Eine Handyversicherung zahlt, wenn der Besitzer das Handy selbst beschädigt, etwa durch Fallenlassen. So die Theorie. In der Praxis gibt es aber zahlreiche Haken im Kleingedruckten, so dass die Versicherung oft nicht das leistet, was sich die Kunden erwarten. Die Stiftung Warentest hat für ihre Zeitschrift Finanztest 19 Handyversicherungen untersucht und stellt übersichtlich dar, welche Versicherung wann tatsächlich leistet.
Im Kleingedruckten der Police steht, wann die Versicherung leistet – und in welcher Form. Ist ein Handy durch Sturz oder Flüssigkeitsschaden zerstört, entscheidet meist der Versicherer, ob es Geld oder ein Ersatzgerät gibt. Häufig kann das Ersatzhandy auch ein gebrauchtes Gerät sein. Oder ein anderes Handy „gleicher Art und Güte“. Gibt es statt eines Ersatzhandys Geld, bekommt Kunde oder Kundin oft schon kurz nach dem Erwerb nur noch einen Bruchteil vom Kaufpreis des zerstörten Handys. Und bei fast allen Versicherern zahlt man eine Selbstbeteiligung, wenn die Versicherung in Anspruch genommen wird.
Teuer ist eine Handyversicherung außerdem. Je teurer das Smartphone, desto teurer die Versicherungspolice. Ein 580 Euro teures Gerät für zwei Jahre zu versichern, kostet zwischen 82 und 240 Euro. Für ein 1.300-Euro teures Gerät liegen die Preise für den zweijährigen Versicherungsschutz zwischen 127 und 312 Euro.
Für alle, die ihre Handyversicherung mit einem Diebstahlschutz ergänzen wollen, wird es noch teurer – aber nicht besser. Denn die Bedingungen im Kleingedruckten, damit die Versicherung leistet, können die meisten Kunden nicht einhalten.
Fazit der Stiftung nach ihrem Test: Eine Handyversicherung hat hohes Enttäuschungspotenzial und gehört nicht zu den wichtigen Versicherungspolicen.
Der Test Handyversicherung findet sich in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und unter www.test.de/handyversicherung. |