„Sechs Monate war der Turm krank / Jetzt öffnet er wieder, Gott sei Dank“: Frei nach Wilhelm Busch meldet sich der Aussichtsturm auf dem Rosskopfgipfel nach halbjähriger Sperrung wieder dienstbereit. Pünktlich zum goldenen Oktober ist er ab Samstag, 22. Oktober, wieder begehbar und bietet herrliche Ausblicke in das Dreisamtal bis hinüber zu Feldberg und Schauinsland.
Gemeinsam mit dem städtischen Gebäudemanagement hat das Forstamt den denkmalgeschützten historischen Aussichtsturm im Stadtwaldrevier Rosskopf saniert. Dabei wurde der Korrosionsschutz, der seit der letzten Sanierung in den 1980er Jahren nachgelassen hat, wiederhergestellt. Zudem wurden die Holztritte und die Holzbeplankung der Plattform erneuert. Die Sanierung kostete knapp 200.000 Euro.
Der Rosskopfturm (eigentlich Friedrichsturm nach Großherzog Friedrich I. von Baden) ist ein elegantes Beispiel der Stahlfachwerk-Bauweise, wie sie für das Ende des 19. Jahrhunderts typisch war. Tatsächlich ist er der älteste noch existierende seiner Bauart in Deutschland. Der Schwarzwaldverein hatte ihn 1889 aus Anlass seines 25-jährigen Bestehens in Auftrag gegeben. Errichtet wurde er damals von der Freiburger Firma Ph. Ant. Fauler, die im Grün am südlichen Arm des Gewerbekanals seit 1864 eine Eisengießerei betrieb. Später ging der Turm vom Schwarzwaldverein als Geschenk an die Stadt Freiburg über.
Über 34 Meter hoch und auf einer Höhe von 737 Meter über dem Meeresspiegel erbaut, bietet die Aussichtsplattform bei guter Sicht einen beeindruckenden Ausblick bis zu den Alpen und den Vogesen |