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Sonntag, 28. April 2024
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Hervorragende pädagogische Arbeit in preisgekrönter Architektur
Die Sanierung des Adolf-Reichwein-Bildungshauses ist fertiggestellt

Freiburg, 21.10.22. Dass dies keine ganz normale Grundschule ist, wird schon am Namen deutlich: „Bildungshaus“. Und an der für eine Grundschule außergewöhnlichen Zahl der Schülerinnen und Schüler; zurzeit sind es etwa 510. Man merkt es aber auch an der Aufmerksamkeit, die der mehrfach preisgekrönte Neubau bis in Architektenkreise hinein erregt; zuletzt erhielt er 2021 den Hugo-Häring-Preis, vor wenigen Tagen kam die Auszeichnung für beispielhaftes Bauen hinzu.
Selbst die Startseite ihrer Homepage ist außergewöhnlich: die Begrüßung erfolgt auch auf Albanisch, Dari/Farsi, Englisch, Französisch, Italienisch, Rumänisch, Russisch, Spanisch und Türkisch. Das macht Sinn, denn 80 Prozent der Bildungshaus-Kinder kommen aus Familien mit Migrationsgeschichte.

Heute nun ist ein besonderer Tag für diese besondere Lehranstalt im Stadtteil Weingarten: das Adolf-Reichwein-Bildungshaus hat Einweihung gefeiert, mit großem Bahnhof, Führungen, Austausch und Umtrunk. Dabei betonte Schulbürgermeisterin Christine Buchheit: „Weingarten ist ein besonders vielfältiger Stadtteil, in dem Familien mit ganz unterschiedlichen kulturellen Traditionen wohnen. Diese Vielfalt trifft sich im Adolf-Reichwein-Bildungshaus. Wir sind froh, dass nun der baulich passende Rahmen geschaffen wurde für die hervorragende pädagogische Arbeit, die hier jeden Tag geleistet wird.“

Baubürgermeister Martin Haag freut sich: „Dies ist eines der größten Schulbauprojekte Freiburgs – und wir sind stolz darauf. Was das städtische Gebäudemanagement hier gebaut und unser Amt für Schule und Bildung in der Konzeption und Ausstattung geleistet hat, wird weit über die Stadtgrenzen mit Anerkennung wahrgenommen.“

Im Juli 2013 hatte sich ein Preisgericht für den Entwurf des Architektenbüros Riehle+Assoziierte (Reutlingen) entschieden, im Dezember 2015 folgte der erste Spatenstich für den Neubau, im Juni 2019 begann die Sanierung des bestehenden Kreuzbaus. Fast sieben Jahre lang wurde also an der Bugginger Straße unablässig gebaut und gewerkelt. Dank der Auslagerung in eine Containeranlage konnten alle drei Bauabschnitte gemeinsam bzw. gleichzeitig saniert werden. Zuerst fertig gestellt und bezogen wurde im Dezember 2021 Bauteil B, das dreiflügelige Gebäude im Süden; dann im Frühjahr 2022 Bauteil A (Grundschule), der schmucke Holzbau mit neuem Foyer, Verwaltung und der Bibliothek in einer sehenswerten Rotunde. In diesem Mai konnten die Klassenzimmer im Kreuzbau bezogen werden, und bald werden auch die Arbeiten an den Außenanlagen abgeschlossen sein. Das GMF hat in diesem Sommer den einstmals tristen Außenbereich aufgemöbelt, es gibt Bewegungslandschaften, Sitzquartiere und Baumbepflanzungen.

Buchheit erinnerte daran, dass das Adolf-Reichwein-Bildungshaus (parallel zu den baubedingten Belastungen) auch pädagogisch viele Jahre der Weiterentwicklung hinter sich habe. Im Schuljahr 2007/08 wurde in die (bis dahin reine) Grundschule ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum integriert, als Vorläufer des „Bildungshauses“. Von 2016 bis 2018 wurde ein Ganztagesbereich mit Cafeteria und Betreuungsräumen angebaut; hinzu kam ein Schulkindergarten mit zweigruppiger Kita. Nach dieser Erweiterung folgte die Sanierung des Bestandsgebäudes. Neben dem Umbau des Gebäudes für den Ganztagsbetrieb wurde auch der Schulhof neu konzipiert, damit er aus pädagogischer Sicht den Ansprüchen eines Ganztagsbetriebes entspricht.

Anno 2017 konnte die Adolf-Reichwein-Schule ihr 50-jähriges Jubiläum feiern. Lange Zeit war dies die größte Grundschule der Stadt. Schon zum Start 1967 zählte sie 655 Schülerinnen und Schüler in 16 Klassen. Jahr für Jahr wurden es mehr, bis 1973 der Höchststand erreicht war, mit 1.175 Kindern in 36 Klassen. Lange mussten ergänzende Pavillons die Raumnot lindern. Mitte der 80er Jahre pendelten sich die Schülerzahlen dann auf dem heutigen Niveau ein. Inzwischen ist die Adolf-Reichwein-Schule eine „Ganztagsschule in Wahlform“. Nach dem Ganztagsbetrieb bietet der Diakonieverein Freiburg-Südwest eine Anschlussbetreuung bis 17 Uhr an.

Insgesamt hat die Stadt Freiburg wie geplant 16,3 Millionen Euro in die Generalsanierung der Schule investiert.
 
Eintrag vom: 22.10.2022  




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