicherheit beobachtete wurde, gelang es ihm mit Sammlern, Kunstfreunden, Galeristen und Händlern im damaligen Westen in Kontakt zu bleiben und Informationen, Materialien, Bücher oder Kunstwerke auszutauschen. Dadurch war er auch über das Kunstgeschehen jenseits der Grenzen informiert und inspiriert.
Seit 2013 wird der Nachlass Altenbourgs, der auch das Künstlerhaus und den dazugehörigen Garten am Braugartenweg umfasst, von der Stiftung Gerhard Altenbourg und über das Lindenau-Museum Altenburg verwaltet. Heute beherbergt das Museum eines der weltweit umfangreichsten Werkbestände des international anerkannten Künstlers, darunter zwei große Privatsammlungen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Der Vortrag findet in der Museumspädagogischen Werkstatt im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32, statt und ist Teil der aktuellen Ausstellung „Kammerspiel: Die Sammlung Gabriele Rauschning“ im Haus der Graphischen Sammlung.
zum Bild oben:
Gerhard Altenbourg bei der Ausstellungseröffnung in der Galerie Oben, 1981
© Lindenau-Museum Altenburg, Foto: Ralf-Rainer Wasse | | | Eintrag vom: 04.02.2023 | |
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