Prolixletter
Donnerstag, 21. November 2024
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Wohngemeinschaften für wohnungslose Menschen
JuWo21“ bietet jungen Frauen und Männern ein Dach über dem Kopf

Verwaltung sucht dringend nach weiteren Wohnungen

Gewalt im eigenen Zuhause oder unlösbare Konflikte mit den Eltern: Wenn junge Menschen wohnungslos werden, dann oft, weil das Verhältnis zur Familie schwierig ist. Für sie und andere, deren Familie etwa nicht vor Ort ist oder nicht ausreichend Platz hat, gibt es nun das Projekt „JuWo21“. Damit bekommen junge Erwachsene zwischen 18 und 26 Jahren vom städtischen Amt für Soziales ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft zur Verfügung gestellt. Aktuell wohnen sechs junge Männer in einer WG in der Wiesentalstraße und vier Frauen in einer Wohnung in einem anderen Stadtteil. Die Verwaltung sucht dringend nach weiteren Wohnungen, da der Bedarf viel größer ist.

In Freiburg haben derzeit rund 130 junge Menschen zwischen 18 und 26 Jahren eine Postersatzadresse. Nur ein Teil von ihnen lebt auf der Straße oder nutzt die Notunterkunft; oft schlafen sie bei Freunden oder Bekannten auf der Couch. Für sie und diejenigen, die keine Postersatzadresse nutzen, gibt es Anlaufstellen wie die Freiburger Straßenschule mit einer Tagesstätte und Beratungsangeboten, aber nur wenige Plätze zur Unterbringung. Auch die Wohnheime für wohnungslose Menschen aller Altersklassen sind voll ausgelastet. Doch haben die jungen Menschen keine feste Bleibe, können sie sich nicht auf Schule oder Beruf konzentrieren. Wer kein Zuhause hat, ständig seinen Schlafort wechselt und auf Couches von Freunden oder Verwandten unterkommt, hat keinen Ort zum Lernen oder Ausruhen und keinen Raum für Gedanken über die Zukunft.

Das Projekt „JuWo21“ entstand im vergangenen Jahr durch Initiative der Jugendberatung Freiburg sowie des Diakonischen Werks und füllt genau diese Lücke. Junge Menschen leben in Wohngemeinschaften und vor Ort begleiten sie Sozialarbeitende des Diakonischen Werks und der Jugendberatung im Alltag. Dabei geht es vor allem um die schulische und berufliche Entwicklung, aber auch darum, die Herausforderungen des Alltags zu bewältigen: Haushaltsführung, das Zusammenleben mit Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern oder Umgang mit Geld. Außerdem gibt es Unterstützung bei der Schuldenregulierung, der Wohnungssuche und bei der Wiederaufnahme familiärer Beziehungen.

Das Projekt ist keine Dauerlösung. Es dient als Sprungbrett zur eigenen Wohnung, zum Schulabschluss, zum Ausbildungsbeginn oder zu einem anderen Schritt in die Selbstständigkeit. Ziel ist es, den jungen Menschen wieder eine Perspektive zu geben.

Junge Menschen in Wohnungsnot können sich dienstags, mittwochs und donnerstags zwischen 15 und 18 Uhr an die Jugendberatung Freiburg e.V. in der Engelbergstraße 3, 79106 Freiburg wenden, an info@jugendberatung-freiburg.de schreiben oder unter Tel. 0761 / 27 34 87 anrufen.
 
Eintrag vom: 17.12.2022  




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