Statement von vzbv-Vorständin Ramona Pop zur Ernährungsstrategie
Im Bundeskabinett wurden die Eckpunkte für die Erarbeitung der Ernährungsstrategie der Bundesregierung abgestimmt. Für die konkrete Ausgestaltung fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte. Zudem sollte eine Herstellerabgabe auf zuckerhaltige Erfrischungsgetränke eingeführt werden. Dazu Ramona Pop, Vorständin des vzbv:
„Mit der Zustimmung des Bundeskabinetts zu den Eckpunkten einer Ernährungsstrategie ist ein erster Schritt gemacht hin zur dringend notwendigen Ernährungswende. Nun kommt es darauf an, wie die Ernährungsstrategie konkret ausgestaltet wird. Drängende und leicht umzusetzende politische Maßnahmen sollten sofort angegangen werden. Dazu zählt die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst oder Hülsenfrüchte. Die Bundesregierung ist am Zug, für ein gesünderes und nachhaltigeres Lebensmittelangebot zu sorgen.
Aus Befragungen wissen wir, dass Verbraucher:innen gesetzliche Maßnahmen befürworten, um den Zuckergehalt in Fertiglebensmitteln zu senken. Die Bundesregierung sollte daher die Nationale Reduktionsstrategie für weniger Zucker, Fett und Salz in Lebensmitteln ambitioniert weiterführen. Als Anreiz zur zügigen Zuckerreduktion sollte sie zudem die Herstellerabgabe auf Erfrischungsgetränke einführen.
Darüber hinaus muss das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aus Sicht des vzbv zügig den angekündigten Entwurf für eine Regulierung von Lebensmittelwerbung an Kinder auf den Weg bringen. 93 Prozent der Eltern und Großeltern haben sich schon im Jahr 2020 für Zucker-, Fett- und Salz-Höchstgrenzen bei Lebensmitteln mit Kinderoptik ausgesprochen. Auch das wäre ein echter Schritt hin zu gesünderem Essen, gerade für die Kleinsten. Es besteht dringender Handlungsbedarf." |